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Zitat von cherie83:
eswegen überlege ich jetzt echt ob ich mir das antun soll, letztendlich von 2 Medikamenten abhängig zu sein....


Also von ADs wird man nicht abhängig wie von Benzos im Sinne von süchtig. Die Abhängigkeit begrenzt sich darauf, dass man Absetzsymptome bekommt, wenn man das Medikament einfach weglässt und nicht langsam ausschleicht. Ich habe mein AD schon etliche Male auf ein Minimum runterdosieren können, ohne dass ich irgendetwas davon gemerkt habe. Das einzige ist, dass meine Schlafstörung (weswegen ich es überhaupt nehme) wiederkommt, wenn eine Stresssituation für mich entsteht, die aber immer von der Arbeit kommt. Dann dosiere ich es einfach wieder höher, bis die Situation überstanden ist und dann wieder runter auf 25 mg.

Viele haben aber auch beim Ausschleichen Symptome...

Du sagst, du dosierst es dann wieder höher in dieser Situation mit den Schlafstörungen und dann wieder runter auf 25mg. Und was meinst du mit auf ein Minimum runterdosieren?
Was los ist, wenn du es ganz runterdosierst, weißt du also nicht, weil du es bis jetzt nur auf ein Minimum runterdosiert hast, versteh ich dich da richtig?

Im übrigen haben viele Benzo Abhängige auch verhältnismäßig wenige und erträgliche Probleme beim langsamen Ausschleichen. Der Schritt von 1 mg oder 0,5 auf 0 fällt vielen aber wiederum sehr schwer.

Da frage ich mich schon manchmal...wo sind denn diese großartigen Unterschiede beim Absetzen von AD und Benzos lol

A


Antidepressiva ja/nein?

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Zitat von cherie83:
Du sagst, du dosierst es dann wieder höher in dieser Situation mit den Schlafstörungen und dann wieder runter auf 25mg. Und was meinst du mit auf ein Minimum runterdosieren?


Ich nehme Doxepin, das kann man ambulant bis 150mg nehmen. Ich nahm zwei Jahre 125mg und habe erstmal ganz langsam, also innerhalb von einigen Monaten quasi milligrammweise auf 75 mg runterdosiert. Dann wieder wieder innerhalb von einigen Monaten immer weiter runter. Ich hatte es ein paarmal auch auf null gehabt, aber da konnte ich wiederum nicht schlafen, hatte aber keinerlei Absetzsymptome.

Der entscheidende Unterschied zwischen Benzos und ADs ist, dass man von Benzos süchtig werden kann. Unter Sucht versteht man, dass man eine immer höhere Dosis braucht, um eine Wirkung zu spüren und dass eine Gier nach dem Medikament entsteht, so dass man z.B. wenn man den Zeitpunkt, wo man es normalerweise nimmt, überschreitet, eine Unruhe entsteht oder dass man es gar nicht bis dahin aushält, wo man es eingentlich nehmen sollte. So etwas passiert bei Ads nicht. Es kommt sogar häufiger vor, dass Leute die Einnahme einfach vergessen und ihnen erst am nächsten einfällt, dass sie es vergessen haben, weil man es körperlich nicht merkt. Es macht sich erst dann bemerkbar, wenn man das Ad 2-3 Tage nicht genommen hat und der Spiegel im Blut so abgesunken ist, dass es zu den Absetzerscheinungen kommt. Und eine Gier danach gibt es gar nicht.

Ich hab von Leuten gelesen, die zb sofort gemerkt haben wenn sie mal einen Tag lang ihr AD nicht genommen haben. Was ich selbst komisch finde..weil das doch eigentlich nicht sein dürfte bei Ad.

Es gibt auch genug leute die ihre Benzo Dosis konstant halten...es ist nicht bei allen so, dass sie immer mehr brauchen.

Menschen die noch nie eine depression hatten werden immer NEIN sagen.

Aber wenn man mitten in der depression ist. Dann ein klares JA!

Und wenn du das medi einmal nicht nimmst merkst du es nicht.
Erst nach einigen tagen würden entzugs symtome eintreten wie schwindel usw.

Diese Medikamente wirken wunder. Denn unseren gehirn fehlt nun mal ein Botenstoff der zuschnell im gehirn abgebaut wird. Das kann man nun so mit einfachen schönreden nicht besser machen.
Und lass dir mal nicht von den Nebenwirkungen den Kopf verdrehen. Die sind sehr selten. Aber Natürlich liest man darüber, denn die die keine Probleme hatten werdens nicht Postn

Das mit den Zunehmen stimmt auch nicht. Man nimmt in der Depression meist ab. Wegen weniger hunger und dem andauernden stress.
Wenn nun nach wenigen wochen besserung eintrifft, isst man logisch wieder mehr weil man sich eben wieder besser fühlt.
dies endet dann logischerweise in einer zunahme.

Ich hatte im Oktober 2013 eine starke depri. Nahm 15! Kilo ab. in 2 monaten
Nach 2 monaten ging ich zum arzt der verschrieb mit paroxetin. Nach 3 wochen war ich schon fast wieder der alte.

Ich setzte das medi dann im sommer ab. Bis jetzt ging es mir gut. Lediglich jetzt gehts wieder bissl abwärts da mich die arbeit gerade extrem stresst.
Aber wenn man einmal die erfahrung gemacht hat mit den dingen umzugehen wirds beim 2en mal viel einfacher.

Also ruhig Blut. Nimm die dinger
Die verändern sich nicht. Kein bischen. Was dich verändert is die depri.

Meine Therapeutin meinte am Freitag zu mir:

Wenn Du Dir ein Bein brichst, wirfst Du dann auch die Krücke weg?

Da hat sie Recht und jeder sollte es für sich selber entscheiden ob er seine Krücke nimmt oder nicht.

Zitat von kyra96:
Meine Therapeutin meinte am Freitag zu mir:

Wenn Du Dir ein Bein brichst, wirfst Du dann auch die Krücke weg?

Da hat sie Recht und jeder sollte es für sich selber entscheiden ob er seine Krücke nimmt oder nicht.


Das kann ich nur unterschreiben. Bei anderen Krankheiten wie Bluthochdruck würde man ja auch jeden Tag Tabletten nehmen. Oder wie viele gesunde Frauen nehmen die Anti-Baby-Pille, die auch starke Nebenwirkungen hat.

Manche denken, dass man nur dann stark ist, wenn man es ohne schafft und das ist Quatsch. Unterstützend zu einer Therapie können diese Medikamenten helfen, wieder im Alltag Fuß zu fassen. Ich bin dankbar, dass es mir und meinem Mann (der hat Depressionen) auch durch die Medikamente wieder recht gut geht.

in meinem Fall habe ich halt Angst, da ich eben Tavor-Abhängig bin.

Wenn ich noch ein AD nehme habe ich Angst, meinem Gehirn noch mehr zu schaden. Dass die sich vll auch nicht so gut vertragen und dauerhafte Schäden, die irreparabel sind anrichten. Also AD + Benzo

Ich würde die natürlich nicht gemeinsam einnehmen...sondern das eine morgens, das andere abends...aber trotzdem....

Ich finde schon das es dir keine Probleme bereitet.

Du bist zwar Abhängig aber vom AD wird dein gehirn sicher nicht geschädigt.

Man muss sich halt immer für das besser übel entscheiden

Tavor und AD gleichzeitig gibt keine Probleme und ganz bestimmt keine Hirnschäden.

Das ist meistens sogar die standart medikation.

Meist wird Tavor solange verschrieben bis das AD anschlägt. Je nach schwere einer Depression

Hallo ihr lieben,

wollte mich auch mal wieder melden. Muss sagen, dass ich mich noch immer nicht zu einem AD durchringen konnte. Ich weiß auf der einen Seite ziemlich blöd so lange hin und her zu überlegen....vor allem ist es blöd, weil jetzt die Semesterferien rum sind und ich ab nächste Woche wieder Uni habe. Zum einschleichen des AD wäre es gut gewesen, die freie Zeit zu nutzen....aber ich konnte mich einfach nicht durchringen...zu groß ist die Angst mir den nächsten Teufel ins Haus zu holen.

Wenn ich Glück habe wirkt das AD gut, ich kann mich wieder besser aufraffen..mich voll auf die Uni konzentrieren..wenn ich aber Pech habe mache ich die ganze Nebenwirkungspalette durch von A-Z, leide dann an tausend Dingen an denen ich jetzt nicht leide...wie Schlafstörungen....setzte das AD dann wieder ab, probier das nächste...und das während des Semesters...innerhalb 6 Monate...ich weiß nicht.
Die Chancen stehen halt nur 50/50, dass das AD bei mir Erfolg zeigt....und wenn nicht, könnte mir auch grad das AD das Studium versauen...muss man vll auch mal so sehen...Daher auch meine große Angst.

Zudem bin ich ja auch Tavor abhängig...und ich habe gehört, wenn man Tavor nimmt, wäre es besonders schwer wieder vom AD loszukommen und andersrum...ob das nun stimmt weiß ich nicht, man weiß so vieles nicht was AD betrifft, zumal die bis heute ja nicht mal richtig erforscht sind oO

Hat jemand von euch mal in das Forum ADFD reingeschaut? Das ist ja ein AD kritisches Forum und da tummeln sich so dermaßen viele Leute rum die Probleme mit AD haben, vor allem mit dem absetzen...daher auch mein Satz, ob ich mir wirklich den zweiten Teufel ins Haus holen soll....

Ich weiß es gibt auch viele Leute denen es gut geht mit AD und es ist mir schon klar, dass solche Leute sich auch nicht im Internet aufhalten und sich beklagen über ihr Medikament, warum auch? Des Weiteren weiß man bei den Leuten mit Absetzproblematik nie so genau ob sie das AD vll nicht doch zu früh abgesetzt haben usw...deswegen sehe ich auch einige Beiträge dort kritisch....aber naja...

Hab es die letzten Tag/Wochen probiert. War häufiger draussen, eigentlich fast täglich, habe mich bewegt, war wieder schwimmen....habe gelesen...mich besser ernährt. Aber es reicht halt nicht so ganz......

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Dr. med. Andreas Schöpf
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