ich bin neu hier im Forum und habe mich hier angemeldet, um vielleicht Hilfe zu bekommen bzw. einen guten Rat:
Ich bin 48 Jahre alt und habe schon beziehungstechnisch einiges durch: Mein erster Partner war Lehrer und hat sich in seine Schülerin verliebt. Mein zweiter Ehemann hat mich nach 8 Jahre Fernbeziehung aus beruflichen Gründen vor die Tatsache gestellt, dass er am Arbeitsort eine komplette Zweitfamilie hatte...... Das war im vergangenen Jahr. In diesem Jahr wurde ich geschieden.
Der Zufall wollte es im letzten Jahr, dass ich kurz nach der Trennung einen Schulfreund wiedertraf, dessen Jugendliebe ich war. Zu diesem Zeitpunkt voriges jahr war ich noch sehr unten wegen der Scheidung und hatte Angst vor dem Alleinesein... Das hab ich ihm auch gesagt und dass ich gar keine neue Beziehung anfangen kann aus diesem Grunde. Er ließ und ließ jedoch nicht locker... Wir wurden ein Paar.
Aber irgendwie klappt es nicht. Er hat Eigenschaften, die ich nicht vertragen kann. Es kommt häufig zu Streitereien und er lenkt niemals ein und sieht sich immer im Recht wird auch mal beleidigend, kann es aber nicht vertragen, wenn er auch mal von mir verbal angegriffen wird, damit er sieht, wie unschön sowas ist. Habe schon mehrfach den Absprung gewagt. Aber immer und immer wieder mache ich mir dann nur noch seine positiven Eigenschaften zum Vorbild und denke an diese.... Fürsorglichkeit, Kochen, gemeinsame Unternehmungen..... und dann bekomm ich regelrecht Panik, keinen solchen Mann mehr zu bekommen. Ich leben in einer Kleinstadt- Gegend und sehe, dass viele Frauen in meinem Alter keinen Partner mehr bekommen. Ich möchte nicht auch so enden und deshalb klammer ich mich an ihn, obwohl es mir nicht gut tut. Bin ich in den Streitphasen allein, dann geht es mir sehr schelcht. Ich kann nicht essen, nicht schlafen und habe keine Lust, mir lieb gewordene Dinge zu tun (ich male sehr gerne). Nichts scheint mir lebenswert und wertvoll an mir, wenn ich allein bin.
Aber dieses Allein ist nur dann so schlimm, wenn ich weiß, ich habe keine Beziehung oder mein Partner hat mich verlassen oder ich habe mich getrennt. Ich fühle mich nicht allein, wenn ich einen Partner habe und der würde woanders arbeiten oder wohnen.... Einfach nur die Gewissheit über Partner oder Nichtpartner löst bei mir diese Panikattacken aus.
Er weiß das und hält mich an der langen Leine. In dem er sagt, okay mach doch Schluss und geh Deinen Weg. Dann geht er in seine Wohnung und meldet sich nicht mehr.....er weiß ja, dass ich immer wieder angekrochen komme....
Das Schlimme ist: Ich habe studiert, ich hab nen tollen Job, nen tollen erwachsenen Sohn, ne eigene Wohnung.....Ich weiß vom Kopf her: Ich brauch ihn nicht. Aber ich bekomm dieses Gefühl nicht in meinen Bauch. Da wüten Angst und Panikattacken, die ich teilweise mit Tabellten unterdrücke.
Wie schaffen andere einen Durchbruch aus diesem Teufelskreis?
LG frapfi
14.08.2011 20:27 • • 05.12.2011 #1