Ohne Zweifel, dass solche Erfahrungen und Erlebnisse widerlich und belastend sind. Jedoch sollte man bei all dem ganzen nicht vergessen, dass für solche Machtverhältnisse immer zwei benötigt werden: Der der Macht ausübt und der, der sich diesem Machtgefüge unterwirft.
Hier von Psychopathen zu sprechen ist m. E. nach absolut übertrieben, denn es bedarf keiner psychischen Störung um sich dem Machtrausch hinzugeben. Dabei ist es unerheblich ob hier Mann oder Frau unter dieser Struktur leiden.
Es ist, wie so oft, eine Frage des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls. Ein selbstbewusster und starker Charakter weiß sich schnell zu wehren und lässt es gar nicht erst zu solchen Beziehungen kommen. Ofmals kommt hinzu, dass hier immer noch an eine Liebe geglaubt wird, aber im Endeffekt eine Form der Abhänigkeit die Tatsache ist, die wiederum aus Verlustängsten oder Ängsten vor dem Alleinsein sich generiert.
Hier sind Schwächen im Spiel und die sollten sich die Betroffnen auch klar sein.
Ich möchte diese Männer/Frauen nicht in Schutz nehmen, denn das Verhalten bleibt unfair und nicht tragbar, aber einfach nur den Zeigefinger auf den Despoten zu richten und zu verurteilen ist nichts anderes, als sich seiner eigenen Rolle in dem System nicht bewusst zu sein, oder bewusst zu verdrängen. Hier tragen beide zur Katasthrophe bei und das sollten sich alle klar vor Augen führen. Es ist einfacher, den Anderen für das ganze Leid in die Schuhe zu schieben.
Solch eine Hölle kann - auch wenn es denkbar der schlechteste Weg ist - dazu führen, dass man sich selbst neu definiert und entsprechend an Stärke gewinnt, so dass man später nicht wieder in solch eine Situation gerät. Eine Chance.
03.01.2015 12:42 •
x 1 #12