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Hallo
Ich schreibe hier, weil ich selbst nicht mehr weiter weiß. Ich weiß nicht mal genau was ich mir von meinem Thread hier erhoffe. Vielleicht Rat, Gleichgesinnte oder auch einfach nur mit anderen darüber reden/besser gesagt schreiben.

Ich (37) bin seit 22 Jahren mit meinem Partner zusammen. Er ist 3 Jahre älter als ich. Wir waren beide noch Teenies(halbe Kinder) als wir zusammengekommen sind.
Da war es natürlich noch die große Liebe, alles super, alles toll.
Ich merkte damals nicht, dass sich das „Gleichgewicht“ bei uns in der Partnerschaft nach einiger Zeit verschoben hat. Vielleicht lag es auch daran, dass mein Partner etwas älter war.
In den jungen Jahren, sind 3 Jahre noch Welten. Ich habe also eher zu ihm hochgeschaut und mich nach ihm gerichtet. Dass passierte ganz unbewusst. Dadurch habe ich aber sehr viel von mir selbst verloren bzw. zurückgelassen. Dinge die ich zB vorher gerne unternommen habe, unternahm ich immer weniger, bis gar nicht, weil er darauf keine Lust hatte. So passte ich mich in vielen Dingen mit den Jahren immer mehr an ihn an.
So nach 6-7Jahren gab es dadurch schon die erste Krise, die ich aber damals nicht darauf bezogen habe.
Aber ab da habe ich das erste Mal gemerkt, dass die Beziehung eigentlich nicht das Richtige ist. Für ihn nicht und mich nicht. Aber wir waren da schon so lange zusammen, dass man einfach versucht hat daran festzuhalten. Ich mehr als er, denn er hat sich im Grunde genommen gar nicht geändert und auch nicht weiter eingebracht in die Beziehung.

So vergingen die Jahre weiter und wir beide wurden merklich unglücklicher.
Aus einer Paarbeziehung wurde eher eine Beziehung wie Bruder und Schwester.
Keine partnerschaftliche Liebe mehr, kein Begehren, keine Lust auf gemeinsame Unternehmungen. Es gab Phasen an denen wir uns nicht mal mehr wirklich leiden konnten.
Aber wir halten und hielten ja auch noch verbissen an allem fest.

Wir haben nie geheiratet und auch keine Kinder. Aber ein Haus zusammen, viel zusammen aufgebaut und auch seit einigen Jahren einen Hund, den ich über alles liebe. Mein Partner auch.
Uns selbst haben wir uns aber schon lange verloren und wir machen uns auch nicht glücklich.
Das Beste wäre die Trennung, aber ich schaffe es nicht. Bzw. mich von der Paarebene zu trennen, das könnte ich bzw. habe ich innerlich schon.
Aber ich habe höllische Angst mein Leben hinter mir zu lassen und das muss ich, wenn ich mich trenne. Es geht nicht um das Finanzielle, das passt schon irgendwie (auch wenn es ungerecht ist, dazu gleich mehr). Wir beide arbeiten Vollzeit und verdienen ok.

Aber nach 20 Jahren ist das hier mein zu Hause (gehörte schon seinen Eltern, kenne ich von Anfang an). Ich kenne alles hier. Schon bei dem Gedanken daran hier nicht mehr zu wohnen, fühle ich mich verloren.
Oder daran zu denken den Hund nicht mehr jeden Tag, um mich zu haben, ist richtig schlimm.
Aber auch mein Partner, obwohl wir uns teilweise regelrecht nur noch anko+++en wird mir fehlen.
Ich kenne ihn mehr als mein halbes Leben.

Immer wenn ich mich konkreter mit dem Thema Trennung befasse (ich schaue auch zwischendurch nach Wohnungen) kriege ich Panikattacken. Wenn ich morgens aufwache, im Bett liege und daran denke, nie mehr in dieser Umgebung aufzuwachen kriege ich fast keine Luft.

Es macht mir so viel Angst, dass ich wieder versuche mich mit der Beziehung zu arrangieren.
Ich mein es ist keine Horrobeziehung in dem Sinne. ZB keine körperliche Gewalt. Aber es ist eine sehr unglückliche Beziehung, wir nerven uns nur noch, alles stagniert, keine Weiterentwicklung.
Auf der anderen Seite macht auch jeder sein Ding. Unternimmt getrennt Dinge, hat getrennte Freunde. Keiner verbietet dem anderen etwas wie Unternehmungen, allein Urlaube.

Nur merke ich, dass ich in dieser Beziehung trotzdem immer mehr auslauge/verblasse und meinem Partner wird es nicht anders gehen.
Aber er hat zumindest noch einen Nutzen von dieser Beziehung, denn ich mache eigentlich alles was den Haushalt etc. betrifft. Bin Haushaltshilfe, Einkäuferin, wasche die Wäsche u.v.m.
Es ist eher so als ob ich die alleinerziehende Mutter eines Teenies bin. Nur bekomme ich nicht mal Kindergeld, sondern beteilige mich noch mit 50% an allen Kosten.
Ich weiß, dass ich daran selbst Schuld bin. Hätte eher auf den Tisch hauen sollen, gegenlenken.
Aber ich habe es erst die letzten Jahr so wirklich realisiert und da ist Gegenlenken schwer.
Mein Partner hat auch schon mehrfach gesagt, dass er nichts ändern wird.

Ich habe mich auch mal im Internet schlau gemacht, wie es eigentlich ist, wenn man „nur“ in wilder Ehe gelebt hat. Das ist wirklich schon ein Witz, dass man nach 10-20-30 Jahren blöd dasteht, nur weil man damals keine Heiratsurkunde oder so unterschrieben hat. Diese einzelne fehlende Unterschrift sorgt dafür, dass die 20 Jahre die man investierte etc. als wertlos gelten.
Beispiel.
Mein Partner hat damals noch studiert während ich schon gearbeitet habe. Ich habe damals alles mit meinem Azubigehalt finanziert. Nach seinem Studium hat er einen sehr guten Job bekommen, während ich eine zeit lang nur eine Teilzeitstelle hatte. Da ich eher zu Hause war, habe ich dann die anfallenden Sachen übernommen. Bis er zu Hause war, war Essen fertig, Kühlschrank gefüllt, alles sauber, Hund versorgt. Er konnte sich einfach auf die Couch setzen und musste/muss nix mehr tun.
„Natürlich“ musste ich zu der Zeit als ich halbtags gearbeitet und ihm alles abgenommen habe, mich trotzdem zu 50% an den Haushaltskosten beteiligen (auch wenn ich viel weniger verdiente als er). Auch als ich dann wieder angefangen habe Vollzeit zu arbeiten, ging es so weiter.
So hatte er also letztendlich eine kostenlose Haushaltshilfe die obendrein noch Geld mit einbrachte und ihn damit finanziell entlastete.
Jede Ehefrau würde auch ohne Kind nach 20 Jahren einen gewissen Ausgleich bekommen.
Als Lebenspartnerin/und auch Partner steht man dumm da.

Wenn er mich zB morgen rauswerfen würde, dann würde ich ohne alles dastehen und hätte keinerlei anrecht auf nichts. Im Grundbuch steht auch nur er, weil er das Haus vom Vater übernommen hat.
Und er meine Beteiligung an den Kosten als Miete auslegte und nicht so, dass ich die Finanzierung mit abtrage.

Ja ich weiß, alles sehr blöd von mir gewesen und selbst Schuld. Deshalb jammere ich was das angeht auch nicht so viel rum. Aber trotzdem finde ich es natürlich alles andere als fair und wollte es mal anmerken. Es ist einfach traurig, dass 20 Jahre nur wegen einer fehlenden Unterschrift nicht gelten.

Aber jetzt bin ich auch zu sehr vom Thema abgedriftet.
Ich weiß auf jeden Fall, dass es das Richtige wäre mich zu trennen. Es ist so gesehen kein Zustand mehr, wir ätzen uns nur noch an und sind froh den anderen nicht zu sehen.
Aber ich habe einfach Angst, denn ich verliere alles gewohnte.
Ja ich weiß, in meinem Alter, sollte man so etwas hinbekommen, aber ich fühle mich was das angeht unreif. Wahrscheinlich weil wir sehr früh zusammengekommen sind und ich noch nie alleine war. Bzw nie ohne „Anker“, „Heimat“. Schwer zu erklären.

Wenn ich mich trenne verliere ich meine „Heimat“ und auch von meinem Hund werde ich getrennt. Auch wenn ich ihn dann noch sehen will und werde ist es was Anderes.
An all das zu denken bricht mir das Herz. So sehr, dass ich „lieber“ weiter in dieser Situation bleibe, anstatt etwas zu ändern.
Ich versuche abzuwägen, wie wichtig Glücklichsein überhaupt ist oder ob das überbewertet wird.
Ich zB bin todunglücklich in meiner Beziehung. Habe aber letztendlich ein freies Leben (natürlich jetzt nicht was andere Männer angeht, will ich auch nicht), finanziell kann ich mir auch mehr leisten, als alleine. Lebe in einem Haus mit Garten, Balkon, sein Vater wohnt hier auch in der Anliegerwohnung.
Bin also in dem Sinne in einem geschützten Bereich (als Frau ist man alleine ja doch meist ängstlicher).
Ich werde, vorausgesetzt mein Partner trennt sich nicht (sieht auch noch nicht danach aus), nicht alleine alt werden müssen wovor es vielen graut.
Habe einen Menschen an meiner Seite den ich über 20 Jahre kenne.

Nur ist es das alles Wert sich selbst zu verlieren? Sogar gesundheitlich merke ich es.
Ich weiß mein Partner wird sich nicht ändern, also kann ich mich damit nur arrangieren oder so weit verbiegen, dass es wieder passt. Beides laugt mich aber aus.

Habe schon eine Trennung auf Raten überlegt. Erstmal räumlich trennen, schauen ob das vielleicht noch eine Änderung bringt, aber gleichzeitig das auch nutzen, um sich nach und nach zu entwöhnen.
So wie wenn man in jungen Jahren von den Eltern auszieht und die erste Zeit noch dauernd dort auf der Matte steht, weil das „Abnabeln“ schwer ist.

Wüsste ich, dass ich auch hier diese Möglichkeit hätte immer herzukommen wann ich möchte, dann würde es mir leichter fallen. Aber eine Trennung ist ja meistens nicht so.

Ich mache mich nun schon seit Wochen bekloppt und finde keine Lösung. Gucke schon nach Wohnungen in der Nähe (wegen Hund), aber schwer zu finden. Finde ich Eine, freue ich mich, bin aber auch angespannt. Ist die Wohnung dann nicht gut, fühle ich eine Erleichtert und gleichzeitig ist es natürlich blöd.
Zwischendurch versuche ich mit meinem Partner irgendwie wieder eine normale Ebene zu finden, aber er ist da zu eingefahren. Eine gemeinsame Lösungsfindung wird es nicht geben.
Entweder ich gehe und lasse alles hinter mir, oder ich mach noch weitere 20-30-40 Jahre so weiter, bin immer unglücklich und sehe das Leben an mir vorbeirasen.

Habt ihr eine Idee was ich machen könnte? Wie ich es angehen könnte? Habt ihr vielleicht selbst Erfahrung? Und wie seht ihr das eigentlich? Wird z.B Glücklichsein überbewertet?

Entschuldigt, dass es so viel geworden ist, aber mir gehen zur Zeit tausend Gedanken durch den Kopf.
Es gibt 18 Jährige die ganz alleine in eine fremde Stadt ziehen um zu studieren und ich habe in meinem Alter solche Probleme. Eigentlich peinlich.
Ich habe keine Ahnung was ich tun soll, aber ich merke, dass etwas passieren muss.

Ich danke euch fürs Lesen!

Viele Grüße

29.10.2022 23:33 • 31.12.2022 x 7 #1


31 Antworten ↓


Hallo @benzi,
Also erstmal muss dir gar nix peinlich sein und ich finde zudem auch, dass du sehr wohl reif genug bist, zumindest lese ich es aus deinem Beitrag raus.
Ich verstehe dich sehr gut. Es wäre natürlich ein riesiger Schritt für dich, eine komplette Veränderung bzw Neuanfang. Dir brechen 20 Jahre Gewohnheit weg. Das du da Ängste und auch Paniken hast ist völlig verständlich.
Als erster Gedanke kam mir, wie denn dein Partner das Ganze sieht. Redet ihr darüber? Was genau sagt er? Hat er Lösungen?
Wenn Reden nicht möglich ist und du so unglücklich, wird dir leider nix anderes übrig bleiben, als diesen Cut zu wagen mit allen Konsequenzen.
Eine Einigung wäre sicher das Beste, aber leider oft nicht möglich. Es kommt halt auch drauf an, was dein Partner davon hält. Geht es ihm genauso oder wäre er geschockt... Wie würde er damit zurechtkommen, wenn du dich trennst usw. 20 Jahre verbinden, ganz klar.
Eine Auszeit wäre auch erstmal eine vorübergehende Lösung um zu schauen, ob du das so wirklich möchtest. Hast du denn evtl die Möglichkeit über eine längere Zeit woanders zu wohnen ohne dich gleich zu trennen? Manchmal hilft der Abstand schon um Klarheit zu bekommen und evtl bewirkt es bei deinem Partner auch etwas. Zumindest entziehst du ihm die Haushaltshilfe usw. Liebst du ihn denn irgendwie noch? Was denkst du?

A


Möchte mich nach über 20 Jahren trennen / Unsicherheit

x 3


Herzlich Willkommen im Forum @benzi !
Dass du in so einer Situation Angst und Unsicherheit verspürst ist klar! Dass deine Situation eigentlich unaushaltbar ist aber auch!
Zitat von benzi:
Wird z.B Glücklichsein überbewertet?

Nein! Das Leben hast du nur einmal und es ist einfach viel schöner wenn du glücklich bist! Ob allein, mit deinem jetzigen Partner, oder mit jemand anderem ist erstmal egal. Oder besser: das musst du fühlen!
Zur Lösung der Situation ist Reden sicher wichtig. Da musst du ja auch noch keine andere Wohnung haben. Aber du kannst zumindest bereits die Randbedingungen abstecken.
Ich kann mir nicht vorstellen dass er sich ändert, das versuchen ja Viele wenn es Probleme in der Beziehung gibt - auch ich - aber ich bin nun mal wie ich bin. Irgendwann geht's wieder den alten Trott.
Ich bin in meinem Leben 10 Mal umgezogen und es war nie ein großes Problem. Ich habe zwar dadurch einige Freundschaften einschlafen lassen aber da war ich ja schuld' bzw. habe es eben zugelassen. Eine neue Umgebung hat auch immer ihren Reiz.
Schau auf die Möglichkeiten die sich auftun, nicht potentielle Probleme!

Zitat von benzi:
Wird z.B Glücklichsein überbewertet?

Es geht in deiner Situation doch eher darum, welches Glück dir wichtiger ist.
Das ist ja dein Dilemma:
Entscheidest Du dich für bleiben, verzichtest Du auf das Glück ein neues Leben zu beginnen, vielleicht mit einem mit einem anderen Partner usw.
Entscheidest Du dich für die Trennung, verzichtest Du auf das Glück mit deinem Hund in der vertrauten Umgebung, deiner Heimat zu leben und vermutlich vielen anderen schmerzlichen Verlusten.

Du wirst also irgendeinen Kompromiss eingehen müssen, das macht es dir zusätzlich so schwer.

Mir hat es mal geholfen, mich ganz in Ruhe und allein für ein paar Stunden irgendwo zurück zu ziehen und mir für beide Varianten ganz intensiv das Leben in ein paar Jahren vorzustellen. Und wie sich das wohl anfühlen könnte.
Und in beiden Varianten mit Vor- und Nachteilen. Natürlich kann man nie voraussehen, was die Zukunft bringt und ob sich alles so entwickelt wie man sich das vorstellt. Die Situation war bei mir auch eine andere, aber mir hat das ganz gut getan und mir meine Entscheidung erleichtert.

Als ich dann meine Entscheidung getroffen habe, habe ich über die Alternative nicht mehr nachgedacht sondern mir einen Plan gemacht und bin dabei geblieben.

Bei einer 20 jährigen Beziehung ist viel nur noch Gewohnheit.
Man kann aber was dagegen machen.
Paartherapie, ein gemeinsames Hobby suchen, Wellness oder Romantischer Urlaub usw.
Reden ist sehr wichtig.

Jeder brauch auch seine eigene Freizeit und auch eigene Freunde, wo man mal abschalten kann.

Gemeinsame Freunde am besten Pärchen mit den man zusammen was unternimmt, ist auch immer gut.

Finde es immer schade, wenn man nicht versucht eine lange Beziehung zu reparieren.

Zum Geld Thema, wir haben nur ein Konto und teilen uns alles, da denkt auch keiner nach, dass der andere weniger oder mehr hat.
Bei grösseren Anschaffungen und Urlaub besprechen wir es auch immer zusammen.


Ich bin mit meiner Frau nächstes Jahr auch 20 Jahre zusammen.
Waren auch jung und sie ist fast 3 Jahre jünger als ich.
Ich bin der unternehmungslustige und sie möchte meist nur ihre Couch nach der Arbeit.
War natürlich auch mal anders früher.
Man kann aber Kompromisse machen, dass beide nicht zu kurz kommen.

Klar gibt es auch mal Streit oder jemand ist unzufrieden, aber den redet man drüber.

Meine Frau sagt auch immer, ich hab mich kaum verändert, bin wie früher...will immer Aktion und Party usw.
(Krankheitsbedingt momentan nicht.)
Sie ist halt ruhiger geworden und mag ihre Ruhe, geht mit dem Hund spazieren und das reicht ihr momentan auch.
Was man auch gut zu zweit machen kann, also mit dem Hund spazieren.
Ist mir aber auch meist zu langweilig
Dafür geht sie mit mir auch mal was Unternehmen. (Bowlen, mit auf eine Party, in ein Freizeitpark usw.)
Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen.
Man brauch aber auch seine eigene Zeit für sich.

Das ist meine Meinung dazu.
Aber im Endeffekt ist es deine eigene Entscheidung, was Du für Dich (Euch) möchtest.

Ich bin eine von der anderen Seite, also eine Verlassene. Nach 30 gemeinsamen Jahren, ohne Ankündigung.
Und das möchte ich dir raten…… sprich ganz ganz ehrlich mit deinem Partner.
Ohne Vorwürfe, nimm ihn mit ins Boot.
Ich hasse es bis heute das mein Ex nie mit mir gesprochen hat. Das ist wirklich sehr sehr unfair. Er hatte allerdings ne Andere.
Knallte mir aber dann vor den Kopf das die letzten 5 Jahre doch schon sch. waren.
Ich hatte oft versucht zu reden, er wollte nicht.
Erkläre dich ihm bitte. Vielleicht sieht er es genauso und ihr könnt euch fair trennen ?!
Ich habe auch mit ihm meine ganze familie verloren, denn seine Familie war auch meine, da meine sehr früh verstorben ist.
Unser Haus habe ich behalten, weil es von meinen Eltern ist, hatte er, trotz Heirat, keinerlei Anspruch !
Das hat mir das Leben gerettet. Das wusste ich nicht, und dachte wirklich wie du …… alles geht weg, ich verliere auch noch meine Heimat.
Mein Hund ist MEIN Hund, der blieb natürlich bei mir.
Schlussendlich bin ich meinem Ex sogar dankbar !
Ich habe heute ein viel besseres Leben, obwohl ich mehr arbeiten muss, wenig Geld habe, aber glücklich bin ! Das war ich in der Ehe garnicht mehr.
Nur das WIE, finde ich nach wie vor schlimm.
Der Hammer noch, er ignoriert mich nun seit 10 Jahren, grüßt nicht, sieht mich nicht. Ich grüße immer, aus Prinzip. Er benimmt sich als seih er der Verlassene
Bitte, kündige es vielleicht an, das du mit ihm reden möchtest. Sag ihm alles was dich bewegt, und mach das nicht nur mit dir aus, und setze ihn dann vor vollendete Tatsachen.
Sprecht euch aus…..vielleicht findet ihr beide auch noch ein Wir.

Eigentlich lebst du doch schon allein. Musst doch gar nicht ausziehen. Musst dich nur nimmer in einer Partnerschaft fühlen.

Was den Haushalt anbelangt, da könntet ihr doch drüber reden. Zumal du echt mit Null dasteht, wenn ihr euch trennt.

Ich würde das alles mal ansprechen und anhand seiner Reaktionen meine Zukunft planen.

Weiss er denn, dass du über Trennung nachdenkst?

Guten Morgen
Großen Dank für eure Antworten! Ich weiß das sehr zu schätzen!

Zitat von Gaulin:
Also erstmal muss dir gar nix peinlich sein und ich finde zudem auch, dass du sehr wohl reif genug bist, zumindest lese ich es aus deinem Beitrag raus.


Danke, wobei ich mich selbst aktuell gar nicht reif fühle. Bin erwachsen, verdiene mein eigenes Geld, stehe eigentlich mit beiden Beinen im Leben, regel für mich alles alleine, trotzdem fühle ich mich in dieser Sache total unsicher und hilflos.

Zitat von Gaulin:
Als erster Gedanke kam mir, wie denn dein Partner das Ganze sieht. Redet ihr darüber? Was genau sagt er? Hat er Lösungen?


Wir haben schon öfter über Dinge geredet ob normal oder im Streit. Mein Partner ist auch nicht glücklich und das merkt man ihm auch an, aber er sieht keinerlei Anteile bei sich.
Für ihn ist er der, der alles richtig macht und ich bin die die Fehler macht bzw. stelle ich mich an.
Ich muss mich wenn anpassen, nicht er. Das hat er auch so gesagt, dass er nichts ändern muss.

Zitat von Gaulin:
Geht es ihm genauso oder wäre er geschockt... Wie würde er damit zurechtkommen, wenn du dich trennst usw. 20 Jahre verbinden, ganz klar.


Wie gesagt unglücklich sind wird beide. Aber er kann sich damit besser arrangieren und sieht wohl mehr Vorteile in der Partnerschaft als ich. Ob es Liebe ist von seiner Seite weiß ich nicht.
Ich denke auch eher Gewohnheit und mal ganz plump gesagt, so eine Blöde und Gute wie mich findet er kein zweites Mal. Natürlich habe ich auch meine Fehler und Anteile an der kaputten Beziehung. Mich hätte man sicher auch oft zum Mond schießen können.
Aber alles in Einem hat er mit mir eine gute Freundin und das weiß er. Vielleicht geht es ihm da auch mehr um diesen Status. Er super Job, ich habe mittlerweile einen guten Job, tolles Haus etc. Und für ihn wird mehr oder weniger rund um die Uhr gesorgt. Ich sage immer, dass das für hn hier eher ein all inclusive Hotel, nur dass er nichts zahlen muss, sondern finanziell noch entlastet wird.

Also wenn ihn die Trennung treffen sollte, dann eher wegen all dem.
Eher nicht wegen liebe, denn würde er mich lieben, dann hätte er zumindest schon mal versucht Dinge zu ändern.

Zitat von Gaulin:
Liebst du ihn denn irgendwie noch? Was denkst du?


Nein, das ist es ja auch. Er ist für mich Familie, wie ein Bruder halt. So eine Verbindung ist da.
Fühle auch eine gewisse Verantwortung für ihn, aber liebe in dem Sinne ist es nicht mehr.
Ich habe ihn hin und wieder öfter länger angeschaut, wenn er das nicht gemerkt hat.
Habe in mich riengehört ob da irgendetwas noch ist. Aber nein. Keine Liebe, keine Anziehung und Begehren auch nicht. Bin sogar an dem Punkt, dass ich mir nie wieder körperlich mit ihm etwas vorstellen kann.

Zitat von JniL:
Dass deine Situation eigentlich unaushaltbar ist aber auch!


Ja im Grunde ist es so.


Zitat von JniL:
Nein! Das Leben hast du nur einmal und es ist einfach viel schöner wenn du glücklich bist! Ob allein, mit deinem jetzigen Partner, oder mit jemand anderem ist erstmal egal.


So sehe ich es ja eigentlich auch....dass man nur einmal lebt. Dass es einem dann nicht 80% blöd gehen sollte, sondern wenn möglich 80% gut.

Zitat von JniL:
Ich bin in meinem Leben 10 Mal umgezogen und es war nie ein großes Problem.


Ich hatte irgendwie schon immer ein Problem damit. Bin aber auch nie so oft umgezogen und wenn dann nicht alleine. Ich bin mit meinen Eltern genau einmal umgezogen. Nach 19 Jahren.
Und obwohl meine Eltern dabei waren, wollte ich aus der gewohnten Umgebung nicht raus. Ich lebte dort seit Geburt an. In dem neuen Haus habe ich mich nie wirklich eingefunden.
Musste ich auch nicht, weil ich da schon 2 Jahre mit meinem Partner zusammen war und ich irgendwann immer mehr bei ihm geschlafen habe. So wurde es dort mein neues zu Hause.
Kurzzeitig zogen mein Partner und ich dann in eine eigene Wohnung, mal weg von den Eltern.
Aber nach 5 Jahren zogen wir wieder zurück in sein Elternhaus und sind bis heute da.
Bin also 2 1/2 Mal ungezogen im Leben, das war.

Zitat von JniL:
Schau auf die Möglichkeiten die sich auftun, nicht potentielle Probleme!


Vor Problemen in dem Sinne habe ich keine Angst. Wenn dann bereitet mir das Finanzielle ein wenig Kopfzerbrechen. Es wird schon ein Einschnitt und ich muss mit allem bei null anfangen (nehme nix mit wenn ich ausziehe).
Was den Rest angeht muss ich das Leben ja eh schon zu 100% alleine meistern.
Viele Probleme sehe ich da nicht. Wenn wird mein Partner mehr Probleme haben, denn er muss was die Lebensführung etc angeht bei 0 anfangen. Er weiß nichtmal wie die Waschmaschine funktioniert.
Für mich wäre die Trennung eine Erleichterung.

Ich kann also gar nicht genau beschreiben wovor ich Angst habe, außer dass ich Angst habe ohne meinen Hund und mein gewohntes Umfeld zu leben. Panische Angst.
Ganz übertrieben gesagt fühle ich mich bei dem Gedanken daran, als würde ich alleine im Weltall rumschweben. Plötzlich kein Zufluchtsort mehr, halt keine Heimat. Das macht Panik.

Zitat von Angstmaschine:
Es geht in deiner Situation doch eher darum, welches Glück dir wichtiger ist.


Damit hast du Recht. Nur ist es irgendwie schwer das herauszufinden.

Zitat von Angstmaschine:
Du wirst also irgendeinen Kompromiss eingehen müssen, das macht es dir zusätzlich so schwer.


Ja sehr schwer sogar.

Zitat von Angstmaschine:
Mir hat es mal geholfen, mich ganz in Ruhe und allein für ein paar Stunden irgendwo zurück zu ziehen und mir für beide Varianten ganz intensiv das Leben in ein paar Jahren vorzustellen.


Bei mir ist es so, dass ich Tage habe an denen ich ewig lang zB auch der Couch sitze, in eine Richtung starre und mir zB vorstelle wie es wäre nicht mehr in der Umgebung zu sein und es macht mir Angst. Höre ich meinen Hund dann irgendwo übers Parkett tippeln, und ich stelle mir vor, dass ich das bald nicht mehr höre, werde ich todtraurig.
Denke ich dann aber, dass mein Leben so weitergeht wie jetzt, schnürt es mir den Magen zu.
Denn vorstellbar ist es nicht. Oder vorstellbar in dem Sinne schon, nur dann weiß ich, sitze ich in 10 jahren genau da wo jetzt. Und nichts hat sich an meinem Leben getan.

Zitat von Moelli80:
Paartherapie, ein gemeinsames Hobby suchen, Wellness oder Romantischer Urlaub usw.
Reden ist sehr wichtig.


Danke für die lieben Ratschläge, aber mein Partner ist da nicht so. Schon ganz früher nicht, deshalb entwickelte es sich unter anderem wohl auch so auseinander.
Wir waren schon über 10 Jahren nicht mehr zusammen im Urlaub, weil er keine Lust auf Urlaub hat. Schwimmen mag er nicht, Salzwasser sowieso nicht. Das Hotel müsste schon super sein, aber dann ist es ja wieder sehr teuer. Das Geld steckt er dann aber lieber ins Haus (sein Haus) oder seine technik.

Ich habe sogar in den letzten Monaten immer wieder Vorschläge gemacht etwas zu unternehmen.
Er hatte weder Lust auf 1 Woche urlaub, noch auf einen 2 tage Kurztrip, noch auf einen Tagesausflug. Nichtmal Lust für 3-4 Stunden hier in die Nähe an einen See zu fahren.
Er mag die Parkplatzsuche nicht, ihn nervt es wenn es zu voll ist irgendwo.
Oder ich habe mal vorgeschlagen ins Kino zu gehen. Das selbe in grün.
Alles was im Kino läuft kann er auch bequemer von zu Hause gucken.
Letztendlich werden und wurden meine Vorschläge immer abgetan. Egal was.
Noch vorgestern fragte ich ob wir Montag kurz ins Einkaufszentrum sollen.
Das hat er nur belächelt, denn es ist zwischen den Feiertagen, voll und er hat keine Lust rumzulaufen.

So war es wie gesagt aber schon immer. Er und ich waren wahrscheinlich auch schon immer viel zu unterschiedlich, auch was Unternehmungen angeht. Aber die erste Zeit merkt man es halt nicht, weil sich Verliebte oft ja noch anpassen.

Zitat von Moelli80:
Finde es immer schade, wenn man nicht versucht eine lange Beziehung zu reparieren.


Ich finde es auch schade, wenn so eine lange Verbindung endet. Deshalb habe ich mich ja auch noch nicht getrennt obwohl es genug Gründe gäbe. Aber ich habe halt auch die gemeinsame zeit vor Augen etc. Und deshalb stelle ich mir u.a. die Frage was wirklich wichtig ist. Was wertvoll ist.

Zitat von Moelli80:
Zum Geld Thema, wir haben nur ein Konto und teilen uns alles, da denkt auch keiner nach, dass der andere weniger oder mehr hat.
Bei grösseren Anschaffungen und Urlaub besprechen wir es auch immer zusammen.


Wie ihr das lebt ist es eigentlich auch normal bzw. wenn man es so macht, dass jeder sein Eigenes hat und halt noch ein Gemeinsames.
Bei meinem Partner und mir war es da nie so. Er hat eine sehr strenge Einstellung was Geld angeht. Oder auch geizige. Schwer das passende Wort zu finden.
Ich denke das liegt u.a auch an der Trennung von seinen Eltern vor 15 Jahren.
Die Mutter hat damals ordentlich Geld vom Vater bekommen und ihn damit fast finanziell ruiniert. Obwohl das etwas übertrieben ist, aber der Vater hat schon einiges von dem verloren was er erarbeitet hat. Irgendwann auch fast das Haus, das er gebaut hat, wenn mein Partner das dann nicht übernommen hätte.

Das will mein Partner irgendwie vermeiden obwohl er bei mir ja wissen muss/weiß, dass
er das bei mir nie befürchten müsste. Denn das was er zu wenig hat, habe ich zu viel.
Ich würde nämlich mein letztes Hemd für andere geben. Und wir sind nichtmal verheiratet.
Aber keine Ahnung, ich denke er will halt in seinen Augen alles richtig machen was das angeht.
Lieber zu wenig geben und tun, als zu viel. Damit er nicht zu viel verliert und so dasteht wie sein Vater.

Wir haben getrennte Konten und teilen uns dann alle im Monate anfallenden Kosten.
Da ist er auch sehr genau. Wie gesagt sogar als er mehr als das Doppelte verdiente es als ich.

Zitat von Moelli80:
Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen.
Man brauch aber auch seine eigene Zeit für sich.

Das ist meine Meinung dazu.


Ja das ist eine Beziehung auf jeden Fall. Wobei ist das jetzt nicht so streng sehe.
Ich gebe gerne und erwarte absolut nichts dafür. Wenn der andere aber nur nimmt, niemals gibt und wenn gibt, dann immer erst nur auf Bitte, dann ist es schon irgendwann schwer.

Zitat von Lottimotti:
Nach 30 gemeinsamen Jahren, ohne Ankündigung.
Und das möchte ich dir raten…… sprich ganz ganz ehrlich mit deinem Partner.


Das tut mir sehr leid was du erleben musstest. War es denn wirklich ohne Ankündigung?
War es vorher bei euch harmonisch und es nie Thema, dass es Unzufriedenheit gibt etc.?
Dann ist das schon sehr hart.
Bei mir und meinem Partner wäre eine Trennung in dem Sinne aber nicht ohne Ankündigung, denn es ist ja sicht- und spürbar seit Jahren kaputt bei uns.
Wir hatten sogar vor 7 Jahren mal ein fast-Trennungsgespräch. Wir redeten darüber, dass wir so nicht glücklich sind. Aber gebracht hat es nichts.

Und bei Streitereien zuletzt habe ich es dann des Öfteren thematisiert. Gesagt, dass ich, wenn es so weiter geht, mich trenne etc.
Wirklich ernst nimmt mein Partner das denke ich nicht, aber überraschen würde ihn eine Trennung letztendlich doch nicht.
Wie gesagt, vielleicht ist er ja auch schon an dem Punkt.

Zitat von Lottimotti:
Ich hatte oft versucht zu reden, er wollte nicht.


Mein Partner und ich reden in dem Sinne auch öfters mal. Zwar meistens beginnend durch einen Streit, aber auch mal in Ruhe etc.
Aber ich kann dir sagen, dass es nichts bringt. Erst gestern wieder gemerkt.
Mein Partner sieht seine Fehler nicht, er sieht seine Probleme nicht. Und Gespräche enden im Streit bis man ihm recht gibt. Sich selbst refelktieren tut er gar nicht.
Er meint, dass ich an mir arbeiten müsste, nicht er.

Zitat von Lottimotti:
Erkläre dich ihm bitte. Vielleicht sieht er es genauso und ihr könnt euch fair trennen ?!


Eine faire Trennung wäre gut. Da bin ich mir bei meinem Partner aber noch nicht so ganz sicher. Also es wird keine Dramatrennung, so ist er nicht.
Aber er sieht, und das hat er irgendwann auch mal so gesagt, unsere Beziehung als Investition.
Als wir vor 7Jahren mal fast über Trennung redeten sagte er dann waren die letzten 15 Jahre Investition (Zeit, Geld etc.) umsonst.
Ist natürlich ein sehr romantischer Gedanke, aber er sieht es so. Das könnte ihn schon sauer machen, ans Ego gehen und er könnte sehr strikt reagieren. Kein Kontakt, also auch keiner zum Hund. Vielleicht sogar Hausverbot. Ich weiß es nicht.

Zitat von Lottimotti:
Ich habe auch mit ihm meine ganze familie verloren, denn seine Familie war auch meine, da meine sehr früh verstorben ist.


Das tut mir auch sehr leid und ich kann mir was so etwas angeht nicht ansatzweise vorstellen, wie es dir ergangen sein muss. Ich habe meine Eltern noch, aber eine Heimat ist es da auch nicht mehr. Meine Mutter ist ein sehr sehr schwieriger Mensch (anderes Thema) und sie wohnen weiter weg. Dann habe ich noch eine Schwester die noch viel weiter weg wohnt.

Sonst habe ich familiär niemanden, vor allem nicht um mich herum. Nur halt dann noch den Vater meines Partners und dessen Partnerin. Das wars.

Zitat von Lottimotti:
Unser Haus habe ich behalten, weil es von meinen Eltern ist, hatte er, trotz Heirat, keinerlei Anspruch !
Das hat mir das Leben gerettet.


Das kann ich mir vorstellen. Jetzt nicht nur finanziell. So blöd es klingt, würde mein Partner sagen er zieht aus, dann würde mir die Trennung viiiiiel leichter fallen. Dann wäre es etwas anderes.

Zitat von Lottimotti:
Mein Hund ist MEIN Hund, der blieb natürlich bei mir.


Leider habe ich diese Möglichkeit nicht ihn mitzunehmen und besser wäre es für den Hund auch nicht. Hier hat er ein Haus mit Garten und der Vater meines Partners ist so gut wie immer da. Der Hund ist so gut wie nie alleine und er ist es hier auch einfach gewohnt.
Mein Partner und sein Vater vergöttern den Hund, so wie ich.
Ich kann ihm in einer Wohnung aber vieles nicht bieten und er wäre da auch mehr alleine, weil ich ja arbeite. Auch möchte ich ihn nicht aus der gewohnten Umgebung reißen.
Also auch wenn es mir das Herz bricht, es ist das Beste ihn hier zu lassen und nur zeitweise zu nehmen.

Zitat von Lottimotti:
Der Hammer noch, er ignoriert mich nun seit 10 Jahren, grüßt nicht, sieht mich nicht. Ich grüße immer, aus Prinzip. Er benimmt sich als seih er der Verlassene


Wirklich albern. Vielleicht hast du damals nicht zu reagiert wie er erwartet hat. Hat mehr Drama erwartet. Oder er ist einfach Feige und kann nicht erwachsen damit umgehen, mit diesem Leben davor und was er angerichtet hat sozusagen.

Also ich würde meinen Partner immer grüßen. Keine Ahnung wie er das sieht. Wie gesagt, es kann bei ihm sein, dass er ganz strikt und konsquent ist.

Zitat von Lottimotti:
Sprecht euch aus…..vielleicht findet ihr beide auch noch ein Wir.


Ein sehr schöner Gedanke, aber das Wir ist bei uns schon lange verloren.
Partnerschaftlich ist es tot und da gibt es auch nichts mehr zu retten.
Eventuell noch freundschaftlich, aber ob das reicht, um bis ans Lebensende zusammenzubleiben. Ich weiß es nicht. Aktuell würde ich es ja nichtmal Freundschaft nenen, so viel ist kaputt.
Wir sind wie gesagt eher wie zwei Geschwister, die sich ein Zimmer teilen müssen und immer mehr auf die Nerven gehen.

Zitat von benzi:
Das kann ich mir vorstellen. Jetzt nicht nur finanziell. So blöd es klingt, würde mein Partner sagen er zieht aus, dann würde mir die Trennung viiiiiel leichter fallen. Dann wäre es etwas anderes.

Das wundert mich. Für mich war jeder Umzug eine Erleichterung. In der Wohnung zu bleiben in der ich so viele Erinnerungen habe wäre für mich keine Option.
So wie du das erzählst wurde eine Trennung ja nicht im Streit erfolgen so dass du dein Umfeld ja nicht mal verlieren würdest wenn du das nicht willst.
Je mehr ich von dir lese desto mehr glaube ich dass du richtig aufleben würdest wenn du den Schritt in ein neues Leben wagst...

Zitat von Icefalki:
Eigentlich lebst du doch schon allein. Musst doch gar nicht ausziehen. Musst dich nur nimmer in einer Partnerschaft fühlen.

So habe ich es ja auch die ganze Zeit versucht zu sehen oder versuche es noch immer.
Deshalb auch meine Abwägung u.a. mit dem Glücklichsein.
Aber das Problem ist u.a, dass man sich immer mehr anätzt. Dass manchmal schon eine gewisse Anspannung da ist wenn man sich sieht und ich zB froh bin, wenn er dann irgendwo anders im Haus rumturnt.
Wenn ich nach Hause komme von der Arbeit ist es eine Mischung aus schön endlich zu hause und ich bin genervt von ihm und allem. Wirkliche entspannung, innere Ruhe habe ich nicht.
Zitat von Icefalki:
Was den Haushalt anbelangt, da könntet ihr doch drüber reden. Zumal du echt mit Null dasteht, wenn ihr euch trennt.

Ich würde das alles mal ansprechen und anhand seiner Reaktionen meine Zukunft planen.

Gestern erst wieder Thema gewesen und er sieht es nicht ein. Er meint, dass er genug tut und wenn ich meine, dass es mir zu viel ist, dann holen wir uns eine Putzfrau, für die wir uns die Kosten teilen.
Tolle Idee natürlich, aber die Putzfrau die das alles macht, was ich hier mache, gibt es nicht.
Oder er stellt eine richtige Haushaltshilfe ein, die kostet aber dann etwas mehr.
Er zieht es eher ins Lächerliche und nimmt es nicht ernst.

Ja ich stehe dann echt mit null da. Habe zwar etwas Angespartes, aber ein kleiner Kredit muss wohl her.
Ich werde aber bei der Trennung meinem Partner einfach eine Summe nennen. Vielleicht lässt er sich darauf ein, denn ich nehme ja nichts mit. Nichtmal Salzstreuer. Wir können alles aufrdöseln, was zusammen gekauft wurde oder er gibt mir etwas dafür. Ich denke es eher nicht, aber ich versuchs.

Ansonsten heißt es für mich dann alles neu aufbauen nach 20 Jahren. Gott sei Dank habe ich wenigstens einen sicheren Job.
Zitat von Icefalki:

Weiss er denn, dass du über Trennung nachdenkst?

Es wurde hin und wieder ausgesprochen. Er sagte das auch schon mal. Aber wie gesagt eher im Streit.
Aber ich wurde in letzter Zeit schon konkreter. Ich denke er merkt zumindest, dass ich ernsthaft abdrifte.
Er wirkt aber auch nicht so als ob er sich an die Beziehung klammert. Stark treffen würde es ihn nicht....zumindest nicht im Herzen.

Zitat von JniL:
Das wundert mich. Für mich war jeder Umzug eine Erleichterung. In der Wohnung zu bleiben in der ich so viele Erinnerungen habe wäre für mich keine Option.

Die Erinnerungen schrecken mich aktuell gar nicht. Vielleicht weil ich weder zu gute noch zu schlechte Erinnerungen an hier habe. Es ist halt mein zu Hause. Aber vielleicht würde ich es dann später in diesem Fall anders sehen.
Zitat von JniL:
So wie du das erzählst wurde eine Trennung ja nicht im Streit erfolgen so dass du dein Umfeld ja nicht mal verlieren würdest wenn du das nicht willst.

Nein nicht im Streit, aber wie schon geschrieben, könnte ich mir bei meinem Partner sehr gut vorstellen, dass er mich dann komplett aus seinem Leben verbannt. Nix mehr mit mir zu tun haben will.
Nicht in seiner Nähe haben will, also auch nicht in unserem Umfeld.
Zitat von JniL:
Je mehr ich von dir lese desto mehr glaube ich dass du richtig aufleben würdest wenn du den Schritt in ein neues Leben wagst...

Ich danke dir und ja in vielen Punkten wäre das sicher so.
Habe mich in dieser Beziehung wirklich selbst verloren. Da gebe ich nichtmal meinem Partner die Schuld. Ich hätte mich ja nicht so anpassen müssen. Irgendwann wurde es dann normal.

Zitat von benzi:
Nicht in seiner Nähe haben will, also auch nicht in unserem Umfeld.

Was er will oder nicht ist dann aber nicht mehr dein Problem. Ja, es wird Freunde geben die mehr zu ihm halten oder mehr zu dir und die Beziehung zum Umfeld wird sich ändern. Aber das muss ja nicht unbedingt stark belastend sein. Und wenn du entdeckst was du wirklich willst dann wird womöglich dein jetziges Umfeld dir wenig wichtig erscheinen.

Zitat von benzi:
Hallo Ich schreibe hier, weil ich selbst nicht mehr weiter weiß. Ich weiß nicht mal genau was ich mir von meinem Thread hier erhoffe. Vielleicht Rat, Gleichgesinnte oder auch einfach nur mit anderen darüber reden/besser gesagt schreiben. Ich (37) bin seit 22 Jahren mit meinem Partner zusammen. Er ist 3 Jahre älter ...

Nur der Gewohnheit wegen , und der Vertrautheit , das Haus und der Hund.
Wo bleibt da das Glück , man lebt ja nur 1 Mal .
Was nicht mehr passt , passt nicht mehr .
Und wenn es sich so gar nicht mehr gutanfühlt, macht es keinen Sinn .

Sorry nur meine Meinung .
Fang neu an ..............

Zitat von faolan:
Nur der Gewohnheit wegen , und der Vertrautheit , das Haus und der Hund.

Nur ist gut....es ist halt sehr schwer. Aber ich weiß wie du das meinst.

Mein Plan sieht aktuell so aus, dass ich weiterhin nach Wohnungen schaue.
Bis ich was finde warte ich mit dem Schritt es anzusprechen, da es nichts bringen würde.
Ich habe ihm ja schon mal vor einiger Zeit gesagt, dass ich so schnell es geht ausziehen werde.
Wie er bisher merkte, waren das nur leere Worte. Deshalb sage ich auch nichts bevor ich was sicher habe/hätte.

Eine zumindest räumliche Trennung ist unumgänglich. Aber ich denke mal, dann wird sich eh nur noch deutlicher zeigen, dass es mit uns nicht passt und auch nichts wird.
Doch wenn es hier so weitergeht wie bisher, machen wir uns gegenseitig nur unglücklicher.
Es ist echt schwer. Vielleicht sieht er das ja auch erstmal als gute Lösung, wobei er so geldfixiert ist, dass er eher noch sauer wird, dass ich über so eine Geldverschwendung nachdenke (sich zu trennen, doppelt zahlen,
um die Beziehung zu retten). Er meint ja von sich, dass er sich nicht ändern muss. Und ich könnte mich ja dann auch hier ändern.

Und wenn er der Trennung zustimmt könnte es sein, dass er wie bei seiner Mutter reagiert.
Er meint sie hätte seinen Vater im Stich gelassen und redet seit der Trennung damals kein Wort mehr mit ihr.
Beantwortet keine Karten, Anrufe, gratuliert ihr selbst gar nicht zu nichts. Er ist da eisern.
Bei mir könnte ich mir das auch so vorstellen.

@benzi
Ganz ohne Ankündigung, in dem ich ja merkte das was ist, oder eben nicht mehr ist, war es nicht.
Aber ohne seine Ankündigung, ohne jeglicher Versuch von ihm was zu ändern.
Bei uns war es 1 zu 1 wie bei euch. Er hatte auf einfach NIX Lust. Egal was es war !
So fuhr ich dann, extra oft, damit er sieht, das ich nicht zuhause sitze und ihm beim spielen zusehe, weg.
In den Zoo, fuhr ins nächste Städtchen und bummelte da nur durch, unternahm einfach was allein, mit Hund natürlich
Ich hoffte das er sieht das ich das durchaus ohne ihn schaffe, wollte damit was erreichen.
Aber nein, beim Mittagessen haute er es mir dann um die Ohren.
Da hatte er es entschieden, ohne jeglichen Versuch die Ehe zu retten.
Er hatte sich wohl schon Monate darauf vorbereitet.
Ich ahnte was, sprach ihn oft an, er sagte immer : es ist nix !
Das meine ich mit ohne Ankündigung!
Deswegen finde ich wichtig das du es gezielt ansprichst. Das du über Trennung nach denkst, und ihm auch sagst das eine Beziehung von dem miteinander lebt, und warum er eigentlich mit dir zusammen ist, zusammen sein will, wo ihr doch keinerlei Unternehmungen mehr macht. Das ist doch keine Partnerschaft?!
Ich finde es nur fair, bevor du es entgültig für dich beschließt, mit ihm Tacheles zu reden.

Zitat von Lottimotti:
Ganz ohne Ankündigung, in dem ich ja merkte das was ist, oder eben nicht mehr ist, war es nicht.

Bei uns ging und geht es ja nicht ums bloße Merken, sondern wir haben beide Dinge sicherlich auch angesprochen. Öfters im Streit aber auch in ruhigen Momenten.
Es ist nicht so, dass er nicht weiß was verkehrt läuft. Er weiß es sogar genau, ändert aber nichts und hat mehrmals sogar gesagt, dass er nichts ändern wird.
So bist du bist Sicherheit nicht.
So wie du schreibst klingt es, als wenn du noch wirklich mit dem Herzen dabei warst, dein Mann dir auch als Mann wichtig war und du euch als Ehepaar retten wolltest.
Mein Partner ist aber wie gesagt nicht so. Er sieht bei sich keine Fehler, auch offensichtliche nicht.
Wenn dann bin ich das Problem und muss mich ändern....so seine Denkweise.

Er wirkt auch nicht mehr so als wenn er mich lieben würde. Und damit meine ich nicht, dass er keine Lust hat etwas mit mir zu unternehmen. Da ist kein wirklicher Respekt mehr. Ihm ist im Grunde egal wie es mir geht, solange es ihn nicht irgendwie belastet. Ich denke es würde ihn nicht so wie dich im Herzen trennen, die Trennung. Das Ego ja, aber nicht das Herz.
Wer weiß vielleicht hat mein Partner auch schon eine Andere. Alles möglich.

Zitat von benzi:
Nur ist gut....es ist halt sehr schwer. Aber ich weiß wie du das meinst. Mein Plan sieht aktuell so aus, dass ich weiterhin nach Wohnungen schaue. Bis ich was finde warte ich mit dem Schritt es anzusprechen, da es nichts bringen würde. Ich habe ihm ja schon mal vor einiger Zeit gesagt, dass ich so schnell es geht ...

Was du so schreibst, klingt für mich recht gut durchdacht .
Auf ewig ohne Licht am Horizont , wäre auch für mich nichts .
Lass in deinem Herzen ,wieder die Sonne aufgehen .

Lass ihre wärmenden Strahlen , deine Seele erwärmen .
Es gibt neue Wege , du musst sie nur finden .
Sponsor-Mitgliedschaft

@faolan

Danke für die lieben Worte! Ich werde es auf jeden Fall versuchen.
Daumendrücken, dass ich bald etwas finde.

Ich hatte das selbe Problem wie du. Ich war 18 Jahre mit jemandem zusammen, seit dem ich 15 war. Es war das selbe Gefühl was du beschreibst, ein Dilemma was einem jeden Tag den Magen umgedreht hat. Ich bin eher schüchtern und habe deswegen kaum Freunde. Wenn wir was unternommen haben war es immer mit ihren Freunden aber ich hab mich trotzdem falsch am Platz und einsam gefühlt. Dazu kam das sie sehr kontrollierende war und ich immer wie auf rohen Eiern ging. Ich konnte das so nicht mehr aushalten also ging ich zu einer Therapie ich schlug ihr vohr das auch zu tun. Sie hatte aber nur so getan als ob sie hingeht und hat mich immer mehr angelogen und wollte das Problem nicht angehen. Ich konnte mich aber trotzdem nicht trennen weil ich solche Angst hatte. Dann hat sich leider mein Unterbewusstsein darum gekümmert, ich bin in so eine bescheuerte Dreiecksbeziehung geraten er hat immer gewartet bis ich mich richtig trenne, ich hab es aber trotzdem nicht geschafft. Er hat das nicht länger mitgemacht und war dann weg. Ich konnte mich immer noch nicht trennen und wollte es erzwingen das es klappt, aber es ging mir psychisch immer schlechter, dadurch hab ich zu viel getrunken und in einer Nachtschicht hat mich auch noch mein Chef geküsst. Nach 18 Jahren wollte sie natürlich das wir irgendwie mal weiter kommen heiraten und Kinder haben. Also wollte sie das ich unbedingt ihre ganze Familie die in Asien leben kennen lerne. Ich hatte so ein schlechtes Bauchgefühl wollte es aber immernoch durch ziehen, und sie hatte ohne das ich dabei war mein reiseticket mitgekauft (sie hat wohl schon geahnt das ich sonst einen Rückzieher mache). Am Abreise Tag hab ich sie am Flughafen stehen lassen und wollte nicht mehr mit ( es war auch noch ihr Geburtstag). Nach einer schlaflosen Nacht mit so viel Hass auf mich selber bin ich ihr nachgeflogen. Am nächsten Tag war das Treffen mit ihrer Familie und ich hatte einen Nervenzusammenbruch und bin durch die Straße gelaufen ohne zu wissen wo ich hin sollte in einer Gegend die für eine europäerin nicht sehr sicher war. Irgendwann bin ich heulend zusammengebrochen und sie haben mich ins Krankenhaus gebracht. Als ich wieder Zuhause war war es für alle klar das wir auf gar keinen Fall mehr so weiter machen können.
Ich hab dir das alles geschrieben weil ich so gut weiß wie schwer es ist aber wenn du dich irgendwie durch ringen kannst dich zu trennen dann mach es. Ich würde heute so viel anders machen und im Nachhinein muss ich jetzt mit diesen Gewissens Bissen umgehen und es tut mir einfach so leid das ich ihr so weh getan habe. Ich denke wenn man so früh zusammen kommt dann lebt man sich zwangsläufig auseinander. Dafür kann ja keiner was daran bist du ja nicht schuld. Du hast den Einfluss wie gut ihr auseinander geht und da führt kein Weg dran vorbei, jedenfalls jetzt. Eine Trennung für ein Jahr oder zwei kann Wunder bewirken, vielleicht hätte uns das was gebracht aber sie kam nach einem Monat schon wieder das hat nichts gebracht. Den Hund hat sie mit genommen weil ich ihr leider auch das Zuhause, durch Eigentum, der Familie nehmen musste. So war sie nicht komplett allein.
Ich sag dir manchmal ist es richtig sch... wie läuft aber du wirst dich berappeln und Schritt für Schritt das Leben kreieren was dir gefällt und in Freiheit leben können, das ist viel wert. Nehmen dir Die Zeit die du brauchst aber denk dran es wird nicht einfacher, besser jetzt als wenn ihr 30 Jahre zusammen seid. Am Ende wird es dir leid tun wenn du es nicht versucht hast. Zum Status quo kannst wieder zurück, aber wer weiß was noch in deinem Leben so auf dich wartet an Erfahrung. Außerdem ist das Leben so man muss Erfahrungen sammeln und auf und ab erleben um gelebt zuhaben. Viel Glück und zwing dich nirgendwo rein.

Liebe @Paulin,

könntest Du bei einem so langen Text das nächste Mal ein paar Absätze mit einfügen? Das wäre toll, denn so liest sich das recht schwierig, zumindest für mich.

Danke Dir.

A


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