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Ich wende mich hier mit vor allem an andere Frauen, die, die es kennen, diesen Moment wo du merkst, daß du einfach nicht mehr kannst, deine Beziehung so sehr wackelt, daß du dich festhalten mußt, wenn du an IHM vorbeigehst.
Ich möchte euch erzählen, wie es mir geht. Egal, ob jemand von Euch das hier lesen mag, Egal, ob ich mich damit oute oder nicht. Ob ich eine Antwort bekomme oder nicht. Das ist nicht wichtig für mich. Ich schreibe vonmir und werde mich damit nicht als ICH bennen, sondern ich spreche mit MIR per DU: Das fällt mir leichter, weil ich kein ICH-Mensch bin. Danke, dass ihr das versteht.

Ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Ich sehe sie heute ganz nüchtern. Ohne Tränen ohne Selbstmitleid. Das kenne ich nicht. Denn an dem was passiert ist,habe ich selber schuld.

Du bist nun 31 Jahre mit diesem Mann zusammen. Der Mann, dessen Stimme dich gefesselt hat, damals 1985. Dessen Körper dich zum Beben gebracht hat. Du konntest keine Minute ertragen um nicht seine Stimme zu hören, so hast du ihn ständig auf der Arbeit angerufen. Vor lauter Sehnsucht nach Liebe. Diese Liebe wurde stärker, ihr wurdet unzertrennlich. 1993 habt ihr geheiratet. Euer Sohn wurde im selben Jahr geboren.Euer Glück schien perfekt. Doch da du keine dumme Frau bist, hast du auch die kleinen Spitzen erkannt, die er immer wieder in die Runde geworfen hat. Ein Anflug von Egoismus, weitet sich aus zum Narzissmus. Zur hassliebe.

Auch als euer zweiter Sohn zur Welt kam, zeigte ER schon bei der Geburt die Misachtung des Gesetzes, daß die Frau und das Kind an erster Stelle stehen. ER hatte die Geburt im Griff.Eine Situation, die du nie vergißt und die er bis heute abstreitet, ereignete sich im Kreissaal. Du hättest unter Tränen fast gebrüllt raus hier! doch als Vater des Kindes hast du ihn ertragen.

Es folgten weitere Jahre voller lIebe Zuversicht in die Zukunft und auch Schmerzen. Wenige Jahre nach der Geburt des 2. Kindes stellst du fest, das du so nicht mehr weitermachen kannst. Du lerndst dein inneres KInd kennen und verdonnerst es zum Schweigen. Das tat es auch doch deine Seele kannst du nicht zum schweigen bringen. Sie weinte so lange bis sie sschrie. Dann kam dein Zusammenbruch. Du gingst in die Klinik. Danach in die Tagesklinik. Dein Mann schwieg betroffen. Was war geschehen? hatte er Schuld daran?

Es ist nicht so, daß es dir danach besser ging. Du hast dich nur gefangen und deinen Beruf an den Nagel gehängt. Hast verdrängt, denn du musstest ja funktionieren.

Durch die vielen Schatten um dich herum hast du immer weniger gesehen, Auch nicht, daß dein Mann sich verändert hat. Er sagte er muß ! zwingend viermal die Woche Sex haben erinnerst du dich? Du warst froh, wenn du ihn mit einmal die Wochen glücklich machen konntest und er dich die andern Tage in Ruhe gelasssen hat. Ihn zu berühren, und wenn er dich berührte und Dinge sagte ob sie dir gefallen wenn er dies oder das machte... du hast dich so gefürchtet. Du hast so gelogen. Du hast gelächelt und dich umgedreht um zu weinen. Du hast gelernt still zu weinen. Hast geniest, damit er deine Tränen nicht sieht. Vor ihm,den du mal verschlungen hast, Mit dem du täglich zweimal Sex hattest, weil du es ohne nicht ertragen konntest, hast du eine Riesenangst entwickelt. Du hast es ihm auch gesagt, aber so wie erhalt ist, er hatnur darüber gelacht und es nich tkommentiert.

Diese Situation hat sich nciht gebessert. NUr daß ihr heute 2mal im jahr Sex habt. Du hast angefangen, die DInge kklarer zu sehen. Deine kInder sehen es nicht so wie du. Sie sehen in die die Mutter, die sie lieben und die Frau, die ihren Mann mehr lieben sollte. obwohl er ihnen nicht die Liebe gegeben hat die sie von ihrem Vater verdient hätten.
Das hast du alles auf deine Schultern geladen, Du hast für ihn gelogen,du hast für ihn begradigt was nur ging, wenn er sich einen riesenbock geleistet hat, wenn er dein Auto zu Schritt gefahren hat, dann hast du geschwiegen. Kann ja mal vorkommen. Du hast still verziehen.

Viel später zogt ihr in euer großes haus mitsamt Kindern und Kaninchen. Du warst diejenige, die ihren Traumjob aufgab um Bürotippse zu werden. Aus dir ist in all den jahren eine iT-fachfrau geworden, das was du niemals wolltest.

Heute ist dieses leben nur noch die Erinnerung. Die Zeit hat euch gebrochen. Die Kaninchen sind alle tot, dein frisch erworbener kater ist tot. Dein Beruf auch. Du bist über 50 und wenn du draussen umhergehst siehst du viele und viele junge menschen die so schön sind, daß man es nciht ertragen kann, sie anzusehen. Sie alle sing gesegnet mit schöner Haut, langen Haaren. All diese Dinge die du auch einmal hattest.

Du guckst deine Hände an. Die sind Arbeiterhände, haben über 35 Jahre lang geschuftet, geputzt,Kinder gewickelt gefüttert, angezogen. lTränen getrocknet. KInder hochgehoben undins Bett gebracht, KInder gefüttert, gewaschen. haben den Garten umgegraben und Hektarweise laub weggeharkt. Sie haben Schwielen aus frühen Tagen. Die sind kaputt und älter als du es tatsächlich bist. Haben Kaninchenkinder gefüttert, die um ihr Leben kämpften als ihre mutter starb, und hast sie gehalten und gestreichelt, als sie dann 7 jahre später in deiner hand starben. Selbst in dem MOment hast du dir Vorwürfe gemacht, warum sie gehen mußten. Hast nicht bemerkt, daß 7 jahre Kaninchengkück im Garten ein ganzes Leben waren.

Noch heute weinst du am Grab der letzen fünf Kaninchen, die alle alt wurden.
Du bist heute eine 51 Jahre alte Frau, die nie ihren Wahren Weg gefunden hat. Die jetzt darum kämpft, ein neues Heim zu errichten und ihr zweites Kind loszulassen, damit es fliegen kann. Du bist nochimmer voller Angst vor deinem Mann. Un ddu entwickelst hassgefühle ungeahnter natur. Mit ungeahnter Kraft, die du vor lauter Wut auf ihn und dich selbst allein im Auto rausbrüllst, so laut, daß dein eStimme bricht. Du hast oft angehalten, um zu schreien. Bei lauter Musik damit dich niemand hört. Warum tut er das nur? Warum demütigt er dich indem er dir immer weider sagt, was du zu tun hast? Wieman die teller einsorterit. Gestern hast du die Wutgrenze erreicht, als er dir in die Dusche folgte um dir zu sagen, daß du die Kappe von der Seife augelassen hast. Die Seife hätte denKlodeckel voll gesaut und nun seien die Katezen da durch gelaufen. Unter panik daß die Katzenkinder die Seife ablecken bin ich unter der Dusche geflüchtet zúnd habe geschaut was los ist.

Dann sagte er dir, es sei gar nichts gewesen, Es sei ein bischen Seife nur gewesen und er habe es aufgewischt. Gott sei dank war er da. Die Seife hast du gebraucht, um den Dreck wegzumachen,den er hinterlassen hat. Weil ermeite, man könne Katzenköttel ins klo schmeißen und dann wegspülen.geht wohl auch nur nicht mit Klumpstreu. Du hast die Streu aus dem Klo gefischt und das Klo geputzt.

Du putzt immer noch das Klo hinter ihn her. Egal was er für Kragenschmutz im Klo hinterläßt, du bist es die das stillschweigend hinnimmt. Weil du Angst vor seiner Reaktion hast. Das machst du jetzt 30 Jahre lang. Du lässt dir jetzt 30 jahre lang sagen, wie man putz,kocht undaufräumt. Du läßt dir sagen, wie du das Dach deines eigenen Cabrios zumachen sollst. Du dekorierst die Wohnung schön, damit er hinter deinem Rücken heimlich und stillschweigend wieder alles umstellt. Seit vielen jahren hört ihr jeden Abend reaggae nach dem Essen. Niemals würde er deine Lieblingsmusik hören. Dann würde er, sagte er, aufstehen und gehen, Du würdest das niemals tun.

Wenndu Schmerzen hast,mußt du noch grade stehen, Wenn du dir den Finger fast absägst bei mSalatschneiden, darfst du nicht fluchen, Du musst dich selber verbinden, weil er dir nicht hilft.
Danachmachst du alles wie gewoht weiter. Das hast du grad erst erlebt. Mit kaputtem Finger im Verbdand reißt du im neuen Haus die alten tapeten ab und die Paneele von der Decke. Während er die Elektrick verlegt und dir stolz sein Werk zeigt. Bei den Tapeten gibt es nichts zu sagen. Du bist die die im Dreck rumrobbt und die Schrauben und Nägel mit ihren Händen aus der Wand zieht. Er hat den Akkuschrauber. Du bist die, die immer wieder aufsteht. Weil du es mußt.

Du bist die die jubelt, wenn sie zwei drei tage mal alleine ist. Die es nciht erwarten kann daß er wegfährt und dich zurückläßt. Aus der Angst vor Einsamkeit ist eine Sucht nach Alleinsein geworden. Freiheit.Ruhe. Zeit für dich. Wie lange geht das noch soß es geht noch so lange bis du umfällst.

Das letzte was dir dann bleibt ist die tatsache, da du ihn nicht mehr bedienen mußt. Daß du seine spitzen Bemerkungen nicht mehr hören mußt.

Menschen um dich herum kennen dich nicht. Dein Mann kennt dich nicht.

Du bist die, die seit sie 13 war nie wieder eine feste Freundin hatte. Du bist die, die viele bekannte hat, aberkeine festen Freunde. Die alle kennen dich nicht, weil du nicht redendarfst.

Du bistimmer noch sehr hübsch. ABer du bist nichtmehr die, der die Männer nachgepfiffen haben so wie damals, als der Briefträger in die Hecke gefahren ist, weil er auf deinen A.. geguckt hat.

Dein A...ist heute faltig und hat eine große Kerbe mit Geschichte, die stammt von dem übervollen Wäschekorb den du die Treppe herunter gretragen hast, bis du gestolpert bist. Statt nach vorn zu fallen, hast du dich nach hinten geworfen, denn dein kleiner Sohn ging vor dir die Treppe hinab. Du bist gestürzt und ER hat es nciht bemerkt. Er mußte sich um seinen PC kümmern.

Du bist es die ihn immer nach dem Essenswunsch fragt. Dafür kaufst du täglich frisch ein. er kocht nun mittlerweile fast täglich und erntet viel Lob. Du bist die die abräumt.

Voe einiger Zeit ist dir aufgefallen, das du eine Macherin bist. Daß du eigentlich immer nur getan und gemacht hast. Un d das es selten mal der Fall ist, das jemand was für dich macht.

Die Blumen die jeden Montag frisch auf dem Tisch stehen, die kaufst du immer selbst. Duhoost jeden Tag, daß du hier weg kannst um die Stadt zu verlassen. Du träumst von dem neuen Leben, daß ihr beide aufbaut. Während dieser Aufbauphase kracht es neuerdings oft. Das liegt daran,daß du dich wehrst. Das du ihn anschreist er soll dich nicht wie ein Kind behandeln und ihm ins Gesicht schmetterst, was er mit mdir macht. Irgentwer sagte einmal, dass du zu schlau für deinenMann bist. Weil du die Dinge immer schon voraussiehst und machst, bevor er es tun kann. Ist es das was ihn stört? Vielleich t bist du zu stark für ihn, oder einfach nur dumm, wer weiß das schon. tatsache ist, daß du nur dann glücklich werden kannst, wenndu alleine bist, oder mit deinenTierenbist.

Du weisst, daß du aus Liebegeheiratet hast. Und duweißt, daß diese Liebe schon lange gestorben ist. Was bleibt ist der Rest von dir, der noch vonder einst so schönen schlanken Frau übrig ist. Und die Erinnerung, die dir keiner nehmen kann.

Und dein unstillbarer Wunsch nach Freiheit.

06.08.2018 17:08 • 10.08.2018 #1


7 Antworten ↓


Wow..das muss ich erst sacken lassen...

Und, du hast nicht versagt, schau was du er-tragen hast...nimm diese Kraft und wende sie FÜR DICH an...
All das musstest du nicht, das war freiwillig...und es ist ein riesen Schritt, dass du es mittlerweile zu ihm sagen kannst...30 Jahre sind eine laaange Zeit, aber da kommen noch mindestens 30 Jahre...
Die Frage ist, wie willst DU dass sie werden?

A


Sehnsucht nach Freiheit - ich habe versagt

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Sehr krass, ich wäre schon längst Amok gelaufen...andererseits kannst du zu dir sagen, dass du eine sehr starke Frau bist, die dass all die Jahre durchgehalten hat und jetzt hast du erkannt, dass es Zeit wird, die Reißleine zu ziehen für die Freiheit, die du dir so sehr wünschst. In 10 Jahren ist es vielleicht wirklich zu spät, ich würde jetzt handeln und so har wie es klingt nur an mich selbst denken...

Ich lese in Deinem Text Unzufriedenheit und Verzweiflung, Zorn und irgendwie Resignation.

Leider ist es oft so, dass Paare, die seit sehr vielen Jahren zusammen sind, irgendwie auseinanderdriften. Jeder entwickelt sich in eine andere Richtung, oft unbemerkt, unbeabsichtigt und schleichend.

Im Grunde hat man mehrere Möglichkeiten. Eine wäre, dass beide Partner an einem Strang ziehen und mit aller Kraft versuchen - viell. mit prof. Hilfe - das Ruder herumzureißen.
Das müssen natürlich beide wollen.

Eine andere Möglichkeit - nebeneinander her zu leben - jeder macht sein Ding. Das ist natürlich schwierig. Wer es kann....

Eine andere Möglichkeit - Trennung.
Du schreibst, liebe Ladybug, dass Du Freiheit möchtest. Was wünscht Du Dir für Dein Leben? Wie könntest Du dorthin kommen. Was würde Dich glücklich machen? Was hindert Dich daran, Dir diese Freiheit zu nehmen?

Auch mit über 50 ist es noch nicht zu spät. Es ist nie zu spät. Sehr viele Jahre hast Du noch vor Dir. Es ist nicht einfach, aber wenn man etwas wirklich will, dann schafft man das auch. Du schreibst, was noch bleibt, ist der REST von Dir. Es ist nicht nur der REST vorhanden; alles andere schlummert nur irgendwo.

Du findest Deinen Weg.





Vielleicht hilft dir das ein bisschen, ich finde Roberts Ansichten immer sehr lehrreich was Partnerschaften, Selbstliebe und das Denken über unser Denken angeht
Bin mir nicht sicher ob es ganz das Thema trifft, aber ich finde es für jeden hier lehrreich, für jedem der sich alleine fühlt oder in einer Partnerschaft alleine fühlt.

Fühl Dich einfach mal wortlos in den Arm genommen!

Ich weiß nicht, ob es dir mehr darum ging, es aufzuschreiben um es für dich selbst mal zu sortieren oder ob du wirklich Kommentare möchtest. Aber ehrlich gesagt drängt sich mir beim Lesen deines Beitrages schon die Frage auf, ob du gar nicht an Trennung denkst. Unsere Eckdaten sind ähnlich, wir haben auch zwei erwachsene Kinder und sind ähnlich lange zusammen. Und wir haben es auch nicht ganz leicht zusammen. Mein Mann ist sehr stark betroffen von ADHS, was in unserem Leben oft genug für Chaos sorgt, keine gute Kombination mit meiner Angststörung.

Eine so lange Partnerschaft, die immer nur harmonisch ist, gibt es wahrscheinlich nicht. Ich kenne zumindest keine, wenn man mal dahinter schaut haben die alle ihre Probleme. Aber das du sagst, dass gar keine Liebe mehr da ist und du Angst hast vor deinem Mann. Zum Glück haben Frauen heute die Freiheit, einen Mann zu verlassen, mit dem sie so unglücklich sind wie du das bist. Was hält dich denn davon ab?

Zitat von ladybug:
Ich wende mich hier mit vor allem an andere Frauen, die, die es kennen, diesen Moment wo du merkst, daß du einfach nicht mehr kannst, deine Beziehung so sehr wackelt, daß du dich festhalten mußt, wenn du an IHM vorbeigehst.

Zitat von ladybug:
Ich schreibe vonmir und werde mich damit nicht als ICH bennen, sondern ich spreche mit MIR per DU: Das fällt mir leichter, weil ich kein ICH-Mensch bin.

Ich kenne einen solchen Zustand nur bedingt aber weit nicht in den Dimensionen wie du es in deinen Sätzen beschreibst. Ich bin kein stiller Mensch der in sich hinein leidet, ich sage was mir nicht passt und wehre mich wenn es die Situation erfordert. Für mich wäre es unvorstellbar in so einer Ehe auszuharren. Vermutlich fällt es dir einfacher im Du statt im Ich zu schreiben weil man damit auch Distanz schafft und es von sich weg schiebt. Ich halte es für wichtig sich selbst nicht zur vernachlässigen und auch im ICH zu leben, nicht aus Egoismus sondern gesunder Psychohygiene.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren Weg und wünsche dir, dass du einen guten Umgang mit dir selbst findest.




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