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Freue mich sehr dass ich dieses Forum gefunden habe und möchte hier mein Problem schildern. Also ich bin in einer Beziehung seit fast 4 Jahren. Da mir mein jetziger Freund viel beeutet(e), wollte ich nicht die gleichen Fehlern aus den früheren Beziehungen machen, das heisst bin nicht gleich mit ihm zusammengezogen und lasse ihn auch nicht oft in meine Wohnung kommen. Glücklicherweise hat er seine eigene Wohnung. Also, eigentlich hätte ich es gerne dass wir zusammenziehen, aber in eine ganz andere (unsere) gemeinsame Wohnung. Es gibt auch noch einen anderen Grund warum ich nicht mag wenn er in meine Wohnung kommt - die Wohnung mag ich selbst nicht und fühle mich dort nicht wohl, so wie ich es gerne hätte. Es ist für mich in den letzten 10 Jahren schwierig geworden, auch finanziell, in eine andere Wohnung umzuziehen (aber ich arbeite momentan daran).

Dazu kommt auch dass ich 3 Kinder habe (ein älteres Kind und zwei Zwillinge, noch Kleinkinder) und wenn mein Freund kommen würde, dann haben wir fast keine Privatsphäre, ausser ein wenig am späten Abend, wenn ich normalerweise sehr sehr kaputt bin und diese Zeit eigentlich für mich brauche. Jedenfalls, wenn es darum geht wer bei wem, dann gehe ich lieber zu ihm. Auch deswegen weil ich dadurch etwas Abstand von meinem Alltag bekomme. Obwhol ich ihm das alles erklärt habe, glaubt er dass ich ihn nicht in meine Familie integrieren möchte. Und das ist im Moment teilweise richtig, da ich ihn immer weniger sehen möchte, nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil er mich irgendwie runterzieht.

Ich bin seit 10 Jahren vollzeit alleinerziehend und ziemlich erschöpft, ich glaube ich leide auch an leichten Depressionen. Es gibt Tage wo ich nur das nötigste tue und versuche alles weiter zu machen so dass meine Kinder es nicht merken. ABer eigentlich geht es darum dass ich durch meinen Freund wieder etwas depressiver geworden bin. Nämlich bevor ich ihn kennengelernt habe, ging es mir wirklich gut, ich habe es geschafft, trotz drei Kinder etwas Zeit für mich zu finden, habe wieder Sachen gemacht die mir Spaß machten. Die erste Zeit mit ihm verlief sehr schön, bis ich festgestellt habe dass er Alk. ist! Ich habe von Anfang an gesagt dass ich das nicht möchte und dass es unfair von ihm war, mir, die schon so viel am Hut hatte als Alleinerziehende, noch sein Alk. aufzuzwingen. Ich habe mit ihm Schluss gemacht. In dieser Zeit gab es weiter einige betrunkene Anrufe und Gespräche, Sachen die er im betrunkenen Zustand gesagt hat, ich war einfach enttäuscht und verletzt. Ich weiss dass es Alk. war, aber trotzdem, es war einfach schrecklich. Bis er total am Boden war und sich entschieden hat einen Entzug zu machen. Seit dem hat er nie wieder getrunken.

Er hat sich seit dem sehr verändert, treibt Sport, fängt an sich sozusagen zu heilen und zu regenerieren, entdeckt das LEben neu und wir sind wieder zusammengekommen. Mir dagegen geht es aber seitdem immer und schleichend schlechter und ich glaube, ich kann ihm nicht wirklich verzeihen und habe Angst dass er wieder irgendwann trinkt. Und nicht nur das, meine Energie ist fast am 0 und minus...

Da ist noch ein anderes Problem aufgetaucht: da wir seit fast 4 jahren sehr selten mit anderen Leuten ausgehen oder uns treffen, weil unsere gemeinsame Zeit ziemlich eingeschränkt ist, waren wir auf einander angewiesen und kannten die Situationen in der Gruppe nicht. Und da passierte im Urlaub etwas ganz merkwürdiges. Da kamen wir in Kontakt mit einer Gruppe und ich erlebte meinen Freund in einem ganz anderen Licht - er redete ganz viel, war zu mir nicht ganz nett am Tisch (das hat mich regelrecht geschockt!), verhielt sich herablassend und sprang mir oft ins Wort. Das ganze hat mich so gekränkt dass ich tatsächlich krank ins Bett fiel und den ganzen Urlaub nicht genießen konnte. Er unterhielt sich weiter mit anderen und ganz offensichtlich mit einer Frau, als ob es mich nicht gab. Ich war nie eifersüchtig, in diesem Urlaub war ich schon sehr verunsichert, dass ich mit ihm Schluss gemacht habe...

Seitdem schon der Gedanke an ihn macht mir schlechte Laune. Es freut mich nicht mehr wenn er anruft und ich will ihn nicht mehr sehen. Dann sagte er dass er sein Fehler im Urlaub erkannt hat und wie er mich verletzt hat, aber ich habe keine Kraft mehr mit jemandem ständig zu diskutieren und seine Änderung und Entwicklung zu unterstützen und selbst stehe ich an der gleichen Stelle seit fast 4 Jahren. Ich habe auch keine Lust jemandem beibringen zu müssen wie man eine Frau nett und aufmerksam (in der Gruppe) behandelt.

Jedoch ist da etwas was mich noch an ihn bindet, ich weiss aber nicht was es ist...so richtig trennen kann ich mich nicht...oder noch nicht...ich möchte gerne Gefühle wie früher für ihn haben, aber es kommt nichts...und ich hoffe dass sie nochmal kommen...da ich mich nach dem entzug und seiner änderung in ihn wieder verliebt habe....aber es geht mir immer schlechter....woran liegt das genau

07.09.2018 23:12 • 08.09.2018 #1


3 Antworten ↓


Hallo,

erst mal Hut ab, dass du das mit den drei Kindern so toll unter einen Hut bekommst.

Ich kann dir natürlich nicht sagen, was du tun sollst, aber grundsätzlich bedeutet eine Beziehung Arbeit und man muss auch bereit sein sich darauf einzulassen. Vielleicht ist es einen Gedanken Wert, ob nicht er das Problem ist, sondern vielleicht ist eine Beziehung für dich momentan gar nicht was du brauchst oder suchst? Liebst du ihn denn? Könnte er nicht vielleicht sogar eine Entlastung sein, wenn ihr gemeinsam einen Haushalt führt? Sicher wäre es geschickt, wenn du dir selbst klar wirst, ob du dir eine Zukunft mit ihm vorzustellen? Ob du momentan überhaupt bereit für Nähe bist und solche Sachen? Vielleicht hilft auch ein klärendes Gespräch? Ich weiß ja nicht wie er ist, aber es klingt aus deinem Text doch sehr, als ob du ihm viel bedeuten würdest.

Viele Grüße

A


Schlechte Laune wenn ich an meinen Freund denke

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Zitat von übergangsphase:
wollte ich nicht die gleichen Fehlern aus den früheren Beziehungen machen, das heisst bin nicht gleich mit ihm zusammengezogen und lasse ihn auch nicht oft in meine Wohnung kommen.

Ich muss ganz ehrlich sagen: würde mich nach 4 Jahren Beziehung mein Partner nicht oft in seine Wohnung kommen lassen, einen Zusammenzug verhindern, offenbar auch den Kontakt zwischen den Kindern nicht so richtig herstellen wollen, dann würde mich das misstrauisch machen und das hätte mit Sicherheit Konfliktpotential. Ich würde mir das auch keine 4 Jahre ansehen sondern hätte nach spätestens 6 Monaten die Reißleine gezogen. Mit dieser Distanz kann man keine vertrauensvolle Partnerschaft aufbauen.

Jede Beziehung verläuft anders, hat eine andere Dynamik, jeder Partner ist anders da kann man eigentlich nicht sagen ich versuche Fehler nicht zu wiederholen. Das was du beschreibst sind ja keine Fehler und das was in der einen Beziehung falsch war kann in der nächsten richtig sein. Dabei muss man auf seine Intuition vertrauen. Wenn du nach so einem Ausschlussprinzip vorgehst bist du irgendwann nur mehr in der Vermeidung und lernst erst gar niemanden mehr kennen. Ich weiß nicht wie das bei dir in den vergangenen Beziehungen aussah aber was hier auffällt, ist, dass du scheinbar dazu neigst, davonzulaufen sobald es schwierig wird, sei es in der aktuellen Partnerschaft erst das Gespräch darüber, dass er Alko*oliker ist oder die Situation im Urlaub.
Du bist wie ein scheues Reh das bei jeder schlechten Witterung sofort die Flucht antritt und in sicherer Entfernung wieder stehen bleibt.

Nachdem was du schreibst, glaube ich nicht, dass dein Partner Schuld ist an deinen Befindlichkeiten, sondern, dass du deine Anteile bereits in die Beziehung eingebracht hast und deine scheinbar schlechten Beziehungserfahrungen an ihm ablädst. Ich würde dir dazu raten, dass du dir evtl. fachmännische Unterstützung holst und dann Stück für Stück lernst, mit deinem Partner mehr zu kommunizieren, ihn an deinen Gedanken und an deinem Gefühlsleben teil haben zu lassen, ein wir Denken entwickelst, ihn in dein Leben integrierst und gleichzeitig lernst dich abzugrenzen und nicht jedes, überspitzt gesagt, Zipperlein als Existenzbedrohung wahrnimmst. Ich mutmaße, dass dir die innere Balance fehlt und du sehr unsicher bist.

Zitat von übergangsphase:
(...) aber ich habe keine Kraft mehr mit jemandem ständig zu diskutieren und seine Änderung und Entwicklung zu unterstützen und selbst stehe ich an der gleichen Stelle seit fast 4 Jahren. Ich habe auch keine Lust jemandem beibringen zu müssen wie man eine Frau nett und aufmerksam (in der Gruppe) behandelt.

Jedoch ist da etwas was mich noch an ihn bindet, ich weiss aber nicht was es ist...so richtig trennen kann ich mich nicht...oder noch nicht...ich möchte gerne Gefühle wie früher für ihn haben, aber es kommt nichts...und ich hoffe dass sie nochmal kommen...da ich mich nach dem entzug und seiner änderung in ihn wieder verliebt habe....aber es geht mir immer schlechter....woran liegt das genau


Als ich diese Worte las, hatte ich das Gefühl von mir selbst zu lesen. Genau das alles denke und frage ich mich grade selbst alles. Aber man findet irgendwie keine Antworten.
Ich hoffe, dass wir beide diese finden und für uns eine Entscheidung treffen können.




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