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Zitat von Feuerschale:
Das freut mich Dieses Gefühlsgemisch ist wohl auch erst mal da und dann könnt ihr sehen, wo es hingeht. Das ist doch ein ...

Wahnsinn, wie du es immer wieder auf den Punkt bringst oder die richtigen Fragen stellst.

Das Schlimme an dem ganzen ist, dass ich mich selber nicht mehr wiedererkenne und eigentlich den ganzen Tag nur heule, Probleme mit dem Essen habe und mir wahnsinnig schwer tue, meinen Alltag zu bestreiten. Ich war immer sehr unabhängig und jetzt erkenne ich mich nicht mehr wieder. Ich muss dazu sagen, dass es sein kann, dass eventuell die Hormone mit rein spielen, aber der Zustand gerade ist schon sehr heftig.

Was mich an dem ganzen so verletzt: er sagt, er weiß nicht, ob die Gefühle nochmal kommen. Er sagt, er will sich nicht trennen und es nochmal probieren. Er verhält sich aber total konträr. Er lässt mich von der langen Hand verhungern. Ich würde mir so wünschen, dass er mir schreibt, wie es mir geht, wie mein Tag war... Was auch immer. Es kommt einfach gar nichts. Stille. Ich habe ihn auch schon damit konfrontiert, ob er sich nur so verhält, um mich zum Schluss machen zu bringen. Das hat er klar verneint. Auch wenn er gerade nicht weiß, was er will und wo oben und unten ist... Ich wünsche mir einfach mehr.

18:40 Uhr und immer noch keine Nachricht von ihm.

@aldia249 möchte aber auch nicht dein Thema crashen, sorry...soll ja um dich und deine Beziehung gehen.

Ich bin noch nicht drüber hinweg. Es kommen immer mehr Sachen hoch, die ich jahrelang verdrängt habe, die ich geschluckt habe. Irgendwann kamen Panikattacken, weil es nicht mehr ging.

A


Partner ohne Gefühle / Weg ins Ungewisse

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Zitat von aldia249:
Ich war immer sehr unabhängig und jetzt erkenne ich mich nicht mehr wieder. Ich muss dazu sagen, dass es sein kann, dass eventuell die Hormone mit rein spielen, aber der Zustand gerade ist schon sehr heftig.

Das tut mir leid. Das geht ja an die Substanz.
Zitat von aldia249:
Was mich an dem ganzen so verletzt: er sagt, er weiß nicht, ob die Gefühle nochmal kommen. Er sagt, er will sich nicht trennen und es nochmal probieren. Er verhält sich aber total konträr. Er lässt mich von der langen Hand verhungern.

Zitat von aldia249:
Ich würde mir so wünschen, dass er mir schreibt, wie es mir geht, wie mein Tag war... Was auch immer. Es kommt einfach gar nichts. Stille.

Vielleicht könntet ihr da ja nochmal genauer hinschauen....welches Bedürfnis so da ist, z B gemeinsame Zeit, Aufmerksamkeit und dann verhandeln, wie man das umsetzen kann, dass es für beide passt.

@Katrin88 liebe Katrin.
Ich freue mich, wenn ihr in meinem Thema schreibt, auch über eure ähnliche Geschichten. Fühl dich da jederzeit frei.

Dass du da noch nicht drüber hinweg bist verstehe ich, allerdings hoffe ich eher, dass die Themen die hochkommen, dir immer mehr zeigen, was er für ein Mensch ist. Ich wünsche dir, dass da immer mehr Wut kommt, weil das hat keiner verdient. Da gab es bestimmt auch gute Seiten, aber dennoch ist das in Summe schon sehr heftig.

@Feuerschale

Tatsächlich ist es heute besser mit meinem Gefühl. Er hat sich gestern Abend nochmal gemeldet und gefragt wie es mir geht.
Ich glaube aber nicht, dass es mir deshalb besser geht. Irgendwie gab es innerlich einen kleinen Wendepunkt. Ich habe gestern viel mit meiner Nachbarin drüber gesprochen. Für einen Moment habe ich wieder diese starke Frau gesehen, die ich eigentlich auch bin und ich habe ihn gesehen, wo er im Vergleich zu mir steht. Da war immer ein Machtgefälle da. Ich hatte mein Leben im Griff die letzten Jahre, hatte Freunde, Job, Standing...alles. das sah bei ihm anders aus. Das hat sich die letzten Wochen gewaltig verändert und ich habe mich so klein gemacht. Diesen Unterschied habe ich selber nie so wahrgenommen, aber von außen wurde mir das extrem gespiegelt in den letzten Tagen. Jetzt ist es genau andersrum. Ich bin das kleine weinende Mädchen, das zu ihm aufschaut. Das muss jetzt stoppen. Mir muss wieder klar werden, dass mein Leben auch ohne ihn weitergehen kann. Nur so können wir beide wieder auf eine Ebene kommen, wo keiner drüber steht. Wir müssen beide an uns arbeiten. Ob das will, seine Entscheidung.

Zitat von aldia249:
Tatsächlich ist es heute besser mit meinem Gefühl.

Das klingt super, dass du da für dich einen Wendepunkt gefunden hast aus diesem Leiden.
Zitat von aldia249:
Jetzt ist es genau andersrum. Ich bin das kleine weinende Mädchen, das zu ihm aufschaut. Das muss jetzt stoppen. Mir muss wieder klar werden, dass mein Leben auch ohne ihn weitergehen kann. Nur so können wir beide wieder auf eine Ebene kommen, wo keiner drüber steht.

Ja, klang irgendwie so, als wärest du da in einer existentiellen Abhängigkeit mit dem wenigen Appetit und den Sorgen.
Kann ja bei Liebeskummer auch sein, aber ist auch gut, wenn man es stoppen kann und erstmal für sich sorgen und sich wieder stärken. Es gibt ja auch unterschiedliche Zustände in einem selbst, und ist sicher gut zu erkennen, welchen man gerade lebt und nährt.

Beziehung auf Augenhöhe klingt für mich auch gut.
Ein Bekannter aus dem damaligen Ehrenamt meinte auch mal, er und seine Frau waren wie zwei halbe Enten mit nur einem Bein. Dann kam eine große Krise für die Frau, die da der kleinere Part war, sie entwickelte daraus ganz viel neues und flog quasi weg, das war für ihn schwierig, und eine halbe Ente fällt ja erstmal auch um.

Ich denke, eine gewisse Abhängigkeit und Betroffenheit ist ja auch normal mit einem Partner, der ja doch einen großen Stellenwert hat, aber es ist wohl besser, wenn sich zwei mehr oder weniger stabile Persönlichkeiten treffen, die sich auch unabhängig regulieren können, noch andere Freunde haben und ähnliches.

Update:


Ich habe am Freitag eine Sitzung bei meinem Therapeuten wahrgenommen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.
Die letzten Tage ist eigentlich nicht viel passiert, aber das ursprungsproblem haut einfach rein. Ich bin einfach sehr eifersüchtig und mein Selbstwert ist angeknackst. Ich weiß einfach nicht, wie es weitergehen soll und ich habe Angst, dass er mich hinter meinem Rücken mit dieser Frau betrügt und es mir nicht sagt. Betrügt ist das falsche Wort, vielleicht eher versucht ,sie weiter kennenzulernen.
Mein Therapeut hat mir zur Trennung geraten, weil er denkt, dass er dann eher erkennen kann, ob es noch eine Chance gibt und er zurückkommt. Er sieht als Hauptproblem auch nicht die andere Frau, sondern den Umgang mit mir und die bereits seit Jahren andauernde passive Art. Ich kann den Weg leider noch nicht gehen, solange ich noch etwas Hoffnung habe. Ich bin jemand, bei dem Trennungen endgültig sind und es kein zurück gibt. Hinzu kommt, dass diese passive Art, trotz der manchmal vorhandene Nachteile mir auch sehr viel Sicherheit gegeben hat, da ich eine Bindungsängstlerin bin und er mir immer Raum gegeben hat und dennoch für mich da war. Ich liebe ihn einfach für die Person, die er ist, auch in die Gesellschaft das vielleicht anders sieht. Der gesellschaftlichen Norm entsprechend, bin ich eher die, die fest im Leben steht, Ziele verfolgt und ihr Ding durchzieht, er hingegen eher introvertiert ohne Ziele und passiv. Umso krasser ist einfach, dass diese aktuelle Zeit das Ganze einmal komplett umdreht und ich in die demütige Rolle gerutscht bin.

Gestern haben wir einen schönen Ausflug auf den Weihnachtsmarkt gemacht. Es war distanzierter als die Jahre davor, aber zumindest haben wir es versucht und es war zeitweise auch schön. Die Woche hat er sich mehr Mühe gegeben mit dem Schreiben und dem Kontakt. Körperlich geht es mir minimal besser, was das Essen betrifft. In guten Momenten kann ich wieder mehr essen, z.b auf dem Geburtstag meiner Freundin oder auf der Weihnachtsfeier... Aber auch daheim ab und zu.

Guten Morgen aldia249
Zitat von aldia249:
Ich kann den Weg leider noch nicht gehen, solange ich noch etwas Hoffnung habe. Ich bin jemand, bei dem Trennungen endgültig sind und es kein zurück gibt.

Also Strategien vorgeben (als Therapeut) finde ich persönlich eher heikel.
Weil ich denke, das ist alles ein Prozess in der Person selbst und zwischen den Personen.
Und dass die Strategien diese dann selbst entwickeln.

Und man weiß ja auch nicht, ob das funktioniert - Trennung und dann würde dem passiveren Partner klar, was er will,
oder er würde vom passiven ins aktive geführt.

Halte ich sogar eher für unwahrscheinlich, weil ich eher erlebt habe, dass passive dann noch passiver leiden und paralysiert sind. Und dann passiert gar nix mehr.
Zitat von aldia249:
Hinzu kommt, dass diese passive Art, trotz der manchmal vorhandene Nachteile mir auch sehr viel Sicherheit gegeben hat, da ich eine Bindungsängstlerin bin und er mir immer Raum gegeben hat und dennoch für mich da war.

Kann ich mir vorstellen, dass ein passiverer Mensch auch Sicherheit geben kann. Weil der normalerweise kaum Initiative hat.
Dann macht er auch nichts, was das Gleichgewicht gefährdet oder eine Verlustangst provozieren kann.

Also ich hatte von Paartherapeuten schon gehört und aus Supervision, dass eine Beziehung mit einer bestimmten Machtverteilung anfängt, der eine stärker, dominanter, der andere schwächer,
der eine etwas aktiver als der andere. Am Anfang spielt sich das auch alles noch mehr ein.
Aber dann sind die Würfel auch gefallen, dass es in einem bestimmten Gleichgewicht dann läuft.

Bei euch klingt es ja so, als hätte er die Machtverhältnisse nochmal für euch verschoben, in dem er für sich aktiver wurde,
aktiver Kontakte anstrebt, was er sonst nie tat.
Das müssen auch keine Suchkontakte sein für eine andere Partnerin, aber einfach auch andere Sympathien.

Ich denke, da ist bei euch dann einiges damit durcheinandergeraten und das macht unsicher?

Ich glaube auch, wenn Beziehungen sich so verändern, oder eine Person sich ändert, dann ist das für beide die Herausforderung, ob man mit diesem neuen Ich dann auch ein Neues Wir findet.

Mein Anleiter aus dem Praktikum, der eine Selbsthilfegruppe für Alk. leitete, hatte auch immer einige interessante Dinge drauf, der sagte z B dass Frauen mit nassen Alk. oft drängen, der Partner möge trocken werden,
und dann macht der das sogar, fängt ein Eigenleben an, reflektiert sich, geht ganz andere Schritte, und die Partnerin kommt mit dem neuen Ich so ganz und gar nicht mehr klar. Gäbe dann auch manchmal Trennungen.
Weil das alles unter ganz anderen Voraussetzungen und Verteilungen von Macht angefangen hatte.

Oft musste die Frau vorher alles zusammenhalten, bestimmen, hinterherräumen, hatte aber auch die starke Kontrolle.
Wenn er selbst für sich lebt und kontrolliert fällt das weg.

Was auch passieren kann: Es kommt mal mehr die eigentliche Person zum Vorschein, wenn sie nicht nur passiv ist und sich anpasst, und da stellt man auch erst fest: Mag ich eigentlich den, den ich z B geheiratet hatte?
In den passiven kann man auch gut was reinprojizieren, dass der noch alles könnte, wenn er nur wollte und dann ist er
noch der Traumpartner. Wenn er dann mehr wird, kann man dann eher die Abweichungen erkennen....
Zitat von aldia249:
Umso krasser ist einfach, dass diese aktuelle Zeit das Ganze einmal komplett umdreht und ich in die demütige Rolle gerutscht bin.

Vielleicht weißt du jetzt nicht, wenn er selbst aktiv wird, ob du da vertrauen kannst, ob du die Kontrolle verlierst?
Ob es schädlich wird für euer Wir?

Ist es eigentlich ok, wenn ich hier immer mal wieder was schreiben oder magst du lieber einfach für dich weiter berichten ohne Feedback?

Zitat von Feuerschale:
Guten Morgen aldia249 Also Strategien vorgeben (als Therapeut) finde ich persönlich eher heikel. Weil ich denke, das ist alles ...

Liebe Feuerschale, es ist mehr als okay, dass du mir Input gibst. Ich bin über alle Sichtweisen, Beiträge, Erfahrungen, eigene Geschichten dankbar. Vielen lieben Dank dafür
Heute ist er da, daher wollte ich kurz bescheid geben, dass ich in Ruhe antworte, wenn er weg ist:)

Hallo,

habe die Geschichte und den Verlauf gelesen. Manchmal, wenn die Gefühle durcheinander sind, hilft das Aufschreiben. Gerade bei Beziehungsgeschichten ist die Ambivalenz groß, die Zwiespältigkeit und Zerrissenheit, das bringt der Kontakt zwischen unterschiedlichen Menschen mit sich und in der Liebesbeziehung besonders. Bin schon älter, habe viele Erfahrungen gemacht und so weiß ich, es gibt keine Garantie, keine Sicherheit und vor allem keinen Besitz des Partners. Liebe bedeutet für das beste Wohlergehen des Partners zu sorgen, mit allen Freiheiten und vollem Vertrauen und auch wenn er einen anderen Weg gehen möchte, ist es völlig o.k. und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Wege wieder kreuzen. Wenn jemand 'fremdgeht' kann man sich sicher sein, dass es in der eigenen Beziehung Defizite gibt, die sollte man zum Thema machen. Nicht Vorwürfe formulieren, Du Böser hast eine Andere, sondern was fehlt Dir bei mir? Dann kann man darüber reden, ob sich das praktisch verändern lässt und wenn nicht ganz konsequent die Trennung durchführen. Manchmal ist um Rücksicht bitten möglich, wenn ich bei einer bestimmten Sache eine Blockade habe, daran arbeite, aber das dauert. Dann bleibt die Hoffnung aufrecht. So auch bei einem 'Seitensprung' der 'nur' Kontakt bei der Arbeit und per Nachricht bedeutete. Das kann man doch verzeihen. Wichtig ist zu klären, worin Deine Defizite lagen, warum er sich woanders hinorientiert hat. So wie Dein Bericht klingt, kam doch letztendlich alles auf den Tisch, das ist doch eine Basis für einen Neuanfang.

Eins meiner Erlebnisse war mit einer Freundin, die ich über alles mochte. Die Beziehung war noch nicht sehr alt, etwa zwei Jahre, davon ein Jahr zusammen wohnen. Da offenbarte sie mir, sie hat da jemanden kennengelernt, sie ist übers Wochenende weg. Auf mein Fragen wer das ist, meinte sie, der Postbote vom Büro. Möchte nicht wissen, wie betreten ich geguckt habe, aber was sollte ich machen. So ging das eine ganze Weile. In der Woche lebten wir zusammen und am Wochenende fuhr sie zu ihm.
Ich war wütend, konnte aber nichts tun, davon mir schlechte Gefühle zu machen wurde es nicht besser und so kam ich auf die Idee zu kämpfen, um sie, gegen ihn. Kaufte einen Riesenstrauß rote Rosen und überreichte sie ihr auf Kniehen, um ihr meine Zuneigung zu symbolisieren. So weit, so gut. Sie fuhr am Wochenende wieder weg und sie kam wie immer am Sonntagabend zurück. Diesmal spürte ich, dass etwas anders war, sie kam mir entgegen, mit einem Lächeln. Sie schilderte mir, sie hat mit dem anderen Schluss gemacht und ist nun wieder voll und ganz zu Hause. Ich nahm sie in die Arme und drückte meine Freude aus. Die Beziehung ging dann noch viele Jahre bis der endgültigen Trennung nichts mehr im Wege stand, sie hat mich verlassen.

Zitat von Feuerschale:
Ich glaube auch, wenn Beziehungen sich so verändern, oder eine Person sich ändert, dann ist das für beide die Herausforderung, ob man mit diesem neuen Ich dann auch ein Neues Wir findet.

Guten Morgen,

Irgendwie komme ich mit der Antwortfunktion nicht so zurecht, dass das Zitat da steht, wo ich es gerne hätte. Ich hoffe, man versteht es trotzdem.

Leider ist es insgesamt so, dass keine Veränderung in dem Sinne stattgefunden hat, dass er von sich aus aus dem Passiven herausgegangen ist oder sich da sehr in der Persönlichkeit geändert hat. Das einzige, was sich leider geändert hat war die Heimlichtuerei, das Lügen bzgl der Chats und sein nettes Schreiben.
Leider kann ich bisweilen nicht erkennen, dass sich irgendetwas anderes bezüglich unserer Beziehung geändert hätte. Ja er hat vor zwei Tagen etwas mehr geschrieben und auch von sich aus den Kontakt gesucht. Auch muss ich zugeben dass wir gestern einen wunderschönen Weihnachtsmarktbesuch hatten, aber was die passive Art betrifft, fand leider keine Veränderung statt. Ich habe von ihm erwartet, dass er aktiv das Gespräch zu mir sucht und mich daran teilhaben lässt, wo er gerade steht. Ich habe ihm das gesagt, dass mir das momentan sehr wichtig ist. Er hat es aber von sich aus nicht angesprochen. Vielleicht erwarte ich auch zu viel, ich weiß es nicht. Seit dem letzten großen Eklat war es ja eine Woche, aber in den nächsten Tagen erwarte ich das schon ein bisschen mehr.

Einerseits sagt er, die Beziehung braucht mehr Aufregung, wie z.b Ausflüge etc. Leider fällt mir auch hier auf, dass das aber immer von mir ausgeht wenn es mal dazu kommen soll. Er kann nicht nur fordern und nichts dafür geben.

Heute bin ich sehr hin und hergerissen zwischen einem schönen Wochenende und tollen Ausflug und zwischen der Realität der nicht stattfindenden Veränderung, wie ich sie mir gewünscht hätte. Leider wird man Therapeut wahrscheinlich recht behalten und es wird sich nichts tun.
Im Moment würde es mir sogar reichen, dass ich in Zukunft die bin, die das mehr in die Hand nimmt, aber nur unter der Voraussetzung dass er gerne bei mir ist und es keine andere Frau gibt. Aber manchmal kommen auch bei mir Gedanken, ob ich mir nicht was vormache und ich irgendwann jemanden gerne an meiner Seite hätte, der die Zukunft aktiver mit mir gestaltet. Ich weiß es nicht. Bis jetzt war es immer eine gute Beziehung und wir waren sehr glücklich. Ich war es zumindest und ich glaube, er auch.
Zitat von Feuerschale:

@realo

Danke auch dir, dass du dir die Zeit genommen hast ,in meinem Thema zu antworten.

Zitat von realo:
es gibt keine Garantie, keine Sicherheit und vor allem keinen Besitz des Partners.

Da hast du natürlich recht. Möchte man ja auch nicht. Man möchte natürlich, dass der Partner gerne mit einem zusammen ist. Das wäre dann schon die Grundvoraussetzung für eine Beziehung.

Zitat von realo:
Vertrauen und auch wenn er einen anderen Weg gehen möchte, ist es völlig o.k. und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Wege wieder kreuzen.

Einerseits ja, aber andererseits kann ich mir wirklich nicht vorstellen, sollte es vorbei sein, ihm noch mal irgendwann in Zukunft eine Chance zu geben. Für mich sind Trennungen eher was endgültiges. Ich hatte schon mal jahrelang eine On-Off-Beziehung und habe mir damals geschworen, dass das nie wieder passiert. Mit dem Vertrauen ist es aktuell auch sehr schwierig. Er hat mich sehr belogen, was die Nachrichten betrifft, und das nicht nur einmal, sondern mehrfach, obwohl ich ihn um Ehrlichkeit gebeten habe.

Zitat von realo:
Wenn jemand 'fremdgeht' kann man sich sicher sein, dass es in der eigenen Beziehung Defizite gibt, die sollte man zum Thema machen. Nicht Vorwürfe formulieren, Du Böser hast eine Andere, sondern was fehlt Dir bei mir?

Das habe ich auf jeden Fall auch schon versucht. Habe viel bei mir gesucht (bin ich langweilig? Unattraktiv? Fehler gemacht? ..keine Ahnung) und überlegt, habe ihn dann auch gefragt. Er hat schon gesagt, dass wir immer wieder die gleichen Dinge tun und wenig Veränderung, wenig Neues. Klang so, als ob es für ihn langweilig geworden wäre. Fakt ist aber auch, dass jegliche Initiative für irgendwelche Ausflüge oder sonst was von mir ausgeht. Er fordert, aber tut nichts dafür. Vielleicht verbiege ich mich zu sehr für diese Beziehung. Ich habe einfach so viel Hoffnung und Liebe für ihn.

Deine Geschichte macht mir sehr viel Mut. Danke dafür! Ich hoffe auch, dass es da nochmal eine Chance gibt. Ich enge ihn auf jeden Fall nicht ein und gebe ihm den Freiraum, den er braucht.

Zitat von aldia249:
Aber manchmal kommen auch bei mir Gedanken, ob ich mir nicht was vormache und ich irgendwann jemanden gerne an meiner Seite hätte, der die Zukunft aktiver mit mir gestaltet. Ich weiß es nicht. Bis jetzt war es immer eine gute Beziehung und wir waren sehr glücklich. Ich war es zumindest und ich glaube, er auch.

Ja, das willst und ja, das ist dein Recht.

Nur du alleine kannst entscheiden, ob du Geduld aufbringen willst, mit *ihm* diesen Weg zu gehen. (Und er wird innerlich entscheiden müssen, ob er aus eigenem Antrieb, aber zunächst unter deiner Führung die Energie aufbringen will und geistige Klarheit erreichen will)

Es könnte das spannendse und schönste Erlebnis für *euch beide* werden. Aber beide müssen wollen und sich komplett öffnen. Es würde für beide ein langer und anstrengender Weg werden.

Ausserdem wird für beide von euch auf diesem Weg jeder Zeit noch die eine oder andere Weggabelung liegen, wo man sich gemeinsam oder jeder für sich für Richtungen entscheiden muss.


Das Bild der Bergwanderung gefällt mir.

Es gibt auch Wanderungen, auf denen dich die Reisegruppe für Teiletappen trennt, sie den Klettersteig und er den Panoramaweg nimmt... in so einem Fall ist es dann natürlich wichtig, dass beide an den Weggabelungen einen Moment innehalten umd dass man einen Plan hat, wie msn damit umgeht, wenn einer nicht an der Weggabelung ankommt.

PS. Wenn du dich für weitere Zeit mit ihm entscheidest, tue euch beiden den Gefallen und stochere nicht in der Vergangenheit. Was war, das war und gehört zur Entwicklung dazu.

Er soll die Möglichkeit bekommen, aufzuräumen, du hast die Möglichkeit, dein eigenes Verhalten ggf. leicht anzupassen.

Liebe Feuerschale, ich hab nochmal nachgedacht und mir ist gerade klar geworden, dass ich eben nicht all diese Dinge von ihm erwarte. Ich habe das zwar gesagt, aber eigentlich ist das einzige, was ich erwarte, dass er sich für mich entscheidet, mich liebt und seine Zukunft mit mir verbringen will (was er ja gerade nicht weiß) aber das ist auch wirklich das einzige, was ich an Bedingungen Stelle. Alles andere (Job, Wohnsituation, Ausflüge...) bekommen wir auch hin, wenn ich das Zugpferd bin.

Das ist eindeutig zu viel, was Du erwartest, es läuft auf Besitztum festnageln hinaus und das ist für jede freiheitsliebende Persönlichkeit Gift. Warum muss er sich zu Dir bekennen wie so ein treues Hündchen? Er ist ein selbstständiger Mann, gut, etwas introvertiert, er brüllt seine Scheinmacht nicht laut hinaus wie es andere machen, aber er will sein Selbst bewahren.
Er will nicht Dein Hündchen sein oder Dein Baby für viele Jahre abhängig, er ist ein Partner, ein erwachsener Mann. Vielleicht geht er deshalb fremd, weil Du Herrin ihn zu Deinem Skla. machst und da hat er keinen Bock drauf. Er ist nach außen nicht dominant, o.k. aber innerlich fühlt er wie jeder Mann und hat dieselben Gefühle, auch zu Dir, muss er die denn ständig nach außen beweisen. Warum kannst Du seine Zuneigung nicht spüren und gut ist, dann musst Du in seinem Verhalten nichts explizit erwarten. Schlag Du die Unternehmungen vor, er macht mit, was willst Du denn noch? Soll er das kleine treue Hündchen sein und Dich gleichzeitig wie ein Held führen? Das geht nicht. Du hast eine Beziehung mit einem introvertierten Menschen, der nun fremd gegangen ist, überlege Dir jetzt, was ihm bei Dir fehlen könnte. Wenn Du mit dem Therapeuten besprochen hast, er wird sich nicht ändern, dann ist das ein wichtiger Anhaltspunkt, warum stellst Du trotzdem Erwartungen an sein Verhalten Dir gegenüber? Wozu redest Du mit dem Therapeuten, wenn es im Verhalten völlig belanglos ist? Er ändert sich nicht, Du musst schauen, wo bei Dir der Grund liegt, warum er sich anderen Frauen zuwendet. Vielleicht kannst Du einfach damit leben, dass er sich noch zusätzlich mit einer Kollegin schreibt, vielleicht wertet es Eure Beziehung gar nicht ab?

Zitat von realo:
Das ist eindeutig zu viel, was Du erwartest, es läuft auf Besitztum festnageln hinaus und das ist für jede freiheitsliebende Persönlichkeit Gift. ...

Ehrlich gesagt ist dein Beitrag mehr als Panne und dermaßen unangebracht. Es ist das absolute Minimum, dass man erwartet, dass der Partner einen liebt und sich für einen (in diesem Moment und nicht für die nächsten 20 Jahre, kann ja keiner in die Zukunft schauen). Ich halte es nicht zu viel verlangt, dieses absolute Minimum zu verlangen. Ich hab ihn niemals als Hündchen oder sonst was gesehen, ich hab ihm nie was verboten oder utopische Bedingungen gestellt.Ich habe nicht verlangt, dass er jetzt die großen Gefühle für mich haben muss. Ich hab doch gerade geschrieben, dass ich eben NUR das verlange und sonst nicht viel.
Wahnsinn.

Und klar ist es absolut legitim, fremdzugehen und auch immer der andere Partner schuld, weil ja irgendwas fehlt. Klar. Freifahrtschein.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Azure:
Es könnte das spannendse und schönste Erlebnis für *euch beide* werden. Aber beide müssen wollen und sich komplett öffnen.

Vielen lieben Dank für deinen Beitrag.

Du hast recht. Ich sehe da auch sehr viel Potenzial und Positives an Möglichkeiten. Es ist eine Chance, die Beziehung nochmal auf eine ganz andere Ebene zu heben. Aber es müssen eben beide wollen. Die nächste Zeit wird zeigen, was sich daraus entwickelt.

Der Vergleich zu dieser Bergwanderung gefällt mir sehr. Das ist wirklich schön.

Ich bin auf jeden Fall immer noch bereit, jeden anstrengenden Klettersteig zu nehmen, aber mal sehen.

Auch das mit der Vergangenheit stimmt. Wenn man sich dafür entschieden hat, zu verzeihen, dann macht es keinen Sinn mehr, das immer wieder hochzuholen. Aktuell weiß ich leider nicht, wo das Ganze steht, ob sie noch schreiben und wie viel Kontakt sie haben.

Es war ja Gott sei Dank kein Betrug in dem Sinne, aber trotzdem auf emotionaler Ebene schwierig. Ich hoffe, dass ich auch irgendwann wieder vertrauen kann.

Naja habe einen Schritt nach dem anderen.

Mal Tacheles schreiben scheint nicht Dein Wunsch zu sein, um Dein Leben zu verbessern und nicht nur dafür zu plädieren, ihn schuldig zu sprechen. Ich habe Dir eine meiner Geschichten geschrieben, um einen Teil meiner Erfahrung zu zeigen.

Heute tut es weh...lauter Gedanken sind in meinem Kopf: schaffen wirs? Schaffen wirs nicht?
Ich wünsch mir so sehr, dass es wieder wird, aber ich hab Angst.
Ich mache mir viele Gedanken, was da zwischen ihm und der anderen Frau noch sein könnte und was in seinem Kopf vorgeht, aber es ist wie eine black Box. Ich bekomme keinerlei Info.
Ich lass ihn in Ruhe, will nicht lästig sein, aber dass so wenig kommt (egal ob Gespräche oder Fragen seinerseits, oder belangloses..) ..nichts. Es tut weh.

Ich geh jetzt eine Runde shoppen und versuch im Rahmen meiner Möglichkeiten, mir etwas Gutes zu tun.

A


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