SvenGansen85
ich war nun 2 Jahre mit einer Frau zusammen 42 Jahre alt mit bipolarer Störung, Dro. und Alk..
Wir haben uns in der Psychiatrie kennen gelernt.
Prämisse meinerseits war das sie keine Dro. mehr nimmt und den Alk. weg lässt. Sie schien auch einsichtig. Nach 2 Wochen hatten wir das erste Date. 3 Tage später dann waren wir bei ihren Freundinen und es gab Dro. und Alk. für sie.
Wir hatten ein eingehendes Gespräch das ich nicht weiter mit ihr machen kann wenn sie mit dem Zeug weiter macht da ich selbst trockener Alki bin und ebenfalls Dro. war.
Ich dachte nun wäre das Thema geklärt gewesen. 2 Wochen später war sie wieder betrunken. 2 Wochen danach wieder Dro. und Alk.. Jedes mal hatte sie versprochen sich zu ändern, nichts mehr zu nehmen. Sie hat mich jedes mal wieder belogen und ich habe es mit mir machen lassen. Es kam dann so das sie praktisch bei mir eingezogen ist. Ab da ging es auch Berg auf.
Wir waren 2 Jahre zusammen mit 15 Trennungen weil ich den Schmerz der Lügen und leeren Versprechungen nicht ausgehalten habe.
Jedes mal habe ich sie weg geschickt und es beendet weil ich nicht wieder so hintergangen werden wollte. Es gibt nichts schlimmeres für mich als belogen zu werden und dann noch von der Person die ich von ganzem Herzen liebe.
Nun hat sich in den letzten 6 Monaten alles sehr zugespitzt. Sie hat alle 1-2 Wochen oder auch mal im Abstand von 4 Wochen etwas konsumiert.
Ich habe Kontakte unterbunden, alles getan was möglich ist für mich um sie vom Stoff fern zu halten. Ich glaube ihr auch das sie eigentlich die Dro. und den Alk. nicht möchte. Aber irgendwie ist sie mit sich selbst sehr unzufrieden und unglücklich trotz allem wie ich versuche für sie da zu sein. Ich bin Co-Abhängig. Ich hatte durch sie Rückfälle und einiges in meinem Leben hat sich zum schlechteren gewendet weil sie negativen Einfluss im Bezug auf Konsum auf mich hat. Unter anderem konnte ich wegen Krankheitsrückfall ausgelöst durch Konsum meine Umschulung nicht antreten und somit ist sogar meine Zukunftsperspektive ein Stück weiter in die Ferne gerückt.
Nun hat sie es dann komplett übertrieben und wir waren in den letzten 2 Monaten ca 4 Wochen von einander getrennt. Ich sagte klar das sie eine Therapie machen muss sonst wird das mit uns nichts.
Es wurde alles angeleiert mit Wartezeit natürlich. 4 Wochen hat sie nun nichts genommen gehabt und kam letzten Sonntag einmal wieder auf Stoff zu mir zurück von sich zuhause. Ich habe sie komplett blockiert, sie hat mir noch eine Email geschrieben das sie mich sehen möchte und mit mir reden will, aber es ist alles gesagt und das läuft jedes mal nach dem selben Muster ab, mit leeren Versprechen und Beteuerungen das es nie wieder passieren würde, sie will mich ja nicht verlieren.
Eben habe ich mich mit einer anderen Frau getroffen die ich online vor einigen Tagen kennen gelernt habe, aber die scheint auch nicht ganz sauber zu sein. Irgendwie fallen für mich nur die faulen Äpfel vom Stamm.
Ich habe eben ziemlich geweint und mache mir wieder Sorgen um meine Ex was sie nun tut und wie es ihr geht. Bei der letzten richtigen Trennung ist sie an Leute geraten die das härteste vom Stoff konsumieren was es gibt und sie hat auch dort mit probiert. Es scheint als muss ich sie gehen lassen in die Hölle des Junky seins, so wie sie es sich aussucht.
Wieso tut sie das, warum konnte sie es nicht lassen und sich vollends loyal für mich und das Leben mit mir entscheiden? Ich mache mir teils Vorwürfe das ich Schuld daran bin, das ich ihr nicht adäquat helfen konnte, sie tut mir so unglaublich Leid und ich mir selbst auch.
Puh, ich habe einfach frei von Herzen geschrieben, so weich zu werden ist eigentlich nicht meine Art aber meine Gefühle übermannen mich gerade.
08.09.2023 19:49 • • 17.09.2023 #1