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Zitat von Torina:
Eine Abbiegung, wie Du das nanntest, kann jedoch auch zur Reflektion genutzt werden und hieraus kann eine bessere Beziehung entstehen

Ich meine damit schon die gelebte Untreue und auch sowas wie Kontaktaufnahme im Internet...
Damit meine ich nicht Prons, Kopfkino und nach anderen Frauen draußen schauen.

Jede Krise sollte zur Reflexion genutzt werden.

Zitat von Torina:
sofern die Aktion nicht nachhaltig das Vertrauen oder die Gefühle eines Partners beeinträchtigt.

Und das ist individuell.
Je nachdem wie das eigene Fundament ist. Ich für mich weiß, dass das Misstrauen immer am Start wäre. Resultierend aus Traumata aus der Kindheit. Kein Urvertrauen erlernt. Und ja, ich habe meine Kindheit aufgearbeitet

Treue ist sich verantwortungsvoll, respektvoll und liebevoll um den anderen zu sorgen. Nicht wenn der erste Lack ab ist sich ein neues Modell zu suchen. Die bekommen im übrigen im Alltag die gleichen Beuelen und Kratzer....
Magst du deine Frau noch dann sieh zu das du dir eine Pollitur zu legst und bring deine Ehe wieder zum glänzen.
Ehe ist kein Selbstläufer man muß daran arbeiten!

Magst du sie nicht mehr dann hab genügen H ... in der Hose es ihr zu sagen!

A


Was ist Treue?

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Treue ist mir sehr wichtig.
Solange ich liebe,bin ich auch treu.
Kopfkino ist OK.
Und Probleme u Wuensche im Bett kann man vorsichtig besprechen.

Hi Azure - schönes Thema mal wieder!
Ich glaube, man macht sich erst über Treue Gedanken, wenn sie schon nicht mehr - in der ursprünglich definierten Form - vorhanden ist. Nun kann man sich entweder

a) um eine Rückerlangung bemühen oder
b) eine Neuinterpretation wagen.

Ob eine Rückerlangung in voller (ehemaliger) Gänze erreicht werden kann, wage ich offen gesagt zu bezweifeln. Weitaus Erfolg versprechender und auch lehrreicher finde ich, das Thema von Grund auf neu anzugehen. Denn nach einigen Jahren und Jahrzehnten Beziehung gehe ich davon aus, dass sich viele Bezugsrahmen verändert haben. Und wenn ich Dich richtig verstehe, versuchen wir das hier ein Stück weit gemeinsam?
Zitat von Azure:
Was bedeutet für dich Treue?

Gemeinsam zueinander zu stehen. Und genau diese Gemeinsamkeit ist m. E. der springende Punkt. Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, dass Treue lediglich eine objektive Begrifflichkeit für etwas ist, das Menschen aktiv produzieren, indem sie zueinander stehen. Als Bild: zwei Karten lehnen an- bzw. zueinander und bilden so eine Einheit (siehe: Together we stand, divided we fall).

Ergo: Man kann alleine keine Treue erzeugen. Sie ist stets das Produkt zweier (oder mehrerer) Entitäten.
Zitat von Azure:
Hat sich dein Bezug zum Thema Treue mit der Zeit verändert?

Nein. Da wir vollumfänglich zueinander stehen, sind für mich Überlegungen über den Treuebegriff nicht von Belang.

Ein sehr gutes Thema . Denke jetzt schon ne ganze Weile darüber nach. Zu einem Ergebnis bin ich noch nicht gekommen. Kann daran liegen das ich schon fast 20 Jahre Single bin . Aber meine 2 Fiffys die sind treu

Zitat von Peter61:
Wenn der Partner z.B. mit seinen Sorgen, Ängsten oder Krankheiten alleine gelassen wird, ist er in meinen Augen alles andere als ein treuer Partner.


Ich habe lange gebraucht es zu begreifen.

Wir wären im Mai, 25 Jahre verheiratet, das schaff ich nicht mehr.

Er hat es nicht kapiert und wird es nicht mehr lernen. Geschweige denn Reden.

Ich hab aufgegeben.

Für mich ist Treue auf jeden Fall sehr viel weiter gefasst, und da ist für mich das geistige- emotionale und das aneinander teilhaben sehr wichtig. Also auch miteinander reden und ein Interesse.

Ich hatte einen Partner, der von Anfang an verschlossen war und mich mit den Sorgen oder dem Versuch, gemeinsames auf den Tisch zu bringen, allein gelassen hat.

Im Grunde war das schon keine Loyalität, kein gemeinsam. Nur eine Definition Du bist jetzt mein Partner und ganz viele Routinen.

Fand ich aber sehr viel schwieriger zu erkennen, dass das von der Mitte her irgendwie fehlt.

Ich selber käme nicht auf die Idee, noch was anderes anzufangen in einer Beziehung, selbst in einer toten Beziehung nicht. Dafür bin ich dann doch zu sehr auf den anderen bezogen und auch häuslich.

Ich lebte einige Jahre mit dem obigen Partner in einer asexuellen Beziehung und bin nie auf den Gedanken gekommen mir außen was zu holen. Kommt aber bei mir nicht aus hohen Moralvorstellungen . Rein rational find ich das ok, wenn man was vereinbart, weil einer unglücklich ist oder was fehlt und beide damit ok sind.

Treu heißt für mich dann die offene Kommunikation, auf den anderen jeweils Rücksicht nehmen und fair verhandeln.

Zitat von boomerine:
Er hat es nicht kapiert und wird es nicht mehr lernen.

Was genau meinst du?

@Dunkelbunte

Feuerschale bringt es gut rüber, in kurzer Form.

Wenn du magst in meinem TB ist alles geschrieben.

Mein Mann sagte mal zu mir....wenn ich mal fremdgehen sollte, soll ich es ihm nicht sagen. Er will das dann nicht wissen.
Er ist ein gebranntes Kind aus erster Ehe.
Seine Frau wollte ihr schlechtes Gewissen bereinigen, indem sie ihm reinen Wein einschenkte.

Ich habe nicht das Bedürfnis nach einem sexuellen Abenteuer, aber man weiß nie....wie mal etwas kommt...wieso oder warum auch immer.
Er möchte es dann einfach nicht wissen.

ICH dagegen könnte nicht so tolerant sein...schon bei der Vorstellung *er mit einer anderen*...könnte ich durchdrehen.
Es passt aber auch nicht zu ihm. Das würde er nicht machen. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Und über *hätte*wäre*wenn... zerbreche ich mir nicht den Kopf.

Man könnte ja mal anfangen Treuepunkte zu vergeben und in ein Heftchen zu kleben, wie im Supermarkt.
Ein Bonusheft wie beim Zahnarzt. Bei 1000 Punkten hast du einen Wunsch frei

Nibelungentreue....

Meiner Meinung nach ist man treu solange man sich nichts zu verbergen hat. Sobald mein Mann mit etwas verheimlicht, was eine andere Frau betrifft , und er weiss ja warum er es verheimlicht wäre es Untreu.

Früher, als er noch P. guckte fühlte ich mich verarscht. Heute lache ich drüber.
Jetzt wäre es mir egal, solange keine Gefühle mit Spielen. vielleicht unterscheiden sich da Männer und Frauen.

Zitat von Dunkelbunte:
Wenn ihr keine Kinder hättet, hättest du dich dann getrennt und deine vorherige Vorstellung von Treue bei und mit einem anderen Menschen (ver)suchen wollen? Wärest du dann eindeutiger?

Gute Frage. Für mich gehört die Verantwortung gegenüber der Kinder auf jeden Fall zu dem was ich für mich unter Treue zähle dazu.

Zitat von Torina:
Treue ist für mich, den anderen nicht mit den eigenen Handlungen zu verletzen und loyal zu sein. Und das so zu wollen und nicht, weil man Angst vor den Konsequenzen hat, wenn etwas bemerkt würde.

Ja, Treue und Angst vor Verlust werden tatsächlich oft vermischt.

Hierzu fällt mir auch ein, dass ein Mensch, der nicht in die Versuchung kommt untreu zu werden sehr vorsichtig sein muss gegenüber denen die Untreu werden. Ggf. redet er sich soziale Inkompetenz mittels Treue schön.

Was ja auch von hereingeschneit erwähnt wurde:
Zitat von hereingeschneit:
So gesehen würde Treue eigentlich Unterordnung bedeuten.


Zitat von Torina:
Wenn man das Beispiel Hund nimmt, hat es ja gar nicht so viel mit selbstbestimmtem Verhalten und freiwilliger Treue zu tun, da er sich in einem Abhängigkeitsverhältnis befindet und das ganze eher weniger mit Treue als mit einem Stockholm-Syndrom zu tun hat


So wie man sich auch die stereotypische Ehe vorstellt....

Zitat von Dunkelbunte:

Jede Krise sollte zur Reflexion genutzt werden.


Ja, das habe ich selbst so erlebt und bilde mir ein dass ich durch meine Krisen bisher zumindest gefühlt gestärkt wurde. Auch wenn es ggf. nur kleine Anpassung in der Wahrnehmung oder leichte Were verschiebungen waren, die ststtfanden.

Zitat von Kara-velle:
Magst du deine Frau noch dann sieh zu das du dir eine Pollitur zu legst und bring deine Ehe wieder zum glänzen.
Ehe ist kein Selbstläufer man muß daran arbeiten!


Diesen Punkt kann man nicht laut genug sagen. Das wichtigste ist aber, dass man es für sich machen muss. Bringe dich so zum glänzen, wie du es schön findest und erfreue damit deine Frau. (Passt etwas zu der Hundemetapher)

Zitat von moo:
Ergo: Man kann alleine keine Treue erzeugen. Sie ist stets das Produkt zweier (oder mehrerer) Entitäten.

Bringt mich jetzt wieder stark ins grübeln... ist aber etwas zu speziell als dass ich es hier formulieren könnte...
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Azure:
Für mich gehört die Verantwortung gegenüber der Kinder auf jeden Fall zu dem was ich für mich unter Treue zähle dazu.

Wie meinst du das ?
Auch nach einer Trennung oder wenn man in verschiedenen Haushalten lebt, kann man gegenüber der Kinder Verantwortung übernehmen und ein guter Vater, eine gute Mutter sein.

En·ti·tät
1.
PHILOSOPHIE
Dasein im Unterschied zum Wesen eines Dinges
2.
FACHSPRACHE
[gegebene] Größe, Einheit

Zitat von Azure:
Man kann alleine keine Treue erzeugen. Sie ist stets das Produkt zweier (oder mehrerer) Entitäten. (Zitat @moo )

Bedeutet es :
wer mich nicht gut behandelt, dem mag ich auch nicht treu sein ? Einfach ausgedrückt ?

Zitat von Torina:
Wenn man das Beispiel Hund nimmt, hat es ja gar nicht so viel mit selbstbestimmtem Verhalten und freiwilliger Treue zu tun, da er sich in einem Abhängigkeitsverhältnis befindet und das ganze eher weniger mit Treue als mit einem Stockholm-Syndrom zu tun hat.

Da ist was dran.

Ich vermute, bei einer engeren Beziehung oder Ehe ist es schwierig, dass das ganze lebendig bleibt und nicht auch irgendwann eine Sache aus Gewohnheiten und Abhängigkeiten wird.

Wobei es schon toll wäre, wenn beide ständig bei sich sind und auch offen sind mit dem anderen.

Kann aber sein, dass mir meine eigene Bequemlichkeit und Vorliebe für Routinen da mal in den Weg kam. Solange das andere, das offen austauschen nicht außen vorbleibt, man z B regelmäßige Zeiten hat, um auch relevant da zu sein und relevante innere Dinge zu besprechen, gehts ja vielleicht auch mit ein paar Routinen.
Zitat von Torina:
Na klasse, jetzt seh ich meinen Hund, welcher jederzeit für eine Wurst empfänglich ist, mit anderen Augen...


Bei Katzen ist das ja noch üblicher. Die halten sich durchaus ihre diversen Quellen offen.

Bei Hunden fänd ich das auch ok. Ich mag manche Ansätze von Cesar Milan, der sagt z B dass ein ganzes Dorf einen Hund erzieht und er trennt Menschenbedürfnisse von Hundebedürfnissen. Der erzählt auch davon, wie Hunde zunächst wahrnehmen, und dass die auf Menschen abgestimmt da oft von der falschen Seite angegangen werden. Ok, aber das ist ein anderes Thema....
Zitat von Azure:
... in einem Abhängigkeitsverhältnis befindet und das ganze eher weniger mit Treue als mit einem Stockholm-Syndrom....

So wie man sich auch die stereotypische Ehe vorstellt....

Ja Schlimm!

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