@chelley, sicher hast du Recht auf Liebe. Dein Recht auf Liebe beinhaltet aber nicht das Recht deines Freundes zu Erziehungsmaßnahmen - welcher Art auch immer - an deiner Tochter. Sie hat nämlich auch Recht, er ist nicht ihr Vater.
Die Zeiten, in denen Kinder hören mussten, sind vorbei. Das Erziehungsziel heutzutage ist Hilfe zur Persönlichkeitsentfaltung mit dem Ziel, dass das Kind zu einem selbstbewussten Menschen heranwächst, der voller Selbstvertrauen sein Leben zu leben weiß und für seine Interessen einzutreten vermag. Gehorsamkeit ist passé oder wünscht du dir wirkliches ein gehorsamen, also ein duckmäuserisches Kind, das vor lauter Angst kein Selbstbewusstsein und kein Selbstvertrauen entwickeln kann?
Deine Tochter hat Recht. Dein Freund ist nicht ihr Vater, er hat ihr nichts zu sagen. Er teilt dein Bett und dein Leben. Er teilt nicht deine Erziehungsberechtigung an deiner Tochter.
Ich war in einer ähnlichen Situation, mein LG und mein pubertäres Kind konnten nicht miteinander, sie hatten völlig unterschiedliche Lebensvorstellungen, wobei ich weder dem einen noch dem anderen Recht geben konnte und wollte. Es waren halt unterschiedliche Generationen mit unterschiedlichen Vorstellungen der Dinge des Lebens. Ich saß auch zwischen den Stühlen. Ich habe das dann so gelöst, dass ich BEIDEN gesagt habe, sie sollen mit mir sprechen, wenn sie glauben, dem anderen etwas sagen zu müssen. Ich habe die Konflikte dann mit Diplomatie gelöst und Kompromisse gefunden, mit denen beide leben konnten. Heute kommen sie gut miteinander aus weil sie wissen, weil beide nicht mehr versuchen, den anderen zu ändern.
lg Mond
20.02.2016 09:14 •
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