An dieser Stelle möchte ich mal ein kleines Update geben was in den letzten Wochen so passiert ist und wie sich die Geschichte weiter entwickelt hat.
Es war ein auf und ab, ein erneutes Annähern und wieder entfernen. Mal konnte sie die Gefühle zu mir wieder spüren, dann wieder nicht mehr... Zugegeben, ich habe mich sehr viel mit ihren psychischen Problemen auseinander gesetzt und die Mechanismen dahinter gut verinnerlicht und auch verstanden, somit war das alles auch keine Überraschung und ich konnte mich darauf einstellen.
Das letzte Aufeinandertreffen war ihrerseits von absoluter Kälte und Distanz geprägt. Das hat ihr im Nachhinein auch sehr leidgetan, aber sie meinte, es ging nicht anders, ihr war einfach alles zuviel. Ich hatte Verständnis, habe ihr gesagt das das ruhig so sein darf und sie sich erst einmal um sich kümmern soll, ich für sie da bin wenn sie mich braucht und sie von mir keinerlei Druck bekommt.
Wir haben in den Wochen sehr viel kommuniziert und tun das auch jetzt noch. Der Tenor ist dabei immer das sie einfach kein Gefühl mehr hat und sehr darunter leidet weil sie nach wie vor meint, ich mache nichts falsch und wäre der perfekte Mann für sie. Ich habe immer beruhigend gesprochen, habe ihr keine Vorwürfe gemacht und gesagt das manches eben seine Zeit braucht, sie ließ aber immer durchsickern das sie nicht ganz daran glaubt das sich das Gefühl wieder einstellt.
Die Zeit verging und dieses besagte Aufeinandertreffen ist nun gut 4-5 Wochen her. Einige Male sickerte durch das sie darüber nachdachte das wir uns sehen (ich hatte etwa zwei Mal auch vorsichtig nachgefragt ob wir etwas unternehmen wollen, sei es ein einfacher Spaziergang oder nur ein Filmabend), doch sie lehnte es letztlich immer ab.
An diesem Wochenende gab eine Nachbarin dann einen Umtrunk auf den sie eingeladen war. Sie war erst unschlüssig hinzugehen, aber hat sich dann dafür entschieden. Bis dahin dachte ich mir noch nicht viel dabei, auch nicht als sie schrieb das auch einige Männer da seien. Ein bisschen flau im Magen wurde mir erst als sie meinte, sie hätte einen der Männer beim Nachhauseweg an der Hand halten müssen damit der in seinem Rauschzustand nicht auf die Straße torkelte. Vielleicht sehe ich das zu übertrieben, aber mir schoss sofort in den Kopf Da wird einem Fremden die Hand gehalten und mir verwehrt sie jeglichen Körperkontakt!.
Bisher hatte ich immer eine gewisse Hoffnung die mir suggerierte das ich nichts zu verlieren habe wenn ich etwas abwarte, doch allmählich setzt da eine Art Vernunft oder auch Selbsterhaltungstrieb ein der mir immer lauter dazu rät die Reißleine zu ziehen. Gerade dieses Händchenhalten war wie ein Schlag in die Magengrube, ich war als ich das hörte in einer Art inneren Raserei und konnte die ganze Nacht kein Auge zumachen... Ich bin an und für sich kein eifersüchtiger Mensch, ich habe keine Probleme wenn meine Partnerin männliche Freunde hat, diese auch umarmt oder auch allein mit ihnen unterwegs ist (fand sie im übrigen merkwürdig als ich ihr das so sagte, einfach weil sie meinte, Eifersucht ist ja auch eine gewisse Form der Wertschätzung und suggeriert ja auch Liebe), aber in diesem Moment kam sie dann doch durch weil sie 1. zu mir keine Nähe möchte und 2. mir mal erzählte das sie in einer früheren Verbindung es wohl mit der Treue nicht ganz genau genommen hat. Es gab wohl auch Partnerschaften in denen wohl nichts mit anderen Personen lief und sie hat mir auch das Versprechen gegeben das sie einen Mann der sie so behandelt wie ich nie betrügen würde, aber dennoch sprang sofort der Gedanke an Sie hats schonmal getan, wer sagt das sie's nicht wieder tut?... Ich will ihr nichts unterstellen und sie verurteilen, aber dennoch kriege ich das jetzt nicht so ganz aus dem Kopf und bin mir nicht sicher ob das nicht wieder so sein wird wenn das nächste Mal derartiges ansteht... Ich kenne mich so nicht, ich will nicht so sein und wenn da auch wirklich nichts läuft hat sie das ja auch keineswegs verdient.
Ich bin jetzt am überlegen was ich tun soll. Ich weiß das ich sie immer noch liebe, das wird auch nicht von heute auf morgen weggehen. Ich habe einen sehr langen und wie ich behaupten würde dicken Geduldsfaden, aber allmählich habe ich den Eindruck, sie versucht ihn regelrecht zu zerreißen... Ich glaube tatsächlich auch das sie nicht groß aufbegehren würde wenn ich mich trenne, wahrscheinlich würde ein Aufatmen bei ihr stattfinden, denn sie hätte die Pflichten einer Beziehung wie sie es nennt und die sie ihrer Aussage nach erdrücken nicht mehr (wobei ich ihr da wie gesagt gar keine auferlege, die sind lediglich in ihrem Kopf drin und werden von mir gerade nicht eingefordert). Andererseits plagen mich Gewissensbisse was dann sein wird... Ich habe Sorge sie allein zu lassen mit ihren Problemen, doch ein freundschaftliches Verhältnis wäre für den Anfang glaube ich schwierig da ich erst einmal selbst wieder in ein besseres Fahrwasser kommen müsste. Ich wüsste beispielsweise, würde ich irgendwie mitkriegen das sie sich mit einem anderen Mann tröstet, es würde mich innerlich zerreißen.
Dieser Beitrag diente in erster Linie dazu diejenigen die mir hier geholfen haben, Trost und Zuspruch gaben und mit ihren Tipps auch definitiv etwas bewirkt haben bei mir- an der Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön!- noch einmal auf den neuesten Stand zu bringen. Ob ich Tipps oder Hilfe erhoffe kann ich gerade gar nicht sagen- ich bin gerade ziemlich leer und weiß nicht was mein nächster Schritt sein soll in der Hinsicht. Ich weiß aber: Ich muss ihn gehen, in welche Richtung auch immer.
23.03.2025 22:25 •
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