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Hi zusammen,

vor ein paar Wochen haben meine Ex-Partnerin und ich uns getrennt. Das Ende der Beziehung hatte sich zwar lange vorher angekündigt, nichtsdestoweniger ist es für mich ein richtig bitteres. Sowas ist selten angenehm, aber in einem sowieso schon üblen Lebensabschnitt hat es mir den Rest gegeben! Wie es aussieht, bin ich damit (wieder) ganz unten angekommen, zumindest jedenfalls an einem Punkt, wo ich es kaum noch ertragen kann. Als wäre der letzte, lange kaputte Grundpfeiler jetzt endgültig weggebrochen.

Ich zerbreche mir natürlich auch viel den Kopf darüber, wie ich jetzt und in Zukunft mit ihr umgehe und in welcher Form ich Kontakt halten soll oder auch nicht. Aber weil es zu diesem Thema, schätze ich, keine verallgemeinerbaren Faustregeln gibt, komme ich an dieser Stelle wohl nicht drum herum, etwas auf den Hintergrund einzugehen, damit ihr die Sache überhaupt beurteilen und mir so dann hoffentlich weiterhelfen könnt.

Vorab: Sehr vieles über mich, meine Ex und die Beziehung werde ich zwangsläufig auslassen oder grob herunterkürzen, dennoch wird es jetzt etwas länger werden. Ich strenge mich schon maximal an, alles möglichst knapp zu halten, obwohl mich diese Aufgabe ziemlich überfordert. Aber ich habe an diesem Text schon wochenlang geschrieben und herumgekürzt - jetzt muss er endlich raus!

Mehr oder weniger seit ich denken kann, habe ich Probleme. Ich kann an dieser Stelle nicht meine missratene Lebensgeschichte (in der sehr wenig Leben vorkommt) inklusive lebensmüder Kindheit, jämmerlicher Jugend und völlig verkorkstem Übergang ins sogenannte Erwachsenendasein aufrollen, allerdings lässt sich kurz zusammenfassen, dass sich Depressivität, Selbsthass, massivste Selbstunsicherheit, Misstrauen und Angst vor Ablehnung tief in meine Persönlichkeit gefressen haben, der Leidensdruck stetig angestiegen ist und mit der Zeit noch weitere Probleme dazu kamen.

Vorübergehend weniger schlimm, zumindest in manchen Teilbereichen, wurde es erst an der Uni, nachdem ich dort, bildlich gesprochen, mit einem harten Sturz ins eiskalte Wasser davon gekommen war. Eine Zeit lang redete ich mir sogar ein, dass es ab sofort in die andere Richtung ginge, ich machte Fortschritte, doch im Hinterkopf wusste ich durchaus, dass die Hoffnung illusorisch gewesen ist und viele Probleme nicht aus der Welt geschafft waren.

Als ich, damals Mitte Zwanzig, meine Freundin kennenlernte und mit ihr zusammenkam, war ich insgesamt eigentlich schon wieder auf dem absteigenden Ast. Es war also ein durchweg überraschender Glücksfall für mich! Aus meinen bis dahin gesammelten Erfahrungen war ich felsenfest überzeugt, niemals einer Frau zu begegnen, die etwas an mir findet, geschweige denn es länger mit mir aushält! Obwohl andere Lebensbereiche sich mit besorgniserregender Geschwindigkeit dem Nullpunkt annäherten, hat die Beziehung mir damals wunderbare Momente und Erfahrungen verschafft, mein Leben vorübergehend ziemlich verändert. Es zeigte sich aber eben auch recht schnell, dass die Zweisamkeit sehr viel kitten musste bzw. zu meinem Mittelpunkt wurde, weil ich eben sonst so wenig hatte

Sie war aber unabhängig und genoss genug Freiheiten. Wir haben auch nie zusammen oder in derselben Stadt gewohnt. Als wir beide studierten, konnten wir uns relativ bequem mehrmals die Woche sehen; später hatten wir dann eine Fern- oder Wochenendbeziehung. Für mich zumindest ist das wiederum aber nicht der ausschlaggebende Punkt, weshalb die Beziehung gescheitert ist.

Übrigens bin ich ausdrücklich nicht auf der Suche nach weiteren Erklärungen oder Ursachen, warum es letztendlich soweit kam, ich will nur diejenigen Dinge durchgehen, die ich wichtig für die jetzige Situation halte.

Wie gesagt lief es, aus meiner Sicht wohlgemerkt, vor der Trennung schon sehr lange nicht mehr wirklich gut und die ersten Probleme schlichen sich schon Jahre vor dem endgültigen Schluss ein, langsam, aber stetig. Sie erschien mir zusehends passiv und desinteressiert, auf jeden Fall distanzierter. Ich fühlte mich einsam und später dann im Stich gelassen, vor allem, als es mir wirklich übel ging. Intimität und gezeigte Zuneigung ihrerseits war nachher praktisch kaum noch vorhanden. Praktisch alles ging nur noch von mir aus, wenig wurde erwidert. Ich habe immer geduldig die Situation beobachtet, mich selbst hinterfragt und dann, aus heutiger Sicht viel zu spät, auf Gespräche gepocht kam anfangs wenig Substantielles bei rum. Ich fühlte ich mich im letzten Beziehungsjahr längst nicht mehr geliebt (großes Wort, aber ihr wisst schon) oder als Partner wertgeschätzt, sondern wie ein Hausgast anstandshalber toleriert. Ich musste mitansehen, wie ich in ihrer Gunst immer weiter nach unten durchgereicht wurde ohne Erklärungen oder Streits oder sonst was. Ich litt natürlich extrem stark darunter, sie war gleichgültig. Dabei sind wir immerhin fünf Jahre zusammen gewesen!
Wir haben uns nicht gezofft, es gab wenige offen bösartigen Aktionen oder so, aber diese unterschwellige, latente Abwertung schmerzt viel länger und tiefer im Inneren

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Das Schlussmachen selbst war letztlich logisch und hatte auf merkwürdig widersprüchliche Art fast wieder etwas versöhnliches, weil sie da ansatzweise immerhin zeigte, dass für sie nicht alles bedeutungslos, meine Gefühle ihr nicht völlig egal waren, sie ging im Moment des Auseinandergehens einen Schritt auf mich zu, was sie vorher lange Zeit nicht tat (tun konnte?). Es gab kein böses Blut. Wir sind an diesem Tag erwachsen miteinander umgegangen.

Sie sagte noch, dass sie auf jeden Fall in Kontakt mit mir bleiben wolle.

Das möchte ich irgendwie auch. Trotz allem. Ich habe nicht widersprochen.

Tja, und jetzt stehe ich da, bin wieder isoliert und vereinsamt, ohne Freunde, ohne Job/Lebensaufgabe, endgültig von der Gesellschaft abgekoppelt; ein depressives, verunsichertes, zwanghaftes, geistig unzulängliches, mental gebrochenes, psychosomatisch derangiertes Wrack, angewiesen auf ratlose/zynische Institutionen mit bestenfalls wirkungslosem Konzept, überfordert von allem, unfähig sich selbst zu helfen und selbstbestimmt klarzukommen, ohne Zukunftsperspektive, ohne irgendeinen positiven Lebensinhalt.

Wieder sehe ich keinen Ausweg.

Ich bin also in großer Not, daher wäre mein ausgestreckter Arm nicht uneigennützig. Ich hab mich während der Beziehung in eine gewisse emotionale Abhängigkeit von ihr begeben, ohne dass sie mich da reingezwungen hätte oder sie andersrum dadurch eingeschränkt gewesen ist. Zumindest lag immer ein krasses Ungleichgewicht zu ihrem Gunsten vor.

Ich wäre immer noch ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens hatte sie mir am letzten Tag gesagt. Ich könne ihr auch jederzeit schreiben. Die Verlockung ist zugegebenermaßen groß. Aber kann sie das wirklich ernst meinen? Schließlich war ich ihr ungefähr so wichtig, dass sie mich links liegengelassen hat!

Ich bin ja nicht blöde. Natürlich hat sie mich ungemein verletzt. Der Umgang hatte etwas Herabwürdigendes an sich, ich wurde zurückgewiesen und von ihr aufs Abstellgleis bugsiert, für quälend lange Zeit. Andererseits habe ich bis heute viel Zuneigung für sie, obwohl sie die falsche Frau für mich ist, daraus mache ich keinen Hehl.

Über sie hinweg komme ich in näherer Zukunft nicht. Dennoch würde ich mich am liebsten möglichst schnell mit ihr treffen und damit anfangen, die Verwerfungen von vorne bis hinten detailliert aufzuarbeiten! Es gibt so vieles, das mich einfach nicht loslässt; das ich unbedingt besprechen, klären, verstehen will! Diese fünf Jahre lassen sich nicht so einfach abschütteln, zu vieles brennt mir unter den Nägeln, verlangt nach Abschluss. Ich will jeden Stein umdrehen, egal, ob es dann schmerzt.
Wenn das Kapitel künftig tatsächlich Freundschaft oder so ähnlich lauten soll, dann muss jetzt erst mal viel Mühe und Zeit in das Vorwort investiert werden. Auch wenn es keine Partnerschaft mehr ist, braucht es ja gegenseitiges Vertrauen und Respekt füreinander.

Wir beide hatten seitdem nur über ein paar wenige kurze Nachrichten Kontakt, in erster Linie wegen einer Sache, die nicht direkt mit der Beziehung zu tun hatte, aber seit zwei Wochen herrscht jetzt Funkstille von ihrer Seite.

Ich glaube, man erkennt meinen Konflikt: Da ist diese verdammte Bedürftigkeit von meiner Seite; eine Lücke, die keiner sonst ausfüllen könnte, ich hänge an diesem Menschen und da ist auf der anderen Seite mein Bedürfnis nach Selbstschutz gegen neue/alte Verletzungen sowie dem Wiederherstellen meiner Würde. Und mein unbedingtes Verlangen, diese ganzen offenen Flanken sobald wie möglich zu schließen.

Meint ihr, es ist einfach noch zu früh für so ein Treffen?

Und wäre es wirklich ratsam, jetzt bis aufs letzte das Vorgefallene und die Verletzungen auseinanderzunehmen? Oder vielleicht doch klüger, manche Dinge auf sich beruhen zu lassen, kleine Geheimnisse auf beiden Seiten zu akzeptieren?

Aktuell mache ich ihr in meinen Gedanken wieder mehr Vorwürfe. Ich bin aber grundsätzlich bereit zu verzeihen und habe das früh signalisiert. Hinterherrennen möchte ich ihr aber auch nicht. Jetzt muss mal was von ihr kommen.

Ich frage mich unentwegt, ob ich ihr wirklich egal bin, ob sie mich schon lange Zeit loswerden wollte und sich nicht getraut hat, ob sie tatsächlich irgendein ehrliches Interesse an Kontakt hat oder das nur alles Floskeln gewesen sind.

Was könnte ich tun, damit ich mit dieser Situation meinen Frieden mache?

Ich wäre wirklich dankbar, wenn jemand dieses lange Posting wirklich durchliest!

Eines noch: Bitte antwortet, wenn ihr ernsthaft was zu sagen habt. Falls ihr nur Bock drauf habt, mich runterzumachen oder platte Sprüche rauszuhauen, dann sucht euch bitte ein anderes Hobby. Ich sag's nur vorsorglich. Cheers.

29.04.2019 20:00 • 16.06.2019 #1


20 Antworten ↓


Hallo.

Ich habe jetzt alles gelesen! Ich kann dir sagen, so wie du deine Sicht schilderst habe ich keine Liebe gespürt. So gar keine Liebe. Es ist tatsächlich ein Abhängigkeitsverhältnis gewesen von deiner Seite aus.
Frauen spüren sowas. Und wenn nicht gleich dann später. Ich sage es jetzt mal ganz salopp. Deine Freundin hat genau das Richtige getan. Sie hat sich nämlich selbst gerettet. Natürlich bist du ihr wichtig und das wirst du auch immer bleiben aber sie hat nun mal andere Vorstellungen von einer Beziehung und manchmal vergehen die Gefühle auch einfach.
Wie du beschrieben hast hat sich das Ende angebahnt. Überleg doch mal. Natürlich bist du ihr wichtig. Aber nicht wichtig genug um so den Rest ihres Lebens mit dir zu verbringen. Da bringt es auch nichts mit ihr irgendetwas aufzuarbeiten. Lass sie los. Geb sie frei.

Den Frieden kannst du nur in dir selber finden.

A


Umgang mit Partnerin nach Trennung / akute Notlage!

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Zitat von Downwards:
Tja, und jetzt stehe ich da, bin wieder isoliert und vereinsamt, ohne Freunde, ohne Job/Lebensaufgabe, endgültig von der Gesellschaft abgekoppelt; ein depressives, verunsichertes, zwanghaftes, geistig unzulängliches, mental gebrochenes, psychosomatisch derangiertes Wrack, angewiesen auf ratlose/zynische Institutionen mit bestenfalls wirkungslosem Konzept, überfordert von allem, unfähig sich selbst zu helfen und selbstbestimmt klarzukommen, ohne Zukunftsperspektive, ohne irgendeinen positiven Lebensinhalt.


Wenn du dich wirklich so siehst dann ist es auch kein Wunder dass deine Exfreundin weg ist und ihr Leben ohne dich genießt. Aber so wie du schreibst hast du ja was im Kopf, vielleicht hast du dich in der Beziehung zu sehr gehen lassen? Psychisch gemeint!

Ich glaube , so wie du deine Erzählung und das Schluss machen schilderst ist deine Ex wirklich durch mit dir und genießt ihr Leben und ist froh dass ihr keinen Kontakt habt.

Du kannst eigentlich nichts anderes tun als dir selbst und dich ändern. Ich glaube es war von deiner Seite auch mehr ein Abhängigkeitsverhältnis als Liebe.

Bitte fühl dich nicht angegriffen, ich mag mir nicht vorstellen wie du gerade leidest, aber Puderzucker hilft nicht

Zitat von Safira:
Hallo.

Ich habe jetzt alles gelesen!

Hallo. Danke dir. Weiß das sehr zu schätzen.

Zitat von Safira:
Ich kann dir sagen, so wie du deine Sicht schilderst habe ich keine Liebe gespürt. So gar keine Liebe. Es ist tatsächlich ein Abhängigkeitsverhältnis gewesen von deiner Seite aus.

Ok, ich verstehe die Interpretation und wie sie zustandekommt.

Ich sage das nicht, weil ich mich angegriffen fühle, aber ich würde sagen, ganz so einfach ist es leider nicht, da muss ich die Darstellung doch relativieren. Es ist natürlich völlig logisch, dass man anhand der knappen Zusammenfassung, die ich geliefert habe, nicht genug Informationen haben kann, um unser Verhältnis nachzuvollziehen (viele entscheidende Faktoren musste ich natürlich beiseite lassen und vereinfachen, damit der Text nicht zu sehr ausufert).

Wie gesagt versuche ich zwar für mich selbst ein Bild zu vervollständigen, in dem schon sehr viele Puzzleteile vorhanden sind, aber einige fehlen. Ich suche hier von euch wie gesagt aber nicht primär nach möglichen Gründen fürs Scheitern und die Dynamik der Beziehung. Über viele davon wusste und weiß ich selbst Bescheid. Es kam ja nicht aus heiterem Himmel. Ich habe nur vieles absichtlich weggelassen.

Zunächst einmal finde ich, dass Liebe ja etwas ist, unter dem jeder etwas anderes versteht. Das hört sich vielleicht nach einer Binsenweisheit an, aber die Vorstellungen von Liebe sind doch beispielsweise viel zu stark an Moden, Trends, Darstellung in den Medien, historische, kulturelle Bedingungen usw. geknüpft, als dass man damit wirklich etwas universell zugängliches meinen könnte. Ich persönlich finde es deshalb eher hinderlich in diesem Zusammenhang, da wir über etwas so Diffuses reden müssen... aber ich respektiere es natürlich, wenn du anhand dieser Intuition zu dem Urteil gekommen bist.

Natürlich geht es nicht darum, sich zu rechtertigen, aber ich finde es etwas voreilig, das Problem einseitig bei mir zu suchen. Unsere Beziehung lässt sich auch nicht auf Abhängigkeit reduzieren. Ich hatte und habe immer noch Zuneigung für sie, es gibt viele Eigenschaften an ihr, die ich liebenswert (da gibts wirklich kein passenderes Wort für) finde und wir haben ja auch für eine längere Zeit auf entscheidenden Ebenen wirklich harmoniert. Gefühle, Anziehung, Wertschätzung, Interesse usw. sind ja von meiner Seite vorhanden und auch gezeigt worden. Ob jemand das Liebe nennt oder irgendwie anders ist für mich da nicht wichtig.

Nichts für ungut, aber wenn überhaupt, dann fehlte die Liebe auf ihrer Seite. ich bin überzeugt, dass sie länger nichts Partnerschafliches mehr für mich empfunden hat und mich nicht mehr anziehend fand, sie sich das mir und vielleicht auch ihr selbst gegenüber nicht eingestehen konnte. Gespräch mit ihr haben mir das auch bestätigt. Sie hat generell Probleme mit Gefühlsthemen und ist nach außen hin ein sehr höflicher, jedoch eher kühl temperierter Mensch, dem tiefere Bindungen und wechselseitiges Vertrauen nicht besonders wichtig sind. Dies habe ich leider zu spät wirklich wahrhaben wollen. Wir waren auf dieser Ebene zu verschieden, denn ich bin tendenziell sensibel, sehr introvertiert und habe das tiefe Bedürfnis nach einer innigen Verbindung. Wir waren da also nicht kompatibel.

Zitat von Safira:
Frauen spüren sowas. Und wenn nicht gleich dann später.

Sorry, dass ich jetzt penibel sein muss, aber nicht Frauen, nicht Männer, nicht Intersexuelle spüren so etwas. Menschen spüren das. Oder eben nicht. Genauso wie ich gespürt habe, dass Sie einfach nichts mehr an mir hatte. Sie war im letzten Jahr regelrecht befangen, bei meinen Annäherungen am Schluss manchmal sogar verlegen oder auch sehr offen zurückweisend oder höflich distanziert, da wusste ich dann eigentlich schon, dass nichts mehr zu erwarten ist. Hätte sie mir auf meine direkte Nachfrage nicht wenige Wochen vor dem Ende noch in die Augen geschaut und versichert, etwas für mich übrig zu haben... denn so habe ich selbst noch Hoffnung geschöpft, die völlig vergeblich war.

Wir müssen hier doch nicht die ollen Geschlechterklischees totreiten. Gender bias ist ein häufiger Fallstrick

Zitat von Safira:
Ich sage es jetzt mal ganz salopp. Deine Freundin hat genau das Richtige getan. Sie hat sich nämlich selbst gerettet. Natürlich bist du ihr wichtig und das wirst du auch immer bleiben aber sie hat nun mal andere Vorstellungen von einer Beziehung und manchmal vergehen die Gefühle auch einfach.

Glaube auch, dass u.a. die Gefühle einfach weg waren. Am Ende war das der entscheidende Grund, weshalb endgültig Schluss war. Früher oder später hätte sowieso einer von uns die Reißleine gezogen. Ich habe monatelang darüber nachgedacht, sie wohl auch, aber letztendlich litt sie im Gegensatz zu mir nicht unter der Situation.

Sie musste sich übrigens nicht retten, das klingt mir viel zu dramatisch, als hätte jemals Gefahr für sie bestanden - dafür ist sie zu unabhängig, zu stabil, steht zu sehr im Leben. Aber das ist der springende Punkt: Sie hat sich eben auch entfernt, obwohl ich mich bemühte meine anderen Probleme so wenig wie möglich in die Beziehung zu bringen, was nunmal an der einen Stelle besser, an der anderen schlechter funktioniert. Es war ihr auf Dauer vielleicht unbequem geworden, dass es mir als ihrem Noch-Partner so schlecht ging. Beruf, Familie, Haustiere, ein hoher Lebensstandard waren ihr dann irgendwann wichtiger, meinte sie. Ich hätte da nicht reingepasst. Aber es ist ihr gutes Recht, dass sie mit ihrem Leben macht, was sie will. Und wer will sich heutzutage schon die Mühe machen und mit einem menschlichen Wrack durch schwere Zeiten gehen, wenn einem die Überflussgesellschaft die ständige Verfügbarkeit von allem an jedem Ort verspricht - auch perfekte, makellose, erfolgreiche, omnipotente Partner. Ich hatte das Pech, in ihrer Heile-Welt-Blase die unangenehme Erinnerung daran zu sein, dass es Personen gibt, die einfach ihr Leben lang Unglück gehabt haben und an den Verhältnissen zugrunde gehen.

Ich hoffe, dass Du Recht hast und ich ihr tatsächlich noch etwas bedeute! Dass sie in ihren vielen Freundeskreisen fast gar keine Männer hat und den Kontakt zu ihren Ex-Freunden gänzlich abgebrochen hat, finde ich in der Hinsicht doch irgendwie beunruhigend. Außerdem hat sie in der Beziehung öfter einen gewissen Männerhass durchblicken lassen, bei dem ich eigentlich früher hellhörig hätte werden müssen Irgendwie habe ich diese vielleicht doch nicht so unwichtige Kleinigkeit die meiste Zeit ziemlich verdrängt.

Also soll ich nun den Kontakt suchen oder sie erst mal weiter in Ruhe lassen?

Zitat von Inneresmein:

Wenn du dich wirklich so siehst dann ist es auch kein Wunder dass deine Exfreundin weg ist und ihr Leben ohne dich genießt. Aber so wie du schreibst hast du ja was im Kopf, vielleicht hast du dich in der Beziehung zu sehr gehen lassen? Psychisch gemeint!

Ich glaube , so wie du deine Erzählung und das Schluss machen schilderst ist deine Ex wirklich durch mit dir und genießt ihr Leben und ist froh dass ihr keinen Kontakt habt.

Du kannst eigentlich nichts anderes tun als dir selbst und dich ändern. Ich glaube es war von deiner Seite auch mehr ein Abhängigkeitsverhältnis als Liebe.

Bitte fühl dich nicht angegriffen, ich mag mir nicht vorstellen wie du gerade leidest, aber Puderzucker hilft nicht


Danke für die klaren, aber auch durchaus harten Worte

Ich sag es mal so, mehr Unabhängigkeit von meiner Seite hätte der Beziehung sicher nicht geschadet! Ich weiß nicht, ob es irgendwie tröstlich oder noch bitterer ist, aber auf lange Sicht wäre die Beziehung auch auf anderem Wege gescheitert, das ist mir im letzten halben Jahr, bevor Schluss war, schmerzhaft klargeworden.

Wir sind zu verschieden. Ich hatte andere Vorstellungen als Sie. Auf Dauer wäre ich sowieso nicht mir ihr glücklich geworden, sie umgekehrt auch nicht mit mir, selbst wenn wir andere Entscheidungen getroffen hätten. Ich glaube, der Partner darf und muss sich von einem selbst unterscheiden, aber es kann wiederum nicht klappen, wenn die Entfernung so groß ist, dass man sich nicht mehr erreicht. Als bei uns beiden die grundsätzlichsten gemeinsamen verbindenden Elemente von ihrer Seite nach und nach gekappt wurden und wir intensiv drüber gesprochen haben, ist mir wirklich bewusst geworden, dass ihr gewisse Ebenen gar nicht zugänglich scheinen, die für mich persönlich essentiell sind.

Es wäre wirlklich schade, wenn Du mit deiner Vermutung Recht hast. Aber sollte ich dann nicht gerade wenigstens irgendwann Kontakt aufzunehmen, um sich wirklich zu vergewissern, dass sie in Wahrheit doch keinen Kontakt will, obwohl sie es mehrmals betont hat?

Was meinst du genau mit psychisch gehen lassen?

Sich ändern ist so leichtsinnig daher gesagt! Das Letzte, was ich jetzt brauchen könnte, wäre, mich selber noch dafür runterzumachen, so zu sein, wie ich nun mal bin - und es mir nicht ausgesucht habe. Zumal ich wirklich das getan habe, was mir möglich war. Ich habe so viel für das Gelingen der Beziehung getan, aber wenn es nun mal nicht auf Gegenseitigkeit beruht, ist das leichter allzu vergeblich. Es wäre unfair, mich dafür auch noch verantwortlich zu machen.
Was ich daraus für die Zukunft lerne, ist, dass es ein Fehler war, jemandem zu vertrauen. Am Ende ist leider jeder ein verdammter Egoist. Am meisten spürt das der Partner. Mit meiner ewigen Rücksichtnahme habe ich es ihr letzlich immer Recht machen wollen und dadurch meine Bedürnisse vernachlässigt.

Zitat von Downwards:
Also soll ich nun den Kontakt suchen oder sie erst mal weiter in Ruhe lassen?


Es kommt darauf an, was du von einem Kontakt erwartest. Wenn du versuchen willst, mit ihr auf eine freundschaftliche Ebene zu kommen und sie so eine Art beratende Freundin für dich wird, dann könntest du den Kontakt aufrecht erhalten.

Zitat von Downwards:
Und wäre es wirklich ratsam, jetzt bis aufs letzte das Vorgefallene und die Verletzungen auseinanderzunehmen?


Nein, natürlich ist das nicht ratsam, was willst du damit denn erreichen? Das bringt doch nur weitere Verletzungen mit sich.

Zitat von Downwards:
Oder vielleicht doch klüger, manche Dinge auf sich beruhen zu lassen, kleine Geheimnisse auf beiden Seiten zu akzeptieren?
Ja, absolut.

Zitat von Downwards:
Der Umgang hatte etwas Herabwürdigendes an sich, ich wurde zurückgewiesen und von ihr aufs Abstellgleis bugsiert, für quälend lange Zeit.


Vielleicht hatte hatte sie Angst, wie du im Fall einer Trennung reagieren würdest und hat deshalb die Entscheidung vor sich hergeschoben. Bei deinem fragilen psychischen Zustand muss ihr ja klar sein, dass die Trennung womöglich eine akute Krise auslöst. Also quasi gut gemeint, aber schlecht gemacht. Nun fühlst du dich natürlich hintergangen, weil du noch auf eine Erholung eurer Beziehung gehofft hast.

Vielleicht könntest du ihr erstmal nur ein kurzes Lebenszeichen schicken, das nicht unbedingt ein persönliches Treffen, ein Telefonat oder überhaupt eine längere Antwort verlangt. Ihr sagen, dass es dir nicht gut geht, dass du dich aber bemühst den Kopf oben zu behalten und dir viele Gedanken gemacht hast. Dann siehst du ja, wie die Reaktion ist. Ob noch ehrliches Interesse da ist, weiter als Freundin an deinem Leben teil zu haben.

@Downwards ,

Mach nicht alles schlechter als es ist!

Du wechselst deine Meinung über dich in einem Beitrsg zweimal! Es nützt auch nichts wenn du eine Art Wahrscheinlichkeitsrechnung aufstellt, wieso weshalb warum es eh mit der Beziehung nicht geklappt hätte.

Sorry ich hab kaum Zeit zum schreiben, aber ja melde dich wenn du meinst. Deine Ex kommt mir halt so bissel hochwohlgeboren vor, Makel und Probleme werden ausrangiert.

...oder sei froh dass du sie los hast. Ich meine das ernst

Zitat von Downwards:
Das Schlussmachen selbst war letztlich logisch

Zitat von Downwards:
Es gibt so vieles, das mich einfach nicht loslässt; das ich unbedingt besprechen, klären, verstehen will!


Ich denke du weißt eigentlich schon ziemlich genau woran und weshalb es gescheitert ist. Das alles jetzt im Detail nochmal auszugraben und wieder und wieder durchzukauen wird dir auch nicht helfen. Es lief schon seit Jahren! immer schlechter und so wie ich das lese war wohl keiner von euch beiden sonderlich daran interessiert etwas daran zu ändern. Davon zeugt ja auch dass einer von euch (sie?) weggezogen ist. In einer gut funktionierenden Beziehung in der man eine gemeinsame Zukunft plant wäre das wohl nicht passiert...

Zitat von Downwards:
Sie sagte noch, dass sie auf jeden Fall in Kontakt mit mir bleiben wolle.

hört sich für mich nach nem typischen pro forma Spruch an. Ich würde an deiner Stelle den Kontakt einstellen. Er würde dir nichts außer dem ständigen Aufreißen alter Wunden bringen.

Zitat von Luna70:
Also soll ich nun den Kontakt suchen oder sie erst mal weiter in Ruhe lassen?

Es kommt darauf an, was du von einem Kontakt erwartest. Wenn du versuchen willst, mit ihr auf eine freundschaftliche Ebene zu kommen und sie so eine Art beratende Freundin für dich wird, dann könntest du den Kontakt aufrecht erhalten.

Und wäre es wirklich ratsam, jetzt bis aufs letzte das Vorgefallene und die Verletzungen auseinanderzunehmen?

Nein, natürlich ist das nicht ratsam, was willst du damit denn erreichen? Das bringt doch nur weitere Verletzungen mit sich.

Oder vielleicht doch klüger, manche Dinge auf sich beruhen zu lassen, kleine Geheimnisse auf beiden Seiten zu akzeptieren?

Ja, absolut.


Vielleicht hatte hatte sie Angst, wie du im Fall einer Trennung reagieren würdest und hat deshalb die Entscheidung vor sich hergeschoben. Bei deinem fragilen psychischen Zustand muss ihr ja klar sein, dass die Trennung womöglich eine akute Krise auslöst. Also quasi gut gemeint, aber schlecht gemacht. Nun fühlst du dich natürlich hintergangen, weil du noch auf eine Erholung eurer Beziehung gehofft hast.

Vielleicht könntest du ihr erstmal nur ein kurzes Lebenszeichen schicken, das nicht unbedingt ein persönliches Treffen, ein Telefonat oder überhaupt eine längere Antwort verlangt. Ihr sagen, dass es dir nicht gut geht, dass du dich aber bemühst den Kopf oben zu behalten und dir viele Gedanken gemacht hast. Dann siehst du ja, wie die Reaktion ist. Ob noch ehrliches Interesse da ist, weiter als Freundin an deinem Leben teil zu haben.


Ach, vielen Dank. Ich habe den Eindruck, dass du mein Anliegen gut verstanden hast.

Sie als eine Art von ''beratender Freundin'' könnte ich mir etwas fernerer Zukunft schon vorstellen. Allerdings ginge das auch wie gesagt nur, wenn ich ihr wieder vertrauen kann und wenn sie zu dieser Art des Kontakts bereit wär. Und aktuell steht da eben meiner Meinung nach zu viel zwischen uns, dass ich eben ausräumen möchte, auch deshalb wollte ich unbedingt genauer nachhaken. Wir haben zwar über vieles gesprochen, aber in ein paar Jahren kommt trotzdem viel Stoff zusammen.

Ja, könnte sein, dass sie die Entscheidung wirklich länger vor sich hergetragen hat. Allerdings gab es auch einige Verhaltensweisen, die ich nicht in Ordnung fand und so nicht nachvollziehen kann - und das interessiert mich dann schon brennend. Ich will da einfach wissen mit welcher Art von Mensch ich es wirklich zu tun habe, bevor ich ihr mein Vertrauen schenke. Sie hat bei der Trennung zwar erwähnt, dass sie mich nicht verletzen wollte, aber ich zweifle seit geraumer an vielen ihrer Aussagen.

Vielleicht nehme ich demnächst so in der Art Kontakt auf, wie du es beschrieben hast und halte mich aber mit expliziten Nachfragen zunächst einmal etwas zurück, bis ich näheres einschätzen kann.


@Inneresmein Ich bin aktuell noch etwas zurückhaltend, wenn es darum geht, ihr Verhalten insgesamt einzuordnen, aber es ist schon so, dass meine Ex nicht sonderlich intensiv mit den negativen Seiten des Lebens in Berührung gekommen ist, sehr behütet und verwöhnt aufgewachsen ist. Dementsprechen konnte sie mit solchen ernsten Dingen wohl nicht gut umgehen und ist der Auseinandersetzung mit allem, was unangenehm ist, eher aus dem Weg gegangen - und bei mir lag ja ne Menge im Argen... Es ist schon menschlich nachvollziehbar, dass sie sich abgrenzen wollte oder musste bis zu einem gewissen Grad, nur war gerade sie ja eigentlich stark genug, um mich zu unterstützen. Ich habe ihr versucht meine psychischen Probleme verständlich zu machen, ihr sehr viel anvertraut. Obwohl es ihr scheinbar schon leidtat, hat sie nie von sich aus näher nachgefragt oder darüber mit mir sprechen wollen, sondern schient jedes Mal zufrieden, wenn wir das Thema irgendwann wechselten - was ich dann aus Rücksicht auch häufig getan habe.
Zu ihrer Verteidigung muss ich sagen, dass sie aber nicht gleich weggelaufen ist, als sie am Anfang unser Beziehung bemerkt hat, dass ich ernste Schwierigkeiten habe.

Inwiefern widerspreche ich mir selbst? Es gibt halt immer mehrere Seiten einer Medaille und Dinge sind nie so eindeutig, so schwarz und weiß, wie Menschen sie sich gerne zurechtlegen. Zugegebenermaßen war ich aber schon etwas zerstreut und nicht gerade fit im Kopf, als ich die Antwort getippt habe, daher wirken die Aussagen wahrscheinlich etwas durcheinander und wenig zusammenhängend.

@Downwards
Je mehr ich von dir lese desto mehr bin ich überzeugt dass da auch keine Liebe mehr beiderseits im Spiel war. Von deiner Seite her, du hast halt einfach das rettende Ufer nicht verlassen wollen und von ihrer Seite war sie wahrscheinlich nur froh dass es sich letztendlich so erübrigt hatte ,ohne großes Geheule, Klammern Jammern und sie sich von deinen Problemen befreien konnte.

Wenn sie so aufgewachsen ist wie du beschreibst dann sind ihr deine Gefühle ja auch völlige unbekannt und Neuland und nix was man gerne zu seinem Leben dazu nimmt.
Die Frau wird sich wieder verlieben und wird ihren Mister Perfect finden, oder auch nicht.
Ich bestreite gar nicht dass sie dich wahrscheinlich einmal sehr gerne mochte und es auch nach wie vor bedauert dass du viele Probleme hast, die in ihren Augen ja leider nur da sind aber keine Probleme für sie persönlich darstellen, dafür ist sie ja auch zu desinteressiert. Aber für ihr Leben bist du mit diesen Makeln, ich schreibe das ganze jetzt bewusst so einfach nicht der Richtige.

Das mit dem ändern meinte ich so dass du jetzt die Gelegenheit hast aufgrund dem Ausgang dieser Geschichte deinen Tribut daraus zu zollen.
Vielleicht wird sie eines Tages auch deine wunderbare intellektuelle Seite stark vermissen, aber vielleicht hast du in der Zwischenzeit es geschafft auch einfach mit deinem Köpfchen an die Sache ranzugehen denn ich glaube du stehst dir einfach selbst im Weg, wie ja viele hier ,ich ja auch. Einfach kurz zusammengefasst du erscheinst mir außerordentlich taff, vielleicht wirst du deiner Ex gar nicht so lange hinterher weinen!

Was du brauchst ist wahre Liebe und Herzenswärme und nicht den Notfallhelfer für dein Leben

Hey Downwards, ich kenne die Hölle durch die du gehst nur zu gut und da ich mich gerade absolut in dich hineinversetzen kann, müssen dir die bisherigen Antworten sehr hart vorkommen.
Aber auch ich kann dir nur raten:
Schlussstrich.

Aufarbeitung ist nur dein Verlangen nach Ihr bzw. nach ihrem Ich am Anfang der Beziehung, das aber jetzt nicht mehr vorhanden ist.

Ich will es mal aus meiner Sicht beschreiben, da ich das gerade zum zweiten Mal durchmache, vielleicht findest du dich ja in manchen Situationen wieder:

Ich hatte (wider Erwarten) eine Freundin gefunden, einen Menschen, der mich wirklich liebte. Das erste halbe Jahr war perfekt, die restliche Zeit eine einzige Abwärtsspirale und je mehr ich versucht habe, diesen Fall zu stoppen, je mehr ich in die Beziehung investiert habe, desto kränker hat es mich gemacht, dass es mir nicht gelungen ist. Hätte ich die Notbremse früher gezogen, hätten wir vielleicht tatsächlich Freunde bleiben können.

Fakt ist aber, dass unsere schlechten Zeiten die guten bei weitem übertroffen haben, aber keiner von uns beiden es wahr haben wollte.

Letztendlich hat sie mich betrogen und ich habe sie dabei erwischt. Ich habe meine Sachen gepackt und bin so wütend vom Hof gefahren, dass ich in der Kurve gleich noch den Nachbarszaun mitgenommen habe.

Und weisst du was? Drei Wochen später hätte ein Anruf von ihr genügt und ich hätte ihr alles verziehen. Es kam aber keiner.

Was ich damit sagen will ist, dass diese lange verzweifelte Zeit dich verändert hat und es dauern wird, bist du wieder klar denken kannst/du deine Selbstwürde zurückgewinnst.

Versuche nicht, das Problem mit deinem Verstand zu analysieren, das wird dich kaputt machen.

Such nicht die Schuld bei ihr, dir oder äusseren Umständen.

Akzeptiere es.

Sei egoistisch und kümmer dich um dich selbst, denn wahrscheinlich hat das die letzten Jahre weder sie noch du gemacht.

Heul es raus, lenk dich ab, schlag irgendwas kaputt. Wenn es dir hilft hasse sie eine zeitlang. Aber trauer ihr nicht 10Jahre nach, wenn ihr 5Jahre zusammen ward.

Heute kann ich sagen, dass ich diese Frau immernoch liebe, das liegt aber daran, dass ich ihr verziehen habe.
Sie war ein wertvoller Bestandteil in meinem Leben und wenn ich jemanden mal wirklich geliebt habe, kann ich diesem Menschen nichts Böses wünschen.

Ob sie manchmal noch an mich denkt? Ob sie mir auch verziehen hat? Keine Ahnung, wir haben uns nie wieder getroffen.

Ich halte eigentlich reden und aussprechen immer für eine gute Idee, wenn es einem danach ist.

Kann sein, dass sie anders denkt und fühlt, aber DU hast ja Redebedarf, DU suchst nach Klärung.

Klären kann man nur wenn man miteinander redet. Oder alles aufschreibt, was man erlebt und gefühlt hat.

Auch zu einem Therapeuten gehen und das Thema besprechen halte ich für eine gute Idee.

ICH würde sie fragen, wie sie alles sieht und sie bitten, ehrlich zu sein. Kann ja sein, dass sie alles ganz anders sieht.
ICH würde ihr auch sagen, wie ICH alles sehe und was MIR gefallen oder nicht gefallen hat, womit ich Probleme hatte. Sie sollte auch erfahren wie es Dir geht.
Frag sie doch einfach mal, wie wichtig Du ihr bist oder warst! Sag ihr, dass Du das Gefühl hattest, dass Du ihr nicht wichtig bist.
Wenn darauf nicht viel kommt, dann weisst Du, dass es tatsächlich so ist.
Auch wenn das dann schmerzt, ist es besser als die Ungewissheit. Dann würde ich mich ganz klar zurück ziehen.

In Beziehungen gibts kein richtig oder falsch, sondern nur geht oder geht nicht (von der jeweiligen Seite).

Ich würde einen Schritt nach dem anderen machen und jeweils abwarten wie es sich für Dich anfühlt.

Besonders wichtig scheint mir bei Dir aber auch zu sein, selbstbewusster zu werden, Dich wertvoller zu fühlen, evtl. mit Hilfe von Therapie!
Das ist völlig unabhängig von dieser Frau. Fang an Kontakte zu knüpfen, Kontakte, mit denen Du Dich wohl fühlst. Menschen, die Dich nehmen und mögen wie Du bist.
Und fang an, Dich selbst zu mögen und Dich nicht klein zu machen.

@kalina grundsätzlich geb ich dir da Recht.

@will_wach_werden @kalina
Ich habe mir aus euren Beiträgen jeweils für mich einiges mitgenommen, dankeschön!

Bislang habe ich mich erst mal nicht wieder bei ihr gemeldet. Ich warte derzeit noch ab, ob sie sich in nächster Zeit noch rühren wird. Sollte da gar nichts mehr von ihr kommen, sähe ich das auch schon als ein Anzeichen, dass ihr das Ganze nicht sonderlich bedeutend zu sein scheint. Wobei auch das erst mal auch nur eine Spekulation wäre... Sofern ich das aushalte, gebe ich der Sache jedenfalls noch ein paar Wochen, bevor ich selbst aktiv werde.
Derzeit habe ich sowieso ja noch andere schwerwiegende Probleme und möchte soweit es möglich ist, diesem Thema nicht die maximale Aufmerksamkeit in meinem Bewusstsein einräumen. Wer weiß, es könnte sein, dass ich demnächst ja sowieso wieder in der Klinik lande...


Zitat von Inneresmein:
@Downwards Je mehr ich von dir lese desto mehr bin ich überzeugt dass da auch keine Liebe mehr beiderseits im Spiel war. Von deiner Seite her, du hast halt einfach das rettende Ufer nicht verlassen wollen und von ihrer Seite war sie wahrscheinlich nur froh dass es sich letztendlich so erübrigt hatte ,ohne großes Geheule, Klammern Jammern und sie sich von deinen Problemen befreien konnte.

Ich glaube du wirst verstehen, dass ich mir die Deutungshoheit über meine eigenen Gefühle zu ihr und die jahrelange Beziehung nicht gerne widerstandslos entreißen lassen möchte. Und was meine Skepsis hinsichtlich des Überstrapazierens bestimmter Begriffe angeht, habe ich mich ja schon geäußert... Dies gesagt, will ich aber damit nicht abstreiten, dass an manchen deiner Punkte etwas dran sein mag. Vor allem an dem letzten.

Ich bin mir von Beginn an im Klaren darüber gewesen, dass die Partnerschaft unter nicht idealen Vorzeichen starten musste, da ich diesen Ballast nun einmal bereits im Gepäck hatte, ob ich wollte oder nicht. Und dass das Ungleichgewicht zu meinen Lasten im Verlauf immer weiter zugenommen hatte, lag nicht einzig an mir, so viel ist sicher. Ich habe sie weder total idealisiert noch verteufele ich sie jetzt oder bin ihr gegenüber gleichgültig geworden. Keinswegs, ich hab sie zu schätzen gewusst - mit den Seiten, die ich gleich mochte, die ich ohne es zu merken mit der Zeit zu schätzen lernte und auch denen, die ich weniger toll fand. Mir war der Wunsch nach Verbundenheit und ihrer Gegenwart in meinem Leben groß genug, dass ich vieles über lange Zeit hingenommen habe. Zweifel gab es fast immer, nur in unterschiedlich starker Ausprägung, aber die habe ich ja grundsätzlich immer. Letzten Endes hat sich gezeigt, dass sie nicht unberechtigt waren...

Das rettende Ufer, wie du es nennst, aber eben nicht nur das. Kritisch wurde es, als ich überdeutlich merkte und nicht weiter ausblenden konnte, dass aus ihrer Richtung viel zu wenig kam und ich dennoch weiter festhielt. Erst kurz vor Schluss, als ich schon wirklich fast alle Hoffnung verloren hatte, kam auch mal der, wenn man es so nennen möchte, egoistische Gedanke auf, dass ich die Beziehung statt eines harten Schnitts langsam austrudeln lassen könnte, um mich selbst zu schonen. Da wurde mir klar, dass ich unter anderen Umständen die Trennung aus Vernunftsgründen und mit mehr Selbstachtung schon vollzogen hätte. Reinen Eigennutz von mir, ohne etwas für sie übrig zu haben, sehe ich dabei nicht.

Zitat von Inneresmein:
Das mit dem ändern meinte ich so dass du jetzt die Gelegenheit hast aufgrund dem Ausgang dieser Geschichte deinen Tribut daraus zu zollen. (...)
Was du brauchst ist wahre Liebe und Herzenswärme und nicht den Notfallhelfer für dein Leben

Ich glaube da sind wir uns einig. Notfallhilfe allein ist kein Schlüssel für eine gelungene Beziehung. Hilfe in der Not brauche ich aktuell aber trotzdem irgendwoher.

Zitat von Downwards:
Hi zusammen,

vor ein paar Wochen haben meine Ex-Partnerin und ich uns getrennt. Das Ende der Beziehung hatte sich zwar lange vorher angekündigt, nichtsdestoweniger ist es für mich ein richtig bitteres. Sowas ist selten angenehm, aber in einem sowieso schon üblen Lebensabschnitt hat es mir den Rest gegeben! Wie es aussieht, bin ich damit (wieder) ganz unten angekommen, zumindest jedenfalls an einem Punkt, wo ich es kaum noch ertragen kann. Als wäre der letzte, lange kaputte Grundpfeiler jetzt endgültig weggebrochen.

Ich zerbreche mir natürlich auch viel den Kopf darüber, wie ich jetzt und in Zukunft mit ihr umgehe und in welcher Form ich Kontakt halten soll oder auch nicht. Aber weil es zu diesem Thema, schätze ich, keine verallgemeinerbaren Faustregeln gibt, komme ich an dieser Stelle wohl nicht drum herum, etwas auf den Hintergrund einzugehen, damit ihr die Sache überhaupt beurteilen und mir so dann hoffentlich weiterhelfen könnt.

Vorab: Sehr vieles über mich, meine Ex und die Beziehung werde ich zwangsläufig auslassen oder grob herunterkürzen, dennoch wird es jetzt etwas länger werden. Ich strenge mich schon maximal an, alles möglichst knapp zu halten, obwohl mich diese Aufgabe ziemlich überfordert. Aber ich habe an diesem Text schon wochenlang geschrieben und herumgekürzt - jetzt muss er endlich raus!

Mehr oder weniger seit ich denken kann, habe ich Probleme. Ich kann an dieser Stelle nicht meine missratene Lebensgeschichte (in der sehr wenig Leben vorkommt) inklusive lebensmüder Kindheit, jämmerlicher Jugend und völlig verkorkstem Übergang ins sogenannte Erwachsenendasein aufrollen, allerdings lässt sich kurz zusammenfassen, dass sich Depressivität, Selbsthass, massivste Selbstunsicherheit, Misstrauen und Angst vor Ablehnung tief in meine Persönlichkeit gefressen haben, der Leidensdruck stetig angestiegen ist und mit der Zeit noch weitere Probleme dazu kamen.

Vorübergehend weniger schlimm, zumindest in manchen Teilbereichen, wurde es erst an der Uni, nachdem ich dort, bildlich gesprochen, mit einem harten Sturz ins eiskalte Wasser davon gekommen war. Eine Zeit lang redete ich mir sogar ein, dass es ab sofort in die andere Richtung ginge, ich machte Fortschritte, doch im Hinterkopf wusste ich durchaus, dass die Hoffnung illusorisch gewesen ist und viele Probleme nicht aus der Welt geschafft waren.

Als ich, damals Mitte Zwanzig, meine Freundin kennenlernte und mit ihr zusammenkam, war ich insgesamt eigentlich schon wieder auf dem absteigenden Ast. Es war also ein durchweg überraschender Glücksfall für mich! Aus meinen bis dahin gesammelten Erfahrungen war ich felsenfest überzeugt, niemals einer Frau zu begegnen, die etwas an mir findet, geschweige denn es länger mit mir aushält! Obwohl andere Lebensbereiche sich mit besorgniserregender Geschwindigkeit dem Nullpunkt annäherten, hat die Beziehung mir damals wunderbare Momente und Erfahrungen verschafft, mein Leben vorübergehend ziemlich verändert. Es zeigte sich aber eben auch recht schnell, dass die Zweisamkeit sehr viel kitten musste bzw. zu meinem Mittelpunkt wurde, weil ich eben sonst so wenig hatte

Sie war aber unabhängig und genoss genug Freiheiten. Wir haben auch nie zusammen oder in derselben Stadt gewohnt. Als wir beide studierten, konnten wir uns relativ bequem mehrmals die Woche sehen; später hatten wir dann eine Fern- oder Wochenendbeziehung. Für mich zumindest ist das wiederum aber nicht der ausschlaggebende Punkt, weshalb die Beziehung gescheitert ist.

Übrigens bin ich ausdrücklich nicht auf der Suche nach weiteren Erklärungen oder Ursachen, warum es letztendlich soweit kam, ich will nur diejenigen Dinge durchgehen, die ich wichtig für die jetzige Situation halte.

Wie gesagt lief es, aus meiner Sicht wohlgemerkt, vor der Trennung schon sehr lange nicht mehr wirklich gut und die ersten Probleme schlichen sich schon Jahre vor dem endgültigen Schluss ein, langsam, aber stetig. Sie erschien mir zusehends passiv und desinteressiert, auf jeden Fall distanzierter. Ich fühlte mich einsam und später dann im Stich gelassen, vor allem, als es mir wirklich übel ging. Intimität und gezeigte Zuneigung ihrerseits war nachher praktisch kaum noch vorhanden. Praktisch alles ging nur noch von mir aus, wenig wurde erwidert. Ich habe immer geduldig die Situation beobachtet, mich selbst hinterfragt und dann, aus heutiger Sicht viel zu spät, auf Gespräche gepocht kam anfangs wenig Substantielles bei rum. Ich fühlte ich mich im letzten Beziehungsjahr längst nicht mehr geliebt (großes Wort, aber ihr wisst schon) oder als Partner wertgeschätzt, sondern wie ein Hausgast anstandshalber toleriert. Ich musste mitansehen, wie ich in ihrer Gunst immer weiter nach unten durchgereicht wurde ohne Erklärungen oder Streits oder sonst was. Ich litt natürlich extrem stark darunter, sie war gleichgültig. Dabei sind wir immerhin fünf Jahre zusammen gewesen!
Wir haben uns nicht gezofft, es gab wenige offen bösartigen Aktionen oder so, aber diese unterschwellige, latente Abwertung schmerzt viel länger und tiefer im Inneren

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Das Schlussmachen selbst war letztlich logisch und hatte auf merkwürdig widersprüchliche Art fast wieder etwas versöhnliches, weil sie da ansatzweise immerhin zeigte, dass für sie nicht alles bedeutungslos, meine Gefühle ihr nicht völlig egal waren, sie ging im Moment des Auseinandergehens einen Schritt auf mich zu, was sie vorher lange Zeit nicht tat (tun konnte?). Es gab kein böses Blut. Wir sind an diesem Tag erwachsen miteinander umgegangen.

Sie sagte noch, dass sie auf jeden Fall in Kontakt mit mir bleiben wolle.

Das möchte ich irgendwie auch. Trotz allem. Ich habe nicht widersprochen.

Tja, und jetzt stehe ich da, bin wieder isoliert und vereinsamt, ohne Freunde, ohne Job/Lebensaufgabe, endgültig von der Gesellschaft abgekoppelt; ein depressives, verunsichertes, zwanghaftes, geistig unzulängliches, mental gebrochenes, psychosomatisch derangiertes Wrack, angewiesen auf ratlose/zynische Institutionen mit bestenfalls wirkungslosem Konzept, überfordert von allem, unfähig sich selbst zu helfen und selbstbestimmt klarzukommen, ohne Zukunftsperspektive, ohne irgendeinen positiven Lebensinhalt.

Wieder sehe ich keinen Ausweg.

Ich bin also in großer Not, daher wäre mein ausgestreckter Arm nicht uneigennützig. Ich hab mich während der Beziehung in eine gewisse emotionale Abhängigkeit von ihr begeben, ohne dass sie mich da reingezwungen hätte oder sie andersrum dadurch eingeschränkt gewesen ist. Zumindest lag immer ein krasses Ungleichgewicht zu ihrem Gunsten vor.

Ich wäre immer noch ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens hatte sie mir am letzten Tag gesagt. Ich könne ihr auch jederzeit schreiben. Die Verlockung ist zugegebenermaßen groß. Aber kann sie das wirklich ernst meinen? Schließlich war ich ihr ungefähr so wichtig, dass sie mich links liegengelassen hat!

Ich bin ja nicht blöde. Natürlich hat sie mich ungemein verletzt. Der Umgang hatte etwas Herabwürdigendes an sich, ich wurde zurückgewiesen und von ihr aufs Abstellgleis bugsiert, für quälend lange Zeit. Andererseits habe ich bis heute viel Zuneigung für sie, obwohl sie die falsche Frau für mich ist, daraus mache ich keinen Hehl.

Über sie hinweg komme ich in näherer Zukunft nicht. Dennoch würde ich mich am liebsten möglichst schnell mit ihr treffen und damit anfangen, die Verwerfungen von vorne bis hinten detailliert aufzuarbeiten! Es gibt so vieles, das mich einfach nicht loslässt; das ich unbedingt besprechen, klären, verstehen will! Diese fünf Jahre lassen sich nicht so einfach abschütteln, zu vieles brennt mir unter den Nägeln, verlangt nach Abschluss. Ich will jeden Stein umdrehen, egal, ob es dann schmerzt.
Wenn das Kapitel künftig tatsächlich Freundschaft oder so ähnlich lauten soll, dann muss jetzt erst mal viel Mühe und Zeit in das Vorwort investiert werden. Auch wenn es keine Partnerschaft mehr ist, braucht es ja gegenseitiges Vertrauen und Respekt füreinander.

Wir beide hatten seitdem nur über ein paar wenige kurze Nachrichten Kontakt, in erster Linie wegen einer Sache, die nicht direkt mit der Beziehung zu tun hatte, aber seit zwei Wochen herrscht jetzt Funkstille von ihrer Seite.

Ich glaube, man erkennt meinen Konflikt: Da ist diese verdammte Bedürftigkeit von meiner Seite; eine Lücke, die keiner sonst ausfüllen könnte, ich hänge an diesem Menschen und da ist auf der anderen Seite mein Bedürfnis nach Selbstschutz gegen neue/alte Verletzungen sowie dem Wiederherstellen meiner Würde. Und mein unbedingtes Verlangen, diese ganzen offenen Flanken sobald wie möglich zu schließen.

Meint ihr, es ist einfach noch zu früh für so ein Treffen?

Und wäre es wirklich ratsam, jetzt bis aufs letzte das Vorgefallene und die Verletzungen auseinanderzunehmen? Oder vielleicht doch klüger, manche Dinge auf sich beruhen zu lassen, kleine Geheimnisse auf beiden Seiten zu akzeptieren?

Aktuell mache ich ihr in meinen Gedanken wieder mehr Vorwürfe. Ich bin aber grundsätzlich bereit zu verzeihen und habe das früh signalisiert. Hinterherrennen möchte ich ihr aber auch nicht. Jetzt muss mal was von ihr kommen.

Ich frage mich unentwegt, ob ich ihr wirklich egal bin, ob sie mich schon lange Zeit loswerden wollte und sich nicht getraut hat, ob sie tatsächlich irgendein ehrliches Interesse an Kontakt hat oder das nur alles Floskeln gewesen sind.

Was könnte ich tun, damit ich mit dieser Situation meinen Frieden mache?

Ich wäre wirklich dankbar, wenn jemand dieses lange Posting wirklich durchliest!

Eines noch: Bitte antwortet, wenn ihr ernsthaft was zu sagen habt. Falls ihr nur Bock drauf habt, mich runterzumachen oder platte Sprüche rauszuhauen, dann sucht euch bitte ein anderes Hobby. Ich sag's nur vorsorglich. Cheers.


Lass alles auf sich beruhen, und schließ ab. Ich glaube, Du bist der Einzige von euch beiden, der sich in dieser Sache ernsthafte Gedanken macht. Warum ich das glaube, naja, es ist so ein Gefühl. Ich meine, damit richtig zu liegen.

Ich mache ja gerade das Gleiche durch (zum zweiten Mal), die ersten Kartons sind gepackt und ich habe echte Zukunftsängste. Umgang mit meiner Nochfrau ist höflich, wir geben uns beide Raum.

Folgendes habe ich mir vorgenommen:

-höflicher Umgang (wir haben einen gemeinsamen Sohn)

-sie nicht vor anderen Leuten/unserem Kind schlecht machen

-keine Vorwürfe

-kein ewiges Warum?

-Zeit geben, Kontakt erstmal auf ein Minimum beschränken, ohne dass unser Sohn darunter leidet

-mich wieder aufbauen und ein Leben führen, dass für mich auf Dauer lebenswert erscheint
(schwer)
Beispiel: ich möchte wieder Gleitschirm fliegen gehen

-wieder unter Leute gehen
(sehr schwer)

-keine Show abziehen um ihr zu zeigen wie gut es mir geht, (ich mach das für mich!)

-soll es so sein, kommen wir wieder zusammen, soll es nicht so sein komme ich irgendwann über sie hinweg.

Ich kann die Situation momentan nicht verbessern, aber ich kann versuchen sie nicht zu verschlimmern.

PS: Vielleicht hilft es dir, dass wir gerade beide durch die Hölle gehen und wahrscheinlich Zigtausende andere.

Hallo ich bin 37Jahre verheiratet. Seitensprung meines Mannes. War am Boden zerstört. Haben ein großes Haus wo man gut getrennt Leben kann. Habe das wegen den Kindern und Enkelkinder gemacht. Doch jetzt habe ich mich entschieden aus zu ziehen. Mann eckt immer an ein ander. Und das tut mir nicht gut. Ich habe es versucht weil ich immer der schwächere war. Ich denke wenn man sich nicht mehr sieht kann man es besser verarbeiten. Das ist aber nur meine Meinung.
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Zitat von will_wach_werden:
Ich mache ja gerade das Gleiche durch (zum zweiten Mal), die ersten Kartons sind gepackt und ich habe echte Zukunftsängste. Umgang mit meiner Nochfrau ist höflich, wir geben uns beide Raum.

Folgendes habe ich mir vorgenommen:

-höflicher Umgang (wir haben einen gemeinsamen Sohn)

-sie nicht vor anderen Leuten/unserem Kind schlecht machen

-keine Vorwürfe

-kein ewiges Warum?

-Zeit geben, Kontakt erstmal auf ein Minimum beschränken, ohne dass unser Sohn darunter leidet

-mich wieder aufbauen und ein Leben führen, dass für mich auf Dauer lebenswert erscheint
(schwer)
Beispiel: ich möchte wieder Gleitschirm fliegen gehen

-wieder unter Leute gehen
(sehr schwer)

-keine Show abziehen um ihr zu zeigen wie gut es mir geht, (ich mach das für mich!)

-soll es so sein, kommen wir wieder zusammen, soll es nicht so sein komme ich irgendwann über sie hinweg.

Ich kann die Situation momentan nicht verbessern, aber ich kann versuchen sie nicht zu verschlimmern.

PS: Vielleicht hilft es dir, dass wir gerade beide durch die Hölle gehen und wahrscheinlich Zigtausende andere.


(PS: Vielleicht hilft es dir, dass wir gerade beide durch die Hölle gehen und wahrscheinlich Zigtausende andere.)

Wir drei.

Hey downwards,
erst mal tut es mir leid dass du gerade das alles durchmachen musst, aber du solltest vielleicht auch deine Sichtweise reflektieren.
Ich kenne die Situation sich minderwertig zu fühlen, kaum soziale Kontakte zu haben, antriebslos und voller Zukunftsängste zu sein. Obwohl ich selbst psychische Probleme habe, fällt es mir total schwer mit einem psychisch kranken Menschen eine Beziehung zu führen. Ich fange an mich genau wie deine Exfreundin zu verhalten, ohne dass ich das möchte. Ich kann sehr kalt sein und erwische mich dabei wie ich meinen Partner unterschwellig abwerte. Ich mache das glaube ich, weil ich Zuneigung und Aufmerksamkeit einfordern möchte. Das klingt natürlich widersprüchlich aber ich fühle mich selbst so wenig liebenswert, dass ich nicht sagen kann zeig mir dass du mich liebst, beachte mich doch ein bisschen mehr und sei gut zu mir sondern mit Wut und Kälte reagiere. Ich konnte lange Zeit nicht sagen was mich stört, selbst bei Kleinigkeiten. Mein einziges Ventil war es mich noch wertloser zu fühlen wenn mein Partner etwas macht das mir nicht gefällt und dann alles in mich hinein zu fressen. Zum Glück kann mein Freund damit inzwischen umgehen. Er ist selbst dann liebevoll wenn ich schmolle und zwingt mich zur Konfrontation.

Ich habe mich in deinem Text sowohl in dir als auch deiner Exfreundin wiedergefunden, obwohl man erst mal denken mag, dass ihr völlig unterschiedliche Charaktere seid. Ich denke deshalb dass ihr gar nicht so unterschiedlich seid. Auch die Sache dass ihr ohne großen Streit, langsam und leise eure Beziehung habt auslaufen lassen spricht dafür.

Was ich damit sagen möchte: zum ersten ist es ganz wichtig zu verstehen was der Partner denkt und fühlt. Ihr habt wenig geredet und nach 5 Jahren (was eine lange Zeit ist) weißt du wenig über die Gefühlswelt deiner ex. Zum anderen denke ich dass deiner ex nicht alles so gleichgültig war wie du es vllt empfunden hast. Wenn du das Bedürfnis hast mit ihr darüber zu sprechen dann mach das. Du kannst jetzt viel für dich dazulernen. Ihre Sichtweise mit deiner vergleichen. Vieles ist vielleicht ganz anders als du es während der Beziehung wahrgenommen hast.

So, das war jetzt ein ganz schön langer Text, ich hoffe ich kann dir damit ein wenig helfen

Guten Abend Downwards,
Wo soll ich anfangen, ich lass deine Story und sah durch die Augen meines Mannes denn ich vorkurzem verlassen habe! Bei uns waren es 10Jahre,die einfach so hin schmies. Ich bin jetzt in der Meinung das ehrlichkeit sehr wichtig ist, das ich selbst weiß wie deiner Ex es schwer fällt mit den lügen reinen Tisch zu machen. Ich habe auch einen so tollen Menschen noch an meiner Seite gehabt und möchte ihn auch nicht missen, wir arbeiten stark daran wie der die BF zu werden die wir eins waren.. Doch dazu möchte er die Jahre auf Arbeiten und ich denke mal das muss, er überfällt mich nicht mit all seinen Fragen sondern gibt sie wohl dosiert von sich.. Ich kann richtig tief luftholen und Mut sammeln.. Und dann antworte ich ihm nicht immer aber öfter.. Schmunzeln...
Er ist mir wie dir deine ex mega doll ans Herz gewachsen das ich mir ein Leben ohne ihn garnicht vorstellen kann, von Kindesbeinen kennen wir uns...
Er ist genau so ein wie du!
Nur das in den letzten Jahren seine Aufmerksamkeit und Interesse für den Alltag verloren und mir die Arbeit immer mehr und der Tag zu kurz für die ganze Arbeit. Ich war selbst schuld,ich hätte Führer sagen können, so nicht! Habe ich aber nicht. Darum reden ist oberwichtig! Von beidenseiten aus. Ich weiß nicht ob eine freundschaft danach führbar ist aber ich werden, daraus lernen vieles mit nehmen, aber ich weiß das mich kein Mensch sogut kennt wie er und ich eigentlich nur noch will das er die Frau bekommt die er verdient und wieder glücklich wird..
Auch wenn er nicht viel nachweisen kann hat er in den Jahren die wir zusammen waren viel an persönlichkeit/Charakter gewonnen!
Ich habe viel sch. gebaut.. Und dennoch danke ich ihm für die Jahre die er mit mir durch gestanden hat.. Und das ist wahrlich nicht einfach gewesen.. Ich weiß ich hab mich voll im Thema verannt, aber ich hoffe das deine ex genauso denkt und dich deinen Frieden finden lässt das du wider leben kannst mit oder ohne ihr..
Wo liebe ist ist auch Schmerz!

A


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