@frau_knacks
Das klingt für mich weniger nach „Ich bräuchte dringend ein Coaching“, sondern eher nach: Du brauchst nen stabilen inneren Boden. Also Selbstbewusstsein – im eigentlichen Wortsinn: Sich seiner selbst bewusst sein. Wer bin ich? Was will ich? Und: Wofür verbieg ich mich gerade?
Du schreibst von Panik, vom Nicht-essen-können, von Schlaflosigkeit… aber vor allem schreibst du zwischen den Zeilen, dass du nicht mehr weißt, wo du stehst. Du bist nicht zu blöd für ein Gespräch – du bist zu sehr in der Angst, dass dein Wunsch nach Veränderung alles kaputt macht. Dass du Schuld bist. Dass du „zu viel willst“. Und genau da wird’s gefährlich: Wenn man sich selbst schon nicht mehr traut, für seine Bedürfnisse einzustehen – dann ist der Selbstwert im Keller.
Das, was du gerade fühlst – die Mischung aus Panik vor dem Verlassenwerden und der Angst, dich selbst zu verlieren – das ist kein Widerspruch. Das ist die klassische innere Zerrissenheit bei ungelösten Verlustängsten. Und ja, das kann man lösen. Aber nicht, indem du versuchst, weiterzuhalten, was dich auffrisst – sondern indem du wieder anfängst, dich ernst zu nehmen. Nicht nur als „die Freundin von“, sondern als Mensch mit einem verdammten Recht auf ein Leben, das sich stimmig anfühlt.
Ob das Coaching oder Therapie ist, ist erstmal zweitrangig. Hauptsache, du kommst wieder in Kontakt mit dir und lernst, dass Klarheit kein Weltuntergang ist. Sondern der erste Schritt raus aus der Ohnmacht.
Heute 19:07 •
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