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Hallo zusammen,

auch ich muss mich mal wieder zu Wort melden, da ich das Gefühl habe durchzudrehen...

Ich habe im Dez 16 einen russischen Mann kennengelernt, in den ich mich SOFORT verliebt habe, und das so heftig, dass ich selber erschrocken war. Ich habe kurzerhand meinen Partner, mit dem ich 5 Jahre zusammen war, verlassen und war dann direkt mit ihm zusammen. Er empfand genauso und es war Emotion und Liebe pur. Ich war glücklich, und fest überzeugt, dass es sich um den Mann meines Lebens handelt. Leider hielt das Glück nicht sehr lange an und bei kleinsten Konflikten fing er an zu trinken, und dass so extrem, dass er nicht mehr wusste was er tut, teilweise betrank er sich dann über mehrere Tage, ging nicht zu Arbeit und stand dann auch sturzbetrunken bei mir vor der Türe. Nach diesem heftigen Vorfall, trennte ich mich, vorerst. Nach 2-3 Wochen der Alk. Abstinenz, verzieh ich ihm und alles war wieder schön. Das war im März. Er entschuldigte sich tausend mal, er hätte sich einfach nicht im Griff gehabt und sowas würde nicht wieder vorkommen. Soweit so gut. Anfang April wurde ich schwanger, sah die ganze Sache mit sehr gemischten Gefühlen und er freute sich sehr. Allerdings stand die Schwangerschaft unter keinem guten Stern, ich hatte permanent Blutungen und musste dann Anfang Mai ausgeschabt werden, da kein Leben mehr zu erkennen war. Jetzt kann ich nur sagen, was ein Glück dass es so gekommen ist. Ein paar Tage nach der Ausschabung ging das Drama wieder los. Mein Freund betrank sich erneut 2 Tage und gab MIR die Schuld daran. Ich war eh schon angeschlagen durch die OP, Hormone, etc. und das gab mir dann noch den Rest. Ich ging wieder auf Abstand und musste erstmal zur Ruhe kommen. Nun ja, ich liebe ihn, und bin auch da wieder zurück, wieder mit der Hoffnung dass es nicht mehr passiert. Alles lief gut, wir verstanden uns super und haben für Anfang Nov einen Urlaub gebucht. Tja, und was soll ich sagen? Seit 4 Wochen ist alles nur noch eine reine Katastrophe... in den letzten 4 Wochen hatten wir 3 solche Vorfälle, zwar nicht indem Ausmaß, dass er nicht arbeiten ging oder besoffen bei mir vor der Tür stand, aber er trank, völlig grundlos (wobei es für mich keinen Grund gibt sich sinnlos zu besaufen). Seit Mittwoch ist es wieder soweit und diesmal ist er auch aggressiv mir ggü geworden und beschimpft mich, ist gestern und vorgestern nicht arbeiten gegangen, hängt bei nem Kumpel, der auch gerne trinkt, und säuft fleißig weiter, macht mir Vorwürfe und sagt Dinge, die mir wirklich wahnsinnig weh tun. Stand am Mittwoch Abend wieder bei mir vor der Tür, als ich ihn bat zu gehen, spuckte er mir ins Gesicht. Ich bin total am Boden zerstört und weiß das es keine andere Möglichkeit mehr gibt, als jetzt konsequent zu bleiben und mich auf nichts mehr einzulassen. Leichter gesagt als getan... ich denke jede Sekunde an ihn, schlafe nicht, bzw sehr schlecht, sorge mich sehr um ihn und weine viel. Alles ist kaputt, wofÜr ich so gekämpft habe. Hat jemand sowas auch schon durch? Wie kann ich ihn vergessen? Wie bleibe ich konsequent? Ich will das alles nicht mehr, ich gehe da selber dran kaputt.

Vielleicht habt ihr tips, oder eigene Erfahrungen?

Liebe Grüße,

Maniac

22.10.2017 12:25 • 12.11.2017 #1


28 Antworten ↓


Zitat von Maniac84:
Stand am Mittwoch Abend wieder bei mir vor der Tür, als ich ihn bat zu gehen, spuckte er mir ins Gesicht.

Respektloser geht es wirklich nicht mehr. Wenn Dir rosarote Gedanken an ihn kommen, denk daran wie er Dir ins Gesicht gespuckt hat
und das jedesmal. Er ist Alk. und wird immer wieder versprechen sich zu ändern und wird es nicht tun. Meine gesamte Kindheit
habe ich mit einem Alk. Vater verbracht, deshalb weiß ich genau, daß es einem Wunder gleichkommt, wenn die sich wirklich
ändern. Sie können es nicht, weil sie süchtig sind und machen alles und jeden um sich herum mit kaputt. Denk jedesmal daran, wie er
war als er betrunken war, wenn Du wieder sentimentale Träume hast. Denn ein Alk. lügt nicht und man erkennt, die ganze
Persönlichkeit, weil sie ohne Enthemmung offen daliegt. Schreib Dir die schlimmen Dinge auf, die er Dir angetan hat und leg Dir die
Liste immer wieder vor. Mal Dich selbst, wie er Dir ins Gesicht gespuckt hat und leg Dir das Bild immer griffbereit in die Nähe. Warst
Du Anfangs nicht etwas naiv, wenn Du gleich geglaubt hast, daß er in Dich verliebt ist und hast Du Dich nicht etwas zu impulsiv von
romantischen Gefühlen täuschen lassen? Er hat absolut keinen Respekt vor Dir!

A


Ich komme nicht weg von ihm

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Naja, mittlerweile sehe ich das auch so, dass ich etwas naiv war, wobei anfangs ja alles gut war. Er war absolut liebevoll, immer für mich da, NIE ansatzweise aggressiv oder gemeint/ungerecht. Das entwickelte sich halt mit der Zeit. Er hat wirklich 2 Persönlichkeiten... die, wenn er nüchtern ist, und die, wenn er betrunken ist. Ich erkenne ihn dann nicht mehr wieder. Alles was ihm nüchtern wirklich wichtig ist, zb sein Job und ich, ist ihm dann völlig egal. Er ist dann einfach komplett ein anderer Mensch. Das macht mir wirklich Angst.

Ich bin bis dato nie mit der Krankheit Alk. in Berührung gekommen (Gott sei dank) und für mich war ein Alk. jemand der sich jeden Tag ins Koma säuft. Doch Dr. Google hat mich eines besseren belehrt, dass es da ne Menge verschiedene Formen von gibt.

Und ja, ich weiß das er mich mit kaputt macht, wenn ich jetzt nicht das weite Suche. Es fällt mir nur so unglaublich schwer. Ich habe solche Angst, dass er es wieder schafft mich rumzukriegen. Habe ihn jetzt schon überall blockiert, damit er mich nicht mehr kontaktieren kann. Es tut halt unglaublich weh.

Du tust Dir keinen Gefallen, wenn Du ihn in seiner Respektlosigkeit noch bestärkst, indem Du Dich von ihm wieder rumkriegen läßt!
Das Ergebnis wäre nur noch größere Verachtung für Dich, weil er denkt daß er mit Dir alles machen kann, was er will.

Ja, genau so ist es. Ich weiß auch nicht warum ich ihn nicht einfach dafür hassen kann was er mir angetan hat. Dass das alles immer schlimmer werden würde, ist mir durchaus bewusst. Deshalb will ich stark sein und keinesfalls nochmal nachgeben.

Das schwierige an der Sache ist ja, das ich ihn wirklich sehr liebe... sonst würde es mir ja alles deutlich leichter fallen. Ich kann mich seit Mittwoch auf nichts anderes mehr konzentrieren und mache mir wirklich große Sorge. klar, ich darf mich nicht verantwortlich fühlen, aber das ist in der theorie immer alles sehr leicht gesagt, in der Praxis sieht es aber leider anders aus. Ich bekomme mich nicht abgelenkt und bekomme richtige Panik.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter...

Naja, du liebst den nüchternen Menschen. Bzw. Den, den er vorgibt zu sein, denn wenn's zuviel wird, wird das Elend ertränkt.

Letztendlich liebst du nur die gute Seite in ihm. Seine negative, die durch den Alk. spricht, wirst du wohl nicht lieben.

Das stimmt, aber das ändert nichts an meinen Gefühle. Zu ihm, leider. Ich hasse ihn für das was er mir betrunken angetan hat. Ich versuche einfach zu verstehen WARUM er sich immer wieder so betrinkt. Werde es wohl nie verstehen.

Vielleicht hat hier jemand ähnliches durchgemacht und kann mir vielleicht sagen wie man abschließen kann und einfach nicht so leidet... ach, ich habe keine Ahnung

Nunja, Trauer muss durchlebt werden. Allerdings setzt das voraus, dass man abschliessen möchte oder muss.

Ich hab so Angst nicht standhaft zu bleiben und das Drama immer wieder durchleben zu müssen. Und das sind ja keine Lappalien oder Unstimmigkeiten... das ist ja eine Sache die wirklich nicht witzig ist. UND TROTZDEM frage ich mich die ganze Zeit was das richtige ist...

Hey Maniac,

In vino veritas...

Die Scham, zu dem zu stehen, was er WIRKLICH ist, Ist zu groß, Also spielt er sich und allen anderen etwas vor. Im Alk. geht das nicht mehr. Das, was Du liebst, Ist kein super duper Held sondern ein Schauspieler. Du musst nicht ihn vergessen, nur die Illusion, die dir eingetrichtert wurde. Viel Erfolg dabei...

Hi!

Meinst du es bleibt jetzt bei dem ins Gesicht spucken? - ganz bestimmt nicht. Er scheint ein Alk. zu sein und solange er keinen Entzug und eine Therapie macht wird er auch immer wieder so und noch schlimmer werden das kann ich dir versprechen.
Am Anfang ist ja immer alles toll ist normal aber wenn man sich besser kennt und der Alltag kommt sieht man meist erst mit wem man es wirklich zu tun hat, in deinem Fall ist es leider nicht so toll gewesen!
Da es ja erst Zehn Monate läuft würde ich ihn verlassen aber es ist deine Entscheidung. Vielleicht schaffst du ja ihn zu einem Entzug und einer Therapie zu bekommen ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute dabei. Lass dich aber nicht weiter so schlecht behandeln hat keiner nötig und Alk. hin oder her.


LG

Zitat von Maniac84:
Ich hab so Angst nicht standhaft zu bleiben und das Drama immer wieder durchleben zu müssen. Und das sind ja keine Lappalien oder Unstimmigkeiten... das ist ja eine Sache die wirklich nicht witzig ist. UND TROTZDEM frage ich mich die ganze Zeit was das richtige ist...


Moin!

Das einzig Richtige ist ein scharfer Schnitt, ansonsten wirst Du in diese Abwärtsspirale mit hineingezogen.
Ich frage mich vor allem gerade, ob das nicht schon der Fall ist....

Sieh' zu, dass Du ganz schnell Land gewinnst und den Typen hinter Dir lässt, ohne wenn und aber! Meine Meinung.

Viel Glück!
JollyJack

Naja, also dass er mir im nüchternen Zustand permanent etwas vorgespielt hat kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, ohne mir das jetzt schönreden zu wollen. Und ich bin auch davon ab, sein Verhalten, wenn er getrunken hat, verteidigen zu wollen. Ist alles schei. und ich kann da einfach nicht mit umgehen, noch nicht. Echt mies so derbe enttäuscht zu werden. Zumal meine doch ziemlich heftigen Panikattacken verschwunden sind seit ich ihn kenne. Bin echt ratlos.

Zitat von Maniac84:
Naja, also dass er mir im nüchternen Zustand permanent etwas vorgespielt hat kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, ohne mir das jetzt schönreden zu wollen. Und ich bin auch davon ab, sein Verhalten, wenn er getrunken hat, verteidigen zu wollen. Ist alles schei. und ich kann da einfach nicht mit umgehen, noch nicht. Echt mies so derbe enttäuscht zu werden. Zumal meine doch ziemlich heftigen Panikattacken verschwunden sind seit ich ihn kenne. Bin echt ratlos.


Hervorhebungen durch mich....

Tust Du aber gerade, Du redest es Dir schön!
Ins Gesicht spucken? Ernsthaft?
Entschuldige bitte mal, aber kein erwachsener Mensch muss sich so etwas bieten lassen! Wenn Du das nicht erkennen willst, sind hier alle gutgemeinten Ratschläge umsonst.

Ich kann mir ne Menge vorstellen, das nur als Abschluss.

JollyJack

Natürlich muss sich sowas niemand bieten lassen! Sehe ich genauso. Und dass sowas das allerletzte ist, ist wohl ganz klar. Und ich WEISS auch dass ich die Kurve kratzen muss, aber einfach ist anders! Hätte mich mal interessiert, was Leute die sowas auch durchmachten mussten getan haben, bzw WIE sie da durch gekommen sind.

Was Frauen sich alles so gefallen lassen. Schon heftig, liest/hört man ja immer wieder... Wie wäre es mit einem Ultimatum: Er macht einen Alk. oder Du bist weg?
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Habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber lieber wäre mir, wenn ich es schaffe einen Schlussstrich zu ziehen. Das ganze geht mir enorm an die Nieren, und so ein Entzug, der bei ihm ja rein psychisch wäre, denn körperlich ist er nicht abhängig, ist ja kein Spaziergang und auch dann keine Garantie dass das Drama vorbei ist. Wie gesagt, ich bin ratlos.

Du machst ja jetzt auch einen emotionalen Entzug von ihm durch.
Es wäre sehr schade darum, wenn das umsonst gewesen wäre, wenn er Dich wieder einwickeln könnte.
Wie bereits ganz am Anfang beschrieben. Mach eine Liste von allem, was die romantischen Schwärmereien
bei weitem aufwiegt, wie die Spuckaktion. Wer sowas mit mir machen würde, hätte garantiert keine Chance mehr,
soviel Selbstachtung muß sein! Oder stell Dir vor, Du kannst Dich von außen mit Abstand sehen bzw. Du wärst
Deine beste Freundin. Was würdest Du ihr raten zu machen? Not macht erfinderisch.

Ich würde ihr raten, so schnell zu laufen wie sie kann, ganz klar! Aber leider ist ja immer als Außenstehender alles einfach.
Ich habe mich jetzt mal ein bisschen durch Google und andere Foren gelesen, und ich glaube die einzige Möglichkeit auch IHM zu helfen, ist wirklich standhaft zu bleiben. Vielleicht wird er so irgendwann wach, wenn er mich wirklich geliebt hat und irgendwann erkennt, dass er mich wegen Alk. verloren hat. Vielleicht sucht er sich dann Hilfe und kann es dann bei der nächsten besser machen. Ich will mich auf jeden Fall schützen vor weiterem Seelenschmerz und ihn vielleicht damit wachrütteln. Kein Plan ob es klappt, aber ich habe wirklich keine Kraft mehr

A


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