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Angsthäsin.
Es ist jetzt mal völlig dahin gestellt, wie die User hier irgendwas finden. Ob du dein Pferd behältst oder nicht. Ob du arbeitest oder nicht. Ob du deinen Mann unterstützen solltest, oder nicht.
Es geht doch darum, dass es DIR gut geht. Egal, wie es Jemand findet.
ABER: Du bist hier her gekommen, weil du Rat gesucht hast. Seit Monaten bekommst du hier Ratschläge. Diese gehen in alle Möglichen Richtungen.
Die Entscheidung selbst, was du nun tust, um die Situation zu verbessern, liegt aber bei dir ganz allein!
Diese Entscheidung steht aus. Immer noch. Seit Monaten.
Entscheide dich. Für dich! Für dich ganz alleine!
Wobei ich hier mit anhängen möchte, dass es absolut wichtig ist, dass du dich im Sinne deines Sohnes entscheidest. Denn als Mutter kann man eben nicht nur an sich denken.
Und glaub mir eines, dieses hin und her ist NICHT das Beste für das Kind. Eine klare Linie muss her.
Dafür gibt es u.a. folgende Optionen:
1. Du bleibst bei deinem Mann. Ihr arrangiert euch. Das heißt, er macht sein Ding. Du machst dein Ding. Versuch erst gar nicht mehr, bei der Restaurant Geschichte mit zu reden, spar dir deine Nerven. Mach dich etwas unabhängiger von ihm, indem du arbeiten gehst (was DURCHAUS möglich ist, du bist nicht die einzige Frau, die Kind und Haushalt mit einem Job unter einen Hut bringen will/muss! Ich gehe bspw. 20h arbeiten und kümmere mich alleine um ein kleines Kind und Haus und Garten), such dir Freunde, unternimm viel mit deinem Sohn, nutze die Zeit, in der dein Sohn nicht da ist für dich zum Reiten, zum Cafe trinken und eventuell fasst du zu einer Freundin mal so viel Vertrauen, dass sie dir ab und an Abends deinen Sohn abnimmt, damit du auch mal aus gehen kannst. Wenn dein Sohn ausgezogen ist, könnt ihr so weiter machen oder euch trennen.
2. Du trennst dich und ziehst zurück in die Heimat mit Kind und Pferd. Ob du dort glücklicher bist, bezweifle ich. Für deinen Sohn wäre es das zweite Mal umziehen, neue Schule etc. Angeblich sind dort die Jobaussichten besser? (Wobei der Arbeitsmarkt momentan sowieso sehr entspannt ist, eventuell bist du auch nur zu unflexibel oder zu anspruchsvoll?). Finanziell wirds mau aussehen. Noch dazu wird dein Sohn seinen Vater noch weniger sehen. Dann sind da die angeblichen Freunde. Wobei du ja auch mal geschrieben hattest, du hättest damals nichts dort zurück gelassen?!
3. Du trennst dich und bleibst. Du wirst finanziell vermutlich schlechter da stehen. Ob du das Pferd behalten kannst, bezweifle ich. Dein Sohn würde seinen Vater vermutlich öfter sehen, wg. Besuchsrecht blabla, obwohl es durchaus sein kann, dass er dich da auch wieder im Regen stehen lässt. Sehr zuverlässig ist er ja nun mal nicht.
4. Ihr arbeitet. Das ist ne üble Version. Denn man hat daran ordentlich zu knabbern. Ich persönlich würde sie dennoch den anderen drei Varianten vorziehen. Denn immerhin hat man nur ein Leben und ob man das mit Streit und einem Magengschwür verbringen will? Na ich weiß ja nicht.... Sag ihm (bitte in einem normalen Ton!), dass, wenn ihm noch irgendwas an eurer Beziehung und eurer Familie liegt, er sich drei Stunden Zeit nehmen soll, damit ihr redet. Legt sachlich alle Fakten auf den Tisch, was stört dich, was stört ihn. Redet. Vernünftig. Kein Geplärr. Keine Vorwürfe. Ich-Sätze (Ich empfinde...., Mich stört..., Ich würde mich freuen...., Mich hat verletzt....). Sag ihm, dass du kein Vertrauen mehr zu ihm hast. Sag ihm, was du bzgl. des Geschäftes von ihm willst. z.B. Ich möchte gar nicht oder ich möchte mehr eingebunden werden oder Ich hätte ein paar Vorschläge, vielleicht magst du sie dir mal anhören (dass du Dienstpläne schreibst z.B.?!)? oder Ich fände es besser, wenn du uns monatlich einen festen Betrag auf unser gemeinsames Konto überweist, dann kann ich besser planen oder Ich würde mich freuen, wenn wir einmal im Monat unsere privaten (und unseren geschäftlichen) Finanzen besprechen würden. Macht Termine als Paar. Wenn es Abends schon nicht klappt, was in der Gastro nicht unüblich ist, schlag ihm vor, einmal die Woche Vormittags mit ins Geschäft zu fahren und dort mit ihm zu Frühstücken/einen Kaffee zu trinken, zu reden, NICHT über die Arbeit, über euch, euer Leben, wo es mit euch hin gehen soll.
Macht einen Schlussstrich. Fangt neu an. Hört auf, euch ständig wegen der selben schei. durch den Kakao zu ziehen. Vergesst, was war und fangt bei Null an. Das Vertrauen muss eh neu aufgebaut werden und zwar von BEIDEN Seiten.
Als erstes solltest du aber raus finden, ob es dir UND ihm das Alles wert ist. Mir wäre es das. Nach 10 Jahren Ehe und einem gemeinsamen Kind! Aufgeben kann Jeder.
Ich denke, der wichtigste Schritte wäre, dass du mal ehrlich zu dir selbst bist. Du widerspricht dir nämlich sehr häufig. Einmal liebst du ihn noch, einmal nicht. Einmal hast du Freunde in der Heimat zurück gelassen, einmal gar nichts. Auch, dass du ihn überredet hast, sich selbstständig zu machen und jetzt findest du es schei., ist irgendwie verständlich, dass IHN das ärgert.
Grundsätzlich solltest du auch mal versuchen, seine Sicht der Dinge zu verstehen.
Er hat dich belogen, das ist schei. und entbehrt jeder Grundlage einer vertrauten Partnerschaft, aber du erwartest Veränderungen und Entgegenkommen seinerseits, bist aber nicht bereits, selbst etwas dafür zu tun.
Er soll sehen, wie schlecht es dir geht, aber du willst auch nicht sehen, was bei ihm los ist. Einer von euch beiden muss aufhören mit dieser Auge um Auge-Mentalität, sonst wird das nix mehr. Fände ich super, wenn du das wärst!
Man kann die Anderen nicht verändern, man kann nur den eigenen Umgang damit verändern!