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Ich hab stark zugenommen seit der Einnahme von Citalopram kennt das jemand? Aber es geht mir seit ca. 5 Wochen sehr gut mit den Ängsten worüber ich wahnsinnig dankbar bin.

Hallo @Ewald .... Schön zu hören,dass es dir besser geht. Seit wann nimmst du es jetzt genau und wieviel mg?
Hast du denn stetig zugenommen oder erst abgenommen? Und hast du das Gefühl mehr Appetit zu haben oder ist der Stoffwechsel verändert?
Ich nehme anfangs immer nur ab ... gefühlt erst Zunahme bei längerer Einnahme (vielleicht durch Wohlbefinden?!)
Hatte dir in dem anderen Thread auch geschrieben...ist das mit dem schwitzen besser geworden bei dir?

A


Angst vor Citalopram

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So. Ein kurzer Zwischenstand. Im Internet wird ja das Bild oft negativ verzerrt, weil meistens nur die Schreiben, die Angst oder ein Problem haben und Hilfe suchen. Wer gute Erfahrungen macht, darf hier aber auch gerne mal posten.
Ich nahm Citalopram über 13 Jahre. davon allerdings die letzten 10 nur mit einer Tagesdosis von 10mg. ich war jetzt zweieinhalb Jahre ohne Tabletten und leider funktioniert das auf Dauer nicht. Es gab zwar auch schöne Tage und Wochen, aber meistens war es eher schlechter als mit den Pillen.
Seit Ende August nehme ich Citalopram wieder und habe es alle 10 Tage um 5mg gesteigert. Bin jetzt bei 30mg und es geht mir zunehmend besser. Obwohl ich es so lange genommen hatte, habe ich auch Angst vor der erneuten Einnahme gehabt und es zusätzlich als eine persönliche Niederlage empfunden, wieder Tabletten nehmen zu müssen. Dieses Gefühl ist jetzt weg und ich schreibe es der Depression zu. menschen die mich erleben sagen ich wirke viel lebendiger, gesünder und positiver. Ja, die Persönlichkeit ändert sich, aber nur wieder dahin wo der Normalzustand liegen sollte. So empfinde ich es zumindest. Nebenwirkungen die verschwanden waren Durchfall, Libidoverlust, leichter Schwindel (den ich aber auch ohne Tabletten schon hatte) und absolute Schlaflosigkeit. Letztere hat mich aber garnicht so gerädert, sondern eher genervt. Ich war tagsüber nicht total müde und schlapp, sondern trotzdem mit Antrieb. Seit ich auf 30mg bin habe ich Übelkeit und Sodbrennen. Dazu manchmal so eine komische Hitzewallung, die ähnlich wie eine Angstattacke ist, mich aber garnicht so fertig macht. Ich kann die jetzt als weiteres Phänomen sehen. das war ohne den Tablettenschutz nicht möglich und hat mich jedesmal für Stunden beunruhigt. Libido ist weniger als vorher, aber es wird besser. Funktioniert auch alles noch untenrum, nur ist es halt oft unbefriedigend. das ist doof, aber ich hoffe es wird noch etwas besser und versuche es weiter mit den Pillen. Fazit nach sieben Wochen: besser als vorher, aber das macht Lust auf mehr Leben und ich würde mich gerne wieder richtig gut fühlen. Mache weiter Therapie, gehe zum Sport und kann durch den Antrieb überhaupt erstmal wieder diese guten Vorsätze angehen. In den letzten sechs Wochen habe ich nur 3x 0,5 mg Tavor genommen und trinke 2-3x die Woche zum Genuss ein kleines B. oder ein Glas Wein. Vorher brauchte ich das regelrecht zum runter kommen. Ich wünsche Euch allen, dass ihr ein Medikament findet, dass Euch hilft. Es lohnt sich es zu probieren. Ich glaube man darf/sollte auch nicht erwarten, dass mit einem Medikament ALLE Probleme und Symptome weg gehen. Auch mit Cita gibt es trübe Tage, aber sie lassen sich besser aushalten. Jetzt frage ich mich auch die ganze Zeit, ob es da nicht ein anderes Medikament gibt, dass noch besser wirkt und keine Nebenwirkungen hat, aber immer Ein- und Ausschleichen ist doof und wie ich hier lese, wirken auch diese bei jedem anders. Ich hoffe der Post macht einigen Mut!

Das schwitzen ist verschwunden und anfangs hab ich eher abgenommen vielleicht hängt das starke zunehmen auch mit dem Ziprasidon zusammen das ich seit ca. 8 Wochen nehme

@ewald: Ziprasidon kenne ich nicht ,aber bei Citalopram ist eine Zunahme lt.Beipackzettel eher selten beschrieben. Ist eines der Mittel die du nimmst für den Schlaf oder warum 3 verschiedene?

@oliver_45: Danke für deinen Beitrag und schön dass es bei dir auch wieder anschlägt und du dich schon besser fühlst und deine Vorsätze angehen kannst.

Ich kann nicht behaupten,dass das Citalopram nicht hilft aber gefühlt dauert es wesentlich länger als die ersten beiden Male oder ich habe mir damals nicht so einen Stress damit gemacht... die Gedanken sind zwar oft noch negativ behaftet bzw drehen sich um die Angst vor der Angst aber richtige Attacken sind zum Glück selten geworden bzw äußern sich dann auch eher in so einem Brennen bzw Hitzewallung wie du es beschreibst...leider kommt das meist in den Phasen in denen ich eigentlich entspannen könnte.

Am meisten setzen mir immer noch die Nächte zu bzw diese Schweißausbrüche ,wodurch ich mich wirklich umziehen muss und dann natürlich wach bin und mir Sorgen darum mache. Ein Kreislauf... Dazu kamen jetzt noch Wadenkrämpfe ... Nehme schon Magnesium jetzt aber dieses in sich reinhorchen bzw immer wieder was neues feststellen ist echt anstrengend. Wahrscheinlich bedingt ja eins das andere, bessere Nächte wären wohl insgesamt förderlicher. Ich überlege ob ich morgen mal bei der Ärztin anrufe und darum bitte mein Labor schon eher abzunehmen?

Ich bin trotzdem froh hier jemanden zum Austausch zu haben und mich nicht ganz allein damit zu fühlen.

Liebe Grüße

Ziprasidon ist auch unter dem Namen zeldox bekannt , aber glaub mir das mit dem schwitzen legt sich hat bei mir auch lang gedauert. Ich hätte auch nur noch Angst an etwas erkrankt zu sein. Ich bin so dankbar das es jetzt besser bzw. Viel besser geworden ist

Was halt total doof ist, ist die Dauer des Ein- und Ausschleichens. Sonst hätte ich jetzt gerne auch mal ein anderes Medikament probiert. Vielleicht hilft ein anderes ja besser. Meine Ärztin hat mir zusätzlich ein schwach dosiertes Neuroleptikum verordnet. Das soll die Unruhe nehmen, für besseren Schlaf sorgen und als zusätzliches Medi zu Citalopram dessen Wirkung verstärken. Ich habe den Beipackzettel gelesen und warte erstmal ab. Die Nebenwirkungen sind heftig und treten noch öfter auf als bei Cita. Da ich jetzt nach 7 Wochen ja nichtmal weiss, ob die Momentanen Beschwerden noch Nebenwirkungen des Cita oder Teil der Beschwerden an sich sind, macht es NOCH keinen Sinn da noch was drauf zu packen. Heute ist wieder so ein blöder Tag und ich hätte gerne eine schnellere Lösung, aber wenn man so viel durcheinander nimmt, dann weiss man wenn es unangenehme Zustände und Symptome gibt überhaupt nicht mehr woher die kommen. Ich habe gelesen, dass bei einigen sich die volle Wirkung des Cita erst nach 3 Monaten entfaltet. Frage an die, bei denen es geholfen hat. Wie lange seid ihr bei einer Dosierung geblieben und wie lang hat es gedauert, bis die VOLLE Wirkung da war und diejenigen Nebenwirkungen die weg gingen weg waren?

Zitat von Oliver_45:
Frage an die, bei denen es geholfen hat. Wie lange seid ihr bei einer Dosierung geblieben und wie lang hat es gedauert, bis die VOLLE Wirkung da war und diejenigen Nebenwirkungen die weg gingen weg waren?


Bei mir hat es nach gut 3-4 Wochen gewirkt. Ein paar Nebenwirkungen hatte ich die ganze Zeit. Bin gut 1 Jahr bei 20 mg geblieben, dann habe ich es wieder ausgeschlichen. Wenn Antidepressiv nach 3-5 Wochen keine Wirkung zeigen, kommt dann auch meist nichts mehr. Bei Menschen wo die Wirkung erst nach 3 Monaten oder noch später eintritt, wäre die Wirkung wohl auch ohne Antidepressiva eingetreten.

Zitat von petrus57:
Bei mir hat es nach gut 3-4 Wochen gewirkt. Ein paar Nebenwirkungen hatte ich die ganze Zeit. Bin gut 1 Jahr bei 20 mg geblieben, dann habe ich es wieder ausgeschlichen. Wenn Antidepressiv nach 3-5 Wochen keine Wirkung zeigen, kommt dann auch meist nichts mehr. Bei Menschen wo die Wirkung erst nach 3 Monaten oder noch später eintritt, wäre die Wirkung wohl auch ohne Antidepressiva eingetreten.


Hmn, dann werde ich mal den Doc fragen, was er von Escitalopram statt Cita hält. Ist sich ja sehr ähnlich, aber man muss wohl trotzdem Ein- und Ausschleichen.

Zitat von Oliver_45:
aber man muss wohl trotzdem Ein- und Ausschleichen.



Nein. Musst du nicht. Ist ja die selbe Wirkstoffklase.

Hallo!
Welches Medikament sollst du denn noch zusätzlich nehmen?
Davor hätte ich halt auch Angst,dass das dann am Ende alles durcheinander wirft oder neue Nebenwirkungen kommen etc.
Da bleibe ich lieber beim altbewährten

Soweit ich weiß , kann man direkt auf Escitalopram umsteigen wie petrus57 schon sagte,aber ob das dann viel Unterschied macht in der Wirkung?!

Als ich es das zweite mal einnahm zeigte es meines Erachtens schneller Wirkung bzw hatte ich auch nicht soviele Nebenwirkungen ...Dosis habe ich nie erhöht,da kann ich nix sagen diesbezüglich.
Habe aber auch mehrfach gelesen dass es bei wiederholter Einnahme länger dauern kann bzw sagte das auch der Arzt ...keine Ahnung ob die Rezeptoren sich veralbert fühlen oder wie das da rein chemisch aussieht im Hirn ...

An schlechten Tagen neige ich ja auch dazu ,zu sagen dass es mich noch nicht weiter gebracht hat, aber wenn man dann mal ganz objektiv schaut , lässt sich ja doch eine Tendenz erkennen ...denke aber es kommt auch darauf an ,was eventuell der Auslöser war oder welchen Druck man sich zusätzlich selbst noch macht.
Kannst ja mal berichten ,falls du doch was änderst in der Medikation

Hallo ich bin 18 Jahre alt nehme seid ca. 3 Monaten Citalopram gegen ein Depression mit angststörung und Derealisation gefühl am die erste woche hat mir 10mg gereicht danach 20 und jetzt bin ich seid 6 wochen ca auf 40mg die haben mir sehr gut geholfen um ins leben und in meinen Alltag zu finden nur habe ich jetzt seid ca einer woche das Problem wieder das die innerliche Unruhe und angst wieder starkt zurück gekommen ist und dieses Gedankenkarussell. Ich bekomme wieder keine ruhe abends geht es mir zwar etwas besser was ja bei vielen der fall ist anscheinend aber morgens ist es echt hart für mich hat einer von euch erfahrung damit das es erst super hilft und dann trotzdem wieder schlimmer wird. . ich bin auch seid 2 Monaten in Therapie und versuche normal weiter zu leben hat jemand von euch schon mehr als 40mg Citalopram genommen oder nicht ? Vielen dank für die Antworten
Lg 
AG

Zitat von Italian:
Hallo ich bin 18 Jahre alt nehme seid ca. 3 Monaten Citalopram gegen ein Depression mit angststörung und Derealisation gefühl am die erste woche hat mir 10mg gereicht danach 20 und jetzt bin ich seid 6 wochen ca auf 40mg die haben mir sehr gut geholfen um ins leben und in meinen Alltag zu finden nur habe ich jetzt seid ca einer woche das Problem wieder das die innerliche Unruhe und angst wieder starkt zurück gekommen ist und dieses Gedankenkarussell. Ich bekomme wieder keine ruhe abends geht es mir zwar etwas besser was ja bei vielen der fall ist anscheinend aber morgens ist es echt hart für mich hat einer von euch erfahrung damit das es erst super hilft und dann trotzdem wieder schlimmer wird. . ich bin auch seid 2 Monaten in Therapie und versuche normal weiter zu leben hat jemand von euch schon mehr als 40mg Citalopram genommen oder nicht ? Vielen dank für die AntwortenLg AG


Hallo Italian,

meine Ärztin meint, dass bis zu 40mg üblich seien und teilweise sogar 60mg genommen würden. Ich habe mal eine wissenschaftliche Arbeit zu Cita und SSRIs gelesen in der Stand, dass mit 3,75mg bereits 50% der Rezeptoren besetzt wären und mit 30mg dann um die 80%. Mit 40mg waren es dann nur 1-2% mehr. Eigentlich lese ich das so, dass es mit mehr als 40mg dann auch nicht mehr viel tut, aber individuelle Erfahrungen sind anders. Ich würde das immer mit meiner Psychiaterin absprechen und nicht mit einem Hausarzt. Ansonsten gilt, dass alles was heilt oder hilft erlaubt ist. Leider machen die gut wirkenden Benzos abhängig und das ist sicher auch keine Dauerlösung. Ach, wie wäre das schön. Tavorwirkung ohne Sucht.
Wenn ich unruhig werde helfen mir vor allem die Dinge die ich über Jahre gelernt habe. Meditieren, bzw. bewusst atmen ist ein Anfang. Falls es auf Dauer nicht besser wird, würde ich mal ein anderes Medi ausprobieren. Ist zwar anstrengend und Du brauchst Geduld, aber mir ging es mal 10 Jahre lang echt gut mit Citalopram und die Nebenwirkungen waren sehr erträglich. Damals bin ich von 30 auf 20 und dann jahrelang auf 10mg runter. Durchhalten. Es kommen wieder bessere Zeiten, auch wenn Du das jetzt nicht glauben kannst.

Zitat von Oliver_45:
Hallo Italian,meine Ärztin meint, dass bis zu 40mg üblich seien und teilweise sogar 60mg genommen würden. Ich habe mal eine wissenschaftliche Arbeit zu Cita und SSRIs gelesen in der Stand, dass mit 3,75mg bereits 50% der Rezeptoren besetzt wären und mit 30mg dann um die 80%. Mit 40mg waren es dann nur 1-2% mehr. Eigentlich lese ich das so, dass es mit mehr als 40mg dann auch nicht mehr viel tut, aber individuelle Erfahrungen sind anders. Ich würde das immer mit meiner Psychiaterin absprechen und nicht mit einem Hausarzt. Ansonsten gilt, dass alles was heilt oder hilft erlaubt ist. Leider machen die gut wirkenden Benzos abhängig und das ist sicher auch keine Dauerlösung. Ach, wie wäre das schön. Tavorwirkung ohne Sucht. Wenn ich unruhig werde helfen mir vor allem die Dinge die ich über Jahre gelernt habe. Meditieren, bzw. bewusst atmen ist ein Anfang. Falls es auf Dauer nicht besser wird, würde ich mal ein anderes Medi ausprobieren. Ist zwar anstrengend und Du brauchst Geduld, aber mir ging es mal 10 Jahre lang echt gut mit Citalopram und die Nebenwirkungen waren sehr erträglich. Damals bin ich von 30 auf 20 und dann jahrelang auf 10mg runter. Durchhalten. Es kommen wieder bessere Zeiten, auch wenn Du das jetzt nicht glauben kannst.




Ja vielen dank für die schnelle Antwort ich rede ja auch viel mit meinem onkel über das Thema er hat mal eine zeitlang 80mg genommen aber die meiste zeit 40 er hat mir auch gesagt das er mal benzos nehmen musste er meinte es ging ihm dann innerhalb 30 min maximal schon gut aber er sagte auch das der Entzug davon schlimmer war als jeder Dro. der er durch gemacht hat. Nun ja ich habe heute meine Psychologe angerufen den ich schon 11 jahre kenne er ist leider erst morgen wieder im Haus vielleicht bringt es ja was wenn ich auf 60 hochgehe mal schauen was er sagt.. und ja man muss ich immer sagen das es besser wird.
Aber wenn ich zurückdenke ich konnte vor 2 Monaten nichtmal meinen 18 Geburtstag wirklich feiern so schlecht ging es mir aber trotzdem hoffe die 60mg helfen oder etwas anderes. Da das derealisation gefühl was aus der angst und depression kommt mir auch zu schaffen macht.


LG
AG

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Dr. med. Andreas Schöpf
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