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Zitat von UlliOnline:

Bedeutet es: wer mich nicht gut behandelt, dem mag ich auch nicht treu sein? Einfach ausgedrückt?

Ja, denke so kann man es auch sagen. Was mir allerdings dabei nicht so ganz gefällt, ist die dahinter durchschimmernde Anspruchs- bzw. Kontrollhaltung. Denn wenn sich diese Haltung bei beiden Partnern etabliert, ist aus meiner Sicht die oben beschriebene (echte) Gemeinsamkeit ein gutes Stück weit dahin. Daher:
Zitat von moo:
Ich glaube, man macht sich erst über Treue Gedanken, wenn sie schon nicht mehr - in der ursprünglich definierten Form - vorhanden ist.

Zitat von moo:
Was mir allerdings dabei nicht so ganz gefällt, ist die dahinter durchschimmernde Anspruchs- bzw. Kontrollhaltung

Sehe ich da nicht. Oder meinte es zumindest nicht so.
Jedenfalls ohne eine Bedingung.....wenn du mir nicht ....dann ich dir auch nicht.

Es geht nur darum, dass eben immer 2 dazu gehören. Ob es nun ein Streit ist, eine Versöhnung oder die *Treue*.
SO habe ich jedenfalls deine Aussage verstanden.

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Was ist Treue?

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Für mich die Voraussetzung für eine Partnerschaft.

Wenn da keine Treue ist, dann kann ich auch nimmer trauen. Und dann kann ich Partner und Gemeinsamkeiten auch knicken und lebe dann irgendein anderes Leben.

Für mich wäre es der Alptraum schlechthin, mit einer Person zusammen zu leben, der man nicht wirklich trauen kann.

Nö, dann lieber Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende.

Zitat von UlliOnline:
Wie meinst du das ?
Auch nach einer Trennung oder wenn man in verschiedenen Haushalten lebt, kann man gegenüber der Kinder Verantwortung übernehmen und ein guter Vater, eine gute Mutter sein.

* Kontinuierlicher Kontakt zu den Kindern
* Bessere Koordination und Kontrolle der Eltern gegenseitig
* dadurch z.B. Schutz der Kinder vor sporadischen Wutausbrüchen oder zu nachlässiger Erziehung
* Vorleben von Konfliktbewältigung

(Setzt natürlich voraus, dass alle Beteiligten an einer konstruktiven Kommunikation interessiert sind)

Für mich ist Treue in erster Linie etwas was ich anbieten kann: Über einen längeren Zeitraum hinweg für den Partner da sein.

Treue ist kein Garant für eine stabile Beziehung, kann aber - wenn von beiden Seiten au freien Stücken geschenkt wird eine tragend Säule sein.

Es besteht die Gefahr, dass Verlustangst oder Lethargie mit Treue verwechselt wird.

Ich habe für mich die Exklusivität aus der Treue, die ich anbieten möchte gestrichen.

Das bedeutet, dass ich für die andere Person da bin, mir Zeit für sie nehme, und ihr das gebe, was sie sich von mir wünscht, sofern ich dies ohne Verrenkungen geben kann. Genau so erlaube ich mir, meine eigenen Bedürfnisse auf mehrere Menschen zu verteilen. Es liegt in meiner Verantwortung, mit meiner Zeit und meinen Ressourcen so umzugehen, dass ich dies erfüllen kann.
Ziel ist immer mittel- langfristiger Gewinn für beide beteiligten.

Mir ist sexuelle Treue sehr wichtig.Die gibt man idR freiwillig,wenn man liebt.

Zitat von Azure:
Ziel ist immer mittel- langfristiger Gewinn für beide beteiligten.

Meinst du mit beide dich und deine Frau?

Ich empfinde das Wort 'Gewinn' so nüchtern. Seid ihr glücklicher miteinander durch die Freiheiten die ihr euch gebt?
Ist das mittel und langfristig auch seelisch befriedigend?

Für mich fehlt da immer, wenn ich dich zu dem Thema lese, die Wertschätzung und Liebe deiner Frau gegenüber. Kein Vorwurf!

@Azure

wenn mein Partner nicht mehr glücklich mit mir wäre dann, da ich ihn liebe und ihn glücklich sehen möchte, würde ich ihn gehen lassen. Mich gäbe es aber nur als Komplettpaket.

Zitat von Dunkelbunte:
Meinst du mit beide dich und deine Frau?

Mit beide meine ich beide Personen, die gegenseitig in einer längerfristigen Beziehung stehen.

Zitat von Dunkelbunte:
Seid ihr glücklicher miteinander durch die Freiheiten die ihr euch gebt?
Ist das mittel und langfristig auch seelisch befriedigend?

Ich habe ehrlich gesagt glücklich aus meiner Zielsetzung gestrichen, arbeite aber auf Zufriedenheit hin.
D.h. mein Ziel ist, dass Leute inklusive mir selbst, in den Bereichen, in denen ich Einfluss habe zufrieden sind.

Interessanterweise fühle ich mich durch diese Einschränkung persönlich ab und zu erfolgreich und glücklich (und liefere vielleicht eine gewisse Basis, das andere auch glücklicher sein können)

Zitat von Kara-velle:
wenn mein Partner nicht mehr glücklich mit mir wäre dann, da ich ihn liebe und ihn glücklich sehen möchte, würde ich ihn gehen lassen. Mich gäbe es aber nur als Komplettpaket.

Ich habe in meiner aktuellen Lebenssituation (und meinen aktuellen Wertevorstellungen, Ansprüchen) nicht die Kapazität, als Komplettpaket zur Verfügung zu stehen.

@Azure

das war keine Wertung! Ich würde meinen Mann (40 Jahre treu ) nicht mit jemandem Teilen. Ist er nicht mehr glücklich lege ich ihm keine Steine in den Weg aber dann soll er gehen. Dann werde ich ihm aber keine Hemden mehr bügeln oder Socken waschen. Wir wären sicher noch Freunde aber ich wäre nicht sein Hotel mit Speisekarte und Wäschecervis. Da soll er sich dann bitte an seine neue wenden.

Darf ich ?


Zitat von UlliOnline:
Darf ich ?

Den song hab' ich damals rauf und runter gehört

Zitat von Kara-velle:
das war keine Wertung!

Habe ich nicht so interpretiert, und ich wünsche euch, dass das so bleibt...

Nun ja, was ist ein Leben ohne Treue? Behaupte ausgerechnet ich, der ich manchmal im Internet herumflirte. Ich sage ihr nicht alles von mir, aber alles Wichtige/Wesentliche. Ich stehe ihr bei, so gut ich kann. Ich würde sie niemals im Stich lassen. Ich möchte ihr nie wehtun. Es freut mich, wenn es ihr gut geht und sie Spaß hat! Alles andere erscheint mir regelrecht absurd. Deswegen bin ich ja mit ihr zusammen: Weil ich sie mag. Nicht irgendwelcher Vorteile oder Abwägungen wegen.
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Untreue kann zwar echt wehtun, aber wenn eine Beziehung einfach furchtbar schlecht und toxisch läuft und die Bedürfnisse zu kurz kommen, würde ich es tief im Herzen irgendwo verstehen wenn meine Partnerin irgendwann aufgeben würde und einfach glücklich sein möchte (Mit jemand Anderen dann). Treue ist nur dann notwendig wenn man sich eben darauf geeinigt hat dass es sich um eine monogame Beziehung handeln soll, das sollte man unbedingt klären.
Wenn eine Beziehung halbwegs gut läuft, sind meine Bedürfnisse erfüllt, hätte ich einfach gar nicht das Bedürfnis Untreu zu sein oder überhaupt irgendwie Kontakte zu Anderen Frauen zu haben.

Beim Thema Definition und bei der Auslegung von Treue spielt die eigene Weltanschauung, eigene Gefühle, die umgebende Gesellschaft beider Personen eine große Rolle.

Treue kann sowohl sexuelle als auch geistige Komponenten beinhalten und muss individuell für sich definiert werden.


Mit eine Rolle spielen z.B.

* familiärer Hintergrund mit überlieferten Traditionen
* moderner urbaner Hintergrund,
* Zugehörigkeit einer Religion
* Vorhandensein von Alternativen

Untreu zu sein benötigt ein Abwägen von Risiken und Alternativen:

Risiko der Gefahr, die beim Auffliegen droht vs. der Vorteil, der mir die Untreue bietet

Gefahr besteht dann, wenn die jeweiligen Partner Treue unterschiedlich definieren oder noch schlimmer mit zweierlei Maß messen z.B. Ich darf fremde Frauen anzwinkern, du darfst fremde Männer nicht anzwinkern

Ooh, interessantes Thema … hab letztens gelesen, Untreue sei häufig die Rache der nicht ergriffenen Gelegenheiten. Wer sich für jemanden entschieden habe, lasse sich auf eine Geschichte ein. Aber wir hören nicht auf, uns zu fragen: In welchen anderen Geschichten hätten wir mitspielen können? …

Und: Monogamie ist die Heilige Kuh des romantischen Ideals, denn sie bestätigt uns in unserer Einzigartigkeit. Untreue hingegen sagt: 'So besonders bist Du gar nicht.'

Letztlich wurde dafür plädiert, Treue neu zu definieren … nämlich nicht nur über sexuelle Exklusivität. Wie wäre es, wenn wir Treue als eine Art der Beständigkeit der Beziehung betrachten würden, die Respekt, Loyalität und emotionale Intimität beinhaltet?

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