Deine Frau kann ich auch nicht so ganz verstehen,
Akira.
Ich wäre um einige Zentner Steine leichter gewesen, hätte mein Mann in seiner stationären Therapie Spaß gehabt und sich mit seinen Mitpatienten angefreundet hätte, anstatt alleine in die Stadt zu laufen, oder im Zimmer zu sitzen.
Was hat mich das Stimme gekostet ihn davon zu überzeugen, letztendlich hat er es dann zum Teil auch eingesehen und hat abends mit den anderen zusammen Fernsehen geschaut, oder ist mit einer Dame in die Stadt, wovon wir dann bei meinem nächsten Besuch profitiert haben, daß es auch noch andere Ziele in der Stadt gab, als den Münsterplatz.
Die Möglichkeit sich nach der Therapie mit den anderen zu treffen, hätte ich unterstützt und wäre sogar neugierig darauf gewesen, mit was für Menschen er sein Schicksal teilt und hätte sie sehr gerne kennengelernt.
Leider ist die Klinik und die anderen Patienten nicht gerade um die Ecke und er ist glaube ich froh, dieses Kapitel hinter sich zu haben und von zu Hause aus eine ambulante Therapie weiterzumachen.
Aber hat gesagt, sollte ein stationärer Aufenthalt wieder nötig sein, würde er es wieder durchziehen.
(fast nicht zu glauben, gell @icefalki? )
Die Aussage, daß DU alleine an EUCH arbeiten sollst, ist kompletter Quatsch.
Zu einer Ehe gehören immer zwei die an sich und der Beziehung arbeiten müssen.
Habe irgendwo mal gelesen, daß man ja schließlich eine Brücke auch von beiden Seiten des Ufers aus baut.
Auch ich habe in der Zeit als mein Mann weg war an mir gearbeitet, damit WIR wieder eine gemeinsame Zukunft haben.
Bin dafür auch sehr oft über meine emotionalen Grenzen gegangen um an meinem Selbstbewusstsein zu arbeiten.
Werde auch weiterhin zu meiner Therapeutin gehen und habe über sie einen netten Kreis an Frauen kennengelernt, mit denen wir uns 1x im Monat treffen.
Mein Mann hat vor seiner Therapie auch viel Mist gebaut.
Aber entweder ist die Liebe so groß, daß beide an sich arbeiten, oder man muss Plan B entwickeln.
Auch das musste ich lernen und hatte von euch darin viel Unterstützung.
Ich habe zwar am Anfang seiner stationären Therapie auch zu ihm gesagt, es liegt jetzt an ihm, was aus unserer Ehe wird, aber da hat auch wirklich alles an mir gehangen und musste mir erst mal wieder meinen Freiraum erkämpfen.
Das was deine Frau mit dir macht (Kontrollanrufe usw) hat er nämlich mit mir abgezogen.
Aber als ich gesehen habe, daß er sich anstrengt ging auch bei mir die Tür zum Herzen wieder auf.
Er hat vor der Therapie auch mitbekommen, daß ich hier schreibe und war das eine oder andere mal sehr verunsichert und hätte sicher gerne gelesen. Habe mir aber meinen Freiraum erbeten und wenn es sinnvoll war, habe ich Meinungen/Sequenzen und Tipps vorgelesen.
Das hat er dann auch akzeptiert.
Da ich parallel noch auf dem Tablet schreibe, hätte er dort auch lesen können. Wenn dem so war, hat er nie was gesagt.
Auch habe ich natürlich mit engen Freunden gesprochen, in der Zeit der Krise.
Habe aber trotzdem immer auf mein Bauchgefühl gehört, habe mir sowohl ihre, als auch die Meinungen hier im Forum angehört /gelesen und mir das rausgezogen, was für mich umsetzbar war.
Sorry für meinen langen Text, aber ich wollte dir zeigen, daß es auch anders geht und finde es toll, daß du den festen Willen hast an dir zu arbeiten.
Und wenn du dafür deine Gruppe brauchst, dann mach das, es ist dein Leben!
Deine Frau kann nicht ernsthaft wollen, daß es dir weiter schlecht geht.
Wünsche dir weiterhin viel Kraft und Erfolg!
P. s. Falls sie dies auch liest, ich würde dir wünschen, daß sie es sich zu Herzen nimmt und anfängt nachzudenken.
05.01.2019 16:56 • x 5 #62