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Es ist völlig egal, wie sie reagiert. Du hast (meine Bewunderung dafür) genau den richtigen Schritt getan. Es geht hier ausschließlich um Dich, nichts sonst. Es ist ungeheuer schwer, das alles zu sortieren und vor allem nicht auf falsche Gefühle und Gedanken hereinzufallen, denn das verlängert nur Schmerz und Leid. Besonders schlimm finde ich die Gefühle des Mitleids und die Gedanken, helfen zu wollen, denn das wollen wir eigentlich: mitfühlsam sein und helfen. Bei solch schweren Problemen wie Borderline oder Alk. jedoch (ich hatte es vor einigen Jahren mit einer Dro. Psychose nach einer fünfzehnjährigen Beziehung/Liebe zu tun) ist das alles fehl am Platz, da kannst Du nur verlieren. Gehe weiter und lasse Dich nicht verunsichern oder abhalten. Sei klar (aber das scheinst Du auch zu sein). Respekt.
Ganz liebe Grüße

@Fauda Danke schön, dass ist wirklich aufbauend und gibt noch etwas mehr Sicherheit, dass richtige getan zu haben. Für eine Beziehung zu kämpfen und es zu versuchen, zu schaffen sollte man immer wenn man sich seiner Gefühle bewusst ist und wenn es sich lohnt zu kämpfen. Aber dann müssen das beide Seiten, gemeinsam. Anders geht es nicht und so war es auch hier und das habe ich ihr auch abschließend gesagt.

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Trennung von einer Borderlinerin?!

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Du bist klar im Kopf und im Herzen. Der Schmerz wird vergehen, es braucht Zeit, und Du hast eine Liebe und Partnerschaft verdient, die funktioniert und Dir Kraft und Lebensfreude gibt.

So ein richtiger Schmerz hat noch nicht bis jetzt eingesetzt. Ich fühle ein Unbehagen, ein Kribbeln in der Brust und Hals. Ab und an rollt mal eine einzelne Träne, wenn plötzlich eine Erinnerung an einen der schönen Momente durch meinen Kopf schwirrt. Aber ich bin bis jetzt noch nicht zusammengebrochen, wie ich es befürchtet habe. Vielleicht habe ich es aber auch noch nicht realisiert. Es wird sich zeigen.

Ich möchte dir einen Buchtipp geben: Borderline brach Herz
Dieses Buch hat mich damals sehr bestärkt, die Trennung zu vollziehen.
Alles Gute für dich.

@Pandorra Vielen lieben Dank für den Tipp! Da werde ich gleich mal nachschauen.

Gerne. Du schaffst es! Sei es dir wert. Ich geriet damals beinahe in ein Burnout. Die Trennung war die Rettung, auch wenn es weh tat.

Vor einer halben Stunde kam nun schließlich das, wovor ich mich schon gefürchtet habe. Mit einmal flossen die Tränen, ich hab nur noch ins Kissen geschrien und wollte, dass dieser Schmerz aufhört. Und Gedanken, die wie von selbst durch den Kopf schossen: Es ist vorbei, ja es ist real, Kein 'mein Engel' mehr. Zu wissen, es ist wahr, aber es nicht verstehen können. Ich hab ständig zu mir selbst gesagt: Es ist gut so, es ist richtig, lass es raus, Du wirst nicht daran sterben.

Zitat von Jaegeren:
Ich hab ständig zu mir selbst gesagt: Es ist gut so, es ist richtig, lass es raus, Du wirst nicht daran sterben.


Es ist gut den Schmerz raus zu lassen..

wie eine Katharsis für deine Seele

Ja, der Schmerz ist groß, weil man sich auch immer wieder die schönen Bilder anschaut und sich fragt: Was war es dann? Doch Menschen mit Suchtproblemen haben auch wenig Empathie für andere, sie können es nicht, weil sie innerlich nicht gefestigt sind. Die Rückfalltendenz bei Partnern ist gegeben, deshalb sei wachsam. Stichwort: Co Abhängigkeit

Vielen lieben Dank! Ja, das muss alles raus und ohne Schmerz geht´s nun mal leider nicht.

@Pandorra So etwas wie Bilder oder Andenken anschauen mache ich glücklicherweise nicht. Damit würde ich mich nur zusätzlich quälen. Meine erste Handlung gestern, nachdem ich es beendet habe war, alle ihre restlichen Sachen in Taschen zu packen und ein Freund bringt ihr das kommende Woche vorbei. Leider waren Bilder und Andenken gestern auch nicht nötig. Nachts kam ja der Moment, wo mir plötzlich schöne Erinnerungen durch den Kopf schossen und das war extrem hart.
Zitat von Pandorra:
Doch Menschen mit Suchtproblemen haben auch wenig Empathie für andere, sie können es nicht, weil sie innerlich nicht gefestigt sind.

Das mit der Empathie habe ich während der Beziehung immer wieder in den Situationen gemerkt, wenn die emotionalen Grenzüberschreitungen kamen und es eskalierte. Ich habe mir immer gesagt: Es ist die Borderlineerkrankung und keine Absicht, aber eine Erkrankung ist ein Grund aber auf Dauer keine Entschuldigung. Vor allem wenn keine Bereitschaft erbracht wird sich professionell behandeln zu lassen.

Alles in allem, das ganze zu fassen und zu begreifen ist hart. Wie eine Krankheit einen Menschen und Beziehungen zerstören kann.

Hallo Jaegeren,

zunächst einmal: Es tut mir sehr leid, wie die ganze Sache gelaufen ist!
Und was das Endresultat angeht, denke ich auch, dass es für Dich in Deiner aktuellen Situation so besser ist.

Im Detail sehe ich die eine oder andere Situation, die Du hier geschildert hast, vielleicht etwas anders (bzw. habe eine etwas abweichende Interpretation des Verhaltens Deiner Ex-Freundin und auch Deines Verhaltens).
Aber für Dich und Deine Gesundheit war es vermutlich eine sinnvolle Entscheidung.

Meine Position hier in diesem Thread ist etwas schwierig, ich bin diagnostizierte Borderlinerin.
Insofern habe ich einen etwas anderen Blick/ eine andere Perspektive auf das Verhalten Deiner Ex-Freundin und Dein Verhalten im Umgang mit ihr.
Aber das heißt nicht, dass ich ihr Verhalten entschuldigen möchte, das ist nicht der Fall, im Gegenteil.
Ich selber bin seit über 10 Jahren in Therapie (ambulant und auch immer wieder stationär) und seit über 20 Jahren in einer Beziehung. (Und ja, wir haben auch massive Krisen, es kracht auch jetzt noch immer wieder recht heftig.)

Das Allerwichtigste (und das kann ich als selber Betroffene hier auch nur unterstützen und wiederholen):
Deine Ex-Freundin hätte sich einen ambulanten Therapieplatz besorgen müssen (oder alternativ wieder stationär gehen müssen).
Ihr Bereitschaft dazu war nicht sehr ausgeprägt, und damit ist für mich das Wichtigste gesagt, das ist für mich der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Wenn ich als Mensch mit emotional-instabiler PS mit ausgeprägter Symptomatik eine Beziehung führen möchte (gerade auch mit einem Partner, der selber auch psychische Probleme hat), ist Therapie bzw. Therapiebereitschaft eine notwendige Voraussetzung. Es ist (gerade im schwer ausgeprägten Vollbild) eine unglaublich tiefgreifende Störung. Die emotionale Entwicklung ist so tiefgreifend gestört, dass ganz, ganz viele Dinge, die nicht-betroffene Erwachsene in ihrer Kindheit gelernt haben, vom Borderliner im Erwachsenenalter nachgelernt werden müssen. Das geht nur mit einem Therapeuten, der eine Eltern-ähnliche Rolle einnimmt (man spricht auch von Nachbeelterung) und dem Betroffenen hilft, seine Emotionen zu regulieren und zu verstehen, der Grenzen setzt, der Krisen aushält, der zu einer stabilen und verlässlichen Bezugsperson wird, so lange, bis der Betroffene es gelernt hat, seine Emotionen selber zu regulieren und zu versorgen. Das kann von einem Partner nicht geleistet werden, dafür braucht es einen Therapeuten, an dem der Betroffene lernen kann. Einen Sparringspartner. Einen Menschen, der nicht persönlich involviert ist, der eine professionelle Sicht und Distanz hat, der eben nicht davon verletzt wird, wenn der Betroffene ausagiert und verbal um sich schlägt.

Es ist nicht so, dass Borderliner nicht beziehungsfähig sind, das ist ein Mythos. Aber es wird bestimmte Probleme geben, die konstanter psychologischer Behandlung bedürfen, solange die Symptomatik ausgeprägt ist. Es kommt auch nicht selten vor, dass Borderliner jahrzehntelang Therapie benötigen. Die Klinikstationen, die Persönlichkeitsstörungen behandeln, gehören zu denen mit den höchsten Rückfallquoten, einfach weil die Störung so tiefgreifend ist und selbst schon erlernte Dinge öfters wieder aufgefrischt werden müssen.

Dadurch, dass sie sich gegen die Therapie entschieden hat (bzw. sich nicht ernsthaft für eine Therapie eingesetzt hat), hat sie sich im Endeffekt gegen Eure Beziehung entschieden, und Du hast die logische Konsequenz daraus gezogen.
Man könnte also fast sagen, dass die Trennung (um die Ecke gedacht) von ihr ausging und Du nur darauf reagiert hast.

Sollte Dich meine Perspektive der therapieerfahrenen Borderlinerin auf den einen oder anderen Punkt Eurer Beziehungsgeschichte interessieren, kannst Du mich gerne fragen, ich wollte jetzt erstmal nicht zu sehr ins Detail gehen, sondern Dir nur meine grobe Einschätzung aus Betroffenen-Perspektive geben.

Ich wünsche Dir, dass Du mit Hilfe Deiner Therapeutin wieder zu Dir und Deinen Baustellen zurückfinden kannst, Dich selber wieder stabilisieren und von dieser Gefühls-Achterbahn erholen kannst! Alles Gute!

LG Silver

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