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Hey Leute hätte nochmal ne Frage zu Amitriptylin.

Und zwar nehme ich seit ungefähr ne Woche 20mg abends zum durchschlafen(ich weiß es ist eine sehr geringe dosis) allerdings wurde ich heute nacht 2x aus den Schlaf gerissen und musste heftig Luft schnappen so als ob ich im Schlaf nicht mehr geatmet habe. Es war keine Einbildung oder sonstiges. Ich hatte davor nie so ein Problem. Das nächste Problem ist dass wenn ich es Abends einnehmen (19Uhr) bis ungefähr vormittags (11Uhr) meine Oberlippe taub ist (fühlt sich so an wie ne Betäubung beim Zahnarzt). Hat jemand Erfahrung damit bzw. ist es schlimm? Mein Neurologe hat leider Urlaub deswegen schreibe ich es hier rein.

lg

Hallo Lotta,

ich hab mir Deine Beiträge durchgelesen und kann nur zustimmen, dass du mit Tavor völlig unterdosiert warst. So kann das nicht helfen. 1-2mg ist für einen Erwachsenen die Mindestdosis. Ich leide unter Depressionen und Panikattacken und bekomme täglich 50mg Amitriptylin und 40mg Diazepam.
Aber an besonders schlechten Tagen hol ich mir zusätzlich Tavor, aber gleich die gelben 2,5mg Tabletten - davon helfen mir 1-2 dann über den Tag ohne Suizid zu begehen.
Die mg Angaben in deiner Tabelle sind vielleicht für ein Kleinkind geeignet, aber nicht um Angstzustände oä zu behandeln, sorry aber das ist Kindergarten!
Tavor macht wie alle Benzos sehr schnell sehr abhängig! Aber wenn man das Zeug schon nimmt, dann auch so, dass es etwas bewirkt. Und 0,25mg Tavor können gar nicht helfen! Versuch es mit 1-2mg Tagesdosis und Du wirst eine deutliche Wirkung spüren!

Benzos dürfen niemals einfach abgesetzt werden, am besten ist eine qualifizierte Entgiftung im Krankenhaus (nicht Ameos - das sind Dilettanten, meine mehrfache Erfahrung). Oder man reduziert die Dosis in Absprache mit einem Arzt, der sich mit dem Medikament bzw. Suchterkrankung auskennt!
Dein vorheriger Arzt hat ja offensichtlich überhaupt keine Ahnung, was er tut!

Alles Gute! Ich hoffe mein Beitrag kann Dir irgendwie helfen.
Flo-lytox

A


Amitriptylin Erfahrungen & Nebenwirkungen - wer nimmt es?

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Huhu

Ich bin jetzt in der 16. Woche mit Amitriptylin und ich habe heute entschieden, dass mir 50 mg nicht reichen. Ich werde heute Abend 3 Dinger nehmen, also 75 mg.

Scheinbar reichen die 50 mg mir nicht.. ist irgendwie frustrierend dass ich es nicht schaffe. Ich merke wie langsam meine Ängstlichkeit dauerhaft hochkommt und ich wieder keinen Nerv für nichts habe. Schon die kleinsten Dinge werfen mich aus der Bahn. Stimmungstechnisch geht es auch langsam bergab und ich vermute wirklich dass meine Grunderkrankung hoch kommt. Es laufen oft Tränen runter, so was ist doch nicht normal. Habe echt keinen Bock auf den ganzen Mist.

Ist eine Erhöhung ein persönliches Versagen? Ja ich weiss die Antwort, fühlt sich trotzdem doof an.

Hallo. Ich habe Amitriptylin elf Jahre am Stück genommen. Die längste Zeit waren es Abends nur 10mg. Nebenwirkungen gehen meist 2-3 Wochen weg.
Mundtrockenheit etc. Musste wegen Zwangssymptome auf ein anderes bewährtes AD umsteigen. Anafranil jetzt. Alles Gute

Zitat von Grow:
Huhu Ich bin jetzt in der 16. Woche mit Amitriptylin und ich habe heute entschieden, dass mir 50 mg nicht reichen. Ich werde heute Abend 3 Dinger nehmen, also 75 mg. Scheinbar reichen die 50 mg mir nicht.. ist irgendwie frustrierend dass ich es nicht schaffe. Ich merke wie langsam meine Ängstlichkeit ...

Ich nahm von vornherein 75mg (d.h. mit 25mg angefangen und alle 3-4 Tage um 25mg erhöht) und das nur wegen meinen extremen Schlafstörungen. Wenn ich mich richtig erinnere, kann man ambulant bis 150mg nehmen.

Habe gestern die Dosis auf 75 mg erhöht und konnte natürlich sehr gut schlafen. Habe heute wieder Nebenwirkungen, die wohl irgendwann abklingen werden. Kalte Hände, trockener Mund, etwas neben mir stehen....

Weiss nicht warum ich so einen Bammel habe. Ich habe schiss dass ich wieder wechseln muss und das Ami nichts für mich ist. Schon wieder wechseln würde mich fertig machen....und dann ist das neue Präparat vielleicht auch nix, dann wieder wechseln...was für ein riesengrosser Mist...

Zitat von Grow:
Weiss nicht warum ich so einen Bammel habe. Ich habe schiss dass ich wieder wechseln muss und das Ami nichts für mich ist. Schon wieder wechseln würde mich fertig machen....und dann ist das neue Präparat vielleicht auch nix, dann wieder wechseln...was für ein riesengrosser Mist...

Wenn es uns nicht so gut geht,herrschen schnell mal Angstgedanklen vor aber vergiss nicht,dass das reine Phantasiegebilde ist.
Du verträgst das Amitriptylin bisher gut und es wirkt gut,und dass Dein Köper 75 mg benötigt,dafür kannst Du nichts und ist auch vollkommen unproblematisch.
Kann bis 150 mg ambulante Tageshächsstdosis aufdosiert werden,hast da also sogar noch reichlich Luft nach oben.

Nur nicht die Gedulde verlieren.
In ein paar Tagen sind die blöden Gedanken weg und dann hast es überstanden.

@Flame natürlich hast du wie so oft Recht danke! Mich verunsichert einfach dass es doch 3 Monate sehr gut ging mit 50 mg und jetzt ein kleiner Rückfall da ist.

Ich hatte sehr viel Stress im letzten Jahr, auch die Umstellung wie du weisst. Auch das Jahresende war nur Stress mit krankem Kind etc. Vielleicht war das alles zu viel für mich.

Aber genau dann sollte doch das Medi helfen, grml. das nervt...

Zitat von Grow:
und jetzt ein kleiner Rückfall da ist.

Man hat auch einfach immer mal ganz blöde Tage,da fühlt man sich einfach mies,Medis hin oder her.

Und der Stress,den Du hattest,wirkt auch noch nach.
Insofern ist Dein Erleben vollkommen normal und gehört quasi zum Verarbeitungsprozess dazu.

Das Medikament nimmt die Anspannungsspitzen und umschifft die ganz tiefen Täler aber der Rest sind schlichtweg Gefühle und die darf man einfach da sein lassen,auch wenn sie sich nicht angenehm anfühlen.
Die lassen auch von ganz alleine wieder nach,je weniger Du gegen an kämpfst umso eher.

Ne Runde heulen bis alles draussen ist tut mir immer gut.

Komisch einfach dass ich irgendwie überhaupt kein Schutzschild mehr hatte.. es flossen einfach so viele ungefilterte Emotionen auf mich ein.. ich war einfach nur noch *beep*.. !? Ich interpretiere dies im Moment noch dass die Wirkung nachliess.. das macht mir Sorgen..

Naja ich warte jetzt wie die neue Dosis mir bekommt.. was anderes bleibt mir nicht übrig

Danke Flame ️

Wenn es tatsächlich eine Toleranzentwicklung (Wirkung vermindert sich) sein sollte,kannst Du immer noch ein anderes Präparat hinzunehmen.

Aber warte wirklich erstmal ab,bevor Du Dich wild machst wegen nichts.
Ich vermute,dass die Dosis einfach nur ein bisschen zu niedrig ist aktuell.

Das mit dem sich *beep* fühlen kenn ich auch.
Hab das für mich mal so beschrieben wie *beep* im Scheesturm zu stehen.
Keine Sorge,das bleibt nicht so,auch wenn Du das im Moment kaum glauben kannst.

Diese Ängste,dass es nie wieder besser wird oder man ein besonders schwerer Fall ist oder es kein Medikament gibt,das einem helfen kann kommen häufig vor,wenn man sich instabil fühlt.
Da bist Du nicht alleine mit.

Wer braucht Feinde wenn man seine Psyche hat

Zitat von Grow:
Wer braucht Feinde wenn man seine Psyche hat

Der Spruch ist echt gut...

hat jemand erfahrungen bei amitryptilin einnahme bei täglichem sport in einer schmerzklinik?
mirn wurde es verordnet. ich schlafe gut aber habe fressattacken und kopschmerzen.

@alexwi29 Hallo Alex, was willst du genau wissen? Wie lange nimmst du schon das Medi und in welcher Dosis?

Zittern ist eine Nebenwirkung des Amitriptilyn. Ich war jedoch verschont davon...normalerweise gehen die meisten NW nach einer Zeit weg.

Zitat von alexwi29:
hat jemand erfahrungen bei amitryptilin einnahme bei täglichem sport in einer schmerzklinik? mirn wurde es verordnet. ich schlafe gut aber habe fressattacken und kopschmerzen.

Was hat das mit täglichem Sport zu zun? Also ich habe während der 9 Jahre, in denen ich Ami nahm, regelmäßig Ausdauersport (3-4 Mal die Woche) gemacht. Und mit Doxepin in den letzten 15 Jahren auch.
Fressattacken sind bei sedierenden ADs normal. Kopfschmerzen, Schwindel, Bennommenheit u.ü. sind normale Nebenwirkungen und treten in den ersten 3-4 Wochen auf, lassen aber dann nach.

Habe gestern das dritte mal 75 mg geschlemmt. Nach 2 Stunden habe ich wieder geschlafen wie ein Baby. Grundsätzlich hat mein Kopfkino zu 90% aufgehört. Ich hoffe das bleibt nachhaltig so!
Sobald es gegen Abend geht werde ich wieder unruhiger, leichte Disso, etwas schnellere Gedanken. Ist ganz aushaltbar und ich vermute das ist, wenn der Medispiegel wieder abnimmt.

Nebenwirkungen sind wirklich schwach...kein Vergleich zu der Ersteinnahme.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich habe ein starches misstrauen momentan den Medis gegenüber, keine Ahnung warum.. wie kann ich Vertrauen wieder aufbauen?

Ich hoffe so dass die Dinger nachhaltig helfen.. bin ja auch erst Tag 5 der Erhöhung

Lies Dir einfach dein vorletztes Posting vom 12.01 nochmal durch.
Daran erkennst Du,dass es durchaus an einzelnen Tagen schon gut läuft,auch wenn die Erhöhung noch frisch ist.

Möglich,dass Du langfristig noch auf 100 mg hoch musst,wär aber ja auch kein Drama.
Gut vor allem,dass Du kaum Nebenwirkungen hast,das ist wirklich ein Geschenk.

Vertrauen zu dem Medikamenten bekommt man erst so richtig,wenn es mehrere Jahre gut läuft,ich zumindest hab dafür lange gebraucht.
So ist das halt mit Vertrauen,das baut sich nicht von heute auf morgen auf,macht aber nichts,Dich treibt ja keiner.

Wir dürfen auch mal unsicher sein,das gehört dazu.

Und versuch neben der Medikation ggf. mal eine geführte Meditation oder andere Entspannungsverfahren,sofern Du das nicht schon probiert hast.
Dabei brauch man meistens etwas Übung bzw. mehrere Versuche,bevor man einen positiven Effekt erhält,also nicht gleich die Flinte in´s Korn werfen,wenn es beim ersten Versich nicht klappt.

Geführte Meditationen mag ich am liebsten ,weil man es sich dafür nur bequem machen und zuhören braucht.
Für mich eine angenehme Art der Selbsttherapie und bin auch schon manches Mal dabei eingeschlafen.

Komm mir echt schon schizophren vor! Ein auf und ab.. ängste kommen hoch, verziehen sich, dann niedergeschlagen und müde, dann normal. Heieiei..
ich nehme jetzt mit unterbruch von 2 Jahren, 8 Jahre AD… die letzten 3 Jahre war es wirklich anstrengend.. ich wünsche mir einfach mal eines das zuverlässig wirkt.. ich erwarte nicht ein mal dass es mir immer gut geht.. ab und an dürfen Ängste sein.. ganz gefühlstot wie mit Paroxetin bitte nicht mehr..

Ja vielleicht brauche ich 100 mg aber das kann ich erst in ca 7 Wochen sagen… habe auch etwas schiss dass ich aufgehe wie ein Brötchen…bis jetzt war eher das Gegenteil der Fall.. bin 4 kg leichter als mit Paroxetin..

Ich fress jetzt dann grad deswegen Lasagne und guck mir auf RTL ran an den Speck an

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Dr. med. Andreas Schöpf
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