Hallo liebes Forum!
Und wie das Leben so spielt,
gibt es immer eine Fortsetzung einer Geschichte.
Und da wollte ich euch daran teilhaben lassen.
Natürlich hätte man sagen können, nachdem was war..
wehre den Anfängen und es war klar, dass es so kommt..
aber irgendwie ist da immer Hoffnung, wenn man liebt.
Sonst könnte man es ja auch gleich lassen.
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Da das nun aber eine Weile her ist, fasse ich zusammen,
um auf den Stand zu kommen.
Ich lernte im Mai letzten Jahres eine Dame Anfang 30, damals 32 kennen und lieben
(Ich selbst bin mittlerweile Mitte 30).
Sie hatte sich zuvor von ihrem Ehemann getrennt (halbes Jahr zuvor), mit dem sie insgesamt
12 Jahre zusammen und davon 5 Jahre verheiratet war.
Als wir uns kennenlernten, blieb ich erstmal, mich langsam öffnend, aber dennoch liebend
und sehr nahe, ein wenig vorsichtig, da mir und auch durch ihre Erzählungen, bewusst war,
dass ich ihr auch noch innerlich Zeit geben musste, ihre Ex-Beziehung zu verarbeiten.
Sie bestritt das zwar und wollte sich quasi Hals über Kopf in das neue Abenteuer (große Liebe zu mir)
stürzen - ich bezweifelte aber indirekt, dass man über 12 Jahre Beziehung gerade so wegverarbeitet.
Meine Vorsicht äußerte sich lediglich darin, dass ich, ohnehin nicht der Schnellste bei Beziehungsdingen
aufs Tempo drückend, jetzt nicht nach 3 Monaten sofort Vorwärts machte, was Eltern/Freunde etc.
kennenlernen anging, nur als Beispiel.
Ich wollte SIE kennenlernen mit allem drum und dran. Und diesmal (nach 2 eigenen Pleiten zuvor) mal das Ganze
richtig genießen und mit Kraft angehen zu lassen.
Wir führten über 95km eine Fernbeziehung und sahen uns quasi jedes Wochenende.
Mal 2 Tage, mal 3. Aufgrund von beruflichen Dingen und Stress kam es auch vor, dass ich nicht konnte (an einem We).
Sie hatte aber auch mal was vor (mit Freundinnen). Und man merkte auch, dass sie diese Zeit brauchte.
Also Dinge zu tun, die sie einfach in ihrer Ehe vernachlässigt hatte.
Und ich bin ein Typ Mensch begleitend, der das Gegenüber so sein lassen will, wie es ist. Nichts verändern.
Dennoch wurden mir nach ca. 4 Monaten zum erstenmal genau diese Dinge irgendwie vorgeworfen von ihr.
Es wurde offensichtlich, dass sie ein wenig reflexiver Mensch ist und auch nicht wirklich empathisch für Situationen
oder das Gefühlsleben des anderen (wie sie mit Aussagen wirkt usw.).
Auch stellte sich dar, dass sie in ihrer Ehe wenig bis garnicht sprach (über ihre Wünsche und Bedürfnisse).
Und sich deshalb immer zurückgestellt fühlte.
Sie hatte eine Kurz-Therapie wegen diesem Thema nach ihrer Ehe gemacht, beendete diese jedoch,
als sie mich kennenlernte.
Nach paar Monaten (3,4!) nun sprudelte es aus ihr heraus, wie unzufrieden sie wäre
und wie wenig sie das Gefühl hätte für Perspkektive mit mir und dass ich sie ganz in meinem Leben will.
Ich meine, was hätte ich Stand da überhaupt machen können?
Meinen Job kündigen? Alles sofort aufgeben für diese zarte Liebe (sie lebte wohlgemerkt noch in Scheidung
und sah ihren Exmann quasi auch noch jeden Tag auf der Arbeit - also ich ertrug auch so einiges -
was sie aber garnicht oder wohl zu wenig als Einsatz meinerseits sah).
Zudem formulierte sie damals schon einen heftigen Kinderwunsch, daher brauche sie eine Perspektive,
wo das alles hinführt.
Rumdaddeln könne sie nicht.
Ich sage das jetzt aus Sicht eines Mannes: Wir werden diese hormonelle Geschichte des Kinderwunsches
nie bis garnicht nachvollziehen können.
Wie auch.
Ich halte mich aber dennoch für einen so empathischen Menschen, dass ich dieses Dilemma, in dem
man da als Frau stecken kann, zumindest versuche nachzuvollziehen.
Es zehren die Hormone, der dringliche Wunsch ist da.
Man will auf den Punkt kommen.
Das Problem an der ganzen Geschichte ist nur, dass man unterbewusst immer mehr verkrampft,
quasi nicht mehr man selbst ist und die ganze Sache unnatürlich ist oder wird,
weil man fordert, beeinflusst, usw.
Insgesamt, um das jetzt zusammenzufassen, folgten dann an Weihnachten 2015,
an meinem Geburtstag 2016 im Frühjahr und final an ihrem im Sommer jetzt 2016 weitere Streits,
die sich letztlich darum nur drehten, dass sie eine Vielzahl von Wünschen und Hoffnungen
so deplatziert und komischen Momenten zusammengefasst sammelnd in meine Richtung formulierte
und einen Monster-Druck erzeugte, dass es immer unnatürlicher wurde.
Auf Einzelheiten gehe ich ein, falls Nachfragen bestehen.
Wichtig ist, dass ich sehr viel, woher sie kommt, und warum sie so agiert, ja nachvollziehen kann.
Dennoch hatte ich durchweg das Gefühl, dass ich derjenige war, der Konstruktiv an dieser Beziehung
auch arbeiten wollte.
Sagte immer, dass sie mit mir REDEN soll.
Nicht immer Whatsapp oder Imessage oder so einen Müll.
Das ist das Versagen der Kommunikation.
Aber sie versteckte sich gerne dahinter, dass sie letztlich viele Ängste hatte und vor allem,
wenn man zu irgendetwas Nein sagte.
So fragte sie manche Dinge garnicht, weil sie vordachte, was der andere denken könnte,
nur um zu umgehen, dass es eine Antwort geben könnte, die ihr mal nicht gefallen würde.
Dadurch staute sich soviel Frust an bei ihr, da so der Eindruck entstand,
dass ich zu allem eine Verweigerungshaltung haben würde, was absolut nicht stimmte.
Ich sagte deutlich von Anfang an, dass ich aus meiner Stadt ohnehin wegwill,
hier aber noch einen Job zu erledigen habe (sehr intensiv und mit Verantwortung)
und dann mich weiterentwickeln will.
Beruflich ein WENIG weiterzukommen (kein Karrierist) ist mir auch wichtig.
Ihr z.B. garnicht. Daher sieht sie solche Dinge auch als Hemmklotz letztlich.
Unterstützend kreativ jemand mit wohinzubringen ist auch nicht wirklich ihre Stärke leider.
Ich half ihr z.B. bei eigenen Bewerbungen, habe sie beraten, half ihr Sachen uns ihrem Ex-Haus
umzuziehen usw.
Ich hatte einfach irgendwann den Eindruck, dass sie aufgrund der Therapie? und eigenen Vorstellungen
nach ihrer Ehe, bei der immer 2 zum scheiteren gehören, eine Art jetzt bin ich dran-Haltung entwickelte
und diese eher schwer mit einer vernünftigen Beziehung zu vereinbaren ist.
Zumal, wenn überhaupt nicht das klare und vernünftige und warme Wort zum Partner gesucht wird.
Ich bin einfach gerade ein wenig hilflos,
denn nachdem wir jetzt versetzt im Urlaub waren, nach einer von mir erwünschten Besinnung,
auf die sie zähneknirschend vor 1,5 Monaten einging, aber sie nicht durchhielt und sich jeden Tag meldete,
platzte ihr vor 2 Wochen ca. der Kragen, dass sie das so nicht könne ohne Perspektive und ihr Babywunsch usw.,
dass sie nun den Cut will.
Mir tut das alles sehr weh, weil man natürlich was investiert hat und ich es schade finde,
wenn die wichtigste Grundsache für das Funktionieren einer Beziehung einfach negiert wird: Kommunikation.
Wie soll das funktionieren, wenn die andere Seite, garkeine innere Ruhe (ein wenig) hat
und von Aug zu Aug über ihre Probleme redet oder es im Guten und nicht anklagend versucht?
Wie soll es gehen, wenn alles dem anderen zugeschoben wird (Urlaube mal was vorschlagen usw.).
Sie will quasi nicht bis wenig über sich nachdenken, weil sie von sich in ihrer fühlenden Art und in dem
was sie sich wünscht, völlig normal und legitim vorkommt und mich nun hinstellt, als ob ich das alles nicht gewollt hätte.
Dabei stimmt das überhaupt nicht. Ich sprach auch darüber.
Ich habe das auch garnicht verneint oder abgelehnt. Nur das Medium hat mich gestört und das WIE, wie und wann
sowas immer um die Ecke kam.
Dieses mangelnde Verständniss fürs Gegenüber, dieses laufende Zurückgestellt-Fühlen,
diese Art von Eifersucht auf alles, was im Leben des anderen passiert,
sind aber irgendwie auch noch Leichen aus ihrer vorangegangenen Beziehung,
die sie beendet hatte, aus quasi heiterem Himmel, nachdem das Haus fertiggebaut war
und sie drinnen saß (Dass einem das erst dann auffällt, dass was im Argen ist und man nicht mehr will,
erschließt sich mir bis heute nicht so ganz)..
Entschuldigt, das war jetzt lange.
Ich will hier mal enden.
Ich bin einfach gerade leer, weil ich nicht alles jemanden von der Stirn ablesen kann
und manche Dinge eben ihre Zeit brauchen.
Ich brauche Gefühlskonstanz für einige Schritte in einer Beziehung, die manche vielleicht
nach 2 Wochen erledigen. Wenn aber alle 3 Monate essentieller Knatsch ist
und jemand aus Panik und chronischen Allgemein-Ängsten alles in Frage stellt,
kann ich das so nicht.
Ich bin kein Flat-Rate-Beziehungs-Typ.
Bitte um Meinungen. Ich danke euch.
PS: Der Cut vollführte sie bei Facebook, nach einem Hin - und Her-Dialog,
dass es so nicht weitergeht.
Sie wünsche mir viel Kraft, bei allem was bei mir ansteht,
sie wäre gerne für mich dagewesen, aber sie sei sich sicher,
ich schaffe das auch gerade alleine. Kuss usw.
2 Sätze davor, sagte sie, wir sollten uns besinnen,
Ruhe einkehren lassen, und es läge nicht an ihren Gefühlen zu mir.
Dennoch Cut.
Ich habe sie nach 24 Stunden aus meiner Facebook - Liste entfernt
und auch Instagram. Einfach erstmal konsequent,
da ich so einen Eiertanz nicht mitmache und mitverfolgen will,
wie jemand dann sein Leben lebt und zeigt, wie ach so gut es geht..usw.
Ich kann sie nun schwer deuten, da sie im Schnellschuss schonmal so
Dinge ausgesprochen hatte und sie 3 Tage danach wieder zurücknahm..
(siehe Story von mir hier zu Beginn. Nach meinem Geburtstag kam es nämlich
wieder zur Re-Union).
18.09.2016 12:18 •
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