Wie lange sollte man "kämpfen" und wann lieber aufhören

Hallo vor ein paar Monaten hat meine jetztige Ex mich verlassen, dannach die Zeit war total verwirrend und es gab viele Streits, dennoch haben wir uns immer wieder geküsst usw, es gab auch viele Momenta der zärtlichkeit und ich habe es ihr förmlichst angesehen das sie an ihre Entscheidung gezweifelt hat. Zur Info nebenbei wir wohnen noch zusammen, aber wir ziehen beide bald um. Sie ist moment garnicht da und war auch während desen oft weg bei Eltern co. Ich nehme mir oft vor nicht mehr zu kämpfen. Aber es klappt einfach nicht die Wohnung alles um mich herum erinnert mich ständig an Sie. Ich kann nicht aufhören, um sie zu kämpfen weil ich weiß das bei ihr irgendwie noch was da ist. Haltet mich für kitschig, aber bei ihr hatte ich echt das Gefühl hey sie ist es und ich will sie als die Mutter meiner Kinder und so also richtig ernst. Nur weiß ich nicht ob es noch lohnt zu kämpfen total durcheinander! Trennungsgrund war viele Streits davor und bei ihr war es einfach nicht mehr so stark da das Gefühl zu dem Zeitpunkt. Ich habe das Gefühl ich kann erst aufhören wenn wir nicht mehr eine gemeinsame Wohung haben..

Auch wenn du ihre Entscheidung anzweifelst wird sie sie ja wahrscheinlich nicht zum Spaß getroffen und dir gesagt haben (war für sie ja möglicherweise auch schmerzhaft). Du meinst sie hat viele Streitereien als Trennungsgrund genannt, da würde mich schon interessieren wie und worüber ihr euch denn so gestritten habt? Konflikte zwischen Menschen sind ja ganz normal und es kann auch in einer guten Beziehung ab und zu mal Streit geben, aber es gibt schon eine Grenze wo das ganze ungesund wird.

Ich weiß viel zu wenig um eure Beziehung objektiv einschätzen zu können. Aber auf jeden Fall sprichst du hier ständig von kämpfen. Wenn du eine Beziehung wirklich retten willst dann musst du vor allem zuhören. Es geht nicht nur um das was du machst, sondern halt auch um das was die andere Person denkt. Wenn du das weißt sollte auch die Entscheidung leichter fallen ob du da noch mehr Energie reinstecken sollst oder nicht. Eure Situation muss schon sehr verwirrend sein, weil ihr eigentlich Schluss gemacht habt aber dennoch zusammenlebt. Es kommt halt wirklich auf den Grund respektive die Gedanken, die dahinterstecken an.

Hallo @mindmaker,

ich selber stecke in einer ähnlichen Lage wie du nur sind die Probleme unterschiedlich. Streit gab es bei uns auch hier und da, dies ist/war aber nicht der Grund warum es zur Trennung kam. Die Grenze wo Streit ungesund wird ist ziemlich hoch angelegt, ich denke dass Streit alleine für sich kein Grund ist. Es sind eher die kleinen Dinge nebenbei welche zuerst kaum auffallen. Daraus resultiert dann immer wieder neuer Streit.

Ich hänge seit 14 Tagen in den Seilen, ich habe meine 7 Jährige Beziehung verloren weil es seit anderthalb Jahren zu Begebenheiten kam welche ich nicht sah oder einfach nicht sehen wollte. Viermal kam es zur kurzfristigen Trennung und ich habe einfach nicht die reale Gefahr erkannt das sie es ernst meint und immer unglücklicher wurde. Ich hatte viermal die Möglichkeit etwas zu ändern, mich zu ändern, auf meine Beziehung einzugehen.

Ich war einfach zu sehr mit mir selber beschäftigt und konnte nicht zuhören, narzisstisch (dramatisches, emotionales, launenhaftes Verhalten) und immer nur auf sich selber bezogen. Sie sagte mir noch vor zwei Wochen das sie nicht denkt das sich daran etwas ändert, wenn ich etwas hatte, und ich hatte oft etwas, war dies Thema an der Tagesordnung. Auch in Bezug auf Krankheiten, also hier mal Husten, morgen Brustschmerzen und übermorgen Zahnschmerzen etc.

Wir waren am Anfang unserer Beziehung wie Seelen verwandte und haben uns bei jeder Gelegenheit etwas gutes getan. Später klagte sie über zu wenig Zuneigung und Liebe, es gab auch oft Probleme mit ihren Kindern wo ich manchmal zu heftig reagiert hatte. Und irgendwann bekommt man auch seine eigenen Pantoffeln nicht mehr runter, wird träge und langweilig und weiß nichts mit sich anzufangen. Kompensiert wird das ganze mit Urlaub und etwas schönes Anschaffen. Wie oft hörte ich das sie mich und nicht mein Geld will.

Das alles kommt schleichend und nicht plötzlich, man bemerkt es selber kaum, es sind ganz viele Dinge und auf lange Sicht bezogen. Streit alleine ist kein Grund für die Aufgabe und das einleiten der Trennung, dafür müsste so ein Streit schon ein Rosenkrieg sein/werden. Ich hatte jetzt zwei Wochen Zeit um über meine Sünden in der Beziehung nachzudenken und mir wurde jetzt erst klar wofür ich die Verantwortung trage und übernehmen muss! Ob ich noch einmal eine Chance bei ihr habe bezweifel ich, nur die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich muss einsehen und akzeptieren, mir weiter Gedanken machen darüber, mit Hilfe (Therapeut) etwas ändern und abwarten ob sie es noch bemerkt?!