Hallo Antonia
ich musste da an einen Satz denken, den ich gelesen hab, i m walking the wire of pain and desire, looking for love in between. Ging in dem Buch auch um unerreichbare Lieben und Männer und wie man da fast süchtig dran hängt und nicht so richtig loskommt.
Also ich bin da ja auch gelandet, und die Idee, dass ich das wie eine Sucht sehe, fand ich nicht schlecht.
Weil das was ausgelöst wird, Erwartung, Kick, Schmerz, Entzug, Verwirrung, Aufregung, Achterbahn.
Verliebt gilt ja soweit ich weiß auch im wissenschaftlichen Bereich wie ein Hormoncocktail, der einem Rausch gleicht.
Inc. geistiger Verwirrung usw.
Zitat von Antonia2406: Er ist nach wie vor in einer Beziehung. Und ich möchte einfach aus diesem Gefühlschaos heraus.
Du schreibst ja, du wunderst dich über dich selbst und deine Reaktionen. Dann würde ich eher an dieser Stelle ansetzen und nicht bei ihm und da Orakel spielen, was hat er wohl gemeint oder gibt es Zeichen, die mich irgendwie in Wallung bringen, weil es Hoffnung gibt.
Ich denke seine Grenze, dass er bei dir wohl Zeichen gesehen hat und klar gemacht hat, ich bin in einer glücklichen Beziehung, die gilt ja. Wenn man dann als Kollegen auch freundlich, hett, verspielt ist, das ist doch in Ordnung.
Und selbst -wenn- er dir Zeichen oder zwiespältige Signale sendet, seid ihr nicht in einer Situation, da irgendwas umzusetzen wohl.
Ich würde da nur gelten lassen, was absolut eindeutig ist. Also hallo ich hätte gerne ein Date mit dir, ich würde dich gerne privat kennenlernen und bin wieder Single. Wirklich eindeutig.
Alles andere füttert nur das hin und her.
Du könntest schauen, wieso bei dir die Bereitschaft da ist, dein Nervenkostüm hoch und runter fahren zu lassen.
Ist es nicht doch insgesamt faszinierend, bei allem Leid und Unerfülltheit?
Besser hoch und runter und alle Nerven auf Aufregung als Langeweile und Alltag und ggf. Leere?
Also bei mir war das teilweise so. Da war dann irgendwas, was ein Ventil gesucht hat, einen Fixpunkt.
Wenn ich mich also richtig entziehen will, brauche ich Mut zur Langeweile. Mir selber Struktur geben. Freunde, Familie treffen, wandern gehen, damit leben, dass da keine heiße Liebe wartet sondern nur die kleinen Momente des Alltags.
Dann folgt auch irgendwann wieder eine Art Stabilität.
Dass bei dir immer der Auslöser mal da ist, ist natürlich unglücklich.
Ich hatte damals auch gedacht, dass ein Alk. beim Entzug es etwas einfacher hat, denn der Alk steht nur da und redet nicht, ist nicht lebendig oder macht noch gar schöne Augen. Wobei ich das Bild auch irgendwie witzig fand
Ich denke, du musst dein Denken und deine Aufmerksamkeit in seiner Gegenwart dann besonders stark wappnen.
Nein, nein und nochmals nein. Auf Arbeit konzentrieren, keine Lächeln deuten, keine Kollegen fragen.
Stell ihn dir mit seiner Frau vor,wenn es sein muss und die Versuchung kommt.
Man kann auch traurig sein, die Phasen hatte ich auch. Ich dachte / fühlte: In einer anderen Welt hätten wir uns vielleicht getroffen und könnten uns lieben. In der Situation hier und jetzt ist diese Liebe nicht lebbar.
Und bei all der Trauer kann man dann auch gut für sich sorgen.