Ich bräuchte mal Eure Meinung zu meinem Fall:
Ich habe mich vor ca. 4 Monaten von meinem Exfreund (er ist 31) getrennt. Wir waren 6 Jahre zusammen und aus dieser Beziehung geht auch ein Kind hervor, eine mittlerweile 2 1/2 jährige Tochter.
Ich habe kurz nach der Trennung schon jemand Neuen kennengelernt und wir sind auch nach ein paar Tagen zusammen gekommen. Es liegt wohl aber eher daran, dass ich einfach nicht alleine sein kein bzw. alleine sein möchte. Dieses Gefühl, alleine sein zu müssen, das ertrage ich einfach nicht. Und so habe ich dann ziemlich schnell jemand Neuen gefunden.
Mein Ex weiß dies auch mittlerweile (anfangs habe ich ihm das noch nicht gesagt) und er kommt mit der Trennung absolut nicht klar, verstärkt auch nun durch die Tatsache, dass ich jemand Neuen habe, was er jetzt seit ein paar Tagen weiß. Wir hatten nach der Trennung vereinbart, dass er unsere Tochter alle zwei Wochenenden sieht, was auch bisher ohne Probleme funktionier hat.
Heute hat er mir dann allerdings eröffnet, dass er das so nicht mehr schafft und dringend Abstand braucht, um die Trennung zu verarbeiten. Den Abstand stellt er sich allerdings so vor, dass er auch in der nächsten Zeit unsere Tochter nicht sehen kann. Er sagt, dass er einen ganz strikten Abstand von uns Beiden braucht, um die Trennung erst mal komplett zu verarbeiten.
Er meint, dass er es nicht erträgt, mir bei der Übergabe unserer Tochter ständig unter die Augen zu treten, alleine nur in meine Nähe zu fahren. Es gibt dafür allerdings keine andere Lösung, keine dritte Person, die die Übergabe leiten würde, oder so. Mittlerweile ist er auch in Therapie, die ihm aber offensichtlich nur bedingt hilft. Über Umwege habe ich auch erfahren, dass er sogar schon einen Suizidversuch aufgrund der Trennung hinter sich haben soll. Ob dies allerdings stimmt, weiß ich nicht.
Zugegeben finde ich sein Verhalten etwas übertrieben und jämmerlich. Ok, eine Trennung ist für den Verlassenen nie einfach, und wohl noch weniger, wenn direkt ein Neuer UND ein Kind im Spiel ist. Das kann ich insoweit nachvollziehen. Aber mir würde im Traum nicht einfallen, auf meine Tochter zu verzichten, nur damit ich nicht in die Nähe meines Exfreundes bzw. in dessen Nähe komme.
Aber so sieht er das. Er sagt, dass seine Wunden jedes Mal wieder neu aufgerissen werden und er das so einfach nicht mehr schafft. Wie lange er sich diesen Abstand vorstellt, sagt er nicht. Er meint, es kann Monate, aber auch Jahre dauern. Jahre, in denen er dann sein Kind nicht sehen würde?
Was soll ich meinem Kind denn bitte später erzählen?! Oh weißt Du, der Papa wollte bzw. will Dich nicht sehen, weil er meine Nähe nicht ertragen hat!...Sorry, für mich ist seine Reaktion absolut überzogen.
Dennoch möchte ich mal Eure Meinung dazu hören.
Könnt ihr sein Handeln nachvollziehen?
Würde mich über Eure Ansichten dazu freuen!
LG
Sunflower
24.08.2018 13:03 • • 27.08.2018 #1