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Hallo,

ich nehme seit ein paar Wochen 15mg Mirtazapin und 75mg Venlafaxin. Es soll mir gegen meine Panikattacken helfen, die recht krass sind. Hab in den letzen Wochen x-Mal den Notarzt gerufen und war mehrmals im Krankenhaus. Die Angsterkrankung habe ich schon seit 22 Jahren. Ich habe schon mal 300mg Venlafaxin über ca. 6 Jahre genommen. Trotzdem habe ich total Angst vor den Medikamenten. Ich bin total müde von den Medis und wie besoffen bzw. total unwirklich.
Ich habe große Angst, dass ich von den Medikamenten sterben muss, vor allem weil man ja Herzrhytmusstörungen davon bekommen kann und hier viele von Problemen mit Herzrasen und so berichten. Ich habe schon das gefühl, dass sie mir helfen, aber trotzdem machen sie mir angst.

Gruß, Pingponguin

09.04.2014 13:46 • 16.04.2014 #1


11 Antworten ↓


Wenn es Todesfälle durch die Medikamente gegeben hätte, wären sie aus dem Verkehr gezogen worden. Von Herzrasen oder Rhythmusstörungen stirbt man nicht.

A


Angst zu sterben von Venlafaxin und Mirtazapin

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Nehme Venlafaxin seit 3 Jahre.
Bis jetzt fühle ich mich ganz gut damit.

Ich nehme Mirtazapin seit 2008. Und ich habe absolut keine Nebenwirkungen!

Hallo!

Ich habe Venlafaxin 225 mg genommen und das körperlich überhaupt nicht vertragen. Es hat mir bei den Panikattacken sehr gut geholfen, aber ich habe durch das Venlafaxin Darmblutungen, Herzrhythmusstörungen und sehr hohen Blutdruck, sowie Herzrasen bekommen.
Ich bin also selber von den Herzproblemen betroffen gewesen.

Ich würde Dir raten regelmäßig den Blutdruck zu kontrollieren und wenn der nicht zu hoch ist und Dir das Venlafaxin hilft, dann nimm es auch weiterhin! Jedes Medikament kann ja Nebenwirkungen haben. Und nicht bei jedem ruft es so heftige Nebenwirkungen hervor wie bei mir.
Außerdem waren die Herzrhythmusstörungen immer nur Extrasystolen, also sozusagen Herzaussetzer. So habe ich das immer gespürt und wahr genommen. Diese Art der Herzrhythmusstörungen sind aber ungefährlich und haben auch gesunde Menschen. Ich hatte auch keine Angst, wenn ich diese Herzrhythmusstörungen dann mal hatte, da ich weiß, daß die nicht gefährlich sind. Sie sind nur unangenehm zu spüren. Wobei es von Mensch zu Mensch verschieden ist. Manche merken diese Extrasystolen nicht einmal.

Als ich dann etwa eine Stunde lang durchgängig immer wieder diese Extrasystolen hatte und mir sogar schwindelig geworden ist, habe ich mir dann von meinem Hausarzt einen Betablocker verschreiben lassen. Nebenbei habe ich dann das Venlafaxin langsam ausgeschlichen, weil ich unter heftigen Entzugssymptomen gelitten habe.

Durch den Betablocker hielten sich die Herzprobleme und die Probleme mit dem Blutdruck in Grenzen. Ohne Betablocker hatte ich durch das Venlafaxin einen Blutdruck von 180/110 in Ruhe und einen Ruhepuls von 110!

Aber wie Du lesen kannst lebe ich immer noch . Also keine Angst vor Herz- und Blutdruckproblemen, sollten die mal auftreten durch das Venlafaxin. Ist alles nicht lebensbedrohlich oder gefährlich. Und Du mußte ja auch nicht zu der Gruppe von Menschen gehören, die das Venla nicht vertragen. Also Kopf hoch!

Alles Gute wünscht Dir Jess

Zitat von Pingponguin:
Hallo,

ich nehme seit ein paar Wochen 15mg Mirtazapin und 75mg Venlafaxin. Es soll mir gegen meine Panikattacken helfen, die recht krass sind. Hab in den letzen Wochen x-Mal den Notarzt gerufen und war mehrmals im Krankenhaus. Die Angsterkrankung habe ich schon seit 22 Jahren. Ich habe schon mal 300mg Venlafaxin über ca. 6 Jahre genommen. Trotzdem habe ich total Angst vor den Medikamenten. Ich bin total müde von den Medis und wie besoffen bzw. total unwirklich.
Ich habe große Angst, dass ich von den Medikamenten sterben muss, vor allem weil man ja Herzrhytmusstörungen davon bekommen kann und hier viele von Problemen mit Herzrasen und so berichten. Ich habe schon das gefühl, dass sie mir helfen, aber trotzdem machen sie mir angst.

Gruß, Pingponguin


Nach 22 Jahren deiner Erkrankungsgeschichte verfällst du noch immer soweit in deine Fantasien, dass du glaubst dein Leben sei ernsthaft bedroht?
Herzrasen haben viele Angstpatienten und nicht immer ist wirklich das Medikament ausschlaggebend sondern vielmehr das Vegetativum. Das bedeutet es ist vielmehr ein Produkt deines Denkens und der Erzeugung negativer Gedanken und Gefahrensituationen als das Medikament selbst.

Schau wie du dich fühlst, besprich dies mit deinem Arzt. So schnell stirbt es sich nicht.



Btw:
Zitat von Jess-Phillip:
Außerdem waren die Herzrhythmusstörungen immer nur Extrasystolen, also sozusagen Herzaussetzer.

Eine Extrasystole ist ein Herzschlag, der außerhalb des normalen Herzrhythmus auftritt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Extrasystole

Zitat von Stedefreund:
Nach 22 Jahren deiner Erkrankungsgeschichte verfällst du noch immer soweit in deine Fantasien, dass du glaubst dein Leben sei ernsthaft bedroht?


Ja, so ist das bei mir. Manche Dinge kann ich mir einfach nicht abgewöhnen. Wäre es anders, dann wären wohl alle nach ein paar Jahren geheilt, die unter Ängsten leiden.

Zitat von Pingponguin:
Ja, so ist das bei mir. Manche Dinge kann ich mir einfach nicht abgewöhnen. Wäre es anders, dann wären wohl alle nach ein paar Jahren geheilt, die unter Ängsten leiden.

Ein Umdenken kann die Ängste zwar nicht verhindern aber abschwächen. Klar gibt es hier und da schwierigere Phasen im Leben und das macht besonders anfällig. Aber auch dafür gibt es Tools und Hilfsmittel damit du diesen Zustand erträglicher gestalten kannst.

ich habe abends 30 mg mirtazapin genommen und hatte trotzdem noch panikattacken zudem hatte ich zu anfangs auch starke einstellungserscheinungen
und ich bin oft kurz nach der einnahme beim einschlafen hyperventilieren und zitternd aufgewacht weil ich angst hatte zu ersticken jetzt habe ich das mirtazapin ausgeschlichen und ich hab diese atemausseter seit dem nicht mehr

@wieduwillst: Wie lange nimmst du denn Mirta schon? Das dauert ja auch eine Weile, bis es optimal wirkt. Zudem ist es nicht unüblich 45 mg zu nehmen. Ich nehme auch 30mg, habe aber in schlimmeren Phasen 45 mg genommen.
Insgesamt kann ich sagen, dass bei mir die Kombination Mirta plus Therapie optimal ist. Ich habe sehr wenige Panikattacken und wenn eine kommt, kann ich viel besser damit umgehen. Auch bin ich aktiver und lebensfroher.

Zitat von wieduwillst:
und ich bin oft kurz nach der einnahme beim einschlafen hyperventilieren und zitternd aufgewacht weil ich angst hatte zu ersticken jetzt habe ich das mirtazapin ausgeschlichen und ich hab diese atemausseter seit dem nicht mehr


Seit dem ich das Mirtazapin nehme habe ich auch wieder eine Schlafapnoe (hatte ich zuletzt auch als ich noch Medis genommen habe). Ich habe jetzt einen Termin fürs Schlaflabor gemacht und denke mal, dass ich wieder mein CPAP-Gerät brauche.

Ich wache auch mehrmals die Nacht auf und hab Todesangst und bin tagsüber total fertig und müde.

ich habe die mirtaz ca 9 monate lang genommen und seit na halben woche bin ich komplett weg vom mirtazapin (habe sie aber sehr langsam ausgeschlichen ca 6 wochen)
jetzt nehme ich nur noch opipramol 200mg täglich
aber irgentwie kommt die depression grade wieder verstärkt zurück

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Dr. med. Andreas Schöpf
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