Psychisch erkrankt - Beziehung kaputt - was nun?

Hallo,

ich hatte vor kurzem einen psychischen Zusammenbruch. Mein Freund hat das leider nicht verstanden und war in der mir sehr schweren Zeit leider keine Stütze. Anstatt mir zu helfen hat er es gefühlt nur noch schlimmer gemacht.

Nun sind die Gefühle für ihn nur noch sehr schwach, jeden Tag ist Streit.

Am liebsten würde ich ausziehen, doch da ich durch die psychische Erkrankung auch meinen Job verloren habe stecke ich nun in einer Abhängigkeit fest.

Was soll ich nur tun? Ich würde mich am liebsten trennen, da ich nicht denke mit der Beziehung je wieder richtig gesund werden zu können. Doch ich habe derzeit keinen Job und bekomme Krankentagegeld. So bekomme ich doch keine Wohnung....aber ich muss hier unbedingt raus.

Vielleicht kennt ja der ein oder andere diese verzwickte Lage und kann mir Tipps geben...

Leider habe ich keine Freunde oder Verwandschaft auf die ich zählen kann und bin ganz auf mich allein gestellt.

Danke euch

Hallo @Madeleine07 , diese Zwickmühle kenne ich sehr gut. Ich befinde mich in einer Ähnlichen Situation, nur bin ich noch am studieren und lebe mit meinem Freund noch nicht zusammen. Ob ich wirklich psychische oder doch physische Probleme habe, weiß ich leider noch nicht 100%. Mein Freund ich mir aber auch keine Hilfe und zieht mich noch mehr runter. Durch de ewigen Streit wird die Belastung noch stärker und mir geht es wieder schlechter. Leider ein ewiger Kreislauf.

Bist du dir sicher, dass du nicht für einige Wochen bei einem engen Bekannten unterkommen kannst, bis du wieder Arbeit findest?

Oh man, das tut mir Leid. Ich weiß ja wie das ist. Leider sitze ich hier weit weg von Freunden und Familie, da ich wegen meinem Freund weit weg gezogen bin...Da ich derzeit starke Probleme mit Panikattacken habe, fällt es mir auch schwer das Haus zu verlassen und einfach zu gehen. Auch wäre es mir unangenehm bei Freundinnen aufzuschlafen, welche ich wegen der Beziehung in den letzten Jahren stark vernachlässigt habe, da mein Freund nie so richtig mit denen warm geworden ist...

Deine Situation tut mir sehr Leid. Wenn du dir sicher bist, dass dir diese Beziehung nicht gut tut und du sie beenden möchtest dann solltest du das auch tun.
Versuche doch erstmal eine Wohnung zu bekommen. Wenn du Krankgengeld bekommst, besteht dein Arbeitsverhältnis doch noch, oder?
Ansonsten wende dich doch mal an den sozial psychiatrischen Dienst deiner Stadt. Die wissen oft Rat.

Ist da denn niemand aus Deiner Familie,der/dem Du vertraust und wo Du erstmal hinkannst?
Auch wenn es eine weite Strecke ist aber da würd ich nochmal alle Kräfte zusammennehmen und hinfahren.
Da könntest Du Dich emotional erstmal wieder aufbauen und auffangen lassen.
Ich wette mit Dir,dass dann auch die Panikattacken verschwinden oder deutlich weniger werden.

Wenn das nicht geht,würde ich unbedingt ausziehen.
Und wenn es erstmal nur eine kleine 1,5 Zimmer Wohnung ist,die kann man sich immer leisten,notfalls müsstest Du noch Wohngeld beantragen aber in Deutschland hat jeder Anspruch auf eine Wohnung.
Du siehst das schon ganz richtig,Du musst auf jeden Fall da raus und von ihm Abstand gewinnen,das ist das allererste Ziel.
Ich würde die Zeit jetzt nutzen,sich vielleicht beim Arbeitsamt und/oder Wohngeldstelle zu erkundigen,auf was Du Anspruch hast.
Und ihm erstmal so gut es geht aus dem Wege gehen,wenn möglich viel an die frische Luft,das ist eh gut bei Depressionen.
Und: geh in eine Selbsthilfegruppe,da bist Du auf jeden Fall schonmal nicht mehr alleine und da sind bestimmt auch einige,die Dir gute Tips geben können.

Schneeflocke hat Recht. Sozialpsychiatrischer Dienst, Sozialberatung. Ist gratis und funktioniert. Hab ich auch gemacht, bin dort hin.

Das tut mir echt leid. Aber es gibt immer Hilfe, selbst wenn sie nicht aus dem engsten Umkreis kommt. Ich weiß jetzt nicht, wo du her kommst, aber ich würde mal beim Sozialamt vorbeischauen oder vielleicht ins Frauenhaus ziehen, bis du einen Job gefunden hast und dich stabil genug fühlst.