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Hallo,

ich habe ja wie gesagt immer einen erhöhten Puls. Es wurde jetzt ein Langzeit EKG gemacht und ich hab jetzt wochenlang gezittert und gebangt. Heute nun die Auswertung: alles in Ordnung.
Aber es stellt sich kein Gefühl des Glücks ein. Warum nur nicht? Ich möchte doch auch normal wie alle anderen leben ohne Gedanken an mein Herz oder an umkippen.

LG Lintu

15.04.2008 10:50 • 09.03.2020 #1


107 Antworten ↓


Hallo Lintu,

ein Glücksgefühl finde ich in diesem Zusammenhang ein bisschen viel verlangt. Wie sieht's denn mit Erleichterung aus?

Liebe Grüße
Christina

A


Möchte wieder glücklich sein

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Hallo,

auch nicht. Nix einfach gar nix.
Fühle mich immer noch so wie gestern und denke mir, och nee jetzt geht das alles weiter wie bisher. Ich sage es mir die ganze Zeit jetzt das alles in Ordnung ist, aber kein Erleichterungsgefühl oder ähnliches.
Vielleicht hab ich mir die ganze Zeit Sorgen gemacht das es jetzt nicht klappt?
Ich habe keine Ahnung....

LG Lintu

Hi Lintu,
es funktioniert ja nicht wie ein Schalter, das wäre zu schön. Ich weiß, kleine versteckte Zweifel können auch nach positiven Untersuchungsergebnissen bleiben.
Gib dir selber ein wenig Zeit. Ein Glücksgefühl wie du es vielleicht erwartest habe ich nach sowas auch nicht, aber es beruhigt doch etwas. Ich merks in der Art das ich nicht mehr so oft über die Gefahr nachgrübel. Es fällt mir meist erst nach Stunden auf, hee da war doch mal was.
Es wird gut !!!

vg

Hallo!

Es ist, denke ich, völlig normal,daß sich weder ein Glücksgefühl noch Erleichterung einstellt.Wenn die Untersuchungen negativ ausfallen,ist man bei PA`s eher froh,daß was gefunden wurde und behandelt werden kann.Die Erkenntnis,daß man völlig gesund ist und nun weiter kämpfen und leiden muß,trübt das positive Ergebnis.Ist leider so.
Weiterhin viel Kraft

hallo du!

vielleicht hast du einfach erwartet, dass irgendwas ist!? klingt blöd aber bei mir war das mal so. ich hatte eine untersuchung bezüglich eines tumors und als mir gesagt wurde ich hab keinen war da auch nix. keine freude, keine erleichterung...

ich wär sogar eher froh gewesen sie hätten einen gefunden! dann hätte ich gegen was reales kämpfen können, etwas die schuld gegen können für alle meine körperlichen zustände. ihn besiegen und gesund weiterleben können.
aber so bleiben einem nur die angst und panikattacken. und die fühlen sich einfach nicht so real an wie eine krankheit. und gegen was eher difuses ankämpfen ist ja schwieriger als gegen was wirkliches...

ich hab das damals zumindest so empfunden...

Ja das kann sein, dann hätte ich was wo ich weiss wo es herkommt.
Habe versucht es mir heute über den Tag beizubringen, kam aber nicht an.
Naja, morgen bekomme ich meine homöopathische Medizi, mal sehen was passiert.
Ich danke Euch auf jeden Fall für die Antworten.

LG Lintu

Ja ich denke auch, wenn man organisch etwas hätte ist es schlimm, aber leichter zu verstehen und anzunehmen.
Nervlich hingegen will man nicht annehmen, da man ja etwas verspührt.

Nehme auch homöpopathische Mittel und mir hilft es!!


bollywood schön geschrieben. aber es ist nicht einfach, negative gedanken in die positiven umzuwandeln. ich bin auch dran am arbeiten und scheitere jeden tag kläglich. immer wieder kehren die negativen gedanken zurück und lassen mich auch meine zukunft in dem negativsten licht strahlen.

es ist kognitive verhaltenstherapie die man da machen muß. ich glaube das ist sehr schwer für einen das hinzubekommen, meist geht es nicht ohne therapeutische Hilfe.
aber wer hart an sich arbeitet wird es wohl auch ohne Therapie schaffen!!

Danke für Deine Antwort, aber diese Frage war für die Experten bestimmt

ups, entschuldigung

Hallo bollywood,

es ist sicherlich manchmal schwer zu akzeptieren, wenn man nicht oder nicht so schnell weiterkommt, wie man sich das wünscht.

Ich kann Dir leider auf eine solch allgemeine Frage keine allgemein gültige Antwort geben, weil das bei jedem Menschen sehr unterschiedlich ist.

Dies sind Fragen, die in die Tiefe Deiner persönlichen Entwicklung und Lebensgeschichte gehen und können nicht in einem solchen Forum zufriedenstellend beantwortet werden - leider.
Solche Fragen sind sicherlich eher Inhalt einer Therapie. Aber auch da lassen sie sich nicht immer klären.

Eines erscheint mir aber wichtig, wenn Du bereits viele Veränderungsversuche gemacht hast, die nicht zu so weitreichenden Erfolgen geführt haben, wie Du sie Dir wohl wünschst.

Es ist in solchen Phasen m.E. wichtig, den Veränderungsdruck heraus zu nehmen, denn manchmal geht vielleicht nicht mehr oder es gibt gute, Dir unbewusste Gründe, Dich derzeit nicht mehr zu verändern, als Du dies getan hast. Dann ist es oft besser, zu kapitulieren und Dir zu erlauben, so zu sein, wie Du momentan nun mal bist und Dich dafür aber nicht zu bestrafen oder zu ärgern. Das Ziel ist dann eher, Dich zu akzeptieren und Dir nicht immer die Botschaft zu geben: ich bin nicht in Ordnung, deshalb muss ich mich doch verändern.

An einem solchen Punkt solltest Du auch einmal offene Bilanz ziehen: was habe ich bisher schon erreicht ? womit bin ich bei mir zufrieden? welche dieser Dinge will ich einfach mehr betonen und ausbauen? - anstatt immer anders sein zu wollen, wie ich nun mal bin.

Ich hoffe, Du findest all die Seiten an Dir, die es anzuerkennen gilt und die Du wahrscheinlich aus dem Blick verloren hast, weil Du immer anders sein wolltest.

Herzlichen Gruß

Bernd Remelius

Danke, Du hast mir mit dieser Sichtweise weitergeholfen. Ich verurteile oder bestrafe mich nicht dafür, dass ich so bin, wie ich bin. Und mit der Zeit und noch ein wenig Geduld und Training wird mir sicher auch das positive Denken wieder besser gelingen.

Danke!

Liebe Grüße
bollywood

Hallo Bernd,

es ist nicht einfach positiv zu denken, wenn vieles um mich herum katastrophal ist. Da kann ich nur step by step ein Steinchen nach dem anderen aus dem Weg räumen, manchmal wird mir alles zu viel und wächst mir einfach über den Kopf.

Meine Therapeutin, bei der ich jetzt seit zwei Wochen bin, hat mir Fluoxetin empfohlen. Mein Hausarzt rät mir eher davon ab. Ich bin mir unsicher, weil Tabletten nicht die Probleme lösen, aber vielleicht würde mir damit das positive Denken eher wieder gelingen und mir nicht alles so aussichtslos erscheinen. Was meinst Du dazu?

Liebe Grüße
bollywood

Hallo bollywood,

die Verordnung von Psychopharmaka gehört auf jeden Fall in die Hände eines erfahrenen Facharztes. Ich bin inzwischen nach vielen Jahren Erfahrung mit psychischen Störungen bzw. den Menschen, die dahinter stehen, der Meinung, dass man keine Ideologie daraus machen sollte. Psychotherapie ist nicht immer besser als Medikamente. Auch Psychotherapie kann Nebenwirkungen haben. Und Medikamente sind nicht des Teufels und kommen auch nicht direkt aus der Hölle.

Gerade, wenn man nicht so recht weiterkommt, können Medikamente durchaus ein gangbarer Weg sein. Dabei geht es um die Frage: hilft es oder hilft es nicht ? - und nicht darum: darf ich oder darf ich nicht ?
Wie auch bei anderen Wegen hat jeder es immer in der Hand, zu entscheiden, wann und wie lange er einer bestimmten Behandlungsmethode folgen möchte.

Ich kann Dir nicht zu- oder abraten. Ich kann Dir nur empfehlen, Dir zu überlegen, was Du willst und was Du nicht willst, welche Risiken Du bereit bist einzugehen und welche nicht. Wichtig ist dann, die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, auch zu akzeptieren.

Gruß

Bernd Remelius
Sponsor-Mitgliedschaft


Hallo,
Da fällt mir als erstes die Telefonseelsorge ein. Dort beraten ausgebildete Ehrenamtliche rund um die Uhr und kostenlos. Das ersetzt vielleicht keinen Psychologen, aber ich denke man kann sich trotzdem mal alles von der Seele reden.
Vielleicht probierst du's ja mal. Die Nummer is 0800/1110111 oder 0800/1110222
Ich wünsche dir alles Gute!

Hallo, erstmal danke für deine Antwort!
Hast du selber denn schon mal eine Telefonnotseelsorge in Anspruch genommen?
Bin bisl skeptisch aber versuchen werde ich es auf jeden fall!

A


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