Zitat von Danah:Er nimmt Abstand von mir, sitzen wir zum Beispiel gemeinsam auf dem Sofa, dann sitzt er am anderen Ende des Sofas. Er dreht sich jedesmal weg, wenn ich ihm auch nur ein bisschen zu nahe komme.
Er spricht kaum mit mir und wenn, dann total gleichgültig und desinteressiert. Mein Befinden interessiert ihn nicht mehr.
Er nimmt mich nicht mehr in den Arm, küsst mich nicht mehr, nimmt nicht mehr meine Hand, er vermeidet jeglichen Körperkontakt.
Eigentlich sitzen wir nurnoch wortlos nebeneinander, ich werde nurnoch ignoriert und wie Luft behandelt.
Er sagt mir auch nicht mehr, dass er mich liebt.
Das geht nun schon 3 Wochen so, tagtäglich, ich kann einfach nicht mehr.
Es tut so weh, ich kann es nicht verstehen. Er ist wie ausgewechselt, er ist ein völlig anderer Mensch geworden.
Vorher war er das Gegenteil von dem, was er jetzt ist, er war immer sehr liebevoll. Ich könnte nurnoch weinen und frage mich, wie das so schlagartig sein kann.
Naja und vor wenigen Tagen war es so, dass ich schon im Bett lag, während er im Wohnzimmer blieb und weiterhin Fernsehen schaute. Irgendwann kam er zu mir und wollte mit mir schlafen, ich war total überrumpelt, er war so grob und lieblos, dass ich anfing zu weinen, dass ich schon Angst bekam. Er hörte sofort auf, nahm mich fest in den Arm und fing ebenfalls an zu weinen, so habe ich ihn noch nie weinen sehen. Er sprang dann aus dem Bett und sagte mir, dass er eine Runde spazieren gehen müsste. Nach ca 30 Minuten kam er wieder, immernoch am weinen, er entschuldigte sich mehrmals und ging dann aufs Sofa, wo er auch übernachtete.
Am nächsten Morgen sprach er wieder kein Wort mit mir, nichtmal ein Lächeln oder ein Guten Morgen bekam ich von ihm.
Hallo liebe Danah,
sehr traurig, dass alles zu lesen, Du musst fix und fertig sein, das ist ja völlig traumatisierend.
Ich wäre auch am Boden zerstört und würde nichts mehr verstehen.
Wenn ich es aber so von außen betrachtet wahrnehme / lese, finde ich es völlig offensichtlich, was los
ist. Dein Freund ist zu 100 % mit der Situation überfordert. Ich finde, das könnte Hoffnung geben, in der
Situation, weil keiner von Euch dem anderen etwas Böses will und beide Seiten und Gefühle sind, wie ich
finde, total nachvollziehbar. Es gibt da kein richtig und falsch. Wenn es Dir gelingt, es nicht als persönlichen
Angriff gegen Dich zu sehen, sondern als das, was es ist, sein unter Schock stehen udn seine Überforderung,
geht es Dir vielleicht schon etwas besser. Und dann denke ich, Ihr braucht dringend professionelle Beratung,
wie ihr gute Lösungen für Eure Situation finden könnt.
Ganz liebe Grüße,
Nora
25.06.2022 14:28 • x 4 #21