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Ich habe vor kurzem ein ähnliches Thema gestartet, wen die Vorgeschichte interessiert gerne hier schauen:

liebeskummer-trennung-scheidung-f86/trennung-nach-10-jahren-wegen-wohnort-t134057.html

Ich bin momentan recht verzweifelt weil ich immer mehr merke, dass ich über innere Blockaden verfüge die es mir unmöglich machen mit meinem Partner ein offenes Gespräch über unsere Zukunft zu führen (wir haben sehr unterschiedliche Ansichten vom Wohnort) gleichzeitig aber schaffe ich es auch nicht mich zu trennen. In den letzten Wochen ist der Leidensdruck sehr groß geworden, ich kann kaum noch essen und schlafen ist auch nur eingeschränkt möglich aufgrund großer Anspannung in meinem Körper. Ich schätze eine Mischung aus Verlustängsten und der Angst ein Leben führen zu müssen das ich nicht führen will.
Ich würde gerne wissen ob es jemandem schon mal so ähnlich ging. Wir sind 10 Jahre zusammen und ich bin schon länger am zweifeln und unglücklich aber der Gedanke an eine Trennung löst pure Panik in mir aus.
Hat schon mal jemand mit Hilfe von Therapie, Coaching o.ä. so etwas gelöst? Wäre sehr dankbar für Austausch!

Heute 17:43 • 21.04.2025 #1


10 Antworten ↓


Was genau bereitet dir Panik?

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Nicht trennen können - Erfahrungen?

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@frau_knacks

Das klingt für mich weniger nach „Ich bräuchte dringend ein Coaching“, sondern eher nach: Du brauchst nen stabilen inneren Boden. Also Selbstbewusstsein – im eigentlichen Wortsinn: Sich seiner selbst bewusst sein. Wer bin ich? Was will ich? Und: Wofür verbieg ich mich gerade?

Du schreibst von Panik, vom Nicht-essen-können, von Schlaflosigkeit… aber vor allem schreibst du zwischen den Zeilen, dass du nicht mehr weißt, wo du stehst. Du bist nicht zu blöd für ein Gespräch – du bist zu sehr in der Angst, dass dein Wunsch nach Veränderung alles kaputt macht. Dass du Schuld bist. Dass du „zu viel willst“. Und genau da wird’s gefährlich: Wenn man sich selbst schon nicht mehr traut, für seine Bedürfnisse einzustehen – dann ist der Selbstwert im Keller.

Das, was du gerade fühlst – die Mischung aus Panik vor dem Verlassenwerden und der Angst, dich selbst zu verlieren – das ist kein Widerspruch. Das ist die klassische innere Zerrissenheit bei ungelösten Verlustängsten. Und ja, das kann man lösen. Aber nicht, indem du versuchst, weiterzuhalten, was dich auffrisst – sondern indem du wieder anfängst, dich ernst zu nehmen. Nicht nur als „die Freundin von“, sondern als Mensch mit einem verdammten Recht auf ein Leben, das sich stimmig anfühlt.

Ob das Coaching oder Therapie ist, ist erstmal zweitrangig. Hauptsache, du kommst wieder in Kontakt mit dir und lernst, dass Klarheit kein Weltuntergang ist. Sondern der erste Schritt raus aus der Ohnmacht.

@Junika2906 was es genau ist kann ich gar nicht sagen, es ist der Gedanke daran die Trennung auszusprechen.

@frau_knacks geht’s darum allein zu sein? Sich was eigenes zu suchen? Sich allein zu verhalten? Die alten Gewohnheiten ab legen?

@WayOut ich hab mich in letzter Zeit ziemlich viel damit beschäftigt und auf rationaler Ebene ist mir vieles klar. Ich habe viel über Entwicklungstrauma gelesen und mir ist klar geworden, dass ich eine viel schlimmere Prägung erlebt habe als mir bewusst war (unberechenbarer Vater, überforderte Mutter, von klein auf gelernt Gefühle zu unterdrücken und mich anzupassen).
Ich habe bis vor ein paar Jahren meine Bedürfnisse und Gefühle gar nicht gespürt, dann dank Angststörung langsam angefangen in mich hinein zu hören. Langsam spüre ich was ich brauche aber bin damit überfordert weil ich es nicht schaffe das auch einzufordern. Und dann fange ich an an meinen Entscheidungen zu zweifeln weil sich alles so falsch anfühlt…

@Junika2906 ich fühle mich in der Beziehung jetzt schon ziemlich alleine weil mein Partner nichts unternehmen möchte. Wenn ich etwas unternehme mache ich es meistens alleine.
Aber ich glaube was mir wirklich Angst macht ist die Beziehung zu beenden und das Gefühl zu haben es ist ihm egal. Mich nutzlos und noch ungeliebter zu fühlen obwohl ich mich so aufgeopfert habe die letzten Jahre

Zitat von frau_knacks:
Langsam spüre ich was ich brauche aber bin damit überfordert weil ich es nicht schaffe das auch einzufordern. Und dann fange ich an an meinen Entscheidungen zu zweifeln weil sich alles so falsch anfühlt…

Vor 10 Jahren bist du ein ganz anderer Mensch gewesen, damals, wie ihr zusammen gekommen seid. Damals hat es wohl gepasst. Jetzt wahrscheinlich nicht mehr.
Versucht, (noch mal) eine gemeinsame Basis zu finden. Wenn das nicht klappt, dann Trennung. Zumindest hast du es (nochmal) probiert.

@frau_knacks na das geht auch vorbei- aber weiter in einer Beziehung bleiben die einem das Gefühl gibt? Nicht sinnig oder?

Wieso will er nichts mit dir unternehmen ?

Zitat von frau_knacks:
Mich nutzlos und noch ungeliebter zu fühlen obwohl ich mich so aufgeopfert habe die letzten Jahre

Leider ein Kardinalfehler, den viele Frauen machen. Aber bei Dir ganz besonders verständlich. Du wolltest dir damit Anerkennung und Liebe erarbeiten. Ich bin mir nicht sicher, ob dich dein Partner liebt, aber offensichtlich braucht er dich. Diese gebraucht werden wird öfter mit Liebe verwechselt.

Ich befürchte, da musst du durch. Um nachher neu geboren zu werden. Eindeutig next level!

Ja das ist mir leider auch erst vor einer Weile bewusst geworden, dass ich mir „Liebe“ verdienen wollte indem ich alles mache und immer unfehlbar bin. Das ist nun nach hinten losgegangen…

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