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Hallo zusammen,

hat jemand Erfahrung mit der Behandlung einer situativen Angststörung die nicht durch Antidepressiva sondern eine andere Medikation behandelt wurde?

Ich habe bereits verschiedene Antidepressiva (Sertralin, Escitalopram, Venlafaxin) zur Behandlung der Angststörung eingenommen und die Einnahme auch jeweils mindestens 12 Wochen durchgeführt.

Bei allen der Medikamenten haben die Nebenwirkungen (Libidoverlust, übermäßiges schwitzen, starke Müdigkeit) die sowieso, wenn überhaupt, kaum vorhandene Wirkung komplett überwogen. Auch in höheren Dosierungen habe ich vor Meetings, Videokonferenzen, wichtigen Telefonaten oder Mitarbeitergesprächen keine wirklich angstlösende Wirkung feststellen können.

Zu mir sollte ich vielleicht noch sagen, dass ich bis auf die Angst keine Begleiterscheinungen wie z.B. depressive Verstimmungen habe und daher auch keine stimmungsaufhellende, sondern lediglich eine angstlösende Wirkung benötigen würde.

Momentan nehme ich seit 5 Wochen 3x tägl. 10mg Buspiron, bin mir über die Wirkung aber auch noch nicht ganz schlüssig, möchte dem Medikament aber noch ein bisschen Zeit geben. Bei Bedarf nehme ich noch Phenybut, welches natürlich eine perfekte Wirkung erzielt, allerdings nicht zur Dauerbehandlung geeignet ist.

Baclofen soll eine ähnliche Wirkungsweise haben, allerdings findet man nur sehr wenig Berichte über den Off Label Einsatz zur Angstbehandlung. Kennt ihr eventuell noch Wirkstoffe die in einer solchen oder ähnlichen Situation helfen könnten?

Liebe Grüße

Golden7

12.07.2023 12:43 • 21.08.2023 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Golden7:
Kennt ihr eventuell noch Wirkstoffe die in einer solchen oder ähnlichen Situation helfen könnten?

Opipramol. Das wirkt hauptsächlich angstlösend und nur leicht Antidepressiv.

A


Alternative zu Antidepressiva bei Angst

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Zitat von DerAlex:
Opipramol. Das wirkt hauptsächlich angstlösend und nur leicht Antidepressiv.

Es zählt aber zu den ADs und macht müde. Wird ja von Vielen als Schlafmittel genommen. Und von Libidoverlust sowie Schwitzen wird auch berichtet.

Sofort angstlösend wirken wohl nur Benzos. Diese machen aber extrem schnell abhängig und der Entzug soll die Hölle auf Erden sein. Ist nur für Extremfälle gedacht, wenn überhaupt nichts mehr geht.

Nur Tabletten nehmen und drauf hoffen, daß die Angst weggeht, funktioniert nicht. Irgendwas ist in Dir (psychisch), was die Angst verursacht. Diese Baustelle(n) musst Du finden und aufarbeiten.

Also: ab zur Psychotherapie!

Alles Gute!

Sind deine Ängste so groß, dass du Medikamente nehmen musst? Ich würde auf jeden Fall dringend zur Psychotherapie raten. Ich konnte mir in meinen schlimmen Phasen mit pflanzlichen Sachen helfen (Lasea, Johanniskraut, Neurexan, Rescue Notfalltropfen).

@Golden7 Ich probiere es gerade mit Baclofen. Bisher merke ich da leider noch gar nichts von.

Ich habe lange Zeit Pregabalin (Lyrica) genommen. Das war für mich damals der Durchbruch bzgl. innerer Unruhe (Angst). Entgegen aller Unkenrufe bin ich relativ flott und problemlos auch wieder davon weg gekommen. Also selbst nach Jahren nicht abhängig geworden.
Ich weiß nicht, ob es für dich passen könnte, denn Zitat: für die Behandlung von generalisierten Angststörungen (anhaltende Angst, die sich nicht auf eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Objekt bezieht)
Weil du sagst ja, du hast situative Angst.
Versuchen könnte man es ja trotzdem.
https://www.netdoktor.de/medikamente/pregabalin/

Zitat von merle82:
@Golden7 Ich probiere es gerade mit Baclofen. Bisher merke ich da leider noch gar nichts von.

Hi, das is m.W. ein Muskelrelaxans. Das wird außer Müdigkeit (als Nebenwirkung) nichts bringen....
Wenn Du situativ Angstzustände bekommst empfehle ich auch kein Rumhampeln mit Johanniskraut oder Bachblüten etc. pp. Hast Du eine Psychotherapie gemacht/geplant? Ich denke, dass dürfte die einzig sinnvolle Lösung sein, wenn Du medikamentös nichts machen willst. Mit Valium und Co. würde ich auf Grund des Abhängigkeitspotentials nicht anfangen, wenn es nicht unbedingt nötig ist!

@mattes75 Doch es gibt Studien, die belegen, dass Baclofen die Ängste nehmen kann. Bei mir scheint es leider in der Dosierung, die ich vom Arzt bekommen habe, nicht zu wirken. Und höher mag er nicht gehen.

Jetzt werde ich es mit Lyrica ausprobieren. Zusätzlich zum Paroxetin, welches nach 7 Wochen immer noch kein bisschen wirkt.

Einen Therapeuten habe ich. Der kann nur gerade nicht mit mir arbeiten, weil es aktuell zu akut ist.

Ich hatte mal Kratom im Internet bestellt und als Tee getrunken. Es hat super gegen Ängste, Schlafstörungen usw. geholfen. Die Pflanze kommt aus dem Asiatischen Raum, und es wird aus Holland als Pulver geliefert.Man sollte vorsichtig damit umgehen, denn es macht mit der Zeit süchtig, also, immer wieder Pausen einlegen. Noch ist es nicht Illegal in Deutschland. Wer mehr dazu wissen möchte, der kann einfach unter 'Kratom' googlen. Achtung, es ist keine Anleitung oder sonstiges, man sollte sich sorgfältig damit befassen (belesen) vor Einnahme.

Gruß Karim

@UlliOnline Lyrica wollte ich gestern starten. Es blieb wohl bei diesem einen Versuch. Ich sollte eigentlich mit 2x75mg starten.
Mein Arzt sagte noch, dann werden Sie schön müde und entspannt werden. Ich habe mich schon drauf gefreut, jedoch dann doch nur 120mg genommen. Statt ruhig wurde ich immer unruhiger. Dann zitterten mir die Beine und Hände bzw. fast der ganze Körper. Mein Herz schlug wie verrück. Ich war echt kurz davor den Krankenwagen zu rufen.

Jetzt weiss ich nicht, ob´s vom Lyrica kam. Oder vom Baclofen, welches eigentlich über Wochen ausgeschlichen werden sollte .Mein Arzt meinte, 3 Tage reichen aus.

Hm, ich hätte sogern eine positive Erfahrung gemacht.

Und dann möchtest du nach einem Tag das Handtuch werfen?
Ich denke, du hast dir extra die 25er noch geholt.
Dann gehe stationär, wenn du das Einschleichen zuhause nicht schaffst.

@UlliOnline Meiin Arzt sagte ich sollte mit 2x75mg starten und das ich dann wohl schön müde und entspannt werde. Da ich seit 10 Monaten unter Dauerpanik stehe, bin ich dann an´s Lyrica doch ganz positiv dran gegangen.

Was heisst das Handtuch werfen. Dieser Anfall war schon sehr erschreckend. Hier in der Klinik würden die da auch nichts machen und mich damit allein lassen.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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