ich heiße Niklas und bin 33.
Ich lebe mit meiner Freundin seit fast 1,5 Jahren zusammen und durchlebe eine innere Hölle, weiß gar nicht wie ich starten soll.
Alles fing so herzlich und liebevoll an. Ich nenne sie einfach nur sie in diesem Thread.
Wir haben uns im Herbst '21 kennengelernt. Ich bekam schnell das Gefühl das passt in Wort und Tat vermittelt. Das Gefühl die Liebe meines Lebens gefunden zu haben.
Viel zu schnell zogen wir zusammen . Genauer gesagt einen Monat später.
Heute kommt regelmäßig der Vorwurf, sie seie es Leid gewesen ständig neue Treffen auszumachen. Damals wollte sie unbedingt zu mir . hatte eigens den Wohnungsschlüssel nachgemacht .
Nach 3 Wochen bekam ich mit, wie sie wirklich übel über mich bei ihren Freunden/Arbeitskollegen runtermacht. Das war für mich schon ein Vertrauensbruch. Hab viel über mich nachgedacht, viel getan und gemacht. Sie hatte ihre Wohnung gekündigt, den Umzug habe ich alleine nach der Arbeit gemacht. 1 Monat weiter später wollte sie ihr Studium hinschmeißen. Sie meinte, sie könne mir so in der Zeit nicht genug geben. Ich hatte langsam das Gefühl, da will jemand ins gemachte Nest und das Leben leben. Es gab dennoch bis hierhin viele schöne Momente. Der erste gemeinsame Urlaub, ich hatte ihr mein altes Auto überlassen, hatte viel in der Wohnung schön gemacht. Ihr bisheriger Lebensstil war nicht der sauberste . Ehrlich gesagt, habe ich beim Umzug schon starke Bedenken gehabt. Hier und da kamen Kond. Packungen her, die 1 Woche vorher nicht da waren.
Ende Februar '22 war Schlüsselübergabe. Für Schadenreparaturen wurde ich ohne Absprache angemeldet, das ging gar nicht.
Seit dem fingen die Streits an, heftiger zu werden. Ihr Studium hatte sie wieder aufgenommen, kam aber nicht aus dem Quark. Ich hatte bis dahin bereits 5KG abgenommen, sie 10KG dazu. .
Die schlimmste Phase beginn im darauffolgenden Monat, März. Ein roter Monat. Nachdem wir uns so heftig immer stritten und ich von diversen Hygieneerkrankungen Kenntnis erlangte, wollte ich wieder geschützten Verkehr . Sie war übrigens die erste Frau mit der ich ungeschützten (also auf Männerseite) Verkehr hatte. Für mich war das ein riesiger Schritt und ein riesiger Vertrauensbeweis, das war im November...Und sie wurde SCHWANGER !
Sie war vor Freude nicht zu bremsen, für mich brach eine Welt zusammen. 1 Woche nach Verkündung machte sie mir einen Antrag, den ich annahm, da ich einen Schwangerschaftsabbruch irgendwie durchsetzen wollte. Es klingt so verbohrt, aber die Zeit möchte ich noch nicht mal zu Papier bringen, weil es mich so tief verletzt. . An dem besagten Antrags-Abend erzählte ich ihr von dem Abbruch! Ich bin bis heute schwer überzeugt, dass ich nicht der Erzeuger sein kann. Pingelige Verhütung den gesamten Monat, ich hatte Fertilitätstests gemacht, drei Stück, alle negativ. Ich bin kein Wunder-Kind, das passte alles nicht zusammen. Der Antrag blieb aufrecht, und ein Abbruch wurde eingeleitet. Am Ende wurde abgetrieben, in dieser Zeit hatte ich ernsthafte Suizidgedanken entwickelt, falls sie es nicht machen würde. Männer haben bei so einer Angelegenheit einfach gesagt, die A-Karte. Sie wird das sicherlich auch wissen.
Die Beziehung erholte sich relativ schnell von dem Akt, allerdings blieben Streits immer Gegenstand, zwar nicht deshalb, aber wegen genug anderem. Sie machte einfach nichts, der Haushalt blieb immer schon an mir kleben. Im Job lief es auch nicht gut.
Irgendwann im Juni, meine Eltern und sie hatten kein gutes Verhältnis, hat meine Mutter sie vor die Tür gesetzt, auch wenn es meine Wohnung war, das war ein zu tiefer Eingriff in meine Privatssphäre.
Nun denn, durch ihre Verwandtschaft kam sie innert weniger Stunden an eine neue Bleibe.
Meine Schuldgefühle waren groß, weshalb auch immer, ich übernahm Umzug Nr.2.
Ich konnte nicht mehr richtig arbeiten, wurde krank geschrieben. Überweisung zum Therapeuten, Antidepressiva.
Die Suizidgedanken kamen mit dem Rausschmiss wieder hoch. Nur meinem Therapeuten erzählte ich davon.
Seitdem leben wir in der neuen Bleibe zusammen.
Der Alltag ist geblieben, durch meine Therapie konnte ich mir einen neuen Job suchen, die Medizin soweit wieder absetzen und stehe momentan ganz gut im Leben. Ich komme allerdings nicht von ihr los.
Sie ist faul, macht nix im Haushalt, hängt nur am Handy, und verhält sich einfach unpassend.
Es lassen sich keine Planungen aufstellen, ich soll immer flexibel und spontan sein. Bei allem was sie betrifft muss die Welt stehen bleiben. Als ich im Winter einen Nervenzusammenbruch hatte kamen nur Sprüche Wenn du keinen Bock mehr hast, such dir jemand anderes den du dafür verantwortlich machen kannst, lass mich mit deinem sch. in Frieden.
Im Januar hatte ich am Arbeitsplatz eine wirklich heftige persönliche Auseinandersetzung mit einem mittlerweile Ex-Kollegen, das konnte ich nicht abschalten, auch da nur solche Sprüche ich bin mein eigener mensch, nerv mich nicht mit deinem Gejammer . Bei allen gesprochenen Worten, wird mir das Wort im Mund verdreht, Geschehenisse passierten nie, für alles Unglück habe ich die Verantwortung zu tragen. Ich kann kaum Beispiele nennen, weil die Diskussionen so dermaßen verworren und undurchsichtig werden. Es wird kontrolliert wann ich aufs Klo gehe, was ich wann mit wem zu tun habe. Meine Kontakte waren lange auf 0, während sie immer das gemacht hat, was sie wollte.
Von Liebe kann mittlerweile keine Rede sein, weder im Herzen, noch im Alltag, im Vertrauen oder auch im Bett.
Wenn es mir schlecht geht, kamen unreflektierte böse Sprüche hinterher. Ich behalte meine Moral, wenn ich etwas für sie tun kann, mache ich das auch, halte auch Versprechen ein und kümmere mich um das, was sich gehört.
Ich komme aus gutem Hause, weiß was sich gehört und verstehe Gefühle und Moral, habe inzwischen nur das Gefühl so tief drin, dass das durch die Beziehung sukzessive zerstört wird. Lovebombing, Gaslighting, Breadcrumbling, Manipulation, verdeckter Narzissmus.. ich kann die Wörter nicht mehr hören, da es den Alltag bestimmt. Man klammert sich an dem restlichen Normalen. Die Umgangsformen sind für mich das mit unter am meisten Belastende. Nicht reden zu können, alles zu unterdrücken und sich dem irren unsozialen hinzugeben. Alles wird täglich ins Lächerliche gezogen.
Ich will weg von diesem Menschen, aber ich schaffe es nicht. Ich nehme mir durch Flunkereien Freiheiten raus, um Diskussionen zu entgehen. Kaffeetrinken mit meinen Eltern. 2x habe ich in der gesamten Zeit meinen besten Kumpel gesehen, meine große Leidenschaft meine Werkstatt und mein Auto ...
Mich beschleicht die tägliche Panik, sie können wieder schwanger sein. Damals hatte sie es mir 4 Wochen verschwiegen. In dem besagten März letzten Jahres hatte ich auf Schwangerschaftstests bestanden, die selbstverständlich negativ waren, trotz Schwangerschaft.
Ich warte quasi jeden Monat darauf, bis sie ihre Tage bekommt, um dann eine Trennung durchzuführen, schaffe es dann doch wieder nicht. Es ist quälend und zermürbend. Ihre Pille nimmt sie nicht selbstständig, das geht nur, während ich zeitgleich meine Anti-Depressiva einnehme. Vor ihr hatte ich immer den Wunsch eine eigene Familie zu haben, Freunde und Familie sagten mir oft, ich wäre ein richtiger Papa-Typ. Heute bedeuten Babys und Familienplanung ein Trauma für mich ...
Ich möchte wieder einfach nur leben. Ganz normal, mir fehlt der letzte Step, die Gewissheit, dass da nicht wieder was im Busch ist, um beruhigt gehen zu können.
Ich weiß, es gibt dafür kein Rezept, aber vielleicht hat jemand ähnlich durchlebt und das letzte Muster erfolgreich durchbrochen!
Danke dass ihr euch die Zeit zum Durchlesen genommen habt und liebe Grüße
16.03.2023 00:21 • • 01.05.2023 x 4 #1