Ich hab ein Problem, dass mich seit einigen Wochen zusehends runterzieht.
Vorab, ich leide an einer Sozialen Phobie und hatte deshalb noch nie eine Beziehung. Ich scheitere ja schon meistens an der Kennlernphase.
Vor einigen Jahren habe ich während eines Studentenjobs eine nette Frau kennen gelernt, an der ich gefallen gefunden habe. Wir hatten ähnliche Interessen, am Mittagstisch in der Gruppe hat sie öfters das ausgesprochen, was ich auch gedacht habe, etc...
Kurzum: Ich fing an für sie zu schwärmen.
Irgendwann lud sie mich ein mit ihr Sport zu machen (Skaten, Fahrradfahren). Ich hab mich natürlich wahnsinnig gefreut und hab mir viele Dinge zurecht gelegt, um peinliches Schweigen garnicht erst aufkommen zu lassen. Leider konnte ich das nicht umsetzen, war viel zu aufgeregt/blockiert, habe halt kaum etwas gesagt und war sehr einsilbig. Und das konnte ich die Monate danach auch nicht überwinden und habe nur im Stillen geschwärmt.
Nachdem ich bei der Firma aufhörte, hatten wir auch kaum weiteren Kontakt. Nur sporadisch mal über Facebook und so ein Trainingsportal. Zumal ich dann eine lange depressive Phase hatte und mich auf von allen anderen Menschen ferngehalten habe.
Ich hatte trotzdem immer die geringe Hoffnung, dass ich meine Soziale Phobie irgendwann überwinde und mich nochmal mit ihr in Verbindung setzen kann. Ein Wunschtraum.
Mitte Januar kam sie mir beim Radfahren entgegen. Mit ihrem Freund.
Das hat mich irgendwie härter getroffen als ich angenommen habe. Schon klar, dass sich das Leben der anderen weiter dreht, während meins momentan doch eher still steht.
Trotzdem habe ich jetzt mit den klassischen Liebeskummersymptomen zu kämpfen. Ich schlafe sehr schlecht, kann nur wenig essen, muss ständig an sie denken, etc.
Wegen meiner Sozialphobie lebe ich aber wie gesagt sehr isoliert, kann mit niemandem drüber reden und neue Leute (Alternativen) kennen lernen fällt halt auch noch flach.
Ich fange nächste Woche (endlich!) eine Therapie wegen der SP an. Vielleicht kann die Therapeutin hier helfen, aber ich habe momentan echt das Gefühl, dass ich wieder in einer depressiven Phase stecke bzw. dabei bin da reinzurutschen und habe auch Angst, dass ich deswegen einen möglichen Therapieeffekt behindern werde.
Habt ihr da irgendwelche Tipps wie man mit sowas umgeht?
Sorry für den langen Text und vielen Dank an die, die sich bis zum Ende durchgekämpft haben.
Und vorab auch vielen Dank für jede Anregung.
Liebe Grüße Dennis
20.02.2014 09:00 • • 03.11.2019 #1