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Hallo zusammen,
ich brauche dringend einen Rat, ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Meine Frau hat sich im Dezember 2010 von mir getrennt.
Es war eine schlimme und böse Trennung mit viel Verletzungen und bösen Streit.
Nach einiger Zeit haben meine Frau und ich versucht uns wegen unseres Kindes (Junge 4 Jahre)
zu vertragen.
Es ging auch eine zeitlang ganz gut, vielleicht auch weil ich immer die Hoffnung hatte, dass alles wieder Gut wird weil ich meine Frau immer noch liebe.
Meine Frau hat mir aber erklärt das sie mich nicht mehr liebt.
Auch das konnte ich irgendwie noch ertragen.
Nun habe ich aber erfahren ,dass sie im Internet bereits auf der Suche nach einem Partner ist.
Mich hat das umgehauen.
Natürlich mußte ich immer damit rechnen,dass meine Frau jemand anderes kennenlernt und sie hat mir auch immer gesagt sie wolle nicht allein bleiben.
Das sie aber so gezielt nach einem Partner sucht habe ich nicht erwartet.
Ich habe sie darauf angesprochen und sie hat mir erklärt das mich das einen schei. angehe und ich kein Anrecht auf sie hätte.
Ich sollte mich um unserern Sohn kümmern, den könnte ich ja jeder Zeit sehen, was sie mache sei ihre Sache.
Sicherlich stimmt es, dass es mich nichts angeht was sie macht, mir zerbricht es aber das Herz.
Am liebsten würde ich sie gar nicht mehr sehen und sie so irgendwann vergessen.
Das würde aber auch bedeuten ich müßte meinen Sohn aufgeben.
Wenn ich meine Frau sehe dann bin ich jedesmal völlig fertig, die Hände zittern mir und ich habe das gefühl jeden Augenblick breche ich zusammen.
Viele sagen, ich soll froh sein, dass ich meinen Sohn so oft sehen darf.
Ich bin auch froh darüber aber ich ertrage den Anblick meiner Frau nicht mehr.
Die Vorstellung das sie mit jemand anderes ihre Freizeit verbringt und auch noch ein anderer Mann sich um unser Kind kümmert macht mich fertig.
Ich kann einfach nicht begreifen wie sie nach so kurzer zeit schon wieder nach einen neuen Partner ausschau hält.
Vielleicht ist hier im Forum irgend jemand der ähnliches erlebt hat und mir raten kann wie man mit so einer Situation umgeht.
Ich habe von Vätern gehört die irgendwann den Kontakt zu ihrem Kind abbrechen, weil sie das nicht mehr ertragen können.
Ich weiß, dass mein Sohn mich liebt und gerne mit mir zusammen ist, er liebt es auch wenn wir alle drei zusammen etwas unternehmen.
Das meine Frau mich nicht mehr liebt, dagegen kann ich nichts tun, aber mir fehlt die Kraft dass hinzunehmen.
Sie genießt ihr Neues Leben und ist froh das sie mich los ist, dass hat sie mir gesagt und ich solle mich zusammen reißen des Kindes wegen.
Anderen Männern ging es ebenso und die würden das auch ertragen.
Ich würde es ja gerne, aber ich habe einfach keine Kraft mehr.
Mein Kopf versucht sich zusammen zureißen aber mein Körper macht das nicht mit.
Ich bekomme das Zittern und das Gefühl der Ohmacht bei Begegnungen mit meiner Frau nicht in den Griff.
Ich habe deswegen sogar schon eine Therapie angefangen aber das hat mir nicht geholfen.
Noch einmal die Bitte, wenn hier irgend jamand weiß wie man so eine Situation in den Griff bekommt, dann bin ich für jeden Ratschlag dankbar.
Ich möchte aber jeden bitten, der meint er müßte mir ähnliche Ratschläge geben wie meine Frau reiß dich gefälligst zusammen sich den Kommentar zu sparen.
Ich bin durch die Trennung zu einem sehr einsamen Menschen geworden.
POE

30.04.2011 08:00 • 30.04.2011 #1


6 Antworten ↓


Hi Poe,
letztendlich liegt es jetzt an dir dich dafür zu entscheiden, dass eine Schonfrist für dich wichtig ist und du deine Partnerin in dieser Zeit schlicht nicht sehen willst. Dann kannst du sicher auch ohne schlechtes Gewissen bei der Kindesübergabe den Kontakt mit deiner Expartnerin vermeiden. Irgendwie ist das doch rein technisch sicher machbar, z.B. im Auto vor dem Haus zu warten, oder beim Aufzug im Hochhaus usw...

Ich glaube mich zu erinnern, dass du über Schwierigkeiten, die deiner Ansicht nach zur Trennung geführt haben berichtet hast. Vielleicht ist es aber auch ganz anders gewesen. Wenn deine Frau so schnell nach der Trennung einem neuen Partner sucht, wäre es auch möglich, dass sie sich schon während der Beziehung innerlich von dir distanziert hat, worauf du dann unterschwellig durch dein psychisches Tief reagiert hast. Das Eine bedingt das Andere, und umgekehrt. Deshalb sind Trennungen auch keine Frage der Schuld, sondern der Faktoren, die mitgewirkt haben. Die kann man ja auch künftig beeinflussen, und bei einer nicht erfolgreichen Therapie wäre die Idee den Therapeuten zu wechseln sicher nicht abwegig.

A


Kann die Trennung nicht ertragen

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Zitat von POE:
Ich habe deswegen sogar schon eine Therapie angefangen aber das hat mir nicht geholfen.
Deine Frau hat sich vor nicht mal 5 Monaten von dir getrennt, du hast sicher nicht sofort deswegen eine Therapie angefangen, meinst aber jetzt schon, sie habe dir nicht geholfen! Bist du nicht ein wenig zu ungeduldig? Eine Therapie einer so grundlegenden Sache kann nicht nach 2-4 Monaten alles auflösen! Was für eine Art von Therapie machst du denn?

Du schriebst im anderen Thread:
Zitat von POE:
Ich habe nicht gemerkt das meine Frau mich wirklich geliebt hat und ich nicht fähig war diese Liebe wiederzugeben.

Was hat sich denn jetzt geändert? Glaubst du, dass du jetzt die Liebe wiedergeben kannst?
Dass du deine Frau so lieben kannst, dass sie sich geliebt fühlt? (Falls sie da nicht auch eine Störung hat, was wir hier nicht wissen können.)

Was war denn in deiner Kindheit, dass du dich so abgeschottet hast? Das ist m.E. durchaus wichtig.

Zitat von POE:
Ich habe von Vätern gehört die irgendwann den Kontakt zu ihrem Kind abbrechen, weil sie das nicht mehr ertragen können.

Noch etwas dazu. Das finde ich ganz furchtbar. Man muss die Sache auch mal aus der Sicht der Kinder sehen können. Sie leiden zunächst unter einer Situation, die sie selbst nicht verursacht haben (wobei viele von ihnen leider diesbezüglich Schuldgefühle entwickeln), haben noch keine Fähigkeiten erworben mit Verlusten umzugehen, brauchen demnach unsere Hilfestellung.

Wenn manche Erwachsene ihre eigene Befindlichkeit über die des Kindes stellen - wird es m.E. für sie irgendwann sehr schwierig die Verantwortung dafür zu übenehmen, dass z.B. das Kind in seinem gesamten Leben an Verlustängsten leidet oder sonst welche Benachteiligungen erleiden muss.

Ich habe etwas zu dem Thema im Internet gefunden:

http://www.beltz.de/fileadmin/beltz/les ... 2512-2.pdf

Erst mal vielen Dank für eure Beitrage.
Es stimmt, dass meine Frau die Trennung schon vor vielen Monaten gedanklich vollzogen hatte.
Es wird wohl auch nie wieder etwas zwischen mir und meiner Frau werden, da weder sie noch ich uns ändern werden.
Alle Vorwürfe die meine Frau gegen mich vorbringt sind eigentlich berechtigt sie hat die liebe und Zuneigung zu mir immer versucht aufrecht zu halten.
Ich habe in meiner eigenen Welt gelebt und konnte die Liebe die mir meine Frau entgegen gebracht hat nicht wiederspiegeln.
Ich habe eine lieblose Kindheit hinter mir. Ich war das jüngste von 4 Kindern und war der Prügelknabe. Mir wurde durch meine Familie immer suggeriert, das ich dumm, unnütz und zu allem zu dämlich bin.
Die vielen Ängste die meine Familie in mich eingepflanzt hat haben mich geprägt und zu einer Sozial Phobie geführt.
Meine Frau hat mich lange trotz all dieser Macken geliebt.
Alls dann das Kind da war habe ich auch als Vater versagt, ich hatte schon Probleme wenn ich den Jungen in den Kindergarten bringen mußte.
Ich habe schon seit längerem Therapien deswegen mitgemacht aber sie alle hatten nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Als ich im Dezember deswegen in einer Klinik war hat meine Frau die Schlösser an der Haustür austauschen lassen und ich stand bei meiner Rückkehr auf der Strasse.
Meine Frau hatte festgestellt, das ein Leben ohne mich für sie viel einfacher ist.
Bin ich nun Schuld an allem weil ich mein Leben nicht in den Griff bekomme?
Mein Therapeut hat mir gesagt die waren Schuldigen seien meine Eltern sie hätten mich als Kind geprägt und zu dem gemacht was ich heute bin.
Selbst wenn meine Frau die Trennung rückgängig machen würde, würde ich sie nach einiger Zeit wieder mit meinen Ängsten überziehen.
Schlimm ist, dass ich nichts wieder gut machen kann und das ich nun auch noch miterleben muß das meine Frau sich nach jemand anderes umsieht.
Meine Frau ist ein liebenswerter Mensch aber für mich für immer unerreichbar.
Deshalb habe ich im Forum Einsamkeit auch den Beitrag geschrieben.
Hätte ich es geschafft meine psychische Erkankung in den Griff zu bekommen dann hätte ich immer noch eine mich liebende Frau.
Leider konnte ich die Mauer die um mich war nicht einreißen und meiner frau die Liebe geben die sie verdient hätte.
Ich wollte damit Niemanden unterstellen, dass er nicht durch seine Einsamkeit hindurchschauen kann, sondern allen denen raten, dennen es wir mir geht, zu schauen ob sie wirklich niemanden haben der sie vielleicht doch liebt.
Ich fühle mich sehr allein ohne meine Frau, die mir immer geholfen hat außerhalb meiner Mauer zu leben.
Leider habe ich es ihr nie gedankt und jetzt fühle ich mich einsam und allein und habe angst die beiden Menschen die ich liebe zu verlieren.
Einen davon habe ich unwiederbringlich verloren und jetzt muß ich Kraft haben (und die fehlt mir eben) nicht auch noch den zweiten zu verlieren.
Hört sich vielleicht sehr nach Selbstmitleid an, aber ich bin wirklich sehr einsam und bin über jeden Kontakt und sei es auch nur in einem Forum dankbar.
Noch mal dank an alle die sich mit meinem Problem befasst haben.
POE

Es gibt kaum Probleme, die einem selbst zumindest im Ansatz nicht sehr bekannt vorkommen. So gesehen ist man über jeden Anlass sich mit denen auseinander zu setzen dankbar. Deshalb: keine Ursache und gern geschehen. Ich kenne die Überforderung durch alleinige Verantwortung fürs Kind auch. Allerdings sehe ich jetzt im Nachhinein vieles ganz anders. Man setzt sich oft unter einen immensen Druck voll einsatzfähigzu sein, etwas bestimmtes leisten zum müssen, gewisse Normen zu erfüllen. Dabei sollte man aber nicht die Kinder unterschätzen. Sie haben empfindliche Antennen und viel Gefühl für unsere Schwierigkeiten. Denen passen sie sich automatisch an - so ist eben kindliche Liebe. Dein Kleiner denkt sicher viel weniger an seine Ansprüche als du dir deswegen Sorgen machst.

Kraft. Ja, die braucht man. Ohne dich hier vertreiben zu wollen ... kennst du das Forum hier?

http://www.allein-erziehend.net/forum/portal.php

Zitat:
Alle Vorwürfe die meine Frau gegen mich vorbringt sind eigentlich berechtigt sie hat die liebe und Zuneigung zu mir immer versucht aufrecht zu halten.

Das klingt für mich ganz anders. Was man aufrechnet kann keine Liebe sein. Jeder, der Liebe empfindet kann dem anderen für den dazu gegebenen Anlass dankbar sein. Wenn er irgendwann nicht fähig ist zu lieben, geht das ebenfalls auf sein eigenes Gefühl zurück. Meiner Meinung nach müssten sich Menschen bei der Familienplanung immer auf die Beeinträchtigungen - wie hier ein durch Kindheit bedingtes Leiden - einstellen und nicht mittendrin Abweichungen von der Norm anprangern oder die Krankheit als Trennungsgrund angeben. Es gibt gute und schlechte Phasen, und all das kann man in einer guten Partnerschaft positiv beeinflussen. Dem anderen Vorwürfe zu machen zeugt von der Unfähigkeit mit eigenem Schuldgefühl umzugehen. Wenn du mich fragst, versucht gerade das deine Frau durch eine neue Partnerschaft zu verdrängen. Man denkt - ja, wenn ich etwas richtig mache, wird mich das Alte nicht einholen. Das funktioniert aber i.d.R. nie.

Hallo vent,
ich gebe Dir recht in dem was Du schreibst.
Ich glaube ich habe meiner Frau schon gezeigt, dass ich sie liebe, aber ich sollte eben anders sein als ich bin und ich habe nun mal diese Ängste.
Meine Frau ist auch nicht ganz ohne Macken und sie hat immer verlangt, wenn ich sie liebe dann würde ich meine Ängste unterdrücken.
Auch was Du über das Kind schreibst ist richtig.
Ich hatte immer Angst um ihn und das andere ihn ausgrenzen.
Ihm sollte nicht das Gleiche geschehen wie mir.
Dabei kommt er eigentlich sehr gut in der Welt klar.
Er genießt bei meiner Frau, alle Freheiten und wenn ich diese einschränken wollte habe ich Ärger mit meiner Frau bekommen.
Nun bin ich nicht mehr da und sie kann schalten und walten wie sie will.
Nicht das ich sie schlecht machen will in vielen Dingen ist sie wirklich ein liebevoller Mensch.
Sie verlangt aber auch viel für das was sie gibt.
Ich glaube der Junge hat den Zwiespalt zwischen mir und meiner Frau gespürt und so war unserer Familieleben nur ein einziges Chaos.
Was meine Frau angeht, sie fängt wirklich immer etwas Neues an wenn etwas schief läuft.
Sie entscheidet sich spontan für etwas Neues und das soll dann immer ganz toll sein.
So auch ihr neues Leben in neuer Umgebung am besten mit neuem Partner und neuen Menschen.
Sie hat meinen Vorgänger auch von einem Tag auf den anderen verlassen und ist zu mir gezogen.
Das Neue soll dann immer ganz toll sein und das Alte schmeist sie weg.
Ich sehe im Augenblick alles mit etwas anderen Augen oder beesergesagt aus einem anderen Blickwinkel.
Bei allein-erziehend.net habe ich überigens ihre Kontaktanzeige gefunden kenne die Seite
Weh tut es immer noch, aber ich fühle mich etwas besser.
Danke
Liebe Grüße
POE




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