Moin Moin,
Ich habe gerade einen ziemlich üblen Tagesklinik Aufenthalt hinter mir. Ich bin am 23.02. rein mit 15 mg Escitalopram und meinte, dass ich das nach 8 Jahren langsam absetzen wolle. Der Oberarzt war dann der Meinung es nach einer Woche auf 10 mg runterzusetzen und eine Woche darauf auf 5 mg und eine Woche darauf dann ganz absetzen. Ich muss wohl niemandem hier erklären, dass man das so nicht machen sollte.
Mein Gehirn ist dann auf 5mg schon ziemlich runtergerockt gewesen: schwindel, heftige Angstzustände, gewisse depressive Gedanken. Der Arzt hat es dann wieder auf 10 mg raufgesetzt und war dann der Meinung ich solle nach zwei Wochen einen neuen Versuch starten. Diesmal nach nur drei Tagen(!) auf 5mg sollte ich auf 0mg gehen. Um dann direkt auf 150 mg Elontril zu gehen.
Das hat bei mir dann den absoluten brainf*ck ausgelöst. Ich war richtig verwirrt und hatte massive Dissoziationen. Habe meine Hände bei Bewegungen beobachtet und nicht mehr gecheckt dass das meine eigenen sind. Habe dann nach drei Tagen Kampf das Elontril weggelassen. Jetzt bin ich seit dem 25.03. escitalopramfrei.
Bis letztes Wochenende (07.04.) ging es mir ziemlich gut, nun habe ich die Problematik, dass ich bei der geringsten Körperaktivität wie Geschirr abwaschen oder auch nur vom Bett aufstehen n Puls von 120 bekomme. Dazu ist mir ständig übel und schwindelig.
Psychisch geht es mir ganz okay. Keine Panikattacken, keine schwerere Depressive Verstimmung. Nun würde mich mal interessieren ob hier jemand hier auch erst verspätet Absetzsymptome bekommen hat? Ich erkläre mir das gerade so, dass mein Gehirn noch einen Speicher an Serotonin hatte und dass das durch die lange Einnahme erst zeitverzögert nach und nach abgebaut wird. Dass da also die letzten zwei Wochen noch irgendwelche Reserven waren.
Ich möchte diesen Beitrag auch ein bisschen dazu nutzen zu dokumentieren wie es mir jetzt weiter ergeht, weil ich glaube, dass es wichtig für andere sein könnte zu erfahren was so auf einen zu kommen kann und vor allem wann es wieder besser wird. Deswegen werde ich versuchen möglichst regelmäßig ein update zu geben.
Ich hoffe sehr, dass ich es durchhalte. Es ist mir aber auch bewusst, dass es durchaus nötig werden könnte das Escitalopram in Minidosis nochmal einzuschleichen.
Heute habe ich vorallem Kreislaufprobleme und Sehstörungen. Ich torkel hier also momentan wie so ein volltrunkener Seemann durch die Bude. Ersteres kann aber auch davon kommen, dass ich gestern zum schlafen 25mg Promethazin genommen habe.
Habt ihr auch schon einen AD-Entzug hinter euch? Und wie geht bzw. ging es euch damit?
Herzliche Grüße
Fauchur
Ich habe gerade einen ziemlich üblen Tagesklinik Aufenthalt hinter mir. Ich bin am 23.02. rein mit 15 mg Escitalopram und meinte, dass ich das nach 8 Jahren langsam absetzen wolle. Der Oberarzt war dann der Meinung es nach einer Woche auf 10 mg runterzusetzen und eine Woche darauf auf 5 mg und eine Woche darauf dann ganz absetzen. Ich muss wohl niemandem hier erklären, dass man das so nicht machen sollte.
Mein Gehirn ist dann auf 5mg schon ziemlich runtergerockt gewesen: schwindel, heftige Angstzustände, gewisse depressive Gedanken. Der Arzt hat es dann wieder auf 10 mg raufgesetzt und war dann der Meinung ich solle nach zwei Wochen einen neuen Versuch starten. Diesmal nach nur drei Tagen(!) auf 5mg sollte ich auf 0mg gehen. Um dann direkt auf 150 mg Elontril zu gehen.
Das hat bei mir dann den absoluten brainf*ck ausgelöst. Ich war richtig verwirrt und hatte massive Dissoziationen. Habe meine Hände bei Bewegungen beobachtet und nicht mehr gecheckt dass das meine eigenen sind. Habe dann nach drei Tagen Kampf das Elontril weggelassen. Jetzt bin ich seit dem 25.03. escitalopramfrei.
Bis letztes Wochenende (07.04.) ging es mir ziemlich gut, nun habe ich die Problematik, dass ich bei der geringsten Körperaktivität wie Geschirr abwaschen oder auch nur vom Bett aufstehen n Puls von 120 bekomme. Dazu ist mir ständig übel und schwindelig.
Psychisch geht es mir ganz okay. Keine Panikattacken, keine schwerere Depressive Verstimmung. Nun würde mich mal interessieren ob hier jemand hier auch erst verspätet Absetzsymptome bekommen hat? Ich erkläre mir das gerade so, dass mein Gehirn noch einen Speicher an Serotonin hatte und dass das durch die lange Einnahme erst zeitverzögert nach und nach abgebaut wird. Dass da also die letzten zwei Wochen noch irgendwelche Reserven waren.
Ich möchte diesen Beitrag auch ein bisschen dazu nutzen zu dokumentieren wie es mir jetzt weiter ergeht, weil ich glaube, dass es wichtig für andere sein könnte zu erfahren was so auf einen zu kommen kann und vor allem wann es wieder besser wird. Deswegen werde ich versuchen möglichst regelmäßig ein update zu geben.
Ich hoffe sehr, dass ich es durchhalte. Es ist mir aber auch bewusst, dass es durchaus nötig werden könnte das Escitalopram in Minidosis nochmal einzuschleichen.
Heute habe ich vorallem Kreislaufprobleme und Sehstörungen. Ich torkel hier also momentan wie so ein volltrunkener Seemann durch die Bude. Ersteres kann aber auch davon kommen, dass ich gestern zum schlafen 25mg Promethazin genommen habe.
Habt ihr auch schon einen AD-Entzug hinter euch? Und wie geht bzw. ging es euch damit?
Herzliche Grüße
Fauchur
11.04.2023 17:10 • • 14.04.2023 #1
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