Zu Beginn meiner Ehe ging ich davon aus, dass die Treue, die ich geschworen hatte, bedeutet, dass ich bis ans Ende meiner Tage mit meiner Frau zusammen bin, dass wir gegenseitig exklusiv in einer Beziehung sind, dass ich finanziell für sie sorge. Loyalität und Einheit nach aussen waren für mich auch wichtig und gehörten in diesen Komplex.
Tatsächlich hatte ich um die Hochzeit herum Beklemmungsgefühle, ob wir diese gegenseitige Zusage aufrecht erhalten können. Nachträglich analysiert könnten die diffusen Gefühle in etwa folgendermaßen formuliert werden: was passiert, wenn ich in der Ehe nicht bekomme, was ich will und ich dieses etwas ausserhalb finden würde? Es war also eindeutig die Angst, dass
ichmeiner Definition von Treue nicht gerecht werden könnte.
( Hier noch die Definition von Treue gemäß Wikipedia:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/TreueTataächlich flachte dann auch (spätestens) ab dem zweiten Kind (bedingt durch Alltag, Corona, Stress, Kommunikationsschwierigkeiten, falsch verstandener Humor, (ggf. auch durch zu geringe Durchsetzungsfähigkeit meinerseits)) die Beziehung ab. Wir waren beide in irgendeiner Form im Bett unzufrieden, waren unfähig in einer Form zu kommunizieren, dass wir das auch bekamen, was wir wollten.
Letztendlich kam die Untreue ins Spiel.
Inzwischen wandelte sich meine Interpretation von Treue etwas. Ich werde in der nächsten Zeit hier ggf. ein paar Überlegungen als Antwort einstellen.
Allgemein in die Runde: was bedeutet für dich Treue? Hat sich dein Bezug zum Thema Treue mit der Zeit verändert? Wie schwer fällt es dir, treu zu sein? Was fällt dir noch zum Thema Treue ein?
16.01.2024 08:37 • • 07.06.2024
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