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Hallo,
seit 1 Woche habe ich nichts mehr mehr gehört. Angerufen habe ich auch nicht, weil ich durchhalten will. Es fällt mir sehr schwer, seine Stimme fehlt mir. Ich sag mir jeden Tag, wenn ich jetzt anrufe, was bringt es? Das was ihn bedrückt oder er ändern könnte, da kann ich ihm nicht helfen. Ich vermisse ihn. Ich weiß aber auch, dass unsere Beziehung keine Chance hätte, wenn sich nicht grundlegend etwas geändert ist. Wenn er mich sooo liebt, dann muß er doch den Weg zu mir finden. Dann frage ich mich, will er überhaupt zu mir zurück? Es wäre doch alles viel einfacher für ihn, wenn er alleine bleibt.
VG
Jeansschnucki

P.S. Kennt ihr das Lied Still? So fühlt er sich und ich kann ihm nicht helfen

20.06.2011 09:58 • 21.06.2011 #1


4 Antworten ↓


Hallo jeansschnucki,
habe mir gerade noch kurz Deinen anderen thread durchgelesen. - Ja, so auf der Wartebank zu sitzen, ist kaum zu ertragen. Aber ich denke fast, Du kannst jetzt nicht viel machen - außer vielleicht, Dich von der Wartehaltung ein Stück zu lösen, sofern das geht. Wenn er gerade in einer Klinik oder in Therapie ist und sich nicht von sich aus meldet, dann hat er mit sich zu tun und Du würdest ihn wohl nur in die Enge treiben, wenn Du Dich bei ihm meldest. - Sind zwar sicherlich Binsenweisheiten, was ich jetzt sage, und sit auch schon gesagt worden....
Das Gefühl der Stille kenn ich gut. Bin selbst gerade dabei, mich mit der Trennung von meinem Freund abzufinden und finde es schlimm, dass ich die Trennung (die auch aus meiner Sicht notwendig war) nicht allmählich mit ihm im Gespräch verarbeiten kann. - Hab es versucht, aber er blockt und hat sich auch schon in die nächste Beziehung gestürzt, so dass ich auch allein hier sitze und grüble und akzeptieren muss, dass mit ihm nicht mehr zu reden ist und ich mir jegliche Kontaktierungsversuche verkneifen muss.....
Aber bei Dir besteht ja noch Hoffnung und vielleicht braucht er wirklich einfach nur Zeit... Vielleicht kannst Du die Zeit ja nutzen, Deinerseits Abstand zu ihm zu gewinnen, Dir zu überlegen, ob Du die Beziehung wirklich willst, ob es evtl. Alternativen gibt....
Mit meinem Ex war wohl alles von vornherein zum Scheitern verurteilt, da er ein Problem mit Nähe und Bindung hatte und vom ihm vollkommen paradoxe Botschaften kamen, denen ich ja gar nicht gerecht werden konnte - egal, was ich gemacht hätte, es wäre immer falsch gewesen. Ich glaub, das darf man sich nachher nicht vorhalten....

Liebe Grüße, teeblümchen

A


Ich fühle mich nicht gut

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Hallo Teeblümchen,
er ist wieder zuhause und seine erste Reaktion als er aus der Kur kam, war. Bin wieder zuhause, melde mich in absehbarer Zeit, habe die nächsten Wochen keine Zeit per SMS. Das habe ich mir natürlich nicht gefallen lassen und nur geschrieben Game Over. Wir haben dann darüber gesprochen und trafen uns nach einem von mir falsch verstandenen Anruf. Ich konnte bei dem Anruf (Anrufbeantworter) nicht ein Wort verstehen und teilte ihm per SMS mit, dass er mich nie wieder in einem solch betrunkenen Zustand anzurufen hätte. Da hatte ich eine Welle los getreten. Er war nach seiner Meinung nur übermüdet gewesen. Leider ist es ja so, dass man nach 6Mo nicht alles von einander weiß. So konnte er nicht wissen, dass ich sehr agressiv auf Betrunkene reagiere. Ich erklärte ihm das dann, entschuldigte mich und er verstand es dann. Daraufhin meinte er dann für die Zukunft sollte ich mir ein Konzept erstellen, wo 1.sten ich solche Anschuldigungen unterlasse und 2sten mein Vertrauen zu ihm weiter ausarbeite. Beim Treffen kam es ja dann leider so, dass ich weg lief, weil er mir nicht glauben wollte. Er rief mich dann an und wir telefonierten wie 5jährige, die im Sandkasten sich stritten. Irgendwann verließ uns die Kraft zum streiten und das Gespräch wurde normal, doch immer wieder betonte er, es sei Schluß, ich hätte die Tür geschlossen mit meinem Weglaufen. Er fühlte sich wie bei dem Lied Still von Jupiter und könnte nichts dagegen machen. Dann meinte ich nur, er muß einen Weg finden, denn ich stehe am Rand des See´s und nehme seine Hand, wenn er versucht, sich aus dem See zuziehen, denn im Moment schwimmt er im Kreis. Ich dachte mit der Kur und den Gesprächen dort, würde bei uns wieder ein Normalzustand eintreten, doch er blieb total für sich. Man hätte ihm gesagt, er sollte nur an sich denken und wir daheim gebliebenen müßten damit umgehen und Verständnis haben.
LG
Jeansschnucki

Hallo Jeansschnucki,

hört sich nach einer - auch von Deiner Seite her - schwierigen Beziehung an. Hat sich bei Euch schon irgendein bestimmtes Grundmuster (von Reaktion und Gegenreaktion) rauskristallisiert?
Bei mir und meinem Ex z.B. war es so, dass er sich unzuverlässig und ambivalent, z.T. auch arrogant und kränkend verhalten hat und versucht hat, einseitig das Ruder in der Beziehung an sich zu reißen. Es war eine sehr ungleiche und für mich demütigende Beziehung, da ich ihn nicht zu Hause besuchen durfte, er sich kaum mit mir draußen gezeigt hat, sich nicht an Verabredungen gehalten hat, manchmal tagelang abgetaucht ist, mich aus seinem Leben weitgehend ausgeschlossen hat, aber bei mir jederzeit, wann es ihm passte, vorbeikommen wollte, mein Handy kontrolliert hat u.Ä. - Kurz: Es war eine Beziehung, auf die ich mich gar nicht hätte einlassen sollen. Da ich das aber nicht geschafft habe, habe ich mit Rückzug, Abschottung und z.T. auch Aggression reagiert, ihm meinerseits mein Mitgefühl häufig verweigert, bin nicht ans Telefon gegangen, habe die Tür nicht aufgemacht, wenn er unangemeldet geklingelt hat, habe ihn beschimpft, da ich mich gedemütigt fühlte und alle 2 Wochen versucht, Schluss zu machen, was jedesmal misslang, weil er mir dann beharrlich wochenlang hinterhergerannt ist....
Gibt es bei Euch auch ein solches beschreibbares Grundmuster, das sich immer wiederholt?

Lg
teeblümchen

Hallo Teeblümchen,
das hört sich ja nach einer sehr anstrengenden gewesenen Beziehung an.
dass kann ich verneinen! Wir beide haben lange Ehen hinter uns und mit ihnen halt auch Altlasten. Durch ihn habe ich mich nach 7 Trennungsjahren endlich zur Scheidung durch gerungen. Für ihn stand die Scheidung schon seid seiner Trennung vor 6 Monaten von seiner Ehefrau fest, nur in der Umsetzung scheint es wohl zu hapern. Heute dreht sich doch alles ums liebe Geld und wenn man es schafft, sich gütlich vom Partner zu trennen, dann ist das toll. Das sage ich jetzt mal so, denn einreicht hatte ich meine Scheidung, während er darüber redet, sie aber noch nicht eingereicht hat.
Ich hatte mit ihm ein schönes Erlebnis, wo es darum ging, dass ich ihm vertrauen musste. Wir sind für ein Woende nach England gefahren (ich nur mit sehr wenig Englisch Kenntnissen), er beherrscht die Sprache sehr gut. Wir hatten uns einen Mietwagen geliehen und unser Navi führte uns auch erst sehr gut, nur dann, mitten in der Nacht, irgendwo auf der Landstraße, hieß es auf einmal, sie haben ihr Ziel erreicht. Unser Hotel entpuppte sich als Felder und Wiesen, ohne Straßenangaben. Ich dachte in dem Augenblick, jetzt flippt er aus, ich war ganz still, dachte nur, sag jetzt bloß nichts Falsches. Ich hatte ein solches Erlebnis schon mal mit meinem Ex gehabt und der rastete total aus. Aber nichts da, er war die Ruhe selbst. Blieb ganz gelassen und suchte nach der Tankstelle, wo unser Hotel in der Nähe sein sollte mit Hilfe des Navi, orientierte sich mit der Karte (für mich war die Schrift um diese Uhrzeit schon viel zu klein) und brachte uns ans Ziel. An dem Woende gab es viele Gefühlsausbrüche, und einige brachten mich ganz nah an ihn ran. Ich glaube nicht, dass er sich dem überhaupt bewusst war. Es gab auch mal eine andere Situation, wo er mal sehen wollte,wie ich wirklich denke und das verlief dann überhaupt nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Der Abend/Nacht war gelaufen, ich weinte, war völlig aufgelöst und er war nur damit beschäftigt, mich zu trösten, bis ich dann völlig fertig einschlafen bin. Wir redeten dann am nächsten Tag nochmal in Ruhe darüber. Eins will ich nie sein, die Marionette für den anderen.
LG
Jeansschnucki




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