Ich war in einer Beziehung mit einem an Depressionen Erkrankten. Es war anfangs alles super und noch nie habe ich jemanden kennengelernt, mit dem ich so eine Verbindung hatte. Allerdings ist alles nun vorbei. Wir versuchen es als Freunde, obwohl wir uns sehr lieben. Aber zusammen sein können wir nicht, weil seine Familie möchte, dass er jemanden heiratet, den sie bestimmen. Anfangs hat er sich dagegen zu Wehr gesetzt, aber er meinte, er möchte seine Familie nicht verlieren, Familie geht über alles und er wird akzeptieren, was sie wollen (btw. ist er und ich Ende 20). Er meinte, er hat sehr lange überlegt und auch wenn es ihm wehtut, mich zu verlassen, wird er auf seine Familie hören, weil man es einfach so macht in seinem Kulturkreis (btw. haben wir die gleiche Religion, seine Familie war anfangs von mir begeistert und ganz plötzlich hat sie sich gegen mich entschieden, einfach so, weil er mich heiraten wollte, sie nennen keinen Grund). Er kämpft nicht für uns.
Es ist viel mehr passiert, aufgrund seiner Depressionen hat er auch schon davor öfter Schluss gemacht und kam wieder zurück. Ich war immer geduldig, verständnisvoll. Er ist nicht mehr in Behandlung, weil er irgendwann seine Depression anfing zu verleugnen.
Naja, jetzt stehe ich an dem Punkt: Freunde, bis er eine Frau bekommt und dann nicht mehr mit mir reden kann und mich quasi ausnutzen lassen. Oder ich beende es einfach. Und ich sterbe innerlich schon gefühlt bei dem Gedanken aber ich weiß, das beste ist, ihn gehen zu lassen.
Ich kann mit niemanden darüber reden, ich bin völlig allein. Er war anfangs mein bester Freund, dann mein Freund und wollte mich heiraten und seit einem halben Jahr ca. ist er wie ausgewechselt. r sagt, er liebt mich über alles, aber er muss es in seinem Herzen behalten. Das ist mir nicht genug.
Ich weiß nicht, wie ich loslassen soll. Wir hatten schonmal Kontaktabbruch für einige Wochen und ich habe so sehr gelitten. Wie soll ich das dann für immer schaffen?
06.10.2020 08:49 • • 07.10.2020 #1