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Zitat von boomerine:
Kann es sein, das du zu jung geheiratet hast ?


Möglich, daran hab ich natürlich auch schon gedacht.
Habe mit 25 geheiratet. Zusammen mit meiner Frau bin ich seit ich 20 bin.

Zitat von hereingeschneit:
Ich finde euer Gespräch sehr interessant. Ich bin mal so frei und lasse auch einen Gedanken von mir noch mit einfließen. Wer ist dir denn ...


Die Sache ist. Wenn ich unglücklich bin, wie gut kann ich dann als Ehemann oder Vater sein? Das würde meine Frau vermutlich auch unglücklich machen und dann hat niemand was davon. Also wenn es gar nicht anders geht denke ich bin ich so egoistisch und schaue das ich glücklich werde.

A


Unglücklich in der Ehe

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Zitat von Carbon:
Das würde meine Frau vermutlich auch unglücklich machen und dann hat niemand was davon.

Dann ist was schief gelaufen. Meine Frage war ja anders. Einer soll glücklich sein.

Wie kann man seinen Partner glücklich machen? Indem man sich ganz und gar auf die Bedürfnisse oder nicht Bedürfnisse seines Partners einstellt. Ihm quasi jeden Wunsch von den Augen abliest. Wenn man das Glück seines Partners über seine eigenen Bedürfnisse stellt, dann verhält man sich auch so und diese Zufriedenheit, die sich dann beim Partner einstellt, die macht ja auch was mit einem selber.

Die Frage wäre also: Würde dir das Glück deiner Frau reichen um selbst glücklich oder zufrieden zu sein, oder sind dir deine eigenen Bedürfnisse wichtiger.

Um jemanden anderen glücklich zu machen, muss man sich mit ihm auseinandersetzen. Was mag er, was braucht er, worüber freut er sich......
Wenn man sich selbst glücklich machen möchte, setzt man sich mit sich selbst auseinander und stellt sich die Fragen in Bezug auf sich selbst.

Wen willst du also mehr unter die Lupe nehmen, dich oder deine Frau?
Das könnte dir die Richtung vorgeben, in welche jetzt erst mal eine Veränderung stattfinden könnte.
Dass eine Veränderung nötig ist, das zeigt ja, dass du hier darüber redest, weil du jetzt eben nicht mehr glücklich bist und das ja dann auch seine Auswirkungen hat.

Meine Vermutung wäre:
Wenn du an ihrem Glück arbeitest, dann könnte vielleicht wieder mehr Harmonie in die Ehe kommen, die vielleicht auch in deiner Frau Veränderungen auslöst.
Wenn du an deinem Glück arbeitest, dann könnte es sein, dass du vielleicht zwar irgendwann deinen Weg findest, aber ob es für die Ehe hilfreich ist?

Aber wie gesagt, ich weiß ja nicht, ob dir das Glück deiner Frau reichen würde um selbst auf einem gutem Zufriedenheitslevel zu sein. Ich habe im Moment keinen Menschen, wo ich total über mich selbst stellen würde. Ich bin da wohl sehr egoistisch.

Zitat von hereingeschneit:
Dann ist was schief gelaufen. Meine Frage war ja anders. Einer soll glücklich sein. Wie kann man seinen Partner glücklich machen? Indem man sich ...


An sich gebe ich dir vollkommen recht. Happy Wife happy life. Wenn es nur rein darum geht meiner Frau besser zuzuhören, ihr mal Blumen mitzubringen oder mehr Zeit mit ihr zu verbringen, dann sind das alles Anforderungen an denen ich bereit bin zu arbeiten. Dafür muss halt auch die Kommunikation von meiner Frau kommen, damit ich wirklich weiß was sie will und was es zu verbessern gilt. Ich kann zwar meine Frau nach den vielen Jahren sehr gut lesen, alles kann ich aber auch nicht richtig deuten. Aber gut das sind alles Dinge woran man arbeiten kann, mit denen ich auch kein Problem habe.
Probleme sehe ich eher in ihren langfristigen Wünschen. Der wäre nämlich die Familie zu erweitern. Das ist für mich nicht machbar, solange ich nicht voll davon überzeugt bin. Es wäre unverantwortlich ein Kind (absichtlich) in die Welt zu setzen, wenn auch nur einer der Elternteile nicht vollkommen überzeugt ist. Ich kann nur davon überzeugt werden, indem die Ehe wieder so läuft wie ich es mir vorstelle. Das heisst ich müsste selbst erst glücklich mit der Situation werden um meiner Frau ihre Wünsche erfüllen zu können. Das ist ja das verzwickte an der Lage.

Schau dir dieses Video an, vielleicht hilft es dir ein wenig:
Ich habe es zufällig gestern Nacht gesehen und war tief berührt.
LG

Ich sag jetzt mal so. Wenn ich als Unsportlicher einen Berg erklimmen möchte, dann wird es sinnvoll sein, erst mal an meiner Kondition zu arbeiten.
Übersetzt heißt das: Dein Wunsch nach Sexualität und/oder Nähe und ihr Wunsch nach einem weiterem Kind sind eure Berge, die im Moment keiner erklimmen kann oder will.

Also erst mal an der Kondition arbeiten um zu sehen, ob die Berge vielleicht irgendwann doch in Angriff genommen werden können.
Die Kondition wäre

Zitat von Carbon:
Wenn es nur rein darum geht meiner Frau besser zuzuhören, ihr mal Blumen mitzubringen oder mehr Zeit mit ihr zu verbringen, dann sind das alles Anforderungen an denen ich bereit bin zu arbeiten. Dafür muss halt auch die Kommunikation von meiner Frau kommen, damit ich wirklich weiß was sie will und was es zu verbessern gilt. Ich kann zwar meine Frau nach den vielen Jahren sehr gut lesen, alles kann ich aber auch nicht richtig deuten. Aber gut das sind alles Dinge woran man arbeiten kann, mit denen ich auch kein Problem habe.

Fang mit diesen Kleinigkeiten an, wende dich ihr zu, zeige Interesse an ihren Problemen und lob sie hin und wieder. Sieh nicht alles was sie macht als selbstverständlich an.
Mach das eine Weile ohne Erwartungen zu haben, einfach um sie möglichst glücklich zu machen. Und dann wirst du merken, ob sich dann auch in ihr etwas verändert. Kann sie sich dir dann auch wieder mehr öffnen? Kommt sie dir dann auch entgegen oder nimmt sie deine Aufmerksamkeiten gar nicht mehr wahr, so dass sich nichts bei ihr ändert? Das kannst du nur herausfinden, indem du anfängst zu tun. Kleine Schritte können letztendlich Großes bewirken.

Berge erklimmen zu wollen ohne sich darauf vorzubereiten (an der Ehe zu arbeiten), geht manchmal nicht gut aus.

Dein Text klingt für mich: Wenn ich wüsste, dass sich mein Aufwand lohnt, dann würde ich ja, aber da ich das nicht weiß möchte ich da auch nicht unbedingt Energie reinstecken. Dann wäre vielleicht die Trennung doch gleich sinnvoller. Man könnte sich dann viel Zeit sparen.

Zitat von Carbon:
Sie versucht mich zumindest von den positiven Aspekten eines weiteren Nachwuchs zu überzeugen und redet meine Bedenken klein.

Welche positiven Aspekte wären das aus ihrer Sicht in Eurem konkreten Fall?
Zitat von Carbon:
Bei ihr habe ich generell auch bei anderen Themen den Verdacht sie nimmt meine Sorgen, Ängste, Bedürfnisse ect. nicht wirklich für ernst. Da es generell eher immer klein geredet wird und Aussagen kommen wie stell dich nicht so an. Das ist auch gern mal ein Streitthema bei uns.

Oha?! Darf ich noch einen Schritt weiter denken und fragen, ob sie generell gerne in Eurem Leben die Regie übernimmt? War dies auch schon vor der Geburt Eurer Tochter so? Falls nicht, woran könnte diese Wesensveränderung liegen?
Zitat von Carbon:
Würde ich es schaffen, dass bei meiner Frau morgen wieder die Flamme lodert, dann wäre ich schon zufrieden.

Der Carbonsche Jagdinstinkt, hm? Könnte es sein, dass Deine Frau diese Deine Bedürftigkeit in irgendeiner Weise nutzt, um langfristig irgendwas zu erreichen, von dem sie meint, es wäre für Euch das Richtige (z. B. Kind Nr. 2)?
Zitat von Carbon:
Vielleicht ist auch wirklich meine Zeit für eine Ehe eigentlich noch nicht gekommen.

Ja, ehrlich und aus der Hüfte geschossen denke ich das, aber Du machst es Dir ja zum Glück nicht leicht und nimmst einfach mal Deinen Hut. Es ist schon ein echtes Dilemma für Dich und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Darum geht man ja in solch ein Forum und holt sich ein paar Meinungen. Idealerweise schält sich dann eine tragfähige Grundlage für weitere Überlegungen heraus.
Zitat von Carbon:
Ich habe zwar gewusst, dass es in vielen Ehen mit der Leidenschaft so läuft wie bei mir jetzt, ich war so arrogant naiv zu glauben, ich würde es vielleicht besser hinbekommen. Als ich mit meiner Frau in jungen Jahren zusammengekommen bin und wir nicht die Finger voneinander lassen konnten, da konnte ich mir nicht vorstellen, dass es einmal anders sein würde. Ja, naiv trifft es gut, muss ich mir eingestehen.

Das ich habe ich in diesem Absatz absichtlich fett markiert. Wieder zeigt sich hier m. E. der Jäger, der Kämpfer, der, der nicht dem Mainstream, der Verflachung anheimfällt. Schmunzelnd muss auch ich mir eingestehen, dass ich sehr ähnlich gelagert war (allerdings bzgl. anderer Lebensaspekte; Beziehungen spielten für mich nie eine Rolle - im Gegenteil, Beziehungsfreiheit war über Jahrzehnte mein Lebensideal).
Ich habe das Beispiel meines Freundes (inzwischen ist er wie ich 53 J.) nur erwähnt, weil ich es selber nie für möglich gehalten hätte, dass gerade er sich mal ändern will und sesshaft wird. Es war nicht als Vorbild oder Aussicht für Dich gedacht. Auch er war übrigens, wenn er eine seiner vielen Beziehungen hatte, soweit ich weiß immer treu.
Zitat von Carbon:
Da bin ich noch 14 Jahre davon entfernt. Vielleicht ändern sich meine Ansichten in ein paar Jahren auch von selber. Es ist aber nicht mein Ziel, Jahre mit Warten zu vergeuden ohne zu wissen wann und ob diese Veränderung bei mir eintritt.

Das verstehe ich gut. Aber bedenke: Schluss gemacht ist schnell und idR ist das nicht reversibel. Eine Familie zu verlassen um des Er osjüngertums Willen kann ebenfalls etwas in Dir auslösen, von dem Du bislang meintest, das könne Dich nie ereilen. Es kann sein, dass Dein Drang nach Intimität so akut ist, dass der Ausblick auf Dein weiteres Leben in den Hintergrund tritt.

Ich denke, Dein Selbstwertgefühl leidet immens unter der derzeitigen Situation. Dein Ego lebt schon seit geraumer Zeit im Fastenmodus und droht vollends zu verhungern. Zwar böte sich andere Nahrung an aber mit der kann es nichts anfangen.

Der Jäger in Dir flüstert: Lass Dir das nicht gefallen! Das kann es doch noch nicht gewesen sein! Du hast ein Recht darauf, Du kannst nicht aus Deiner Haut! Ein (temporärer, ja vielleicht sogar dauerhafter) Verzicht auf das Hauptelement Deines Selbstverständnisses käme einer vollständigen Kapitulation gleich. Du wärst ein Fisch an Land, davon bist Du überzeugt.
Zitat von Carbon:
Andere verbindende Aspekte gab es bei uns auch schon von Beginn an. Selbe Interessen, selber Humor. Da ist über die Jahre aber nichts neues verbindendes hinzugekommen. Das Kind mal ausgeschlossen.

Das finde ich schade, dann musst (zumindest) Du Eure Beziehung als langsame aber doch stetige Degeneration empfinden?
Zitat von Carbon:
Es ist ja nicht nur die Entscheidung zusammen bleiben oder trennen. Es geht ja darum welche Möglichkeiten gibt es und welche ist am Ende die beste? Meine Frau zu ändern? Meine Ansichten und Bedürfnisse zu ändern? Oder gar doch die Scheidung? Ich weiss nicht welcher der im nachhinein betrachtet beste Weg ist. Ich weiß nur, dass ich nicht will das es so bleibt wie es aktuell ist.

Deine Frau zu ändern dürfte schwierig sein. Dich zu ändern erscheint mir auch nicht so ganz einfach (vorsichtig ausgedrückt ). Es müsste schon (noch) eine gemeinsame Basis vorhanden sein, um eine neue Beziehung zueinander aufzubauen. Habt Ihr denn schon mal über eine Paartherapie nachgedacht?
Zitat von Carbon:
Ich glaube könnte für mich gut damit leben mit meiner Frau in einer guten Freundschaft, wo man sich gemeinsam um das Kind kümmert, mehr aber auch nicht, zu leben. Ich weiß nur nicht, ob im Fall einer Trennung das auch wirklich mit meiner Frau funktionieren würde. Bei ihrem Temperament kann ich mir vorstellen, dass anschliessend eine Freundschaft aus Trotz nicht mehr möglich wäre und das dann die Erziehung des Kindes mit nachteilig beeinflusst.

Solche Alternativen könnten mittels einer Paartherapie evtl. ausgearbeitet werden. Man kann zwar niemals einen Plan entwerfen, der 100%ig und dauerhaft die Ideallösung darstellt, aber für alle Seiten verträgliche Kompromisse sind schon möglich.
Zitat von Carbon:
Von dem was sie mir erzählt und wie ich sie einschätze würde ich behaupten, sie findet die Situation (ausser die Nachwuchsfrage) so wie sie aktuell ist in Ordnung. Sie macht nicht den Anschein als würde sie das momentan belasten.

Wow! Das nenne ich selbstbewusst: ihr Mann hängt aufgrund Zärtlichkeitsnulldiät in den Seilen und ihr geht dabei prima... Da drängt sich schon der Verdacht auf, dass die Mutterrolle ihrer Neigung zur Regie voll in die Hände spielt. Das soll´s ja geben, dass die Geburt eines Kindes bei der Frau plötzlich den Hauptschalter umlegt und ein neues Leben nach Mutter- bzw. Familienleittierregeln beginnt...
Zitat von Carbon:
Ich kenne halt viele Männer in meinem Freundeskreis die mit Frauen komplett anders umgehen und andere Ansichten haben wie es z.B. bei mir ist. Was mich natürlich hinterfragt warum es bei mir anders ist und ob ich damit normal bin.

Der Vergleich mit Anderen muss immer hinken. Keiner kann sagen, wie z. B. Deine Frau mit einem Deiner Freunde in der akuten Situation harmonieren würde. Derlei Bezugspunkte finde ich immer sehr gefährlich. Wir selber sind unsere Welt. Was für den Einen normal ist, empfindet ein Anderer vielleicht als abnormal. Das hilft uns nicht weiter.

Man sieht ja, wie die ganze LGBTQ+-Diskussion die Menschen nicht vereint, sondern eher trennt. Dies nur als gesellschaftliches Beispiel.
Zitat von Carbon:
Auf der anderen Seite hat mir meine Art bis auf die letzten 3 Jahre noch nie Sorgen bereitet. Das ist halt auch ein Dilemma für mich. Soll ich meine Ansichten und Bedürfnisse ändern, oder mein Leben an meine Ansichten und Bedürfnisse anpassen?

Klar, bis vor drei Jahren ging alles nach Deinem Gusto und es gab ergo auch keine Anlässe für kritisches Hinterfragen. Ging mir mit meiner Sauferei genau so - bis eben ein Punkt kam, an dem ein Werkzeug gefragt war, das ich weder kannte noch vermisst hatte...das nennt man dann Krise.
Zitat von Carbon:
Das eine wäre bei meiner Frau zu bleiben und unter Umständen wenn sie sich nicht ändert damit leben, keine Zärtlichkeiten einer Frau zu bekommen. Das andere wäre mich zu trennen und mir von anderen Frauen das zu holen was mir meine nicht bietet.
Die Frage ist, welcher Weg ist langfristig für mich mental gesünder? Natürlich mit der Befürchtung ich werde es zu meinen Lebzeiten nicht schaffen meine Bedürfnisse abzustellen und damit vielleicht noch Jahre in einer unglücklichen Ehe verbringen.

Ich verstehe Dein Dilemma. Aber allein Deine hier skizzierten Erwägungen sowie die o. g. Zufriedenheit Deiner Frau mit der aktuellen Situation erweckt schon den Eindruck, dass irgendwie in Eurer Ehe jede(r) vorwiegend an sich (und ggfs. an die Tochter) denkt. Der jeweils Andere soll sich so verhalten, wie es dem/r Eine/n passt. Aus dem Miteinander wurde eher ein Neben- bzw. Voneinander.

Bezüglich dem, wie Du es nennst, Abstellen der Bedürfnisse halte ich es für sinnvoll, eine etwas andere Herangehensweise zuzulassen. Denn ein als fundamental erlebtes Bedürfnis abzustellen sehe ich als nahezu unmöglich, zumindest aber als hochgefährlich hinsichtlich Deiner psychischen Gesundheit an!

Was mir jedoch als durchaus machbar erscheint wäre, die Hintergründe der Bedürfnisse zu beleuchten und zu begreifen. Das erscheint vielleicht etwas sehr theoretisch und umständlich, kann aber äußerst erhellend und richtungsändernd wirken. Sich mit sowas ernsthaft zu beschäftigen kann man mit dem Drehen der ganz großen Räder in einem Uhrwerk vergleichen - man kümmert sich nicht mehr um die Oberflächlichkeiten, sondern um die Gesamtstruktur dessen, was wir als Ich erleben. Es geht hier also weniger um ein passives Tun sondern mehr um ein aktives Verstehen. Die dabei gewonnenen Einsichten verändern sozusagen induktiv das Fundament des Bewusstseins.
Zitat von Carbon:
Das ganze abzuwägen ist für mich so komplex, dass ich das Thema mit Samthandschuhen anfasse, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Weil wenn wir ehrlich sind, für mich kurzfristig der einfachste Weg ist Fremdgehen und anschliessend die Scheidung. Ob es der beste Weg ist, ist natürlich äusserst fragwürdig.

Diese Einstellung finde ich sehr weise und eigentlich auch die ideale Grundlage für die eben genannte Ursachenforschung.

Stimmt - der einfachste, also eigentlich direkteste Weg wäre erst mal das Fremdgehen. Scheidung jedoch ist schon weniger einfach und kann u. U. sehr unschön werden. Wie lautet ein beliebter Spruch unter Familienrechtlern?: Erst bei der Scheidung lernt man den Partner richtig kennen. Hier kommt vielleicht auch zum Tragen, dass Deine Frau insgesamt die Robustere ist, was die Emotionalität angeht. Ein gewiefter Scheidungsanwalt kann Begehrlichkeiten wecken, von denen ihre Mandanten vorher gar nicht wussten. Was solch ein Procedere bei Dir am Ende des Tages hinterlässt, ist erstmal nicht abzusehen. Im schlimmsten Fall vergeht Dir die Lust an Frauen dabei gänzlich...

Zudem bleibt zu Bedenken, weshalb es sich bei der nächsten Frau so verhalten sollte, wie Du Dir es (weiterhin) wünschst. Wenn ich richtig rechne, war Deine Sturm und Drang-Zeit gerade mal von ca. 15-25 Jahre. Das ist zwar sehr prägend hinsichtlich der eigenen Persönlichkeit, aber eben auch ab einem gewissen Alter vielleicht nicht mehr ausreichend, was den Lebenssinn angeht!?
Zitat von Carbon:
Der letzte Ausweg ist genau das für mich. Der letzte Ausweg wenn alles andere nicht funktioniert. Ansonsten hätte ich ihn schon genommen, anstatt in einem Forum über meine Ehe zu fachsimpeln.


Zitat von Carbon:
Ich werde mir das auf jeden Fall durchlesen und meine Meinung dazu schreiben. Das mache ich aber später in Ruhe, wenn ich auch die Zeit habe mir Gedanken darum zu machen.

Das fände ich prima. Es würde auch den Beginn der oben angedrohten Fassöffnung markieren...

Zitat von Carbon:
Sie versucht mich zumindest von den positiven Aspekten eines weiteren Nachwuchs zu überzeugen und redet meine Bedenken klein.


Zitat von Carbon:
Es geht ja darum welche Möglichkeiten gibt es und welche ist am Ende die beste? Meine Frau zu ändern? Meine Ansichten und Bedürfnisse zu ändern? Oder gar doch die Scheidung?


Ich würde gerne etwas dazu schreiben ️

Das sie gerne ein weiteres Kind hätte, ohne das ihr intim seid oder wenigstens liebevoll, das finde ich enorm.
Dann würde sie mit dir schlafen?
Hat sie keine Wahrnehmung dafür, daß eine gesunde Beziehung auf mehreren Säulen steht und das man das auch den Kindern vorleben möchte, damit sie sich da in eine normale Richtung entwickeln?

Ich persönlich würde die Frage nach dem Nachwuchs zum Anlass nehmen, um erneut Mängel in der Ehe zu benennen. Und den Vorschlag einer moderierten Unterhaltung darüber machen. Dann öffnest du die Büchse der Pandora aus einem Kontext heraus und was noch wichtiger ist, unterstreichst die Wichtigkeit DEINER Bedürfnisse.

Du schreibst und bist hier für Dich.

Was ich gar nicht verstünde, ist ihr zuerst ein gutes Wohlgefühl in der Beziehung zwischen euch zu vermitteln, durch zb erhöhte Aufmerksamkeit, um zu schauen, ob sie dann anders ist.

Sie ist ein erwachsener Mensch.
Fähig der Entscheidung zur Selbstreflektion.
Fähig der Entscheidung für oder gegen eine offene Kommunikation.
Sie entscheidet für sich und du solltest dich nicht klein machen und sie überzeugen.

Letzter Absatz oben:

Ein Mensch kann und sollte immer nur sich selbst ändern. Wenn man sieht, daß das Gegenüber was ändern könnte oder sollte, dann kann Kommunikation dazu führen, daß dem anderen das auch auffällt. Und wenn die Sicht darauf dazu führt, daß derjenige tatsächlich was ändert- super gelaufen, aber man darf sich auch nicht ändern

Du denkst darüber nach deine Bedürfnisse zu ändern?

Entstehen deine Ansichten aus deinen vorangegangenen Grenzen und Bedürfnissen?

Wie bitte ändert man das ohne sich selbst zu verletzten? Ich finde die Vorstellung ganz schrecklich.

Kompromisse finde ich prima.
Unumgänglich in einer Beziehung. Und oft der Friedenstifter. Aber da kommen sich ja beide entgegen.

Ich sehe nur dein Entgegenkommen. Wo ist ihre Leistung für den Fortbestand eurer Ehe?

Kurz zu meinem Hintergrund.
Mein Exfreund und ich haben uns nach 5,5 Jahren Beziehung vor 3,5 Jahren getrennt und uns bewusst entschieden befreundet zu sein. Das war am Anfang nicht leicht. Vor allem für mich nicht. Viel Wut, Verletzung und Misstrauen.
Aber wir sind jetzt beste Freunde. Er ist quasi meine beste Freundin. Sobald einer von uns jemand neues kennenlernt, wird es sicher noch einmal kompliziert, da er auch öfters hier pennt (eigene Matraze). Aber das wird sich alles fügen zu seiner Zeit.

Achso. Eins noch. Fast vergessen.
Ich halte es für ganz natürlich, das in einer langen Partnerschaft die Luft raus ist. Nicht nur im Bett.
Man liebt auch nicht immer gleich. Diese Schwankungen sind normal. Keiner kann immer am Zenit stehen.

Eine Beziehung muss auch nicht sofort aufgegeben werden.

Aber für alles was dann kommt braucht es eine absolut offene Kommunikation. Nur so kann man den anderen kennenlernen, verstehen, zu sich selbst stehen und eine Lösung finden. Und die Basis schaffen für einen freundschaftlichen Umgang miteinander, falls eine Trennung unausweichlich ist.

Zitat von Dunkelbunte:
Was ich gar nicht verstünde, ist ihr zuerst ein gutes Wohlgefühl in der Beziehung zwischen euch zu vermitteln, durch zb erhöhte Aufmerksamkeit, um zu schauen, ob sie dann anders ist.

Ganz einfach, wenn sie so tickt wie ich (was ich allerdings nicht weiß, aber eben auch nicht ausschließen kann), dann ist das eine Grundvoraussetzung, dass ich mit meinem Mann ins Bett will.
Empfinde ich diese Harmonie, diese Zuwendung nicht, fühle ich mich nicht gesehen oder wahr genommen, nicht angenommen, dann kann ich nicht leidenschaftlich sein.
Jetzt kann ich das klar und deutlich äußern, in meiner Ehe damals war mir das nicht so bewusst, damals wollte ich einfach keinen Sex mehr. Ich wusste, dass mir was fehlt, aber nicht genau was.

Bei anderen ist es oft genau andersrum. Sie brauchen diese Leidenschaft um sich angenommen zu fühlen.....

@hereingeschneit
Aus deiner Sicht gesehen völlig nachvollziehbar.

Ich sehe es aus seiner Position.
Wenn eine Beziehung + 20 Jahre besteht und der eine Kommunikation verweigert und sich eigener Bedürfnisse evtl nicht bewusst ist, ist es nicht der Job des anderen, demjenigen das beizubringen.

Wenn derjenige zufällig ne Ahnung hat und sagt hör mal du, könnte es sein das... und damit ins schwarze trifft, und sich dadurch beider Horizont erweitert, super.

Aber ich persönlich finde nicht, das es sein Job ist, seiner Frau dabei zu helfen, ihre Bedürfnisse zu kennen (oder kennenzulernen) und zu kommunizieren. Damit er gesehen und geliebt wird. Weil sie es sonst nicht tut.

Zitat von hereingeschneit:
Fang mit diesen Kleinigkeiten an, wende dich ihr zu, zeige Interesse an ihren Problemen und lob sie hin und wieder. Sieh nicht alles was sie macht als selbstverständlich an.
Mach das eine Weile ohne Erwartungen zu haben, einfach um sie möglichst glücklich zu machen. Und dann wirst du merken, ob sich dann auch in ihr etwas verändert. Kann sie sich dir dann auch wieder mehr öffnen? Kommt sie dir dann auch entgegen oder nimmt sie deine Aufmerksamkeiten gar nicht mehr wahr, so dass sich nichts bei ihr ändert? Das kannst du nur herausfinden, indem du anfängst zu tun. Kleine Schritte können letztendlich Großes bewirken.

Berge erklimmen zu wollen ohne sich darauf vorzubereiten (an der Ehe zu arbeiten), geht manchmal nicht gut aus.

Dein Text klingt für mich: Wenn ich wüsste, dass sich mein Aufwand lohnt, dann würde ich ja, aber da ich das nicht weiß möchte ich da auch nicht unbedingt Energie reinstecken. Dann wäre vielleicht die Trennung doch gleich sinnvoller. Man könnte sich dann viel Zeit sparen.


Da stimme ich dir zu. Was ich korrigierend mal erwähnen muss. Teilweise kommt es hier so rüber als würde ich gar nichts für meine Frau machen. Das hab ich vielleicht ein bisschen falsch kommuniziert. Ich würde behaupten ich mache sehr viel für meine Frau. Wenn sie ein Problem hat dann helfe ich ihr. Ich spiele den Chauffeur für sie wenn sie wohin möchte. Wenn ich im Supermarkt stehe und etwas sehe, wovon ich weiß darüber freut sie sich, dann nehme ich es ihr mit. Wenn ich koche richte ich mich danach was sie gerne isst. Klar gibt es hier und da Verbesserungen, ich bin gewiss nicht der perfekte Ehemann. Aber wenn sie mir ein Problem mit mir mitteilt, dann versuche ich daran zu arbeiten. Ich bin generell fähig eine konstruktive Kritik anzunehmen.
Bei meiner Frau scheitert es halt oft an ihrer Kommunikation, bzw. an ihrer fehlenden Kritikfähigkeit.
Ich für meinen Teil bin bereit an meinen Fehlern zu arbeiten, dann muss aber auch die Kommunikation passen. Ich bin einfach kein Hellseher. Und natürlich muss sich dann auch bei meiner Frau etwas verbessern. Klar hast du recht, wenn ich Zärtlichkeit haben will, dann muss ich sie mir auch verdienen, indem ich dafür sorge, dass sich meine Frau so wohlfühlt, dass sie mir die Zärtlichkeit auch geben will. Aber jeden Wunsch kann ich ihr auch nicht erfüllen nur um VIELLEICHT eine Zärtlichkeit zurückzubekommen. Irgendwann ist der Preis einfach zu hoch.

@Carbon
Wir können ja nur mit dem arbeiten und versuchen uns hineinzudenken, mit dem was wir zur Verfügung haben. Wir kennen weder dich noch deine Frau real.

Aber aufgrund deines letzten Beitrags sehe ich die Ausgangslage nun etwas anders und gehe eher davon aus, dass meine vorgeschlagene Vorgehensweise nicht funktionieren würde, weil ja: jeden Wunsch zu erfüllen wäre nicht sinnvoll. Irgendwann muss man bei ihr auch erkennen können, dass die Kleinigkeiten auch geschätzt werden und eben nicht selbstverständlich sind.



Im Gespräch zwischen dir und moo sind ja noch andere gute Ansätze zu finden, vielleicht kommt ihr noch ein Stückchen weiter, damit du einen guten Weg für dich findest.

Zitat von moo:
Welche positiven Aspekte wären das aus ihrer Sicht in Eurem konkreten Fall?


Ich verstehe ihre Aspekte nur darin, dass für sie ein Wunsch erfüllt wird. Wie gesagt auf meine Bedenken wird nicht wirklich eingegangen. Da sie hier auch keine konkreten Lösungsvorschläge gibt, gehe ich davon aus sie hat selber keine.


Zitat von moo:
Oha?! Darf ich noch einen Schritt weiter denken und fragen, ob sie generell gerne in Eurem Leben die Regie übernimmt? War dies auch schon vor der Geburt Eurer Tochter so? Falls nicht, woran könnte diese Wesensveränderung liegen?


Ich sehe es schon eher so, dass wir in den meisten Entscheidungen gleichberechtigt sind. Würde jetzt nicht sagen, dass sie die Regie übernimmt. Zumindest würde sie das vielleicht manchmal gerne, aber ich wenn ich von etwas nicht überzeugt bin kann ich mich ziemlich gut wehren.


Zitat von moo:
Der Carbonsche Jagdinstinkt, hm? Könnte es sein, dass Deine Frau diese Deine Bedürftigkeit in irgendeiner Weise nutzt, um langfristig irgendwas zu erreichen, von dem sie meint, es wäre für Euch das Richtige (z. B. Kind Nr. 2)?


Daran habe ich auch schon gedacht, aber irgendwie kann ich mir das nicht ganz so vorstellen. Sie ist seit ich sie kenne ein Mensch, der konkrete Anweisungen gibt, wenn sie versucht mich zu erpressen. Quasi: Wenn du das machst, dann kriegst du das. Solche Aussagen fehlen bis jetzt.


Zitat von moo:
Ja, ehrlich und aus der Hüfte geschossen denke ich das, aber Du machst es Dir ja zum Glück nicht leicht und nimmst einfach mal Deinen Hut. Es ist schon ein echtes Dilemma für Dich und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Darum geht man ja in solch ein Forum und holt sich ein paar Meinungen. Idealerweise schält sich dann eine tragfähige Grundlage für weitere Überlegungen heraus.


Ja und bis jetzt finde ich den Austausch hier sehr positiv. Es tut zum einen gut darüber zu reden, zum anderen kommen hier doch mal wieder Sachen auf über die ich mir noch weiter Gedanken mache.
An dieser Stelle bedanke ich mich mal bei allen die sich hier die Zeit nehmen.


Zitat von moo:
Das ich habe ich in diesem Absatz absichtlich fett markiert. Wieder zeigt sich hier m. E. der Jäger, der Kämpfer, der, der nicht dem Mainstream, der Verflachung anheimfällt. Schmunzelnd muss auch ich mir eingestehen, dass ich sehr ähnlich gelagert war (allerdings bzgl. anderer Lebensaspekte; Beziehungen spielten für mich nie eine Rolle - im Gegenteil, Beziehungsfreiheit war über Jahrzehnte mein Lebensideal).
Ich habe das Beispiel meines Freundes (inzwischen ist er wie ich 53 J.) nur erwähnt, weil ich es selber nie für möglich gehalten hätte, dass gerade er sich mal ändern will und sesshaft wird. Es war nicht als Vorbild oder Aussicht für Dich gedacht. Auch er war übrigens, wenn er eine seiner vielen Beziehungen hatte, soweit ich weiß immer treu.


Kämpfer trifft es gut. Nur aktuell sehe ich es eher so, dass ich mit meinen Zielen versagt habe. Was natürlich sehr frustrierend ist. Wie gesagt ich ging davon aus ich mache es besser als die anderen, die ihre Frau nicht mehr anfassen dürfen, jetzt stehe ich quasi am selben Punkt.

Zitat von moo:
Ich denke, Dein Selbstwertgefühl leidet immens unter der derzeitigen Situation. Dein Ego lebt schon seit geraumer Zeit im Fastenmodus und droht vollends zu verhungern. Zwar böte sich andere Nahrung an aber mit der kann es nichts anfangen.


Mit der Nahrung kann mein Ego was anfangen, zumindest kurzfristig. Der Verstand wehrt sich dagegen.

Zitat von moo:
Der Jäger in Dir flüstert: Lass Dir das nicht gefallen! Das kann es doch noch nicht gewesen sein! Du hast ein Recht darauf, Du kannst nicht aus Deiner Haut! Ein (temporärer, ja vielleicht sogar dauerhafter) Verzicht auf das Hauptelement Deines Selbstverständnisses käme einer vollständigen Kapitulation gleich. Du wärst ein Fisch an Land, davon bist Du überzeugt.


Das denke ich mir wirklich oft Das kann es doch noch nicht gewesen sein. Ist es erfüllend mit 31 Jahren z.B. sein Sexualleben und Zärtlichkeiten aufzugeben? Ich sehe das nicht so. Was das angeht habe ich noch genug zu geben.


Zitat von moo:
Das finde ich schade, dann musst (zumindest) Du Eure Beziehung als langsame aber doch stetige Degeneration empfinden?


Die Degeneration begann vor 3 Jahren. Vorher habe ich keine Probleme damit gehabt, dass keine neuen positiven Aspekte dazukommen, denn da gab es von Anfang an genug. Jetzt wo etwas wegfällt wird es zum Problem.


Zitat von moo:
Deine Frau zu ändern dürfte schwierig sein. Dich zu ändern erscheint mir auch nicht so ganz einfach (vorsichtig ausgedrückt ). Es müsste schon (noch) eine gemeinsame Basis vorhanden sein, um eine neue Beziehung zueinander aufzubauen. Habt Ihr denn schon mal über eine Paartherapie nachgedacht?


Meine Frau ist generell Therapie eher abweisend eingestellt. Aus ihrer Sicht scheint es ja zu funktionieren wie es ist, weshalb ich davon ausgehe sie sieht es nicht als notwendig an. Muss aber dazu sagen ich habe es nie konkret vorgeschlagen sonder das sind meine generellen Eindrücke von ihr.


Zitat von moo:
Wow! Das nenne ich selbstbewusst: ihr Mann hängt aufgrund Zärtlichkeitsnulldiät in den Seilen und ihr geht dabei prima... Da drängt sich schon der Verdacht auf, dass die Mutterrolle ihrer Neigung zur Regie voll in die Hände spielt. Das soll´s ja geben, dass die Geburt eines Kindes bei der Frau plötzlich den Hauptschalter umlegt und ein neues Leben nach Mutter- bzw. Familienleittierregeln beginnt...


Ich habe manchmal das Gefühl ich werde als Selbstverständlich betrachtet. Als würde sie denken ich würde sie eh nie aufgrund des Kindes verlassen. Generell war Dankbarkeit zeigen oder etwas wertzuschätzen noch nie einer ihrer Stärken.


Zitat von moo:
Ich verstehe Dein Dilemma. Aber allein Deine hier skizzierten Erwägungen sowie die o. g. Zufriedenheit Deiner Frau mit der aktuellen Situation erweckt schon den Eindruck, dass irgendwie in Eurer Ehe jede(r) vorwiegend an sich (und ggfs. an die Tochter) denkt. Der jeweils Andere soll sich so verhalten, wie es dem/r Eine/n passt. Aus dem Miteinander wurde eher ein Neben- bzw. Voneinander.


So sehe ich es auch manchmal. Da schliess ich mich natürlich auch mit ein, das muss ich mir so eingestehen. Ein Miteinander findet nur noch wenn es um unsere Tochter geht statt.


Zitat von moo:
Bezüglich dem, wie Du es nennst, Abstellen der Bedürfnisse halte ich es für sinnvoll, eine etwas andere Herangehensweise zuzulassen. Denn ein als fundamental erlebtes Bedürfnis abzustellen sehe ich als nahezu unmöglich, zumindest aber als hochgefährlich hinsichtlich Deiner psychischen Gesundheit an!


Zitat von moo:
Was mir jedoch als durchaus machbar erscheint wäre, die Hintergründe der Bedürfnisse zu beleuchten und zu begreifen. Das erscheint vielleicht etwas sehr theoretisch und umständlich, kann aber äußerst erhellend und richtungsändernd wirken. Sich mit sowas ernsthaft zu beschäftigen kann man mit dem Drehen der ganz großen Räder in einem Uhrwerk vergleichen - man kümmert sich nicht mehr um die Oberflächlichkeiten, sondern um die Gesamtstruktur dessen, was wir als Ich erleben. Es geht hier also weniger um ein passives Tun sondern mehr um ein aktives Verstehen. Die dabei gewonnenen Einsichten verändern sozusagen induktiv das Fundament des Bewusstseins.


Für die Hintergründe könnte ich mal beleuchten, wann das bei mir angefangen hat.

In meiner Pubertät (Alter kann ich nicht mehr genau sagen) zu der Zeit als ich angefangen habe mich für Frauen zu interessieren. Ich war damals nicht wirklich ein Frauenschwarm. Um mein Äusseres habe ich mich nicht übermässig stark gekümmert, Kleidungstechnisch war ich hintendran (hab quasi Klamotten gehabt die par Jahre auf den Buckel hatten und hab das angezogen was mir als erstes aus dem Schrank gefallen ist). Habe zudem Spagetti Arme gehabt, trotzdem aber einen Wohlstandsbauch. Zudem war ich extrem schüchtern. Bin dann immer ordentlich bei den Mädchen von denen ich was wollte abgeblitzt. Später kam hinzu, dass mir Mädchen die mir gefallen vor der Nase von anderen Jungs weggeschnappt wurden.
Also habe ich gesagt, ok ich muss was an mir verändern. Die Veränderung habe ich dann radikal durchgezogen. Ich habe den Wohlstandsbauch bekämpft, gleichzeitig durch Training und Arbeit an Schulter und Armumfang zugenommen. Ich habe angefangen regelmäßig zum Frisör zu gehen und auch die Haare entsprechend zu stylen. Ich habe meinen Kleidungsstil radikal verändert und angefangen mich besser zu pflegen und somit z.b. fettige Haare, unreine Haut ect. in den Griff bekommen. Dann plötzlich hat es mit den Damen funktioniert. Das war damals ein Selbstbewusstseins-Schub, der mich in allen Bereichen des Lebens verbessert hat. Konnte mich dadurch in der Arbeit besser durchsetzen ect. Es war einfach ein tolles Gefühl. Ich habe nach harter Arbeit (Die Veränderung zog sich über Jahre weg bis diese abgeschlossen war) meine Lorbeeren einheimsen dürfen und mein hochgestecktes Ziel übererfüllt.
Jetzt wenn ich abgewiesen werde, wie aktuell von meiner Frau, dann sehe ich wieder dieses ungepflegte, schüchterne Ich vor meinem geistigen Auge. Und ich erinnere mich an das scheussliche Gefühl das ich damals über mich hatte.
Und deswegen will ich die Anerkennung, um mich selbst daran zu erinnern, dass ich das nicht mehr bin.


Zitat von moo:
Zudem bleibt zu Bedenken, weshalb es sich bei der nächsten Frau so verhalten sollte, wie Du Dir es (weiterhin) wünschst.


Sollte meine Ehe zu ende gehen. Dann würde ich wohl erstmal nur auf unverbindlichere Beziehungen setzen. Wo, wenn es nicht funktioniert, schnell ein Schlussstrich gezogen ist. Irgendwann werde ich mich umstellen müssen. Ich habe keine Lust im hohen Alter alleine zu leben. Und in dem Alter wird es schwierig sein junge Frauen in der Disco aufzugabeln. Irgendwann sind vielleicht meine Bedürfnisse nicht mehr so ausgeprägt wie jetzt oder verändern sich Maßgeblich. Aktuell sehe ich diesen Fortschritt bei mir aber noch nicht erreicht. vielleicht sind wirklich meine Hörner einfach noch nicht abgestoßen.

Zitat von moo:
Wenn ich richtig rechne, war Deine Sturm und Drang-Zeit gerade mal von ca. 15-25 Jahre. Das ist zwar sehr prägend hinsichtlich der eigenen Persönlichkeit, aber eben auch ab einem gewissen Alter vielleicht nicht mehr ausreichend, was den Lebenssinn angeht!?


Tatsächlich eher von 16-20. Mit 20 lernte ich meine Frau kennen, mit 25 haben wir geheiratet.

Zitat von Dunkelbunte:
Das sie gerne ein weiteres Kind hätte, ohne das ihr intim seid oder wenigstens liebevoll, das finde ich enorm.
Dann würde sie mit dir schlafen?
Hat sie keine Wahrnehmung dafür, daß eine gesunde Beziehung auf mehreren Säulen steht und das man das auch den Kindern vorleben möchte, damit sie sich da in eine normale Richtung entwickeln?


So wie ich es bei ihr zwischen den Zeilen rauslese, ist der Akt für sie nur Mittel zum Zweck.


Zitat von Dunkelbunte:
Ich persönlich würde die Frage nach dem Nachwuchs zum Anlass nehmen, um erneut Mängel in der Ehe zu benennen. Und den Vorschlag einer moderierten Unterhaltung darüber machen. Dann öffnest du die Büchse der Pandora aus einem Kontext heraus und was noch wichtiger ist, unterstreichst die Wichtigkeit DEINER Bedürfnisse.


Das sage ich ihr häufig, was die Gründe sind, dass ich momentan kein zweites Kind will. Es scheitert in meinen Augen daran, dass es nicht ankommt.


Zitat von Dunkelbunte:
Du denkst darüber nach deine Bedürfnisse zu ändern?

Entstehen deine Ansichten aus deinen vorangegangenen Grenzen und Bedürfnissen?

Wie bitte ändert man das ohne sich selbst zu verletzten? Ich finde die Vorstellung ganz schrecklich.


Wenn man Bedürfnisse so leicht ändern könnte, dann bräuchten wir hier nicht schreiben. Dann würde ich einen Schalter umlegen und wäre mit der aktuellen Situation zufrieden.


Zitat von Dunkelbunte:
Ich sehe nur dein Entgegenkommen. Wo ist ihre Leistung für den Fortbestand eurer Ehe?


Guter Punkt. Sehe ich zurzeit recht wenig. vielleicht übersehe ich es auch und ein Fremder der draufschaut erkennt was. Ich könnte jetzt keinen konkreten Punkt aufführen. Wie ich schonmal gesagt habe, ich vermute sie nimmt das alles für Selbstverständlich.


Zitat von Dunkelbunte:
Achso. Eins noch. Fast vergessen.
Ich halte es für ganz natürlich, das in einer langen Partnerschaft die Luft raus ist. Nicht nur im Bett.
Man liebt auch nicht immer gleich. Diese Schwankungen sind normal. Keiner kann immer am Zenit stehen.


Bin ich vollkommen bei dir. Ich erwarte nicht, dass es so ist wie am ersten Tag. Natürlich ist als frisch verliebte die Leidenschaft größer. Ich habe auch nichts dagegen, wenn meine Frau z.b. mal 1-2 Wochen Auszeit von Zärtlichkeiten braucht, weil sie sich z.b. nicht wohlfühlt. Aber mir braucht niemand erzählen 3 Jahre Ebbe wären normal oder gesund.

Zitat von Dunkelbunte:
Wenn eine Beziehung + 20 Jahre besteht und der eine Kommunikation verweigert und sich eigener Bedürfnisse evtl nicht bewusst ist, ist es nicht der Job des anderen, demjenigen das beizubringen.


Zitat von Dunkelbunte:
Wenn derjenige zufällig ne Ahnung hat und sagt hör mal du, könnte es sein das... und damit ins schwarze trifft, und sich dadurch beider Horizont erweitert, super.


Ich muss auch zugeben, ich bin nicht der beste darin andere Menschen zu deuten. Mir muss man eher eine Leuchtreklame vor das Gesicht halten. Weiß aber meine Frau und setzt das in anderen Themen auch um. Warum ist sie hier so verschwiegen? Weiß sie es vielleicht selber nicht?

Zitat von hereingeschneit:
Ganz einfach, wenn sie so tickt wie ich (was ich allerdings nicht weiß, aber eben auch nicht ausschließen kann), dann ist das eine Grundvoraussetzung, dass ich mit meinem Mann ins Bett will.
Empfinde ich diese Harmonie, diese Zuwendung nicht, fühle ich mich nicht gesehen oder wahr genommen, nicht angenommen, dann kann ich nicht leidenschaftlich sein.


Hab ich auch vollstes Verständnis dafür. Ich versuche ihr genug Zuwendung zu geben. An ihren Kritikpunkten wie das zuhören arbeite ich. Daran soll es bei uns in Zukunft nicht scheitern, weil ich motiviert bin das möglichste in diesem Bereich zu machen. Nur sehe ich bis jetzt keine Verbesserung der Lage.

Zitat von hereingeschneit:
Jetzt kann ich das klar und deutlich äußern, in meiner Ehe damals war mir das nicht so bewusst, damals wollte ich einfach keinen Sex mehr. Ich wusste, dass mir was fehlt, aber nicht genau was.


Vlt kann sich meine Frau auch einfach nicht äussern. Nur wenn sie erst im Nachhinein die Einsicht bekommt, dann kann ich halt auch nichts mehr für sie tun.


Zitat von hereingeschneit:
Wir können ja nur mit dem arbeiten und versuchen uns hineinzudenken, mit dem was wir zur Verfügung haben. Wir kennen weder dich noch deine Frau real.


Klar das war von mir auch nicht kritisch gemeint, sondern konstruktiv um besser arbeiten zu können. Generell bin ich hier für jede Antwort dankbar.

Zitat von Carbon:
Guter Punkt. Sehe ich zurzeit recht wenig. vielleicht übersehe ich es auch und ein Fremder der draufschaut erkennt was. Ich könnte jetzt keinen konkreten Punkt aufführen. Wie ich schonmal gesagt habe, ich vermute sie nimmt das alles für Selbstverständlich.

Vielleicht besteht für sie gar kein Problem mit eurer Ehe?
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Zitat von Carbon:
Klar das war von mir auch nicht kritisch gemeint, sondern konstruktiv um besser arbeiten zu können. Generell bin ich hier für jede Antwort dankbar.

Ich habe das auch nicht als Kritik aufgefasst, sondern einfach als Mitteilung. Und so ist meins auch zu sehen. Ich war auf dem Holzweg. Jetzt denke ich eher genau das Gegenteil. Sie bekommt zu viel Aufmerksamkeit und sie scheint sich deiner deswegen wohl sicher.

Mein Mann war sich meiner damals auch sicher. Er traute es mir nicht zu, dass ich mich trennen würde. Als ich mich dann nach Wohnungen umgeschaut habe und er merkte, dass es mir doch tatsächlich ernst ist, dann konnten wir Gespräche führen, so wie ich sie wollte/vermisste und wir versuchten es noch mal.
Wir sind dann leider wieder in alte Muster gefallen und wenn nicht einige Schicksalsschläge gewesen wären, dann hätte ich mich sicherlich doch noch getrennt. Jetzt bin ich seit fast 12 Jahren Witwe und momentan überzeugter Single.

Zitat von Carbon:
Ich verstehe ihre Aspekte nur darin, dass für sie ein Wunsch erfüllt wird. Wie gesagt auf meine Bedenken wird nicht wirklich eingegangen. Da sie hier auch keine konkreten Lösungsvorschläge gibt, gehe ich davon aus sie hat selber keine.

Inwieweit traust Du Ihr zu, dass sie eine mögliche von Dir initiierte Trennung einkalkuliert?
Zitat von Carbon:
Sie ist seit ich sie kenne ein Mensch, der konkrete Anweisungen gibt, wenn sie versucht mich zu erpressen. Quasi: Wenn du das machst, dann kriegst du das. Solche Aussagen fehlen bis jetzt.

Vielleicht hat sie dazugelernt;-). Das meine ich tatsächlich ernst:
Zitat von Carbon:
Würde jetzt nicht sagen, dass sie die Regie übernimmt. Zumindest würde sie das vielleicht manchmal gerne, aber ich wenn ich von etwas nicht überzeugt bin kann ich mich ziemlich gut wehren.

Evtl. wendet sie jetzt eine körperliche Zermürbungsstrategie an, weil sie in Gesprächen mit Dir bzgl. Familienplanung nicht weiterkommt. Denke mal, Du bist ihr verbal etwas über (argumentativ, nachhaltiger), doch sie kennt Dich halt auch im nonverbalen Bereich recht gut...
Zitat von Carbon:
Kämpfer trifft es gut. Nur aktuell sehe ich es eher so, dass ich mit meinen Zielen versagt habe. Was natürlich sehr frustrierend ist. Wie gesagt ich ging davon aus ich mache es besser als die anderen, die ihre Frau nicht mehr anfassen dürfen, jetzt stehe ich quasi am selben Punkt.

Das ist hier (wieder) Vergleichsmodus. Lasse den bitte weg - der beschränkt Dich!

Zudem sehe ich das Ziel als etwas zu niedrig aufgehängt an. Wenn man schon überhaupt mittels einer Ehe/Familie ein Ziel erreichen möchte, sollte man m. E. schon so realistisch sein und anerkennen, dass dieses Ziel einer Grundlage bedarf. Und diese Grundlage bilden die Ansprüche beider Partner (und inzwischen auch des Nachwuchses).

Du kannst nicht erwarten, dass sich die Ansprüche Deiner Frau auf ewig mit Deinen decken - das wäre vielleicht (für Dich) wünschenswert, aber weder angemessen noch der menschlichen Natur entsprechend. Selbiges gilt natürlich auch für Deine Frau. Wenn ihr nicht ganz klar von vornherein kommuniziert habt, dass ihr gemeinsam mindestens zwei Kinder wollt, dann ist es unangemessen, von Dir zu verlangen, dass Du nun mitziehst.
Zitat von Carbon:
Mit der Nahrung kann mein Ego was anfangen, zumindest kurzfristig. Der Verstand wehrt sich dagegen.

Mit der Nahrung meinte ich hier nicht andere weibliche Kontakte sondern die Freude an anderen Aspekten der Ehe/Familie.
Zitat von Carbon:
Das denke ich mir wirklich oft Das kann es doch noch nicht gewesen sein. Ist es erfüllend mit 31 Jahren z.B. sein Sexualleben und Zärtlichkeiten aufzugeben? Ich sehe das nicht so. Was das angeht habe ich noch genug zu geben.

Was hält Dich davon ab, das exakt so Deiner Frau zu sagen? Solltest Du das jedoch bereits getan haben und sie quasi mit den Schultern zucken (= Dein Problem), dann wäre m. E. ganz klar der Punkt gekommen, eine Trennung in Aussicht zu stellen, da ja, wie bereits erwähnt, eine offene Beziehung für sie nicht in Frage kommt.

Eigentlich geht es ja in diesem Thread um Deinen Zweifel Trennung oder nicht?. Ich frage Dich deshalb nun so eindringlich, weil ich rauskitzeln will, was Dich denn noch bei Deiner Frau hält! Drei Jahre sind eine lange Zeit - bisher sehe ich zu wenige für Dich subjektive Gründe, noch bei ihr zu bleiben. Du erwähntest die Tochter als einzigen Grund. Wirklich?

Darf ich mal rundheraus fragen: Liebst Du sie noch? Überlege genau, ob Deine Antwort auch wirklich von Herzen kommt.
Zitat von Carbon:
Meine Frau ist generell Therapie gegenüber eher abweisend eingestellt. Aus ihrer Sicht scheint es ja zu funktionieren wie es ist, weshalb ich davon ausgehe sie sieht es nicht als notwendig an. Muss aber dazu sagen ich habe es nie konkret vorgeschlagen sondern das sind meine generellen Eindrücke von ihr.

Vielleicht wäre das ein Zwischenschritt, quasi eine last chance. Sie muss einfach erkennen, dass es hier nicht um eine Lapalie geht sondern ums Ganze! Ich denke, eine konkrete Forderung Deinerseits nach einer Paartherapie könnte sie aus ihrer Ignoranz vielleicht erwecken. Jedenfalls kann sie dann später nicht sagen, Du hättest sie nicht gewarnt (im Sinne von ihr klarzumachen, wie ernst das Thema eigentlich für die Ehe/Familie ist).
Zitat von Carbon:
Ich habe manchmal das Gefühl ich werde als Selbstverständlich betrachtet. Als würde sie denken ich würde sie eh nie aufgrund des Kindes verlassen. Generell war Dankbarkeit zeigen oder etwas wertzuschätzen noch nie einer ihrer Stärken.

Um ehrlich zu sein, so richtig sympathisch kommt Deine Frau gemäß Deinen Beschreibungen nicht rüber. Fehlende Wertschätzung generell ist für mich ein Synonym für Ignoranz. Und von da ist es nicht mehr weit zum blinden Egoismus (Hauptsache, mir geht´s gut!).

Bzgl. fehlendem Miteinander:
Zitat von Carbon:
So sehe ich es auch manchmal. Da schliess ich mich natürlich auch mit ein, das muss ich mir so eingestehen. Ein Miteinander findet nur noch statt, wenn es um unsere Tochter geht statt.

Mit dem Unterschied, dass Deine Frau das ganz prima so findet. Ich persönlich bin der Ansicht, dass egozentrisch veranlagte Frauen ab der Mutterschaft erstmals ihre Bestimmung ausleben (können). Ob sie sich dessen bewusst sind, wage ich zu bezweifeln.

Mit der Mutterliebe kann auch gut die Neigung kaschiert werden, alles um sich herum so zu schaffen, wie man es für richtig hält. Es ist ja alles zum Wohl des Kindes! steht dann unausgesprochen und selbstverständlich im Raum. Dass es (vielleicht unterbewusst) eher mehr um das Wohl der Mutter geht, übersehen dabei alle Beteiligten leicht.

Solche Sachen werden z. B. in einer Paartherapie bearbeitet und ich kann mir vorstellen, dass Deine Frau von derlei Themen nicht sehr begeistert wäre...
Zitat von Carbon:
Sollte meine Ehe zu Ende gehen. Dann würde ich wohl erstmal nur auf unverbindlichere Beziehungen setzen. Wo, wenn es nicht funktioniert, schnell ein Schlussstrich gezogen ist. Irgendwann werde ich mich umstellen müssen. Ich habe keine Lust im hohen Alter alleine zu leben. Und in dem Alter wird es schwierig sein junge Frauen in der Disco aufzugabeln. Irgendwann sind vielleicht meine Bedürfnisse nicht mehr so ausgeprägt wie jetzt oder verändern sich maßgeblich. Aktuell sehe ich diesen Fortschritt bei mir aber noch nicht erreicht. Vielleicht sind wirklich meine Hörner einfach noch nicht abgestoßen.

Ich finde diesen Absatz absolut aufrichtig und ich persönlich glaube auch, dass dieser Weg für Deine Entwicklung eher passt als jetzt mit Biegen und Brechen zu versuchen, Dich in die für Dich absolut unerfreuliche Situation zu fügen. Zu viel spricht m. E. gegen eine Veränderung zum Positiven. Natürlich kann man mit Paartherapie versuchen, nochmal neue Grundlagen und Perspektiven zu schaffen aber dafür sollte Eure Liebe zueinander schon noch sichtbar vorhanden sein.
Zitat von Carbon:
Tatsächlich eher von 16-20. Mit 20 lernte ich meine Frau kennen, mit 25 haben wir geheiratet.

Tja, dann war es mit den Hörnern abstoßen wohl einfach noch nicht so weit - der Verdacht liegt schon sehr nahe.

Generell möchte ich übrigens erwähnen, dass ich dem Hörner abstoßen einen hohen Stellenwert in der Entwicklung des Menschen einräume. Du wärst bereit gewesen, dies im Rahmen Deiner Ehe weiterzuführen. Sie ist es nicht, braucht es vielleicht auch nicht (mehr), ist erwachsen genug und orientiert sich an anderen Dingen. Um nun für Dich die Entscheidung leichter und vor allem lehrreich (für die Zukunft) zu machen, wenden wir uns nun Deiner Vergangenheit zu:
Zitat von Carbon:
Für die Hintergründe könnte ich mal beleuchten, wann das bei mir angefangen hat.

Danke für die sehr offene Schilderung, die bereits viel Futter bietet. Ich möchte gerne später darauf näher eingehen. Das könnte länger werden...

Zitat von moo:
Wenn ihr nicht ganz klar von vornherein kommuniziert habt, dass ihr gemeinsam mindestens zwei Kinder wollt, dann ist es unangemessen, von Dir zu verlangen, dass Du nun mitziehst.

Selbst wenn 2 Kinder von Anfang an angepeilt gewesen wären, kann man sich ja umentscheiden, wenn die Beziehung die gesunde Basis dafür nicht mehr hergibt.

Zitat von moo:
Paartherapie

Die Büchse der Pandora.
An @Carbon
Ich hatte dich das gestern auch schon gefragt.

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