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Hallo zusammen,

momentan brennt mir ein Thema ganz besonders auf der Seele und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Mein Freund und ich sind seit 4,5 Jahren zusammen. Als wir uns kennenlernten war er schlank und sportlich, unternahm gerne was. Tja. seitdem hat sich viel verändert und er hat 60 Kilo zugenommen im Laufe der Zeit. Es fing damit an dass wir gerne mal essen gingen usw was in einer frischen Beziehung ja normal ist. Irgendwann als er so die ersten 10 Kilo zugenommen hatte meinte er, er will wieder etwas abnehmen und wir sollen doch unsere Ernährung umstellen. Kein Problem für mich, da ich mich eh relativ gesund ernähre. Leider klappte das nicht so. Er war generell immer zu faul zum einkaufen, zu müde von der Arbeit usw. also hing es meist an mir was gesundes einzukaufen. Wenn ich das mal nicht tat wollte er Essen bestellen. Es artete immer mehr aus. Er bestellte sich auch mal eine Familienpizza für sich alleine, dazu noch ein großes BenJerrys. Und solche Fressattacken waren irgendwann eher die Regel als die Ausnahme. Bis heute gab es alle paar Wochen die Aussage ich mache ab heute ne radikale Diät doch nach 3 Tagen ist wieder das alte Muster da.

Das schlimme ist, dass er aufgrund des Übergewichts nicht mehr gerne raus geht. Ins Schwimmbad oder in die Therme will er schon lange nicht mehr gehen, im Kino meckert er dass die Sitze zu eng sind, letztes Jahr waren wir im Freizeitpark und er hat bei einigen Fahrgeschäften nicht reingepasst. Wir unternehmen selten was, da alles irgendwie kompliziert ist. Ich merke immer mehr, dass ich mich gar nicht wie seine Freundin fühle sondern eher wie seine Mutter, die ihm beim einkaufen sagt er soll nicht so viele Süßigkeiten einkaufen und mehr Gemüse essen.
Mir ist klar dass er erwachsen ist und es selbst wollen muss.

Nun habe ich leider seit einigen Monaten Depressionen und meine Beziehung ist eben leider auch ein belastender Faktor. Ich unternehme sehr gerne was, vor allem in die Therme gehe ich im Winter total gerne. Momentan muss ich aber die meisten Dinge alleine machen oder mit Freunden. Mir fehlen die Unternehmungen mit meinem Partner sehr.

Ich liebe ihn nach wie vor und hoffe ständig, dass es klick macht bei ihm, aber wenn ich manchmal meine Tiefpunkte habe, wird mir bewusst wie sehr mich das Thema belastet. Ich würde ihm das gerne mal so sagen aber will ihn auch nicht verletzen und habe Angst ihn damit noch mehr zu frustrieren.
Hat jemand einen Tipp für mich oder vielleicht sogar schon mal eine ähnliche Situation erlebt?

23.11.2019 10:46 • 26.11.2019 #1


44 Antworten ↓


Es ist natürlich überhaupt nicht schön, wenn sich jemand gehen lässt und das dann auch zu Lasten des Partners fällt.
Bei mir würde jegliche Anziehung und Lust auf Intimität mit diesem Menschen verloren gehen, würde er so sehr zunehmen (ich finde dicke Männer als Partner einfach bah).

Ich rate dir, dass du ihm das genau so sagst, wie du es hier schreibst. In einer Beziehung sollte man mit allem offen und ehrlich umgehen und das auch kommunizieren. Du leidest darunter, nimm ihn nicht in Schutz für etwas woran er selbst Schuld ist. Für manche kann sowas eben auch ein Ansporn sein. Zieht er sich darauf eher noch mehr zurück, ist es sein Problem, womit er fertig werden muss. Du kannst ihm nicht dabei helfen abnehmen zu wollen.
Du kannst gehen, wenn sich nichts ändert. Und viele wachen erst auf und ändern etwas, wenn es zu spät ist. Diese Erfahrung brauchen sie aber um sich weiterentwickeln zu können.

A


Wie mit Übergewicht des Partners umgehen?

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Naja also bitte,man trennt sich doch nicht von seinem Partner nur weil er dick geworden ist ...
Geht's noch?..
Es gibt wichtigeres....
Also solche aussagen machen mich echt sauer.
Ne echt ..also ohne worte

Zitat von NIEaufgeben:
man trennt sich doch nicht von seinem Partner nur weil er dick geworden ist ...
Geht's noch?..

Naja... nein direkt trennen will ich mich nicht, das Problem besteht ja seit fast 4 Jahren und ich habe schon alles versucht um ihn zu unterstützen. Aber er liegt nur noch auf Couch Rum, möchte nicht mal eine Runde spazieren gehen oder irgendwas anderes unternehmen. Also eine Beziehung ohne Unternehmungen ist für mich halt keine Beziehung.

Zitat von frau_knacks:
Naja... nein direkt trennen will ich mich nicht, das Problem besteht ja seit fast 4 Jahren und ich habe schon alles versucht um ihn zu unterstützen. Aber er liegt nur noch auf Couch Rum, möchte nicht mal eine Runde spazieren gehen oder irgendwas anderes unternehmen. Also eine Beziehung ohne Unternehmungen ist für mich halt keine Beziehung.

Ich denke er hatt ein grosses Problem,und es gilt in einer Beziehung einander zu helfen in guten und in schlechten tagen auch wenn's schwer ist

Zitat von frau_knacks:
Aber er liegt nur noch auf Couch Rum, möchte nicht mal eine Runde spazieren gehen oder irgendwas anderes unternehmen.

Aber dann muss man es auch hinterfragen wieso er sich in der Hinsicht so gehen lässt. Irgendwas muss ihn ja auch belasten. Ohne Grund fängt niemand an viel zu Essen und sich zu isolieren.
Redet er mit dir darüber, was ihn belasten könnte?

Trennen würde ich mich auch nicht, aber da du unter der Situationen leidest, würde ich das ansprechen, dass du dich nicht mehr glücklich fühlst und fragst, was mit ihm los ist. Ich mein klar, du willst ihn nicht verletzten oder frustrieren aber ein Gespräch wäre da sinnvoll. Man kann halt schwer einschätzen, was die andere Person so belastet, wenn sie nichts sagt. Die meisten Männer reden nicht gerne über Dinge, die sie belasten und kompensieren das mit irgendwas.

Mit dem Übergewicht kommen eben auch ein Haufen anderer Probleme. Wie die TE ja schrieb, für sie ist das keine Beziehung mehr.
Sie unternimmt gern etwas, fühlt sich vermutlich völlig in ihrem Leben und ihrer Unternehmungslust ausgebremst (@frau_knacks korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege). Ich kenne das aus meiner letzten Beziehung, daran geht man kaputt. Wofür hat man eine Beziehung, wenn man nichts gemeinsam machen kann? Da ist der Unterschied zu einem Single-Leben kaum vorhanden.

Ich finde auch nicht, dass man alles miteinander durchstehen muss, wenn man selbst nur noch an den Problemen des Partners zugrunde geht (wie Alk. Sucht).
Beziehung heißt für mich, dass es beiden darin gut geht und nicht, dass der eine sich jahrelang alles gefallen lassen muss, wenn es dem anderen schlecht geht.
Ich sage ja auch nicht, dass sie sich trennen soll. Aber das wird garantiert passieren, wenn sich nichts ändert.

Achso!
Also soll man sich auch von jedem trennen der eine soziale phobie hatt?denn der kann auch nichts unternehmen...

Oder von jedem der eine schwere Depression hatte und nicht mehr vom Bett hoch kommt?

Von jedem der eine schwere hypochondrie hatt?.
Denn der ist auch nicht mehr in der Lage sein leben normal zu gestalten..

Super Aussage demnach müssten 95%der Leute hier im forum single sein,denn wir müssten auch verlassen werden......

Oder diejenigen die durch psychopharmaka stark zugenommen haben..

Na dann prost

@nieaufgeben ich denke man muss auch erkennen wann man sich selbst schützen muss. Da ich selbst ja Depressionen habe und dazu eine Angststörung weiß ich wie schwer es manchmal ist sich aufzuraffen.
Nach deinem Argument dürfte sich ja nie irgendwer trennen weil im Prinzip niemand etwas dazu kann wie er ist. Trotzdem gibt es Gründe und vielleicht muss das jeder selbst abwägen.

In unserer Beziehung ist noch nicht alles verloren und ich gebe sie definitiv nicht leichtfertig auf. Ich wollte lediglich Anregungen wie man so ein Gespräch angehen kann.

Ich verstehe, wie du dich fühlst. Sei ehrlich mit ihm, aber behutsam.

Wenn du nichts sagst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich etwas ändert ziemlich gering und die Beziehung geht in die Brüche.

Wenn du es ansprichst, ist er in Kenntnis gesetzt über deine Gefühle und den Status und es kann daran gearbeitet werden. Dann ist zwar immer noch nicht gesagt, dass ihr ein Paar bleibt, aber du hast es zumindest versucht.

Ich würde sagen, dass dir schon seit einiger Zeit etwas auf dem Herzen liegt und du dir Sorgen um ihn machst. Dass du die Zeiten in der Therme und draußen mit ihm vermisst und dass euch ein Stück Lebensqualität verloren gegangen ist, seitdem sich alles so verändert hat. Dass du dir Sorgen machst um die Zukunst eurer Beziehung und dass du gerne mit ihm gemeinsam daran arbeiten willst.

Ich weiss, es ist nicht leicht so ein Gespräch zu suchen und es ist wahrscheinlich, dass er verletzt reagiert. Aber eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Alles Gute für Euch.

Zitat von NIEaufgeben:
Achso!Also soll man sich auch von jedem trennen der eine soziale phobie hatt?denn der kann auch nichts unternehmen...Oder von jedem der eine schwere Depression hatte und nicht mehr vom Bett hoch kommt?Von jedem der eine schwere hypochondrie hatt?.Denn der ist auch nicht mehr in der Lage sein leben normal zu gestalten..Super Aussage demnach müssten 95%der Leute hier im forum single sein,denn wir müssten auch verlassen werden......Oder diejenigen die durch psychopharmaka stark zugenommen haben..Na dann prost

Die vergleichst eine Alk. oder Dro. Sucht doch jetzt nicht ernsthaft mit einer Depression.

Ich habe auch seit Jahren eine schwere Depression und eine Sozialphobie. Mir fällt es nur schwer, mich allein zu etwas aufzuraffen. Mit Freunden oder einem Partner habe ich das Problem gar nicht. Trotzdem würde mich ein Hypochonder belasten und nerven. Genauso wie ich jemandem mit meiner starken Emotionalität zu anstrengend sein kann.
Jeder hat das Recht zu entscheiden, mit etwas nicht umgehen zu wollen. Aber jeder definiert Beziehung für sich auch anders.
Manche haben Beziehungen zu Puppen, weil es mit Menschen nicht mehr geht. (Kürzlich erst in WDR Doku gesehen)

Zitat von frau_knacks:
Ich würde ihm das gerne mal so sagen aber will ihn auch nicht verletzen und habe Angst ihn damit noch mehr zu frustrieren.


Ich kann Dir als Mann nur sagen, dass es zwar schmerzhaft sein kann von der eigenen Partnerin gespiegelt zu bekommen, wo man nicht die Verantwortung für sich übernimmt, aber ohne dies geht es nicht. Es hilft Deinem Partner nicht, wenn Du ihn schonst.

Wahrscheinlich ist es ihm selbst bewusst, dass er sich gehen lässt und wenn Du ihm ehrlich und offen, aber möglichst vorwurfsfrei Deine Gefühle mitteilst, dann ist das für ihn eine Chance, da wieder herauszukommen. Wenn Du schweigst, nimmst Du ihm die Chance, durch Dich Ansporn und Motivation zur Veränderung zu bekommen. Für die richtige Art des Ansprechens empfehle ich Dir, in Ich-Botschaften von den eigenen Gefühlen und dem eigenen Befinden zu sprechen und möglichst auf Vorwürfe (meist in Form von Du-Botschaften) zu verzichten. Wichtig ist auch, dass Du Dir (und damit auch ihm gegenüber) mitfühlend bleibst.

P.S.: Wenn Du Dich intensiver auf das Gespräch vorbereiten möchtest, empfehle ich Dir etwas über Gewaltfreie Kommunikation (in Partnerschaften) zu lesen.

Wie wäre es denn, wenn du abends etwas kochst für euch beide, ihr esst in ruhe und du fragst ihn einfach, wie es ihm wirklich geht, ob es etwas gibt was er loswerden möchte?

Wenn er es dann sagen würde, was ihn da vielleicht reintreibt wäre es ja hilfreich.

Wenn nicht würde ich an deiner Stelle ihm einfach sagen, wie es in dir aussieht grade. Das dir etwas fehlt , die Unternehmungen etc.
Klar wird das ihn vielleicht verletzen und oft reagiert man dann mit dem anderen Vorwürfe zu machen aber ea macht es nicht besser wenn du weiter unglüvklich bleibst und ihn machen lässt.

Er braucht vielleicht deine Hilfe da rauszukommen auch.

Ich finde es toll das du ihn nicht aufgibst

Bleib stark und alles gute

Zitat von frau_knacks:
Mein Freund und ich sind seit 4,5 Jahren zusammen. Als wir uns kennenlernten war er schlank und sportlich, unternahm gerne was. Tja. seitdem hat sich viel verändert und er hat 60 Kilo zugenommen im Laufe der Zeit. Es fing damit an dass wir gerne mal essen gingen usw was in einer frischen Beziehung ja normal ist. Irgendwann als er so die ersten 10 Kilo zugenommen

Ok. 10 kg hat er in der Anfangszeit zugelegt. Vom Essen gehen.
Aber die anderen 50 kg?
Ich habe auch 60 kg zugenommen. Aber nicht nebenbei. Da gab's Gründe für.

Zitat von Skade:
Ich habe auch 60 kg zugenommen. Aber nicht nebenbei. Da gab's Gründe für.


So sehe ich das auch. Wurde er beim Arzt mal durchgecheckt? Schilddrüse, evtl. liegt es an Medis, hat er ein Essproblem?

Und sollten keine krankheitsbedingten Ursachen festzustellen sein, empfehle ich eine Kur. Meiner Meinung nach braucht es zu Beginn auch einen Ortswechsel und Unterstützung, wenn es nur Frustessen wäre.

Ich würde da strategisch rangehen.

@Skade @Icefalki er war schon bei allen möglichen Ärzten in letzter Zeit weil es die Vermutung gab dass er Diabetes hat. Hat er zum Glück nicht, ich hoffe dass es auch nicht dazu kommt. Es war nichts auffälliges dabei. Wir haben in letzter Zeit oft über Depressionen etc. gesprochen weil er vor langer Zeit mal in Therapie war und ich vermute dass er wieder oder immer noch eine leichte Depression hat. Würde zumindest seinen mangelnden Antrieb, sein Schlafverhalten (nachts nicht schlafen können, tagsüber dafür dann aber) und natürlich sein Essverhalten erklären.
Sein Hausarzt meinte mal er würde nicht den Eindruck machen als ob er depressiv sei, er würde doch mit beiden Beinen im Leben stehen..... schon faszinierend was so ein Arzt auf den ersten Blick meint zu erkennen ohne überhaupt eine Frage über sein Leben gestellt zu haben...

Ich denke ich werde ihn dazu ermutigen eine Therapie zu machen, vielleicht braucht er das wirklich.

Arbeitet er? Frage das nur, weil er tagsüber soviel schläft.

Vielleicht bin ich eine Ausnahme, aber ich könnte mit klarer Ansage umgehen. Wenn mein Mann mir direkt sagen würde, jetzt reicht es, dann würde ich reagieren. Vorausgesetzt, es hat nicht andere Gründe, was die 60 kg und/ oder nix mehr tun, anbelangt.

Was sagt er denn selbst zu seinem Zustand?
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Er hat einen ganz normalen Job, wenn er abends nach Hause kommt legt er sich auf die Couch und schläft da meistens ein sobald er was gegessen hat. Am Wochenende ist er meistens sehr früh wach und wandert vom Bett auf die Couch und liegt da den ganzen Tag rum. Meistens ist es sehr schwer ihn zu irgendwas zu motivieren. Ich könnte gar nicht so viel rumliegen, da bekomme ich Rückenschmerzen und habe irgendwann einfach das Bedürfnis nach frischer Luft. Das gibt es bei ihm grundsätzlich nicht, er würde glaube ich nie wieder das Haus verlassen wenn er nicht arbeiten müsste.

Was er selbst dazu sagt? Naja er jammert ab und zu und sagt er nimmt jetzt ab. Er hat schon diverse shakes probiert wobei ich ihm immer sage, dass man seine Ernährung dauerhaft umstellen muss. Er hat eine Zeit lang auf der Arbeit nur eine Schale Hafer gegessen und dann erst abends wieder was. Allerdings isst er mal locker 6 Brötchen abends mit dick Butter und Käse drauf. Er hat aus meiner Sicht so eine Art unkontrollierte Fressattacken und kann meistens erst aufhören wenn alles leer ist. Sein Job ist auch sehr stressig und er fühlt sich dort nicht ganz wohl. Ich denke er leidet selbst schon sehr darunter aber ist machtlos es zu ändern.

Zitat von frau_knacks:
Er hat einen ganz normalen Job, wenn er abends nach Hause kommt legt er sich auf die Couch und schläft da meistens ein sobald er was gegessen hat. Am Wochenende ist er meistens sehr früh wach und wandert vom Bett auf die Couch und liegt da den ganzen Tag rum. Meistens ist es sehr schwer ihn zu irgendwas zu motivieren. Ich könnte gar nicht so viel rumliegen, da bekomme ich Rückenschmerzen und habe irgendwann einfach das Bedürfnis nach frischer Luft. Das gibt es bei ihm grundsätzlich nicht, er würde glaube ich nie ...


Ich habe auch eine Essstörung, google mal nach Binge Eating Störung und damit im Zusammenhang Grazing.

Zitat von frau_knacks:
Ich denke ich werde ihn dazu ermutigen eine Therapie zu machen, vielleicht braucht er das wirklich.
Hallo Frau Knacks,
eine dahinterliegende Depression könnte ich mir schon gut vorstellen. Dass das Essen da irgendwas
kompensiert.

Ich kenne eine ähnliche Konstellation. (Freundschaft, ggf. mehr, mit jemandem der 60 kg zugelegt hat, allerdings
ohne zusammen wohnen).

Ich denke schon, dass man da äußern kann und sollte, wie etwas wirkt, wie man empfindet,
wie man die Beziehung einschätzt .
Bei mir ist dann die Gefahr, dass der Frust, die bisherige Überbelastung (ich bin in sehr vielen Bereichen
der sehr aktive Teil, finde es kräftezehrend und es geht gegen mein Gefühl von Gleichheit und
Fairness oder sonstigen Werten) zu sehr rausrutscht,
ich aber auch hin und hergerrissen zwischen dem Mitleid, der Zuneigung, der Einsicht, er leidet ja und kann vermutlich nicht anders ect.,
sodass ich Schuldgefühle hab und besser schweigen muss.

In welcher Position kann man da am besten bei sich bleiben und ist nicht Schuldeneintreiber Mama
Therapeut und alles gleichzeitig?

Aber wenn man sich ganz blockiert und vergisst und nur noch beim anderen was lösen will, ist man auch schnell
bei Coabhängigkeit.

Da ist sich selber ernst nehmen, sprechen, handeln schon wichtig, und ob er was aufnimmt oder annimmt,
davon kann man sein eigenes Leben nicht zu sehr abhängig machen, also Warten auf
Godot bringt auch nichts, dann lieber für sich selber sorgen und Dinge tun, die die eigenen
Akkus aufladen, denn das Leben ist mit eigener depressiver Tendenz schwer genug.

Offen bleiben für den anderen finde ich schon auch wichtig, im Gespräch bleiben,aber auch nicht lauern
und anhaften ändert er endlich mal was.

Und wenn du aktiv bist und aktiv die Dinge ansprichst, dann muss man sehen, wie sich das bei euch beiden entwickelt. (für jeden einzelnen, kommt ihr beide für euch jeweils weiter? und wie ist es für euch zusammen?)

So würde ich es wohl angehen. Ich denke, je näher du dir selber bleibst und deine Wahrnehmung
sagst, Grenzen absteckst und Dinge tust, die dir wichtig sind, umso deutlicher wird auch werden,
wo die Beziehung so hingeht. Das kann so oder so ausgehen, und manchmal brauchts auch Geduld,
und manchmal ist der Punkt jetzt reichts, ich sehe keine Hoffnung mehr bevor ich 80 werde, das finde
ich sehr individuell.

LG

A


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