Hallo an alle!
Ich bin vor sieben Jahren mit meinem jetzigen Mann zusammengekommen. Mein Kind war damals fast vier. Ich habe von Anfang an nie einen auf Familie gemacht. d.h. ich habe nicht erwartet, dass mein Mann jetzt plötzlich von Null auf Hundert eine Vaterrolle übernimmt. Wir waren halt einfdach drei, mein Mann hat den Kleinen akzeptiert, gut behandelt, ab und an mit ihm was gespielt, wir haben zusammen Ausflüge und Urlaub gemacht. Gute-Nacht-Geschichte oder Ähnliches war aber nie drin, ich hatte das auch nie erwartet, wenngleich ich es natürlich schön gefunden hätte.
Nun bekommen gerade alle in meienem Umkreis Kinder und gründen ihre Familien und sind superenthusiastisch. Das hat mich sehr verunsichert, zumal uns viele fragen und, wann bekommt ihr ein Kind? (ich kann keine Kinder mehr bekommen). Plötzlich sehe ich überall treusorgende, fürsorgliche Familienväter, die ihre Kinder herzen und küssen und von ihenn gerührt sind.
Und ich merke plötzlich, das ich sowas nie hatte. Findet ihr es normal, dass mein partner auch nach sieben Jahren meinen Sohn nie spontan umarmen oder streicheln würde? Mir geht so sehr das Herz auf, wenn das mal sehr selten, eher zufällig und kurz, der Fall war. Ich werde immer unruhiger und habe eine richtige kleine Krise. Plötzlich fühle ich mich viel weniger Familie als noch vor ein paar Jahren. Ich merke, wie viel Frauen, die einen leiblichen Kinds-Vater als Partner haben, abgenommen bekommen. Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn und mein Mann nicht die gleiche Sprache sprechen, mein Mann arbeitet im Nachbarland und hat es nicht nötig, Deutsch zu lernen, deswegen ist ihre Kommunikation auch nicht so differenziert (über Fußball können sich die beiden schon unterhalten ). Ich bin plötzlich so traurig, weil ich denke, dass durch die Geburt des EIGENEN Kindes bei vielen Männern so ein genetisches Vater-Beschützer-Gen geweckt wird, auch eine Fürsorglichkeit zutage tritt, die ich so vielleicht nie erleben werde.
Mein Mann war immer gut zu meinem Sohn, die beiden sind zusammen die Skipisten im Urlaub runter, während ich mich auf Anfängerpisten rumschlug. Mein Mann hat den Kleinen abermals und abermal aus dem Schnee hochgehoben und wieder auf die Beine gestellt....aber....er würde ihn halt nie umarmen oder mal emotional werden. Ich erinnere mich an eine Szene, wo mein Kleiner 8 wurde und sich vorbeugte zu meinem Mann, der ihm zum Geburtstag gratulierte- eine eindeutige Geste: umarme mich. Mein Mann checkte das nicht (oder wollte es nicht checken) und klopfte ihm nur leicht auf den Rücken. In diesen Momenten denke ich immer ganz traurig, dass wir eben doch keine richtige Familie sind. Dazu muss ich sagen, dass mein Mann generell emotionale Momente scheut und gern mit Witzen entkräftet. Darunter hab ich auch schon selber, als seine Frau, gelitten. Ich finde, dass er auch mir gegenüber, wenn es emotional wird (ich traurig bin z.B.) sich eher ausklinkt, so wie einige Männer das ja ganz gern tun. Aber dann denke ich immer: klar machen viele Männer das, aber bei den eigenen Kindern wird der Mann ja dann oft sehr weich. Bei meinem Kind nur eben nicht. Er würde meinen Sohn nie groß trösten, sondern zieht sich bei Problemen zurück und überlasst mir das Ganze.
Aber die Familiengründung all meiner Freunde gerade, mit so stolzen, überglücklichen Vätern, die ständig herzige Fotos auf Facebook posten, hat unsere Konstellation für mich total relativiert und mir vor Augen geführt, was ich die ganze Zeit nicht hatte. Ich bin manchmal richtig verbittert.
Ich denke, ich habe genug Beispiele gebracht...mache ich mir umsonst einen Kopf?
LG Maja
Ich bin vor sieben Jahren mit meinem jetzigen Mann zusammengekommen. Mein Kind war damals fast vier. Ich habe von Anfang an nie einen auf Familie gemacht. d.h. ich habe nicht erwartet, dass mein Mann jetzt plötzlich von Null auf Hundert eine Vaterrolle übernimmt. Wir waren halt einfdach drei, mein Mann hat den Kleinen akzeptiert, gut behandelt, ab und an mit ihm was gespielt, wir haben zusammen Ausflüge und Urlaub gemacht. Gute-Nacht-Geschichte oder Ähnliches war aber nie drin, ich hatte das auch nie erwartet, wenngleich ich es natürlich schön gefunden hätte.
Nun bekommen gerade alle in meienem Umkreis Kinder und gründen ihre Familien und sind superenthusiastisch. Das hat mich sehr verunsichert, zumal uns viele fragen und, wann bekommt ihr ein Kind? (ich kann keine Kinder mehr bekommen). Plötzlich sehe ich überall treusorgende, fürsorgliche Familienväter, die ihre Kinder herzen und küssen und von ihenn gerührt sind.
Und ich merke plötzlich, das ich sowas nie hatte. Findet ihr es normal, dass mein partner auch nach sieben Jahren meinen Sohn nie spontan umarmen oder streicheln würde? Mir geht so sehr das Herz auf, wenn das mal sehr selten, eher zufällig und kurz, der Fall war. Ich werde immer unruhiger und habe eine richtige kleine Krise. Plötzlich fühle ich mich viel weniger Familie als noch vor ein paar Jahren. Ich merke, wie viel Frauen, die einen leiblichen Kinds-Vater als Partner haben, abgenommen bekommen. Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn und mein Mann nicht die gleiche Sprache sprechen, mein Mann arbeitet im Nachbarland und hat es nicht nötig, Deutsch zu lernen, deswegen ist ihre Kommunikation auch nicht so differenziert (über Fußball können sich die beiden schon unterhalten ). Ich bin plötzlich so traurig, weil ich denke, dass durch die Geburt des EIGENEN Kindes bei vielen Männern so ein genetisches Vater-Beschützer-Gen geweckt wird, auch eine Fürsorglichkeit zutage tritt, die ich so vielleicht nie erleben werde.
Mein Mann war immer gut zu meinem Sohn, die beiden sind zusammen die Skipisten im Urlaub runter, während ich mich auf Anfängerpisten rumschlug. Mein Mann hat den Kleinen abermals und abermal aus dem Schnee hochgehoben und wieder auf die Beine gestellt....aber....er würde ihn halt nie umarmen oder mal emotional werden. Ich erinnere mich an eine Szene, wo mein Kleiner 8 wurde und sich vorbeugte zu meinem Mann, der ihm zum Geburtstag gratulierte- eine eindeutige Geste: umarme mich. Mein Mann checkte das nicht (oder wollte es nicht checken) und klopfte ihm nur leicht auf den Rücken. In diesen Momenten denke ich immer ganz traurig, dass wir eben doch keine richtige Familie sind. Dazu muss ich sagen, dass mein Mann generell emotionale Momente scheut und gern mit Witzen entkräftet. Darunter hab ich auch schon selber, als seine Frau, gelitten. Ich finde, dass er auch mir gegenüber, wenn es emotional wird (ich traurig bin z.B.) sich eher ausklinkt, so wie einige Männer das ja ganz gern tun. Aber dann denke ich immer: klar machen viele Männer das, aber bei den eigenen Kindern wird der Mann ja dann oft sehr weich. Bei meinem Kind nur eben nicht. Er würde meinen Sohn nie groß trösten, sondern zieht sich bei Problemen zurück und überlasst mir das Ganze.
Aber die Familiengründung all meiner Freunde gerade, mit so stolzen, überglücklichen Vätern, die ständig herzige Fotos auf Facebook posten, hat unsere Konstellation für mich total relativiert und mir vor Augen geführt, was ich die ganze Zeit nicht hatte. Ich bin manchmal richtig verbittert.
Ich denke, ich habe genug Beispiele gebracht...mache ich mir umsonst einen Kopf?
LG Maja
27.10.2015 10:09 • • 09.11.2015 #1
2 Antworten ↓