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Hallo ihr Lieben. Ich hätte in meinem Leben niemals gedacht, dass ich auf so ein Forum zurückgreifen muss. Nun tue ich es.

Kurzum: Meine Freundin ist seit Ende Februar in der Psychiatrie, nachdem ich sie wegen einer starken Panikattacke einweisen musste. sie ist generell eine ängstliche Person. Ich war sie in jeder freien Sekunde besuchen. Sie liebte mich unheimlich. eigentlich wollten wir heiraten. sie konnte nie ohne mich. In unserer Beziehung waren wir sehr ausgeglichen. Es war eine intensive, harmonische Beziehung. Nur ihre Ängste mich zu verlieren, standen uns in Streitsituation manchmal im Weg. So viel haben wir uns eigentlich nicht gestritten. wenn, dann aber dolle. Na wie dem auch sei. sie machte mir bis vor kurzen noch Liebesbekundungen, wir lagen zusammen verliebt im Park, wenn ich zu Besuch war, küssten uns und waren einfach ein inniges Paar. Sie war auch zwischendurch mal zuhause, wir haben gekuschelt, miteinander geschlafen und uns danach viel unterhalten. Es gab da aber eine Mitpatientin auf Station, die sie immer aufging. Sie aber, ihrer Aussage nach, niemals mehr als Freundschaft für diese Person empfindet. sie machten viel zusammen. Meine Freundin ist eine Person, die nicht alleine sein kann und viel Aufmerksamkeit und Bestätigung braucht. Beispielsweise war sie immer die Mutti für alle. Nichts desto trotz versicherte sie mir in einer Klarheit, dass sie die Freundschaft zu der anderen wolle. aber die andere sich in sie verliebt hat. und sie das nicht will und ich ihr vertrauen müsse. Habe ich auch. Nun habe ich mich in der Klinik auch gut mit der anderen verstanden. Lange Geschichte.
Meine Freundin liebt die Kunsttherapie. sie malte mir ein Bild, was sie mit mir verbindet. auf dem Bild ist zu sehen, wie sie an einer Klippe hängt und ich sie hochziehe. sie gab es mir freudestrahlend und ich war einfach nur baff, weil es mehr sagt als 1000 Worte. Wir lagen uns danach auch noch lange im Arm und kuschelten. Es war einfach innig. 4 Tage später trennte sie sich. Sie war distanziert und kühl. sie meinte, dass sie für mich nicht mehr empfindet, als für eine gute Freundin. Sie habe sich in ihre Mitpatientin verliebt. es gäbe keinen Weg zu einem uns. Wir hatten kein Trennungsgespräch. sie wollte direkt über die gemeinsame Wohnung, Stromvertrag und alles andere reden. Ich bin am Ende. ich habe einfach die Vermutung, dass sie in der anderen mich gesucht hat. sie bekam von ihr Aufmerksamkeit und Stabilität in Zeiten, in denen sie mich gebraucht hat. ich konnte es ihr nicht geben. Ich liebe sie so unheimlich doll! Ich würde kämpfen, weil ich weiß, dass sie sich selbst sabotiert. Weiteres würde ich in diesem Forum gerne auf Nachfrage beschreiben. Ich bin nur so ratlos. ich treffe mich demnächst nochmal mit ihr. Will ihr gerne meine Gefühle kundtun und mir ihre Gefühle anhören wollen. Möchte ihr aber auch sagen, dass ihre antidepressiva durchaus die Nebenwirkungen haben, dass auch positive Gefühle, wie die Liebe zu mir, unterdrückt werden und die räumliche Distanz ebenfalls Faktoren sind. das verliebtheitsgefühl kommt durch das Durcheinander der Botenstoffe.
Ich bin ratlos. weiß nicht mehr weiter, habe ein stechen in der Brust, denke nur noch an sie und kann nicht sauer sein. Ich will sie einfach nur wachrütteln, weil sie sich in einem Paralleluniversum befindet, in dem die Uhren anders ticken. Hilfe.

22.04.2024 17:06 • 23.05.2024 #1


73 Antworten ↓


Hat sie denn inzwischen eine Diagnose bekommen? Welche Diagnose hat ihre Mit-Patientin?
Wie lange ist jetzt bereits in der Klinik ?
Liebesgeschichten unter Patienten werden eigentlich nicht geduldet. Sie können dazu führen, dass beide entlassen werden.
Liebeleien sollten während eines Therapieaufenthaltes nicht in den Vordergrund rücken.
Patienten verlieben sich auch in Pfleger oder Therapeuten.
Vielleicht hatte sie DIR gegenüber auch nur das Gefühl dich *zu brauchen* als Retter in der Not. (das täte mir natürlich leid)
Nun fühlt sie sich verliebt mit Schmetterlingen ?
Sie haben ja nun auch viel Zeit mit und für einander.
In einer Situation in der sonst DU immer für sie da gewesen bist. Schwierig schwierig alles.

Ich weiß grad nicht, ob es übergriffig wäre, mal mit den Pflegern dort zu sprechen, wie sie dort das *Verhältnis* zwischen den beiden *sehen*. Also nicht petzten, sondern mal fragen, wie deren Verhältnis vom Personal so wahrgenommen wird.

Ich selber habe es in der Psychiatrie auch schon erlebt, dass sich die *wildesten Pärchen* dort gefunden haben, was aber nichts von Dauer gewesen ist.

A


Partnerin Trennt sich, weil sie ich in Klinik verliebt

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Sie ist seit ente Februar da.
Hat diagnose: globale Angststörung, motorische Unruhe und suizidale Tendenzen. Ich bin am überlegen dem Oberazt eine wertfrei Mail zu schreiben. Er hat die Schweigepflicht und ich kann ihn nicht entbinden. Ich kann ihm eine Fremdanamnese schicken, was nun gerade die Außenwirkung ist. Es ist eine absolute Impulsentscheidung. Es ist nichts neues, dass sich Patienten ineinander verlieben.. aber das Personal muss das auch mit diesen augen sehen. Ich würde auch bitten, ihr nicht davon zu berichten, dass ich geschrieben habe. Ich will sie wecken.. Würde ihr gerne sagen, dass das, was sie gerade macht, einfach nur eine Momentaufnahme und ein Affekt ist.. ich hab nur keinen Zugang..

Die Diagnose der mitpatientin kenn ich nicht

Ich komme selber aus der Psychologie... faktisch ist alles belegbar. Nur stell ich mich mit meinem Wissen, wenn ich ihr alles sagen würde, über sie. Zumindest würde sie so empfinden. Das weiß ich. Sie verdrängt viel, was auch in diesem Kontext leicht ist. Ob das mit den beiden klappt, kann ich nicht sagen. Sie ist ein Mensch, der sich schnell von anderen abhängig macht und Menschen von sich wegstößt.
Nur liebe ich sie so sehr.. vom tiefsten Herzen.. ich würde ihr verzeihen... aufgrund der Umstände.

Zitat von KaLi0:
Ich komme selber aus der Psychologie...

Warum fragst du dann hier, wenn du vom Fach bist? Unsicherheit? Zweite Meinung? Von Laien, wenn auch Psychologie-interessiert mit eigenen Erfahrungen?
Was möchtest du denn hier lesen? Anteilnahme?

@KenTucky naja. Die Sache ist, wenn es einen selber betrifft, ist es was anderes. Mit vom Fach meine ich, dass ich einen psychologischen Hintergrund habe. Ich weiß prinzipiell an welchen Faktoren es liegt. Medikamente, Umfeld, gegenseitige Sicherheit ect. Nur im eigenen Umfeld ist das eine andere Sache, weil ich ja auch emotional bin und auch nur ein Mensch. Ich weiß nicht, wie ich den Zugang bekomme ihr Sachen zu sagen... auch wenn ich es fachlich und empirisch Belegen kann.

Weiß nicht, was richtig und was falsch ist. Ich bin prinzipiell M.Sc. Psychologin.. In Bereich Bildung mit mangelhaften Hintergrund zur Klinik, Neuro oder Bio. Den Hintergrund habe ich nicht... aber ich habe Erfahrungsberichte.. Viel gelesen.. nur bringt es nichts, weil sie aufgrund ihrer Wahrnehmung, diese Informationen nicht aufnehmen wird. Ich suche nach menschen, die ähnliche erfahrungen haben.

Ich denke, dass du sie vorläufig erstmal nur in *ihrer Blase* lassen kannst.
Du solltest vielleicht auch nicht versuchen wollen, sie zu *erreichen*. Oder?

Wenn du den Master of Science in Psychologie hast....dann stünde es dir meiner Meinung nach zu, eine kurze *Berichterstattung* an Oberarzt oder wen auch immer zu senden. Nach 2 Monaten werden sie dort ja auch bereits ein Bild von deiner Freundin gewonnen haben.
Bist du als *Angehörige ersten Grades* als Ansprechpartnerin denn von ihr angegeben worden?

@KenTucky so leicht ist es nicht. Wir sind nicht liiert. Und selbst mein Titel bringt nichts.
Ich war zumindest immer der Notfallkontakt.. aber nicht mehr und nicht weniger. Das was sie macht ist eine absolute Flucht nach vorne... sie darf es nicht mitbekommen, wenn ich dem Personal eine Email schreibe.. ich würde ihr etwas in den Rücken Fallen. Das kann sie mir nicht verzeihen. Genauso wenig kann ich als Oberlehrerin neben ihr sitzen und ihr sagen, woran das liegt, wieso die Liebe gerade weg sein könnte. Ich werde sie morgen treffen.. Hätte gerne eine Herangehensweise, einen guten Rat und einfach Berichte aus der Erfahrung heraus... Würde die neue Beziehung lange halten?

Zitat von KaLi0:
Möchte ihr aber auch sagen, dass ihre antidepressiva durchaus die Nebenwirkungen haben, dass auch positive Gefühle, wie die Liebe zu mir, unterdrückt werden

Also wenn Du vom Fach bist müsstest Du wissen dass das mit Verlaub gesagt Unsinn ist.
Wenn dadurch angeblich die Liebe zu Dir unterdrückt wird, wieso verliebt sie sich in jemand anderes?

Zitat von KaLi0:
Ich kann ihm eine Fremdanamnese schicken, was nun gerade die Außenwirkung ist.

Auch wenn sie Patientin in der Klinik ist hast Du nicht das Recht über sie zu bestimmen, sie ist ein eigenständiger Mensch und auch wenn sie psychisch krank ist kann sie immer noch selbst bestimmen was sie tut.

Ich finde es nicht in Ordnung, sich dermaßen in ihr Leben einzumischen und hintenrum Briefe an die Ärzte zu schicken.

Wenn sie sich neu verliebt hat ist es natürlich für Dich nicht schön, aber Du musst es wohl oder übel akzeptieren.
Möglich ist aber auch das es auch nur so eine Art Strohfeuer ist, dass sie sich verliebt hat, das passiert ja auch nicht psychisch kranken Menschen wenn die sich z.B. in ihren Kurschatten verlieben, und nach dem Aufenthalt ist alles wieder vorbei.

Zitat von KaLi0:
Ich hätte in meinem Leben niemals gedacht, dass ich auf so ein Forum zurückgreifen muss. Nun tue ich es.

Ja, schlimm hier zu landen. Absturz totalus.

Zitat von KaLi0:
Sie liebte mich unheimlich. eigentlich wollten wir heiraten. sie konnte nie ohne mich.

DAS sollte dir schon zu denken geben. Das nennt sich Abhängigkeit

Zitat von KaLi0:
sie bekam von ihr Aufmerksamkeit und Stabilität in Zeiten, in denen sie mich gebraucht hat.

Vllt braucht sie VIELES.
Du maßt dir an zu wissen, was der andere einzig braucht.

Zitat von KaLi0:
Hat diagnose: globale Angststörung,

Das heißt generalisierte Angststörung. Komisch das du das nicht weißt...bist doch vom Fach.

Zitat von KaLi0:
Er hat die Schweigepflicht und ich kann ihn nicht entbinden.

Richtig so. Das ist Schutz von Patienten und Autonomie.

Zitat von KaLi0:
aber das Personal muss das auch mit diesen augen sehen. Ich würde auch bitten, ihr nicht davon zu berichten, dass ich geschrieben habe. Ich will sie wecken..

Du merkst gar nicht, das du Grenzen überschreitest.

Zitat von KaLi0:
Nur stell ich mich mit meinem Wissen, wenn ich ihr alles sagen würde, über sie.

Das tust du so schon.
Du hast dich längst über sie gestellt.

Zitat von KaLi0:
Ich weiß nicht, wie ich den Zugang bekomme ihr Sachen zu sagen... auch wenn ich es fachlich und empirisch Belegen kann.

Seit wann kann oder sollte man die seelische Entwicklung eines Menschen irgendwie belegen?
Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Entwicklung und es ist nicht an dir diese, vor allem unerwünscht, zu beeinflussen.

Zitat von KaLi0:
Ich bin prinzipiell M.Sc. Psychologin.. In Bereich Bildung mit mangelhaften Hintergrund zur Klinik, Neuro oder Bio. Den Hintergrund habe ich nicht... aber ich habe Erfahrungsberichte..

Wenn du die Basics kennst, dann müsstest du Bezeichnungen kennen, Datenschutz, Patientenschutz und vor allem jedes Recht des Patienten auf eine autonome Entwicklung.

Zitat von KaLi0:
Hätte gerne eine Herangehensweise, einen guten Rat und einfach Berichte aus der Erfahrung heraus...

Überdenke vielleicht Mal deine Rolle in dem Ganzen und ob sie sich nicht gerade aus einer Abhängigkeit zu dir heraus kämpft?
Vllt latscht sie in die nächste Abhängigkeit- ja. Aber gehört zum Prozess. Müsstest du wissen.

Welches Problem hast DU, das du dir als Partner jemanden genommen hast, der dir unterlegen und abhängig ist? Hm? Ich glaube, du hast genug eigene Probleme.

Ich habe gar nicht gewagt, hier zu schreiben. Aber nun doch: Sie ist deine Partnerin, ihr habt miteinander geschlafen und seid trotzdem nicht miteinander liiert?

Zitat von KaLi0:
so leicht ist es nicht. Wir sind nicht liiert. Und selbst mein Titel bringt nichts.
Ich war zumindest immer der Notfallkontakt.. aber nicht mehr und nicht weniger.



Achso, ja dann wäre es unklug. Deswegen fragte ich ja auch, wie stark ihr *verbandelt seid*.

Ich verstehe gar nicht, wie jemand die Macht haben kann, jemanden wg einer Panikattacke einzuweisen.

Normalerweise geht das doch nur bei Eigen oder Fremdgefährdung...

Wenn ich überlege wie oft ich gerade in den Anfängen vor 20 Jahren bei Panik durchdrehte... vielleicht ist sie auch froh in der Klinik zu sein, damit sie abgeschnitten ist von dir @KaLi0 ?

Zitat von Ferrum:
und seid trotzdem nicht miteinander liiert?

@Ferrum Diese Frage lag mir auch auf der Zunge. Nicht liiert heißt in meinen Augen, keine gegenseitigen Verpflichtungen, keine gegenseitigen Ansprüche….

Um Himmels Willen. Ihr seid nicht verheiratet, nicht einmal zusammen (?), und Du willst hinter ihrem Rücken Briefe an die Ärzte schreiben? Warum? Vielleicht solltest Du auch einmal über Hilfe für Dich selbst nachdenken.

Was heißt überhaupt du hast sie eingewiesen, wegen einer Panikattacke? Wegen einer einzigen Panikattacke weist man doch niemanden ein und wieso tust Du das als Nicht-Partner?

Ich finde den ganzen Post komisch und verwirrend.
Sponsor-Mitgliedschaft

Wo steht das denn, das sie nicht liiert/zusammen waren bzw sind? Ich finde die Passage irgendwie nicht...

Ich habe meinem Ex-Freund die Vollmachten auch erst nach ca 2 Jahren Beziehungen gegeben. Also, ne Vorsorgevollmacht und Kontovollmacht. Die meisten Beziehungen machen das vermutlich garnicht würde ich vermuten... Ich hatte das damals gemacht wg meiner körperlichen Gesundheit.

Zitat von Nicky78:
Was heißt überhaupt du hast sie eingewiesen, wegen einer Panikattacke?

Das geht gar nicht. Wenn ich überlege wie schwer es war meinen Mann einzuweisen, der mich wegen seiner Demenz körperlich angegriffen hatte. Die Polizei war da, dann kam der RTW und ein Notarzt und anschließend eine Frau vom Ordnungsamt, die die Einweisung abgesegnet hat,

Niemand kann jemanden so einfach wegen einer Panikattacke einweisen.

Ich bin überhaupt nicht vom psychologischen Fach, deswegen möge man mir falsche Ausdrücke verzeihen!
Für mich hört sich das so an, als würde die „Freundin“ schnell glauben, Liebe gegenüber jemandem zu empfinden, der für sie da ist und Zeit mit ihm verbringt. Das scheint mir jedoch keine wahre Liebe zu sein, sondern eine Art Abhängigkeit. Ich kenne hier nur den Begriff Stockholm Syndrom, der hier vermutlich unpassend ist, aber irgendwie musste ich bei dem geschilderten Sachverhalt an diesen Begriff denken.

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