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Hallo,

möchte hier mal über ein Thema quatschen, dass ich selbst nicht erlebt habe, da ich eine Therapeutin hatte, aber im weiteren Bekanntenkreis mitbekommen habe und den Prozess dahinter nicht ganz verstanden habe. Es soll ja Patienten geben, die sich in den Therapeuten/ in die Therapeutin verlieben, was dann von diesen zu Therapiezwecken genutzt werden kann.
Zunächst einmal kann ich mir das schon vorstellen, dass so was passieren kann, da die Therapeuten sich ja um einen kümmern, einem zuhören... Aber wie kann das genutzt werden ohne, dass der Patient enttäuscht wird? Also wie wird diese Übertragungsliebe wieder gelöst? Kann der Patient selbst da was dagegen tun?
Ich kann mir vorstellen, dass das bei anderartigen Übertragungen funktioniert, z.B. wenn auf den Therapeuten die Beziehung zu einem Elternteil projiziert wird. Weil da, ich nenne es mal, die Vernunftsebene problemlos gegen die Gefühlsebene ankommt. Der Therapeut ist ja nicht der Vater oder die Mutter. Aber wenn sich ein Patient in den Therapeuten verliebt, wie kann dann überhaupt noch die Therapie funktionieren?
Kennt dazu jemand Hintergründe oder hat das gar selbst schon durchgemacht?

19.04.2015 21:17 • 23.04.2015 #1


Hat keiner von dieser Thematik gehört oder vielleicht sogar selbst Erfahrung damit gemacht?

Schade, würde mich echt mal interessieren, was da dahinter steckt...

A


Übertragungsliebe

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Liebe Alice01,

muß passen, ganz ehrlich - habe mal davon gehört dass es Patienten gibt die sich in den Therapeuten verlieben. Nur wie das alles genutzt wird oder nicht - keine Ahnung, ehrlich.

Vielleicht findet es sich ja noch Jemand Anderes hier, der da eher mitreden kann.
Sorry - muß passen.

Trotzdem gut dass Du das hier reingestellt hast. Lerne gerne dazu.

LG
Mary45

Hi Alice,

habe das nicht erlebt und kenne mich auch nicht auf dem Gebiet aus. Ich hatte nur die Idee, dass man diese Verliebtheit vielleicht dazu nutzen kann, mit diesem Gefühl therapeutisch zu arbeiten. Weil Verliebtheit ein starkes Gefühl ist, ist der Patient bei Sitzungen sehr nah an seinem Gefühl, so dass sich intensiver arbeiten lässt als wenn man nur theoretisch redet.
Der Therapeut muss aber sehr achtsam damit umgehen, darf dem Patienten keine Hoffnung machen und darf die Verliebtheit seines Patienten nicht ausnutzen.
Er sollte in so einem Fall selbst Supervision machen, denn so eine Situation ist heikel und kann dem Patienten natürlich schaden.
Das sind jetzt nur meine Gedanken zu dem Thema, vielleicht weiß jemand Näheres.

Es gibt einen Roman über das Thema, leider habe ich den Titel vergessen. Wenn er mir wieder einfällt, stelle ich ihn noch nachträglich ein.

LG, Adea

Hallo ihr beiden,

lieb von euch, dass ihr trotzdem mit mir eure Gedanken dazu teilt.

Ich sehe die Thematik schon kritisch, aber dann ist es ja auch positiv zu sehen, dass das anscheinend eher die Ausnahme ist.
Die Bekannte bei der das passiert ist, ist im weiteren Bekanntenkreis, also wirklich weit, die wollte ich dazu nicht ausquetschen...

Zitat von Adea:
Es gibt einen Roman über das Thema, leider habe ich den Titel vergessen. Wenn er mir wieder einfällt, stelle ich ihn noch nachträglich ein.


Plötzlich fiel er mir wieder ein: Die rote Couch von Irvin D. Yalom.
Hab's aber nicht gelesen.

LG, Adea

Danke
Schaue ich mir mal an!

Soweit ich weiss müssen Therapeuten die Therapie benden, wenn das passiert. Oder täusch ich mich da?

Ich denke, wenn sich nur die Klientin verliebt, muss die Therapie nicht beendet werden, dazu kommt das viel zu häufig vor.

Die Antwort 1 hier (Beste Antwort) ist interessant:

https://de.answers.yahoo.com/question/i ... 801AAXIZAy

Ja, die ist wirklich interessant!
Am meisten interessiert mich aber wie dies bearbeitet wird bzw. wie sowas genutzt werden kann, ohne beim Patienten eine Enttäuschunghervorzurufen.

Alice, interessantes Thema. Hab auch mal gegoogelt..unter Übertragung findest du viel im Internet.

Und ich denke, dass das sehr häufig passiert. Darum geht man ja auch zu Fachleuten, die damit umgehen können.

Und die unterziehen sich einer Supervision bzgl. Der Übertragung und Gegenübertragung.

So habe ich das verstanden und das macht auch Sinn. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

A


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