Zitat von boomerine:Ist bedingungslose Liebe, nicht ein Teil von Hörigkeit und Abhängigkeit ?
Weil man ja doch, in irgendeiner Art und Weise, Angst hat, alleine zu sein.
Nur wie durchdringt man diesen Teufelskreis ?
Jo, derjenige oder diejenige hätte echt den Nobelpreis dann verdient. Aber die Psyche ist einfach zu komplex. Es gibt kein Vitamin B.
Jedes muss irgendwie seinen eigenen Weg suchen.
Aber diese Abhängigkeit ist bestimmt aus dem Grund heraus, dass jemand Angst hat alleine zu sein. Oder, weil zwischen den Partnerschaften nicht genug Zeit liegt, um zu verarbeiten. Eigentlich soll man erst mal etwas Abstand nach einer Beziehung haben und überlegen, woran es lag, dass es nicht klappte. Und was einen gestört hat und was man gemocht hat. Und auch zu erkennen was man will und was man nicht will.
ich weiß noch genau, als mein Mann und ich uns kennen lernte, dass wir beide die Schnauze gestrichen voll hatten. Ich wollte keinen Kerl mehr sehen, wollte Enwicklungshelfer in Afrika werden. Ich zog mich zurück, damit ich Ruhe vor den Männern hatte, denn Single sein wurde mir nicht lange gegönnt. Mein Mann hatte auch zwei böse gescheiterte Beziehungen hinter sich.
Und dann standen wir da zusammen in der Küche.
Heute weiß ich, dass:
A) die Entäuschungen davor gut waren, weil ich wusste, was ich wollte und was ich nicht wollte.
B) ich wertschätzen konnte, was bei ihm anders ist.
C) ich froh war, dass ich mir selbst in dieser Partnerschaft Zeit ließ mit zusammen ziehen, heiraten und co.
D) immer ein Eigenständiger Mensch blieb.
E) In Krisenzeiten an der Partnerschaft arbeiten kann.
Denn, ich weiß ich wiederhole mich, eine Partnerschaft ist eine ewige Beziehungsarbeit.