Zitat von hereingeschneit: Ich könnte mir vorstellen, dass man bei solchen Menschen dann einfach sagen sollte: Das ist kein Problem, dann beenden wir es dann einfach wieder und jetzt genießen wir einfach die schöne gemeinsame Zeit.
Das habe ich am Anfang auch so kommuniziert. Sie hat mir ja von vornherein erzählt wie sie ist, wie vorherige Beziehungen abliefen, das bei ihr das Gefühl wegbrechen könnte usw. und ich habe darauf erwidert das wir im Hier und Jetzt leben und doch einfach den Moment, die Zeit zusammen genießen können und nicht daran denken was vielleicht in ein, zwei Wochen ist. Insofern habe ich mich bemüht ihr diesen Druck zumindest zu nehmen.
Zitat von hereingeschneit: Ich vermute, dass nämlich genau das die Gefühle erlöschen lässt. Diese Sicherheit, dass der andere immer für einen da sein möchte und mit einem durch dick und dünn gehen möchte, die kann einen unter Druck setzen. Man fühlt sich verpflichtet es gleich zu tun.
Da wird wahrscheinlich durchaus etwas dran sein, ja. Sie sagte ja auch, sie leidet darunter das sie mir nicht soviel geben kann wie ich ihr wobei ich ihr oft aufzeigte das ich nicht finde das da zu wenig ihrerseits kommt. Ich bin ein sehr genügsamer Mensch, für mich war das in diesem Moment bzw in dieser Zeit vollkommen ausreichend und in Ordnung.
Zitat von hereingeschneit:
Wenn man derjenigen aber das Gefühl geben kann, dass man nicht auf das Geben angewiesen ist, dass man sich dann einfach neu orientiert, dann könnte ich mir vorstellen, dass dann ein Druck weg fällt und die Phasen, wo man keine Gefühle hat, nur kurz sind.
Nunja, sie war gerade zu Anfang sehr eifersüchtig und hatte genau davor Angst das ich mich anderweitig orientieren könnte. Sogesehen habe ich das aber gar nicht nötig gehabt, eine andere Frau kam für mich nicht infrage.
Zitat von hereingeschneit: Es wäre aber keine einfache Beziehung, weil es lange Zeit (wenn nicht sogar dauerhaft) eine On- Off Beziehung wäre.
Erst wenn sie das Gefühl hat, jederzeit aussteigen zu können, ohne den anderen damit zu verletzen (denn das will man ja nicht, hat er nicht verdient) kann sie herausfinden, was sie wirklich will.
Hier kommt ein interessanter Aspekt ins Spiel: Sie hat mir um Neujahr herum mitgeteilt das sie sich ein Leben mit mir vorstellen könnte, genau gesagt auch eine gemeinsame Wohnung toll fände. Da waren wir gerade mal etwas über einen Monat zusammen und ich fand das etwas verfrüht was ich so auch kommuniziert habe zumal so von jetzt auf gleich auch ein Zusammenzug gar nicht möglich gewesen wäre. Auch sonst hat sie öfter wenn sie mal nicht so auf Distanz zu mir durchaus in die Zukunft gedacht, es war also eine deutliche Ambivalenz bei ihr vorhanden. Teilweise war es schon schwierig sich darauf einzustellen, denn war es heute beispielsweise noch okay mit ihr etwas fürs übernächste Wochenende zu planen konnte das da schon bei ihr wieder anders sein und sie wollte es nicht mehr so recht- da kam eben die Beziehungsunfähigkeit zum Tragen, denn dieses Mauern ist da ziemlich typisch.
Es stimmt, es tut ihr wahnsinnig leid das mich das so traurig gemacht hat und sie meinte dazu das sie auch bereut das sie es hat so tief werden lassen weil es mir dann nicht so wehgetan hätte. Das hat mir nochmal mehr wehgetan, auch wenn ich weiß wie sie es gemeint hat. ^^ Ich denke einfach, das Problem war das sie ständig in sich reingehorcht hat ob da noch etwas ist, sich quasi damit verrückt gemacht hat und sich dann weiter reinsteigerte als es wirklich passierte. So aus meiner Sicht war das ein Selbstläufer, eine selbsterfüllende Prophezeiung gegen die ich scheinbar ohnehin machtlos war, von Anfang an.