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Auch wenn da oben ein Fragezeichen im Titel steht, erwarte ich kein Lösung, denn die Frage kann ich mir eigentlich nur selbst beantworten. Die Geschichte ist komplex und alles andere als einfach zu verstehen, wenn man das nicht selbst alles erlebt hat, aber ich versuche sie trotzdem mal kurz anzureißen.

Zu meiner Geschichte.
Ich hatte nicht unbedingt immer Glück im Leben. Ich bin noch ein Mann, der an eine feste und lange Beziehung glaubt und auch an die Stärke einer Familie. Ich weiß auch, dass ich mit Sicherheit auch meinen eigenen Teil dazu beigetragen habe, aber darum geht es ja jetzt auch nicht. Ich war drei Mal verheiratet und weiß inzwischen auch, dass es nicht immer sinnvoll gewesen ist. Beim ersten Mal war ich noch sehr jung, stand am Anfang meiner Bundeswehr-Karriere und bin dann auch recht viel unterwegs gewesen. Meine erste Frau das wohl zum Anlass genommen Geld auszugeben und sich mit anderen Männern zu treffen. Am Ende kam die Scheidung. Mit meiner Zweiten Frau lief es da schon wesentlich besser, wir haben auch zwei gemeinsame Kinder, aber mit 30 war sie auf einmal mit allem unzufrieden. Egal was ich tat, es war nie genug. Am Ende hatte sie keine Gefühle mehr für mich und nach einem halben Jahr des Kampfes, gab ich auf, letzt endlich auch weil ich daran kaputt ging. Heute weiß ich, dass sie mich damals betrogen hat, was dann auch vieles an ihrem Verhalten erklärte. Meine letzte Frau habe ich wohl mehr aus Mitleid geheiratet. Ich weiß dass das hart klingt und ungerecht, aber das alles zu erklären, würde wirklich den Rahmen sprengen. Sie war auch sehr Streitsüchtig und sie ging dabei gerne weit unter die Gürtellinie. Auch das machte mich dann irgendwann richtig fertig. Als sie dann auch noch angefangen hatte auf meinen Sohn herum zu hacken, der mittlerweile bei uns eingezogen war, war für mich eine Grenze überschritten. Also kam was kommen musste, die Trennung.

In dieser Zeit ist mir meine Jugendliebe über den Weg gelaufen. Natürlich war sie nicht die einzige Freundin, die ich damals hatte, aber an ihr klebten meine Gedanken bis heute. Wir trafen uns oft und immer öfter. Stellten immer mehr fest, dass es uns die ganzen Jahre sehr ähnlich erging. Ähnliches Pech was die Beziehungen anging und das auch sie mich nie vergessen konnte. Dass wir uns über den Weg gelaufen sind, ist mittlerweile gut 3 1/2 Jahre her und auch wir haben inzwischen so einiges durch. Sie ist verheiratet, steckt da aber auch in einer Beziehung, die alles andere als glücklich ist. Sie hat auch einen Sohn mit diesem Mann. Nichts desto trotz, kam aus auch hier wie es kommen musste. Wir kamen zusammen und stellten fest, wie irre gut wir zusammenpassen. Ich habe nie das Wort Perfekt in einer Beziehung verwendet, aber bei ihr, bzw. bei uns, ist es wohl tatsächlich so. In den letzten 3 1/2 Jahren kamen wir uns näher, arbeiteten an unsere gemeinsamen Zukunft, sie zog zu mir und versuchten unsere Leben zu leben. Vor einem Jahr ging sie wegen ihrem Sohn wieder zurück zum Vater des Kleinen, aber unsere Beziehung hörte da nicht auf. Wir wollen immer noch eine gemeinsame Zukunft, planen auch was das angeht. Aber sie hat mir jetzt eben schon so oft versprochen, dass sie wieder zurückkommen will, hat den Kleinen auch schon darauf vorbereitet und am Ende tut sie es dann doch nicht. Es ist die Liebe meines Lebens. Zum ersten Mal habe ich wirklich das Gefühl, dass ich mit dieser Frau alt werden möchte, aber irgendwie kommt es einfach nicht dazu.

Ich mache mir sehr viele Gedanken, unter anderem auch, ob ich das Ganze nicht aufgeben sollte. Ich will nicht sagen, dass sie mir irgendwelche Versprechungen macht, aber sie sagt schon, dass sie auch schnellsten wieder zu mir will. Diese Aussage bekomme ich jetzt schon seit letztem Sommer zu hören und doch ändert sich nichts. Nichts ist vielleicht auch übertrieben. Sie ist zum Beispiel seit Anfang des Jahres, jedes Wochenende bei mir, aber es ist eben nicht dass, was ich will, eine gemeinsame Zukunft, unter einem Dach, mit Ihr und dem Kleinen, der mich übrigens mehr als nur angenommen hat. Ich weiß nicht wo das Problem liegt, es hat auch nach dieser langen Zeit mit Sicherheit nichts mehr mit Ungeduld zu tun, aber ich will endlich mal Klarheit haben. Wenn ich sie darauf anspreche, sagt sie mir auch immer wieder, dass sie so nicht weiter leben will und wieder zu mir zurück will, aber kommen tut sie dann doch nicht. Der Ruf meiner inneren Stimme danach das alles zu beenden, um endlich Klarheit zu bekommen, wird immer lauter. Aber ich weiß eben auch, was ich mit ihr dann aufgeben würde.

Das Wochenende steht auch wieder an, und auch wenn ich mich sehr darauf freue wieder Zeit mit ihr verbringen zu können, überlege ich das Wochenende ab zu blasen. Nicht nur um ihr zu zeigen, dass es so nicht weitergeht, sondern auch vielleicht um mir selbst mal Gedanken darüber zu machen, ob ich das alles noch so will. Dass ich das Leben mit ihr will, steht außer Frage, aber diese Situation, in der wir grade stecken, wird für mich eben immer unerträglicher umso länger sie andauert und sie dauert definitiv schon viel zu lange. Für mich und für andere sehr wahrscheinlich auch, fühlt es sich so an, als würde sie mich mich hinhalten, was sie laut ihrer Aussage aber nicht tut. Das Gute an uns ist, dass wir tatsächlich über ALLES reden können, was wir auch regelmäßig tun, es trägt nur leider keine Früchte. Wahrscheinlich habe ich jedes Thema schon angesprochen, was man mir noch vorschlagen könnte eurerseits, aber sicher ist das natürlich nicht. Vielleicht gibt es den einen oder anderen unter euch, der in einer ähnlichen Situation steckt oder gesteckt hat. Ich will hier keine Anklage in irgendeine Richtung lesen, oder eine Lösung für mein Problem haben. Ich möchte mich einfach nur austauschen und vielleicht von irgendeinem von euch eine Einsicht bekommen, an die ich vielleicht bisher noch nicht gedacht habe.

Ich bedanke mich auf jeden Fall schon an alle, die sich das alles durchgelesen haben.

16.04.2020 10:48 • 08.05.2020 #1


32 Antworten ↓


Habe deine Geschichte gelesen, und mir ist einfach nicht klar, warum SIE zum Vater des Kindes zurück gegangen ist. Klar, ich habe gelesen wegen dem Kind. Was ich auch irgend wie verstehen kann.

Für das Kind ist es natürlich auch nicht gut: Erst beim Vater, dann bei dir, dann wieder zum Vater und nun soll er wieder mit zu dir.

Ich hatte so eine Situation noch nicht, kann mir aber vorstellen, dass es dich zermürbt. Ich finde, dass sie sich nun langsam mal entscheiden muss, und zwar endgültig. Auch dem Kind zu Liebe.

A


Wird es nun Zeit zu gehen?

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Hallo Dore, die Situation, warum sie vor einem Jahr wieder gegangen ist, ist nicht einfach zu beschreiben. Zum einen war der Kleine in einer Phase, in der er wohl Angst hatte seinen Papa zu verlieren, zumindest hat er immer viel geweint deswegen, zum anderen war bei uns die Situation auch nicht einfach. Sie war zwar bei mir, es war aber nie so richtig offiziell. Da habe ich sie natürlich gebeten das Ganze offiziell zu machen. Wir wollten viel verändern, renovieren umgestalten usw. Das ist in dieser Zeit aber alles zum erliegen gekommen, was die Situation dann immer schwieriger werden lies. Der Kleine machte mehr oder weniger Druck, ich machte irgendwo Druck, es war halt nicht einfach und anstatt es einfacher und offiziell zu machen, hat sie einen Schritt zurück gemacht. Was den Kleinen angeht, hat sie die Situation vielleicht sogar selber schwer gemacht, weil sie fast Tag täglich mit dem Kleinen zu seinem Papa gefahren ist, was mir auch nicht immer recht war, zumindest dann wenn sie mir das nicht vorher gesagt hat. Klar ist er der Papa von dem Kleinen und soll auch jedes Recht haben ihn so oft wie möglich zu sehen, aber ich denke auch, als ihr Lebensgefährte sollte ich dann auch erfahren wenn sie dort hin fährt. Das hat in meinen Augen was mit Vertrauen zu tun.
Das sind alles so Dinge, die die Situation recht schwer gemacht haben, bevor sie dann zurückgegangen ist. Wir sind auch nach wie vor zusammen, ihr Mann weiß das auch, denn sie ist ja schließlich jedes Wochenende bei mir. Es gab viele Dinge worüber sie sich Gedanken gemacht hat, aber für all das haben wir inzwischen auch eine Lösung gefunden, mit der sie auch zufrieden oder sogar glücklich ist. Aber der letzte Schritt kommt einfach nicht zu Stande.

Ja es ist zermürbend und das ist wirklich noch verdammt harmlos ausgedrückt. Ich habe auch das Problem, dass ich von ihr nicht wegkomme, weil mir einfach viel zu sehr bewusst ist, was ich mit ihr verliere. Ich habe nun schon einige Ehen durch, und immer hat irgendwas gefehlt, das war für mich aber kein Problem, weil ich eben der Meinung war, dass es keine perfekte Partnerin gibt. Aber genau das habe ich mit ihr. Bei ihr fehlt es mir an nichts. Wir verstehen uns Blind, haben ein unglaubliches Gespür von den anderen und können über alles reden. Für mich ist sie eine absolute Traumfrau und das nicht nur optisch. Perfekt halt.

Auch was den Kleinen angeht, gibt es in meine Richtung keine Probleme. Der Kleine vertraut mir blind. Er fällt mir regelrecht in die Arme, wenn wir uns sehen und drückt und küsst mich, weil er eben auch mich sehr lieb hat. Es liegt alles auf dem goldenen Tablett. Ich habe sie sogar schon mehrmals darauf angesprochen, ob da nicht doch was mit ihrem Mann läuft, oder sie zumindest noch Gefühle vorhanden sind und auch das verneint sie, was ich ihr auch glaube. Echt kompliziert eben.

Hallo.
Zum Verständnis : Ihr versteht euch blind und es ist perfekt?! Wenn es so wäre, würde sie zu dir stehen. Mein Lebensgefährte und ich habe unsere damaligen Partner füreinander verlassen und wäre er wieder zurück, hätte ich es nicht mehr mitgemacht.
Ich würde das Wochenende absagen, damit sie sich endlich entscheidet.
Weiß ihr Mann, dass es dich gibt? Schläft sie noch mit ihm in einem Bett? Selbst wenn sie es verneint, würde ich es ihr nicht so leicht glauben.
Und für das Kind tut es mir richtig leid. Es klingt ja nicht so, dass es dich nicht mag... Von daher verstehe ich nicht, weshalb sie wegen ihm zurück gegangen ist

Zitat von Die:
Ich würde das Wochenende absagen, damit sie sich endlich entscheidet.


Ich stimme @Die zu, aber voll und ganz!

Wenn das alles sooo perfekt ist, wie Du sagst: Worauf wartet sie dann noch, verdammich?!?
Entweder gehst Du zur Vordertür rein oder gar nich'! Ich habe den Eindruck, dass Du nur hingehalten wirst, aus welchen Gründen auch immer.

Sorry für die harschen Worte (obwohl: Eigentlich nicht, nö....),

JJ

Für mich liest sich das doch nach einer sehr einseitigen Gefühlsverteilung. Ich glaube durchaus, dass deine Freundin gerne mit dir zusammen ist - aber halt auch nicht mehr. Ihr Leben findet in ihrer Familie statt. Du bist der Kerl für die Wochenendgestaltung.

Wenn man im Alltag nicht zusammen funktionieren muss, ist es relativ einfach, gut miteinander auszukommen. Jeder will die kostbare Zeit genießen und möglichst angenehm gestalten und zeigt sich von seiner Schokoladenseite.

Für eine Mutter ist es immer schwierig, Entscheidungen zu treffen, die das Wohlergehen des Kindes tangieren. Dennoch braucht es hier Klarheit - und ich denke, dass deine Freundin ihren Weg längst gewählt hat. Es macht keinen Sinn, mit dem Kind zum Vater zurückzugehen, weil es ihn vermisst, um dann ein paar Monate später doch zu dir zu kommen. Die Bindung zwischen Kind und Vater wird in dieser Zeit ja nicht geringer.

Zudem ist wohl anzunehmen, dass der Vater des Kindes auch immer noch ihr MANN ist. Er wird schwerlich mit seiner Frau unter einem Dach leben, ohne auch die sexuellen Kontakte zu pflegen. Nicht auf Dauer.

Wenn du damit zurecht kommst, der Wochenendfreund zu sein, wird das sicher noch eine Weile so weitergehen können. Danach, dass aus euch eine Familie wird, sieht es in meinen Augen nicht aus.

Zitat von Calima:
Für mich liest sich das doch nach einer sehr einseitigen Gefühlsverteilung. Ich glaube durchaus, dass deine Freundin gerne mit dir zusammen ist - aber halt auch nicht mehr. Ihr Leben findet in ihrer Familie statt. Du bist der Kerl für die Wochenendgestaltung.Wenn man im Alltag nicht zusammen funktionieren muss, ist es relativ einfach, gut miteinander auszukommen. .....


Besser kann man es nicht formulieren.

JJ

Zitat von Kodi:
Zum einen war der Kleine in einer Phase, in der er wohl Angst hatte seinen Papa zu verlieren, zumindest hat er immer viel geweint

Was Du, deine Freundin und ihr Mann treiben ist eigentlich eure Sache.
Aber - das der kleine einen psychischen Schaden davon tragen kann ist euch bewusst?
Ich meine hüh, ho t und wieder hüh und.... Ist das ein gutes Vorbild für Bindung, Sicherheit, Stabilität und Vertrauen?

Das Du den Impuls hast das WE abzusagen verstehe ich voll und ganz. Dir kann ich nur raten eine klare Linie zu fahren.

[quote=cube_melon][/quote]

Danke dafür.

Erledigt, oder?

JJ

Danke, von meiner Seite her sicher : )

Hallöchen,

Also ich stimme den anderen hier zu, wenn alles so gut und toll wäre, sähe das anders aus.

Ich versteh zwar das es für deine Freundin auch schwer ist, wegen dem Kind. Habe da auch einiges an Erfahru g aber dennoch sollte Sie sich entscheiden wo Ihr und das leben des Kindes ablaufen sollte.

Klar kann der Vater und sollte es meiner Meinung nach weiterhin eine Rolle spielen aber dann mit klaren Regeln.

Und ich wetter der Kleine kann auch mal ein Tag allein beim Vater sein ( wenn da alles gut läuft).

Du solltest ihr klar machen das es so nicht weiter läuft und sie sich entscheiden soll. Entweder Beziehung mit dir und Familie oder eben nur den Teil der Familie....

Das kind braucht ja auch ne klare Linie und immer hin und her ist echt anstrengend auch für die kleinstens.

Ich hoffe du schaffst es, egal was bei rum kommt. Schreib mir gern wenn du reden magst.

Lg

Hi!
Für ein Kind bleibst du weder beim Partner noch kehrst du zurück wenn es eh nicht mehr klappt. Bei solchen Dingen schaut man sich in der Regel die Dinge ne Zeitlang an und trennt sich dann. Hat hier scheinbar stattgefunden aber ist ja zurück gekehrt von daher passt es schonmal nicht das da keine Gefühle mehr sein sollen.
Zum 2. Bekommen Kinder genug mit also nicht gerade fördernd dieses hü- heiß Spiel zwischen dem und dir mit ihr.
Sie hat dich noch für ne Zeit dann wirst du wenn du Pech hast abgeschossen. Warte mal wenn der erste Stress wegen Eifersucht etc kommt dann wird sie immer schlimmer zu dir, wird dir vorwerfen das du das ja nicht verstehst das sie so handelt ( wegen dem Kind) usw. Das wird noch ziemlich eskalieren wenn du Pech hast.
Es ist im Endeffekt deine Sache was du machst, wie du vorgehst etc! Aber eine perfekte Beziehung ist das nicht und wird es auch nie mehr. Dafür ist schon zu viel zerstört und ihre Liebe zu dir kann nicht groß sein- sonst wäre sie nicht zurück gegangen!

@Kodi
Danke für deine weiteren Schilderungen. Nun kann ich es noch besser nach vollziehen.

Zuerst mal zu den anderen Beiträgen: Normalerweise würde ich auch solche/ähnliche Antworten schreiben, aber irgend wie klingt die Geschichte einfach anders als andere. Von daher war mein 1. Gedanke beim Lesen deines 2. Beitrages: Sie geht nur wegen dem gemeinsamen Kind zurück, weil sie (verständlicher Weise) an das Wohl des Kindes denkt.

Aber ich habe leider keine Glaskugel zu Hause. Überdenke einfach alle Beiträge. Wenn es überhaupt geht, so objektiv wie möglich.

Zuerst einmal möchte ich mich für die ganzen ehrlichen Antworten bedanken. Egal wie hart sie dann auch manchmal sein können, weiß ich auch, dass sie ehrlich sind. Helfen tun sie mir aber nur sehr bedingt, aber das war ja wohl auch zu erwarten. Was sie und ihren Mann angeht, bin ich mir sehr sicher, dass da nichts mehr läuft. Zum einen ist sie so oft wie möglich mit dem Kleinen unterwegs und zum anderen hat er nur Nachtschicht. Und ja das gibt es tatsächlich. Natürlich gibt es auch Zeiten, wo sie sich sehen, aber erstens hat sie keinen Gefühle mehr für ihn und Zweitens ist es tatsächlich so, dass sie Samstags, wenn er von der Nachtschicht kommt, anschließend zu mir fährt, wo sie dann bis Montag mittag bleibt. Sie schlafen auch nicht in einem Bett, was sich ja mit der Nachtschicht eh erledigt hat und außerdem schläft sie mit dem Kleinen in einem Bett.

Natürlich könnte man mir jetzt die Frage stellen, ob ich da Beweise für habe, aber das ist nun mal das Vertrauen was ich zu ihr habe. Dasselbe Vertrauen, was sie auch mir entgegen bringt. Auch laut ihrer Aussage bin ich wohl der perfekte Partner und sie hat Dinge mit mir erlebt, die sie so bisher nicht kannte. Ich weiß nicht ob ich mir grade alles schön rede, aber das sind tatsächlich Dinge, die sie mir immer wieder sagt und das immer noch. Rosarote Brille hat von uns auch keiner mehr auf, dafür haben wir jetzt schon zu viel durch. Ob etwas kaputtgegangen ist inzwischen bei uns, kann ich auch nicht wirklich sagen, weil eben immer dann, wenn wir wieder zusammen sind, die Welt wieder in Ordnung zu sein scheint. Fakt ist, sie will es ja auch, sie will mich auch nicht mehr gehen lassen. Ich müsste wirklich eine klare Linie fahren, ganz nachdem Motto wenn der Kahn dann unter geht, dann hat es wohl nicht sollen sein, aber immer dann, wenn ich darüber nachdenke, fängt diese kleinen Stimme in meinem Kopf loszuquatschen und dreht mir förmlich den Magen auf links. Es fühlt sich manchmal so an, als würde ich in einem Loch stecken und jedes mal reicht man mir ein Seil, an dem ich wieder rausklettern könnte und kurz bevor ich es erreichen kann, zeiht man es wieder weg. Ich würde gerne am Wochenende sagen, dass sie zu Hause bleiben soll, aber ich bin wohl noch nicht oft genug enttäuscht worden.

Ich habe mir sogar schon mal gewünscht, dass ich sie mit ihrem Mann erwischen würde, dass sie ihn küsst oder sowas, dann könnte ich das alles wenigstens beenden, ohne mich fragen zu müssen, ob ich jetzt eine falsche Entscheidung getroffen habe.

Würdest Du mir gegenüber stehen, würde ich Dich mal an de Öhrkes hochziehen und ordentlich durchschütteln.
Lohnt sich aber wohl nicht....

Alles Gute,

JJ

Fuer mich stellt es sich auch so dar,dass du der Mann fuer Wochenende bis und der Alltag mit ihrem Mann stattfindet.

Es ist an dir eine Entscheidung zu treffen.
Sie hat sich entschieden und will beides...
Auch jeder Frau ,die mit einem verheirateten Mann ein Verhaeltnis ueber eine lange Zeit hat wuerde man raten,diese Beziehung zu beenden.
Alles Gute...

Hallo Kodi,

ich moechte mal einen ganz anderen Aspekt zu bedenken geben.
Ich vermute mal ,dass deine Freundin nicht berufstaetig ist.
Das heisst, sie ist voll und ganz von ihrem Mann abhaengig.
Bei einer Scheidung muesste sie sich also um einen Job bemuehen,weil es nur noch ganz begrenzt nachehelichen Unterhalt fuer Geschiedene gibt.

Wuerde sie sich also scheiden lassen,wuerde sie auch ihr Zuhause und ihr Auskommen verlieren.
Ich kann mir also gar nicht vorstellen,dass sie sich scheiden lassen kann im Moment...
Was sagst du dazu?
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Hallo Survivor, das sind auf jeden Fall Gedanken, die sehr interessant sind, aber ich kann Dir auf der anderen Seite versichern, dass wir auch das alles schon durchgekaut haben. Es gibt viele Gedanken die sie sich gemacht, aber alle diese Brocken, die auf unserem Weg gelegen haben, die uns den Weg zu einer gemeinsamen Zukunft verbaut haben, sind bereits aus dem Weg geräumt.

Zwei große Themen haben ihr schwer auf dem Herzen gelegen. Zum einen der Kindergartenplatz, den sie sofort verlieren würde, wenn sie zu mir ziehen würde. Auch wenn wir nicht wirklich sehr weit auseinander wohnen, ist das eine andere Gemeinde und somit verliert sie dann sofort den Kindergartenplatz für den Kleinen. Das gehen wir damit aus dem Weg, indem sie sich für die erste Zeit offiziell bei meinen Eltern meldet, das ist dieselbe Gemeinde und der Kindergartenplatz bleibt damit gesichert.

Die Sache mit den Finanzen ist bei genauer Überlegung auch quatsch. Zum einen gehe ich auch voll arbeiten und verdiene eigentlich genug. Zum anderen bekommt sie ja dann noch Kindergeld und Unterhalt für den Kleinen, das würde auf jeden Fall erst mal reichen, bis sie dann wieder arbeiten geht und selbst da gibt es schon eine sehr gute und vor allem auch für sie flexible Möglichkeit. Es ist eigentlich alles geklärt, liegt quasi auf dem mit diamanten bestickten Tablett.

Die einzige Erklärung, die ich für ihr Verhalten habe, ist ihre eigene Kindheit und die Angst davor, dass es ihrem Sohn dann ähnlich ergehen würde. Um nur mal einen kurzen Abriss ihrer Vergangenheit zu geben. Sie hat früh ihren Vater an Krebs verloren und an dem hat sie wohl auch sehr gehangen. Ihre Mutter war völlig überfordert. Ist arbeiten gegangen und sie dann bei Familie und Freunden untergebracht. Da erging es ihr dann eher weniger gut, sogar das Wort Misshandlung ist schon gefallen. Auch als sich dann mit ihrem Stiefvater alles etwas beruhigte, hatte sie es nie leicht im Leben und wird sogar noch heute von ihren Eltern sehr schlecht behandelt. Auch wenn das vielleicht nicht unbedingt ein Grund sein muss, ist das für mich die einzige noch logische Erklärung für ihr verhalten.

Ich sage ja, es ist kompliziert und das sage ich nicht nur weil ich einen subjektiven Eindruck damit hier breittreten will, sondern weil es eher wirklich so ist. Auch das, was zwischen uns ist, würde ich nicht als etwas alltägliches betrachten. Wir sind in unserer Jugend auseinander gegangen, haben unser eigenes Leben gelebt und haben eigentlich wenn dann nur über Ecken herum was voneinander erfahren können. Es ging uns aber beiden so, dass wir irgendwie noch aneinander hingen es aber nicht wirklich voneinander gewusst haben, das kam alles erst jetzt raus. Wir haben uns damals schon gegenseitig auf ein Podest gestellt, wo kein anderer oder eben andere mehr herankam, allerdings ohne es voneinander zu wissen. Heute wissen wir das alles und das Podest auf dem wir uns gegenseitig gestellt haben, ist mit dem was wir heute von einander wissen, noch viel höher geworden. Das sind dann so Dinge, die bei dem ganzen Dilemma auch noch dazu kommen.

Wir wissen alles voneinander und das beidseitige Vertrauen ist auch unumstößlich. Den Draht den wir zueinander haben, ist auch etwas was ich noch nie erlebt habe. Selbst wenn wir uns nur über WhatsApp schreiben, können wir direkt schon erkennen, dass etwas mit dem anderen nicht stimmt. Diese Dinge, die ich in uns sehe, sehe nicht nur ich von meiner Seite, sondern auch sie ist derselben Meinung was die Dinge zwischen uns angeht. Es ist ja auch nicht so, dass sie darin nicht investiert. Wir haben in der letzten Zeit ein paar Anschaffungen gemacht, die sie komplett von ihrem Geld bezahlt hat und da rede ich nicht von ein paar Euro fünfzig, sondern eher von ein paar tausend Euro, das macht man doch auch nicht, wenn man es nicht wirklich ernst meint, oder was meint ihr dazu? Zum einen war auch ein gemeinsames Bett dabei, was alleine schon knapp 2000 Euro verschlungen hat. Und wie gesagt, das hat sie komplett allein bezahlt, für uns.

Natürlich könnte ich jetzt einen auf Hardliner machen und sagen, entweder oder. Aber macht man das mit einem Menschen, den man wirklich über alles liebt. Natürlich leide ich darunter, aber ich sehe dann auch immer ihre Seite und natürlich das, was wir miteinander haben, von dem ich mir absolut sicher bin, dass es sowas nicht mehr geben wird, wenn sie nicht mehr da wäre. Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich mich nicht von einem Menschen trennen kann, der mit nicht gut tut. Das habe ich schließlich schon drei Mal durchgemacht. Auch wenn sich die Damen mehr oder weniger von mir abgewendet haben, bis auf die letzte zumindest, bin ich derjenige gewesen der letzt endlich gegangen ist. Sich trennen fällt mir also nicht schwer, zumindest dann wenn ich nichts mehr zu verlieren habe. Aber hier verliere ich eben so unglaublich viel und das sage ich, obwohl in meiner zweiten Ehe zwei Kinder mit im Spiel waren.

Für mich hört sich das so an, als ob du die Wahrheit nicht möchtest. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mein Lebensgefährte und ich hatten es durchaus schwieriger und haben es trotzdem getan - auch mit Kindern.

Ich schließe mich dem an.

A


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