Ja nee, ist klar – Diazepam als die harmlose Alternative? Das ist ungefähr so, als würde man sagen: „Ach, ich rauch lieber Crack statt Kaffee, das wirkt schneller.“ Diazepam wirkt – keine Frage. Und ja, die Nebenwirkungen fühlen sich kurzfristig angenehmer an als die von Pregabalin. Aber langfristig? Diazepam macht dich schneller und stärker abhängig als du „Absetzsymptom“ sagen kannst. Das ist kein Witz – Benzodiazepine sind nicht umsonst die Stoffe, bei denen man nach wenigen Wochen schon eine körperliche Abhängigkeit entwickeln kann. Pregabalin ist da kein Kinderkram, aber Diazepam ist kein bisschen harmloser – eher das Gegenteil.
Zu deiner eigentlichen Frage:
Du hast Angst, dir Pregabalin einzuwerfen und dann wie ein Zombie im Laden zu stehen – völlig nachvollziehbar. Aber: 2x50 mg ist eine niedrige Einstiegsdosis, keine Abrissbirne. Viele Menschen vertragen Pregabalin gut, besonders bei Angststörungen – es wirkt eher stabilisierend als sedierend, wenn man’s langsam hochfährt.
Schau mal hier im Forum, da gibts einige die das sogar als erstes Medikament verschrieben bekommen haben.
Klar, manche haben Nebenwirkungen – aber das passiert bei jedem Psychopharmaka. Und dein Arzt hat vermutlich genau aus dem Grund nicht direkt mit Benzos angefangen, weil er dich nicht „zuschiessen“, sondern behandeln will.
Und zum Thema Omipramol: Du warst auf 200 mg – das ist schon die obere Grenze. Noch weiter hochgehen auf 300 mg ist drüber, und mehr heißt nicht automatisch besser. Wenn du da schon an die Grenzen kommst (oder keine Wirkung hattest), ist es sinniger, auf ein anderes Präparat umzusteigen.
Deine Gedanken sind total verständlich – du willst dich nicht abschießen, sondern angstfrei funktionieren. Aber genau das kann Pregabalin in niedriger Dosis leisten – ohne dass du dich betäubt fühlst. Vielleicht nicht direkt am ersten Tag, aber nach ein paar Tagen kann das deutlich ruhiger im System werden, ohne dass du wie auf Watte läufst. Nebenwirkungen beim EInschleichen sind nahezu STANDARD bei allen Psychopharmaka und vergehen. Ne Abhängigkeit bleibt und ist unendlich scher zu bekämpfen. Auch dazu gibts hier im Forum wirklich unzählige Beuträge wie Leute über Jahre versuchen von Diazepam, Lorazepam und anderen *zepame los zu kommen-oft nur mit mäßigem Erfolg und nur mit klinischem Entzug.
Kurz: Du bist nicht verpflichtet, alles kritiklos zu schlucken – aber du solltest den Wirkstoffen auch nicht Dinge vorwerfen, die eher aus Horrorgeschichten stammen. Fang niedrig an, hör auf deinen Körper, sprich mit deinem Arzt - aber bitte nicht mehr mit dem Kollegen der dir stattdessen Diazepam empfohlen hat. Ganz falsche Adresse.
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