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@Obscuria Du kannst dir sicher sein das du mir bereits hilfreich gewesen bist und dafür bin ich dir auch sehr dankbar.

@Recondi Mir ist durchaus bewusst das ich nicht ihr Therapeut bin und auch nicht der Heiland der sie mit einer Berührung an der Stirn plötzlich befreit kriegt von den Ketten die sie halten. Genau das macht ja gute Selbstfürsorge aus, das man darauf achtet das man sich nicht selbst verliert, aber sich beim kleinsten bisschen Krise verpissen ist einfach unterirdisch meiner Meinung nach, man sollte schon bereit sein auch mal durch schwierige Zeiten durchzukommen ohne gleich nach bequemeren Optionen zu schauen...

Zitat von Korval:
aber sich beim kleinsten bisschen Krise verpissen ist einfach unterirdisch

Lieber Korval, das ist nicht eine „kleinste bisschen Krise“, das ist das Borderline-Syndrom und du wirst nicht schaffen, was andere vor dir ebenfalls nicht schafften. Es wird dich nur Kraft kosten und zwar bis zum eigenen Zusammenbruch. Im günstigsten Fall kannst du dich dann trennen aber im wahrscheinlicheren wirst du dann selbst Hilfe brauchen – du brauchst sie jetzt schon. Mach dir nichts vor.

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Und plötzlich war die Liebe weg

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Na Gott sei Dank wird Borderline hier nicht verallgemeinert.

Btw. einer der Gründe, warum ich nicht mehr erwähne, dass ich Borderline habe.

@Recondi Du hast da eine Erfahrungen gemacht oder woher kommt diese scheinbar unumstößliche, kompromisslose Sicht darauf? Die Hilfe die ich jetzt brauche stützt sich nur aufs Umgehen mit der Situation, mehr nicht. Und mir so einfach machen wie du es sagst kann ich nicht, tut mir leid. :/

@Obscuria Ich finde nicht das du das hinter dem Berg halten solltest- zumindest nicht wenn es doch mal mit einer Person enger wird. Solche Dinge sind wichtig wie ich finde und es gibt noch mehr wie mich die das nicht sofort abschreckt.

Ich habe mit einer Frau, die immer wieder mal ins Borderline Spektrum abgerauscht ist (Diagnose in Klinik), 25 Jahre lang eine Beziehung gehabt. Das geht. Hängt natürlich von einigen Faktoren ab.
Die Heilung einer Borderline Störung liegt, bei der richtigen Therapie, prognostisch bei 60%, sagt Otto Kernberg, auf dem Gebiet der schweren Persönlichkeitsstörungen einer der Größten.

Erfahrungen und Beobachtungen. Aber du hast recht: man muss seine eigenen Erfahrungen machen.

Zitat von Obscuria:
Danke, dass du uns Borderlinern eine Chance gibst.
Die Kommentare zeigen ja leider auch, dass uns ein großes Stigmata umgibt.

Ist deine Freundin denn in Therapie, auch in medikamentöser Therapie?
Ich finde, dass ist gerade bei uns sehr, sehr wichtig. Man muss sich mehr in Beziehungen anstrengen als andere, das ist leider einfach so. Wir müssen ja um 2 Personen kämpfen, wenn man so will.
Behandlung ist aber wirklich das A und O. Man muss im Zwischenmenschlichen sehr reflektiert sein, um vernünftige Beziehungen aufrecht zu erhalten und immer wieder mit sich selbst und seinen Zweifeln kämpfen. Andere würden sagen, wir sind needy, um es neudeutsch auszudrücken. Wir brauchen alles.

Sehr schön und reflektierend geschrieben! Bringt es gut auf den Punkt!

Zitat von Obscuria:
Nur oft ist es einfach so, Leute hören Borderline und es ist sofort ein gewisses Schema, was aufgerufen wird.
Dabei ist es wirklich ein Riesenunterschied, ob Leute sich darüber bewusst sind und reflektieren oder ob Leute nach dem Motto leben Nach mir die Sinnflut.
Und es ist dann immer schade, dass das Wort Borderline einen allgemeinen, negativen Kontext hat.

Ich bin so froh dass dies jemand mal ausspricht!

Bei mir wurde auch Borderline diagnostiziert und kenne oben genannte Situationen. Allgemein habe ich mich auch gewundert, als ich mich das erste Mal vor 2 Jahren damit richtig auseinandergesetzt hatte und in vielen Foren eher sehr negativ über Borderliner las. Es hat mich umgehauen. So wahr und doch, können Borderliner sich auch ändern.
Lebe selbst in einer Partnerschaft seit 12 Jahren.

Zitat von Obscuria:
Na Gott sei Dank wird Borderline hier nicht verallgemeinert.

Btw. einer der Gründe, warum ich nicht mehr erwähne, dass ich Borderline habe.

Kurze Zeit nachdem ich mich hier in diesem Forum angemeldet hatte, habe ich mich sogar auf Kontaktanzeigen gemeldet und dort habe ich sogar eine nette Frau kennengelernt. Mich hat es sehr gewundert, es kam direkt die Äußerung: ..und mit Borderlinern hatte ich auch schlechte Erfahrungen gemacht. Ich möchte ungerne noch einmal auf so eine Freundschaft eingehen. Sie sind so Egoistisch. Natürlich habe ich direkt geschluckt und mir überlebt, wie ich das am Besten nun direkt erwähnen kann.


Borderliner brauchen viel Zeit, Verständnis und Sicherheit. Wobei der Gegenüber sich selbst auch nicht vernachlässigen sollte. Borderline ist zwar eine Krankheit aber es sollte auch keine Ausrede sein.


Es muss aber erst ankommen. Diese Bereitschaft etwas dagegen unternehmen zu wollen. Auch wenn es nicht immer klappt, man sollte nicht an diese Illusion glauben und sich gehen lassen. Mehr Kontrolle versuchen zu bekommen, über den Schatten springen. Versuchen, aufstehen, nochmals versuchen...

Man habe ich mir schon des Öfteren auf die Lippe gebissen und wollte eigentlich wie eine tickende Bombe hoch gehen.. Nein, habe es mir mit irgendwelchen Hilfsmittelchen und Skills (Techniken) dann verkniffen und habe es versucht eher von einer neutralen Sichtweise zu sehen. Meine Sichtweise war und ist halt noch sehr verdreht.

@Korval Das tut mir echt Leid zu lesen, ich kann Euch da sehr gut verstehen.
Es ist auch sehr schwer irgendwas zu raten, am Ende liegt es an Euch - an Ihr, wie sie damit umgeht und wie sie da auch mitwirkt. Beziehungen sind sowieso sehr schwierig zu halten, mit Borderline sicherlich noch eine weit größere Herausforderung aber möglich ist es, denn es kommt nur darauf an ob man zusammen auch daran arbeiten kann.

Ich wünsche Dir/Euch auf jeden Fall viel Kraft!
Ich hoffe sie findet die richtigen Wege.

Moin,

auch wenn ich jetzt noch nicht alle Beiträge im Faden gelesen habe, schon einmal ein paar Eindrücke:

Zitat von Korval:
mit der es sozusagen auf den ersten Blick sofort gefunkt hat. Wir hatten von der ersten Sekunde an einen Draht zueinander, fühlten uns vertraut und es war als würden wir uns ewig kennen.

Erste rote Fahne - von 0 auf 100 in weniger als 5 Sekunden.
Riecht schon förmlich nach Love Bombing und/oder BL-Spiegelungen.

Zitat von Korval:
Bei ihr wurde in einer Therapie zum Beispiel eine Beziehungsangst bzw eine Beziehungsunfähigkeit diagnostiziert,

Und du hast dich nicht gefragt, warum es dann trotzdem mit euch so turbomäßig flott gegangen ist?
Ich frage mich bei solchen Beichten immer, zu welchem Zweck sie erfolgen. Offenheit hin oder her, sehr oft steckt der unausgesprochene Anspruch dahinter, dass Partner/in gefälligst Rücksicht drauf zu nehmen hat bzw. es muss dann in der Folge als Rechtfertigung herhalten für allem möglichen und unmöglichen Unsinn.

Zitat von Korval:
sie hat wohl ein Borderlineproblem (sie ritzt sich nicht, begibt sich aber bewusst in gefährliche Situationen) und hat auch immer mal depressive Schübe.

Herzlichen Glückwunsch - das ist der Jackpot!

Zitat von Korval:
Das alles hat mich aber nicht abgeschreckt, ich bin mit den meisten Dingen die sie erzählte vertraut und war der Meinung das wir das gut gehändelt bekommen.

Sicher, dass das nicht nur die rosarote Hormon-Brille gewesen ist?

Zitat von Korval:
Sie hat mir auch von vorherigen Beziehungen erzählt und in denen war es so das ihre Liebe nach 3-6 Monaten im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht weg war und auch nicht zurückkehrte.

Dann wusstest du ja, was unweigerlich auf dich zukommen muss. Ist im Grunde nichts anderes als das BL-übliche Komm-her-geh-weg-Spielchen. Evtl. gibt es auch zwischenzeitliche Verschiebungen im Tätier-Opfer-Retter-Dreieck oder noch anderes.

Zitat von Korval:
Seit knapp einer Woche ist quasi genau das jetzt auch bei uns passiert.

Das war leider mit mathematischer Präzision zu erwarten.

Zitat von Korval:
Mir zieht diese Emotionslosigkeit von ihr mir gegenüber ziemlich den Boden unter den Füßen weg und ich weiß nicht recht wie ich damit umgehen soll.

Das leider auch der prototypische Effekt, wenn ein BL auf einen selbstwertschwachen Gegenpart triff. Schon für Menschen mit vernünftigem Selbstwert ist dieses Hin und Her schwer zu ertragen

Zitat von Korval:
Sie sagt, sie ist ein nicht liebenswerter, furchtbarer Mensch und versteht nicht wie ich sie lieben kann und ich glaube, genau darum bekämpft sie aktuell auch unsere Beziehung indem sie mir das Gefühl geben möchte das es aussichtslos ist.

Willkommen in der BL-Welt mit Angst, Schuld, Scham, Selbsthass und Selbstverletzung bzw. -bestrafung.

Zitat von Korval:
weiß das ich sie und unsere Beziehung nicht aufgeben möchte,

Dann ist der einzige Ratschlag, dich warm anzuziehen, dich bzgl. BPS umfassend schlau zu machen, dir ein ziemlich dickes Fell zuzulegen und gut auf dich aufzupassen, weil sowas, das du jetzt erlebst, wird mit schöner Regelmäßigkeit wieder passieren. Sorry dass ich das so sagen muss, aber (untherapierte) BL-Menschend sind ziemliche Energievampiere.

Zitat von Korval:
Da kommt der nächste Knackpunkt: Sie war in Therapie, hat diese aber schon vor einiger Zeit (bevor wir uns kannten) pausiert. Tatsächlich habe ich ihr geraten diese wieder aufzunehmen, nicht zuletzt auch für uns, aber sie hat mir entgegnet das sie solange sie in einer Beziehung ist keine Therapie macht weil die Therapie sie und am Ende auch mich zu sehr runterzieht und unsere Beziehung kaputtmacht.

Sorry, aber dieser Argumentation kann ich nicht wirklich folgen.

Zitat von Korval:
Tatsächlich habe ich das leider auch schon erleben dürfen

Mein Lieber, hast du dich denn dann schon mal gefragt, was dich anscheinend immer wieder zu solchen Frauen hinzieht?
Stichwort Muster und Wiederholungszwang?

Zitat von Korval:
Ich bin ja froh das wir überhaupt kommunizieren, tatsächlich ist das wohl neu für sie weil sie sagt, wenn alles weg ist hat sie auch kein Interesse an Kontakt mehr, den sucht sie aber auch von selbst zu mir.

Die Erfahrung mit BL-Menschen lehrt, dass On-Off-Dynamiken leider zum Alltag gehören.
Ich wette mit dir, sie wird bald wieder verstärkt den Kontakt suchen und das Drama geht in die nächste Runde.

Zitat von Korval:
aber zur Realität gehört natürlich auch das ich kein Roboter bin und die Energie auch irgendwann zu Ende ist wenn gar nichts mehr zurück kommt.

Du bist vor allem nicht ihr Therapeut.

Zitat von Korval:
aber sich beim kleinsten bisschen Krise verpissen ist einfach unterirdisch meiner Meinung nach, man sollte schon bereit sein auch mal durch schwierige Zeiten durchzukommen ohne gleich nach bequemeren Optionen zu schauen...

Mein Lieber, du scheinst das nicht zum ersten Mal zu machen - darum sei mir die Frage gestattet, welche offensichtlich sehr positiven Konsequenzen es dann für dich hat, in diesen Situationen an die eigenen Grenzen zu stoßen und trotzdem drüber hinaus zu gehen, nur um nicht aufzugeben?

Das ist für mich der hier entscheidende Punkt, weil sich offensichtlich in deinen Beziehungen ein gewisses Muster abzeichnet.

Zitat von Cbrastreifen:
Die Heilung einer Borderline Störung liegt, bei der richtigen Therapie, prognostisch bei 60%, sagt Otto Kernberg, auf dem Gebiet der schweren Persönlichkeitsstörungen einer der Größten.

Marsha Linehan und Martin Bohus wären wohl ähnlich optimistisch, was alleine DBT angeht.
Otto Kernbergs TFP hat in der Tat auch recht gute Wirksamkeitsmaße.
Nur beides geht halt nicht von heute auf morgen.

Ich habe nicht alles gelesen, möchte aber nochmal zum Thema Borderline etwas sagen. Menschen, die diese Krankheit haben sind ja nicht die Krankheit. Es ist ein Teil von ihnen, aber es gibt noch sooo viele andere Teile.

Ich kenne beide Seiten. Mein Bruder lebt (trotz Borderline) seit mittlerweile knapp 20 Jahren mit seinem Partner zusammen und diese Beziehung funktioniert wunderbar. Er ist ein toller Partner und Mensch. Mein Ex hatte das Problem ebenfalls und war einfach grauenhaft. Ich denke, das wäre er auch so gewesen, denn er hatte einfach einen sehr miesen Charakter und falsche Einstellungen zum Leben. Bitte hört auf die Menschen immer in alle möglichen Schubladen zu stecken.
Ja, es ist bestimmt nicht leicht in einer Beziehung, aber es ist auch nicht leicht mit jemandem (wie z.B mir), der eine ausgeprägte Angststörung hat. Es kommt doch immer darauf an, wie sehr ich mich wirklich bemühen/ändern will.

Zitat von gabehcuod:
Marsha Linehan und Martin Bohus wären wohl ähnlich optimistisch, was alleine DBT angeht.
Otto Kernbergs TFP hat in der Tat auch recht gute Wirksamkeitsmaße.
Nur beides geht halt nicht von heute auf morgen.

Klar, das ist ein Prozess über Jahre, aber wo ist das Problem?
Die Alternative ist, die Krankheit, mit all ihren gravierenden Einschränkungen ein Leben lang zu behalten, denn schwere Persönlichkeitsstörungen verschwinden nicht einfach von selbst und die durchziehen, anders als leichte Persönlichkeitsstörungen alle relevanten Bereiche des Lebens, Liebe und Arbeit, sowie Beziehungen aller Art sind davon betroffen.

Zitat von Afraid1992:
Ich habe nicht alles gelesen, möchte aber nochmal zum Thema Borderline etwas sagen. Menschen, die diese Krankheit haben sind ja nicht die Krankheit. Es ist ein Teil von ihnen, aber es gibt noch sooo viele andere Teile.

Ich kenne beide Seiten. Mein Bruder lebt (trotz Borderline) seit mittlerweile knapp 20 Jahren mit seinem Partner zusammen und diese Beziehung funktioniert wunderbar. Er ist ein toller Partner und Mensch. Mein Ex hatte das Problem ebenfalls und war einfach grauenhaft.

Ja, es gibt dieses Spektrum und daher kann man auch keine Prognosen abgeben, wie eine Beziehung verlaufen wird. Kernberg sagte, dass die emotionale Instabilität einer Borderline Persönlichkeit von einem etwas zwanghaften Menschen wunderbar aufgefangen werden kann, so dass der Mensch mit der Borderline Störung in der Beziehung eine innere Sicherheit fühlt und erfährt und so sogar ein wenig gesunden kann.

Die gleiche Konstellation kann jedoch auch explodieren, weil die Borderline Persönlichkeit sich wie in einem Gefängnis fühlen und komplett durchdrehen kann. Davon abgesehen sind Borderline Störungen gefährlich, weil die mitunter nur inszenierte Suizidalität (die manchmal als Drohung verwendet wird) auch mal versehentlich schief gehen kann, also wir reden nicht über einen Kindergeburtstag, aber mit Deiner Erfahrung wirst Du das wissen.

Zitat von Cbrastreifen:
aber wo ist das Problem?

Überhaupt kein Problem.
BPS ist die am besten erforschte PS und es gibt auch für keine andere PS so viele gute und wirksame Therapieansätze.
Darum ziehe ich ja auch den Hut vor jeder/m, der mit dieser Erkrankung einen dieser Weg wählt.

Zitat von Afraid1992:
Es kommt doch immer darauf an, wie sehr ich mich wirklich bemühen/ändern will.

Sehe ich genauso.

Allerdings eine Therapie zu pausieren, weil ich der Meinung bin, dass Therapie und Beziehung nicht zusammen passen und unweigerlich die Beziehung auf der Strecke bleiben muss, hat nichts mehr damit zu tun.

Es würde vielmehr von Verantwortung zeugen, zu sagen, dass die Therapie erstmal Priorität hat und ich von dem Muster wegkommen möchte, etwa Scham und Selbsthass durch Beziehung und Sex kompensieren zu wollen.

Allerdings driften wir - glaube ich - ein bisschen ab. Es geht weniger um die (Noch-)Partnerin des TE, sondern um ihn selbst. Er hat hier nach Hilfe gefragt und darum sollte es vordringlich gehen.

Was ihn diesbezüglich - unabhängig von einer aktuellen Partnerschaft - weiterbringen würde, wäre die Beschäftigung mit den Hintergründen des Musters seiner Partnerwahlpräferenzen. Diese Frage habe ich weiter oben schon mal aufgeworfen.

Zitat von Cbrastreifen:
also wir reden nicht über einen Kindergeburtstag, aber mit Deiner Erfahrung wirst Du das wissen.

Klar, da hast Du Recht und dessen bin ich mir bewusst. Mein Ex hat sowohl die Ankündigungen des Suizids zur emotionalen Erpressung genutzt und am
Ende dann auch tatsächlich versucht, um mich zu bestrafen (seine Worte). Da liegt für mich auch der entscheidende Punkt..später hat sich herausgestellt, dass er zusätzlich noch die narzisstische PS hat.. und das ist das Problem, das mir hier auch immer wieder auffällt im
Forum. Viele verwechseln Borderline mit Narzissmus.

Zitat von Afraid1992:
Viele verwechseln Borderline mit Narzissmus.

Zugegebenermaßen - würden die Kollegen aus der Tiefenpsychologie sagen - liegen beide Störungen auf dem identischen psychodynamischen Strukturniveau.

Außerdem kann man auch Läuse und Flöhe haben ....
Sponsor-Mitgliedschaft

@gabehcuod und trotzdem sind es zwei unterschiedliche Erkrankungen, die differenziert betrachtet werden müssen. Es gibt große Unterschiede.. schon alleine bei der Frage nach den Beweggründen für das entsprechende Handeln

Naja, leider kann ich dem TE sonst nicht weiterhelfen. Wollte nur mal eine Stimme für die Borderliner abgeben, auf die in meinen Augen immer mehr draufgegangen wird, als auf Andere.

Zitat von gabehcuod:
BPS ist die am besten erforschte PS und es gibt auch für keine andere PS so viele gute und wirksame Therapieansätze.
Darum ziehe ich ja auch den Hut vor jeder/m, der mit dieser Erkrankung einen dieser Weg wählt.

Es freut mich, dass Du das schreibst, weil man gelegentlich mit der merkwürdigen Behauptung zu kämpfen hat, dass Borderline, Narzissmus und weitere schwere Persönlichkeitsstörungen therapeutisch nicht erreichbar seien, es allenfalls Linderung gäbe und man sich auf ein Leben mit dieser Krankheit einstellen müsse.

Das wird dann oft mit großen Nachdruck, fast wie ein religilöses Dogma vor sich her getragen, was mich mindestens verwundert hat.

@gabehcuod Danke für die ausführlichen Antworten. Da ich mit dem einzelnen Zitieren irgendwie gerade etwas überfordert bin gehe ich absatzmäßig auf deine Aussagen ein- ich hoffe, du kannst sie dann entsprechend zuordnen ^^

Tatsächlich hat sie extremes Lovebombing betrieben, das kann man wohl schon so sagen. So angehimmelt wurde ich noch nie von einer Frau- zeig mir den Mann dem das nicht gefallen würde. ^^ Natürlich habe ich den Haken gesucht und in ihren Erklärungen dann auch gefunden, sogesehen war mir also klar das es so kommen würde wie es jetzt ist. Und trotzdem, natürlich erschreckt es mich (auch wenn das jetzt in der kurzen Zeit das 3. oder 4. Mal ist das sie so ist, allerdings war das in den Fällen davor nach zwei Tagen wieder gegessen und es ging halt weiter wie vorher, jetzt aber geht das schon über eine Woche und sie driftet meiner Meinung nach immer mehr ab, auch weil sie mir jetzt eröffnet hat das sie den Kontakt reduzieren möchte)

Ich denke eher, sie hat mich mit dieser Offenheit gebrieft und ich fand diese Reflektiertheit von ihr gut und habe sie ihr hoch angerechnet. Rücksicht auf die Bedürfnisse des anderen sollte man ja irgendwie immer nehmen, meinst du nicht? Also zumindest in einer Beziehung- keiner will auf Dauer ein Minusgeschäft machen und natürlich muss ich schauen das auch ich nicht auf der Strecke bleibe, dessen bin ich mir durchaus bewusst.

Vielleicht war es die rosarote Hormonbrille die mich das hat annehmen lassen, klar, aber ich komme aus einer Beziehung die acht Jahre dauerte und da war es auch so das es mal Konflikte hab die man halt lösungsorientiert anging. Nochmal, ich bin kein Mann der beim kleinsten Erdbeben sofort die Koffer packt.^^

Ja, ich wusste in etwa was auf mich zukommt, aber bin natürlich dankbar über jede Hilfestellung wie ich mich in einem solchen Fall richtig verhalte und genau danach habe ich ja auch gefragt. Ich bin ein Mensch der gern seine Liebe zeigt, sie mit Gesten, Aufmerksamkeiten oder Überraschungen zum Ausdruck bringt. Mein Muster wäre das ich genau das jetzt auch mache um sie aufzumuntern, ihr zu zeigen das ich sie trotzdem liebe, aber meine Recherche hat schon ergeben das das wahrscheinlich eher einschnürend wirkt und sie in dieser Phase der Dunkelheit überfordern würde. Aber das richtige Maß zu finden ist halt schwer, denn das ich sie nicht einfach fallen lasse und an ihrer Seite bin habe ich ihr ja bereits gesagt.

Was das Muster angeht... Die Frau mit der ich eine achtjährige Beziehung führte war keine Borderlinerin, die Liaison mit der Dame die ich danach hatte wiederrum schon. Das lief aber ein wenig anders ab, sie war deutlich destruktiver und hat bezüglich ihrer Handlungen auch kein Gewissen gehabt wie ich am Ende feststellen musste. Die Frau jetzt hat das schon, das kann ich deutlich erkennen. Warum mich scheinbar irgendwie solche herausfordernden Frauen anziehen kann ich dir auch nicht sagen, es funktioniert ja schließlich auch mit anderen.

Und was die positive Konsequenz des Kämpfens bis zum Gehtnichtmehr angeht... Ich bin halt der Meinung, eine Beziehung besteht nicht nur aus heiterem Sonnenschein, sondern auch mal aus Schneesturm und Hagelschauer. Und zwischen diesem Schwarzweiß gibts ganz viele Grautöne. Solange ich die noch wahrnehmen kann wäre es zu früh für mich zu gehen, denn ich würde mir den Vorwurf machen das ich für mich nicht alles versucht habe. Ich habe in meinem Umfeld so viele Beziehungen scheitern sehen weil ein Part oder auch beide gar kein Interesse hatten an sich oder der Beziehung zu arbeiten, da wurden teilweise Verbindungen einfach abgebrochen wo ich mir sage, mit etwas mehr Kommunikation, Selbstreflektion und Arbeit an sich und de Miteinander wär das zu retten gewesen. Das Format der Beziehung scheint bei vielen zum Wegwerfartikel geworden zu sein, gerade im Zeitalter der DatingApps die mit mehr oder weniger neuen Dingen daherkommen wie Situationship und was weiß ich nicht alles... Diesem Trend muss, möchte und werde ich mich nicht anschließen. Ich akzeptiere durchaus dieses Lebensmodell und habe auch selbst schon eine sogenannte Freundschaft Plus gehabt, aber das ist ja kein wirkliches Ziel weil es am Ende ja doch um mehr gehen sollte. Und aus dem Alter des Austobens bin ich halt nunmal raus. ^^

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