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Zitat von Sally66:
Das hat mir niemand eingeredet. Das zeigten mir aber die Reaktionen einiger Mitmenschen. Ich war zeitweise komplett alleine!


Du kannst dich darauf verlassen das ich das genauso auch mit einem Mann machen würde.

Zitat von Sally66:
Das hat mir niemand eingeredet. Das zeigten mir aber die Reaktionen einiger Mitmenschen. Ich war zeitweise komplett alleine! Vor 200 Jahren hätten sie mich verbrannt oder gesteinigt.


Dann sei nur froh, das du im 21. Jahrhundert lebst.

A


Ich bin fremd gegangen! und leide darunter!

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Zitat von Sally66:
Das hat mir niemand eingeredet. Das zeigten mir aber die Reaktionen einiger Mitmenschen. Ich war zeitweise komplett alleine! Vor 200 Jahren hätten sie mich verbrannt oder gesteinigt.


Da brauchst du gar nicht so weit zurückzugehen.
Sieh Dich um in der Welt.
Das gibst auch heute noch.

ich hab nur noch eine Frage :

Wie würdest du @sally reagieren, wenn dein Mann fremdgehen würde ?
Könntest du auch so großmütig sein ? Jetzt ? müsstest du es auch.
Und wenn anders gewesen wäre ?

Das Fremdgehen fängt bei mir an, wenn körperliche Nähe zustande kommt.
Ich weis die Meinungen gehen hier leider auseinander, ist auch gut so.

Ich sag mal so, in der jetzigen Zeit, wenn ich das so mitbekomme gehört das fast mit dazu,
das nennt sich offene Ehe.

Ich möchte das nicht erleben, egal ob es in einer Ehe stimmt oder nicht,

wie sagt ein alter Spruch :

Apettit kann man sich holen, aber gegessen wird zuhaus.

Zitat von EsIstIch:

Wer sagt denn sowas?
Fremdgehen ist Fremdgehen immer!

Aber es ist schon so und das ist Fakt, das Männer das dürfen und Frauen eben nicht.
Es ist so das es anders bewertet wird.Auch wenn Du @esistich etwas anderes sagst.

Es kommt auch immer drauf an, wie man das selber erlebt.
Ich habe es noch nie erlebt, das mein Mann mich betrogen hat,
oder ich ihn. Ich stehe dazu das ich mich Fremdverliebt habe, Damals.
Das hat mir auch gedient. Aber bitte nicht Urteilen, das habe ich nicht
gewollt und kam einfach so.


Aber dadurch bin ich meinem Mann wieder sehr sehr viel Näher gekommen
und Heute sind wir eine Einheit. Andere Männer sind mir vollkommen
schnuppe, das wollte ich noch dazu schreiben.

Männer dürfen alles.
Frauen nicht.

Nur in der heutigen Zeit, nehmen sich auch die Frauen das Recht,
und
wieviele Frauen gibt es, die sich hochschlafen ?

Ich nehme mir nicht das Recht zu urteilen,
und es ist auch keine Entschuldigung für die heutige Zeit,
es ist alles offener und großzügiger geworden.
Es wird auch teilweise nicht mehr gedacht es wird nur noch getan,
was für einen selber das beste ist,
ob man den anderen damit belastet, spielt doch keine Rolle mehr.

Meine Freundin erzählte mir neulich das sie immer zur Türkei in Urlaub fährt.
Sie mag die türkischen Männer. Sie merkt gar nicht, das grade dort die
Männer auf das eine aus sind,. So erzählte sie mir, das sie beim Friseur war
und das der Friseur seinen raus holte, sie küßte und es war schön.

Ich habe mich irgendwie geschämt und sie gefragt, wenn sie mit Männern
schläft ob sie verhütet, nö.
Jetzt muß ich dazu sagen, sie ist frei und sie genießt es.

Ich habe mich das nie getraut. Und will das auch gar nicht.
Aber jedem das Seine.

Zitat von Abendschein:
So erzählte sie mir, das sie beim Friseur war
und das der Friseur seinen raus holte, sie küßte und es war schön.


War das jetzt das automatische Texterkennungsding-Mißvrständnis... oder wirklich mitten beim Friseur?


Zitat von lechatnoir:

War das jetzt das automatische Texterkennungsding... oder mitten beim Friseur?


Mitten beim Friseur. Die arbeiten bis in die Nacht hinein.
Ach ich finde das alles schrecklich. Da lernt man sich gar nicht
mehr kennen. Aber meine Freundin findet das wohl schön, deswegen
fährt sie auch immer dahin.

Naja....man muss sich auch nicht alles trauen

Zitat von boomerine:
Männer dürfen alles.
Frauen nicht.


Ich bin ja eigentlich immer für eine Diskussion zu haben, aber das ist ein Thema bei dem halte ich mich raus.

Das und Religion sind Themen da bin ich weg.

Diese Kommentare sind von gestern, aber ich habe sie gerade erst gelesen und möchte noch etwas dazu sagen.

Zitat von Mondkatze:
Man lebt mit einem Menschen zusammen, teilt sein Leben, Freud und Leid, sein Bett, sein Geld, einfach alles.
Vertraut ihm sein Innerstes an.


Das, was du da beschreibst, ist das Idealbild einer Liebesbeziehung.
Aber in sehr vielen Fällen kommt es erst dann zum Fremdgehen, wenn man weder Bett noch sonstwas miteinander teilt und es keine emotionale Basis mehr gibt.

Zitat von Mondkatze:
Und wenn dann ein Partner diese Abgebrühtheit besitzt, das alles niederzumachen und auf der Seele des anderen herumzutrampeln ohne Rücksicht , dann ist das die gemeinste, schlimmste Entscheidung, die jemand treffen kann.


Das setzt voraus, dass der betrogene Partner ein Mensch ohne Fehl und Tadel ist und die Beziehung ausschließlich mit Harmonie, Respekt, Achtung und Liebe bereichert hat.

Das mag in vielen Fällen so sein und ich gehe mal davon aus, dass es auf alle User zutrifft, die das Fremdgehen uneingeschränkt verurteilen.
Aber es ist nun mal nicht immer so.

Zitat von Mondkatze:
Man lebt mit einem Menschen zusammen, teilt sein Leben, Freud und Leid, sein Bett, sein Geld, einfach alles.

Diese Märchenwelt gibt es leider kaum noch.
Ich teile zB mit meinem Freund nicht mein Geld. Früher, als ich noch jung und naiv war, hab ich mich finanziell ausnutzen lassen. Heute sitz ich auf dem was ich habe. Und er ist wirklich alt genug sich selbst zu versorgen.

Zitat von Lianna:
Aber in sehr vielen Fällen kommt es erst dann zum Fremdgehen, wenn man weder Bett noch sonstwas miteinander teilt und es keine emotionale Basis mehr gibt.

Dem muss ich widersprechen. Meine persönliche Erfahrung, die ich mit vielen Männern machen musste, war die dass man das fremd gehen entweder in sich hat oder nicht. Wer treu ist, der bleibt auch treu, auch in schweren Zeiten. Und wer untreu ist, der geht auch dann fremd wenn die Zeiten grade rosig sind. Und sei es nur drum um sich selber zu bestätigen dass Mann jede haben kann.

Zitat von Sally66:
Ein fremd gehender Mann ist in den Augen anderer Männer ein toller Hecht, den man heimlich beneidet. Eine fremd gehende Frau ist eine *beep*, die man verachtet.

Ich erlebe dieses Weltbild oft bei Trennungen. Wenn ein Mann seine Frau/Freundin verlässt dann ist sie schuld (zumindest in den Augen vieler Menschen) weil sie ihn nicht oft genug rangelassen hat. Und wenn einer Frau ihren Mann verlässt dann wird sie fast auf den Scheiterhaufen gestellt weil sich sowas nicht gehört.
Deses veralterte Weltbild gibt es leider noch immer viel zu oft in dieser Gesellschaft.
Und dass Männer tolle Hechte sein sollen wenn sie viele Frauen hatten , während Frauen mit vielen Männern nur Schalalampen sind , ist auch noch lange nicht ausgestorben. Leider.

Zitat von Blankenaise:
Lianna hat geschrieben:Aber in sehr vielen Fällen kommt es erst dann zum Fremdgehen, wenn man weder Bett noch sonstwas miteinander teilt und es keine emotionale Basis mehr gibt.

Zitat von Blankenaise:
Dem muss ich widersprechen. Meine persönliche Erfahrung, die ich mit vielen Männern machen musste, war die dass man das fremd gehen entweder in sich hat oder nicht. Wer treu ist, der bleibt auch treu, auch in schweren Zeiten. Und wer untreu ist, der geht auch dann fremd wenn die Zeiten grade rosig sind. Und sei es nur drum um sich selber zu bestätigen dass Mann jede haben kann.


Mag sein, dass ich mich dabei in erster Linie an fremdgehenden Frauen und Erfahrungsberichten aus meinem Umfeld orientiert habe.
Männer sind da möglicherweise noch mal eine Kategorie für sich, weil sie oft aus einer ganz anderen Motivation heraus fremdgehen als Frauen.

Zitat von Lianna:
Lianna hat geschrieben:Aber in sehr vielen Fällen kommt es erst dann zum Fremdgehen, wenn man weder Bett noch sonstwas miteinander teilt und es keine emotionale Basis mehr gibt.


Also ich bin 2014 fremd gegangen, als ich in einer sehr labilen und fast verzweifelten Lebensphase war. Meine Mutter war schon lange tot. Mit meiner Schwester war ich zerstritten. Mein Vater war 2012 verstorben und ich trauerte. Allerdings war es eine ungesunde Trauer. Mein Vater und ich wir hatten immer eine schwierige Beziehung, die wir leider bis zum Schluss nicht verbessern konnten. Im Gegenteil, er schickte mich sogar von seinem Sterbebett noch weg, weil er meine Anwesenheit nicht ertrug. Ich weiß noch, dass ich unter Tränen immer wieder sagte, ich hab dich doch lieb! Er aber sagte fast schon resigniert, ja, ist ja gut! Ich hätte so gerne gehört, ich dich auch! Das aber war ihm nicht möglich. Dann ging ich, damit mein Vater wieder zur Ruhe kommen konnte, denn meine Anwesenheit wühlte ihn sichtlich auf. Er starb dann alleine im Krankenhaus. Das war wohl sein Weg! Das alles hatte mich aber zutiefst traumatisiert.

Ich kämpfte dennoch wie gesagt um meine Rückkehr in den Arbeitsmarkt, ohne dafür Verständnis oder gar Unterstützung von irgendwem zu erhalten. Mein Sohn nabelte sich zunehmend von mir ab. Ein normaler Vorgang mit 15 Jahren, der mir aber besonders weh tat, denn ich war bis dahin seine engste Vertrauensperson. Ich war aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme immer sehr an seiner Seite, hatte ihn während seiner Krankenhausaufenthalte nie aus den Augen gelassen. War nie auch nur für eine Minute von ihm weg gegangen. Ich unterstützte ihn in der Schule wo ich konnte, lernte mit ihm vor Arbeiten und ebnete seinen Weg auch dort. Umso mehr erschütterte mich seine Ablehnung in der Pubertät.

Der zweite Kinderwunsch war auch aufgrund des zögerlichen Herangehens meines Mannes gescheitert. Auch darunter litt ich immernoch sehr. Aufgrund gesundheitlicher Probleme musste ich mich sogar einem gynäkologischen Eingriff unterziehen, der mich mit 37 in die Wechseljahre katapultierte. Meinen (leider ungeliebten) Beruf, für den ich immerhin studiert hatte, übte ich schon lange nicht mehr aus. Eine Rückkehr war ausgeschlossen. Somit war ich auch finanziell komplett abhängig, was ich nur schwer ertrug.

Für alles das hatte mein Mann zwar Verständnis, es kam aber nichts mehr bei mir an. Ich wollte nicht mehr mit ihm diskutieren, ich wollte einfach nur eine Schulter zum Anlehnen. Ich war durch all die Kämpfe einfach müde und erschöpft und fühlte mich zu Hause unverstanden und eingesperrt. Mein Mann hatte ja noch seinen Beruf, seine Familie und uns. Unser Haus war sein Projekt gewesen, auf das er stolz war. Ich war am Hausbau wegen der gesundheitlichen Probleme unseres Sohnes nicht beteiligt worden. Wir hatten da eine klare Aufgabentrennung. Ich zog in unser fertiges Haus, ohne vorher auch nur einen Fuß auf die Baustelle gesetzt zu haben. Daher war es für mich eben einfach nur ein Haus, kein Zuhause. Vielmehr wurde es zunehmend zum goldenen Käfig.

Unser Bett teilten wir auch nicht mehr, ich ertrug sein Schnarchen nicht und ehrlich gesagt auch seine Nähe nicht mehr. Ich entwickelte eine Depression, die sich zuerst durch massive Schlafstörungen zeigte. Statt mir aber professionelle Hilfe zu holen, machte ich einfach weiter und funktionierte. Ich beachtete meine eigenen Signale nicht.

Dann fand ich endlich den Job, bekam Komplimente, Lob, Anerkennung. Ich war wie ein ausgetrockneter Schwamm, der das alles aufsog und dann war ich natürlich anfällig für eine solche Affäre. Ich mache dem Ex wie gesagt keine Vorwürfe, denn auch er war ja nach dem Tod seiner Frau in einer schwierigen Situation und er holte sich bei mir die Bestätigung, die er wohl dringend brauchte und vielleicht auch den Trost. Er genoss meine Verehrung und ... nutzte sie aus. Liebe auf Augenhöhe war das wie gesagt nicht, sondern eine vorübergehende Schicksalsgemeinschaft. Als auch er sich dann von mir zurück zog, wollte ich das einfach nicht wahrhaben und begann ihm hinterher zu laufen, bis hin zu stalking. Noch zwei mal ließ er mich an sich heran, allerdings nur für S ex. Nach dieser entwürdigenden Nummer stieß er mich jeweils sofort wieder von sich weg, mit der Begründung, ich sei ja immernoch verheiratet. Wie scheinheilig! In Wahrheit hatte er schon längst eine On- Off Beziehung mit einer anderen Frau, die er mir aber verschwieg. Erst Anfang 2017 informierte er mich darüber und blockierte mich dann ohne jede weitere Entschuldigung komplett auf allen Kanälen. Ich war so wütend! Ich rief ihn noch 2 mal an, um ihn zur Rede zu stellen. Dann hatte ich seine Freundin am Telefon, die mich natürlich beschimpfte und mir sogar drohte. Wahrscheinlich weiß sie bis heute nicht, was wirklich zwischen ihm und mir passiert war. Dennoch sind sie jetzt getrennt und prompt meldete er sich vor Ostern wieder bei mir. Seine Absicht dabei kann ich mir denken. Ich aber hatte selbst da immernoch unterschwellige Gefühle für ihn. Wenn auch nur Mitleid und Schuldgefühle, denn er machte mich indirekt für das Scheitern seiner Beziehung verantwortlich. Deshalb auch der Gutschein! Eine lächerliche, hilflose Geste... ich weiß!

Jetzt geht es mir darum, dass mein Mann die Augen auf macht und meine damalige Verzweiflung einfach mal sieht. Deshalb hatten wir auch gestern wieder ein schwieriges Gespräch. Er will sich damit überhaupt nicht mehr auseinander setzen. Er will das alles ruhen lassen, denn seiner Meinung nach wirft es uns immerwieder zurück und verursacht ihm neue Schmerzen. Für ihn reicht es, einmal die Entscheidung getroffen zu haben, weiter zusammen zu bleiben. Jetzt will er nur noch nach vorne gucken, nicht mehr zurück. Aus diesem Grund lehnt er auch eine Paartherapie ab. Ich dagegen hänge noch sehr in der Vergangenheit fest und leide unter Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen. Ich leide aber auch darunter, dass er meine Notsituation von damals immer noch nicht anerkennt. Verlange ich da zuviel? Ich weiß es nicht! Ich hoffe bald eine Rückmeldung von der Psychotherapie zu bekommen, denn ich kann das alles alleine nicht mehr verarbeiten. Deshalb auch mein Weg in dieses Forum!

Heute morgen bin ich einfach nur erschöpft und traurig. Dazu noch mein doofes, geschientes Knie, dass mir das Leben schwer macht.

Bitte heute mal keine Vorwürfe und Verurteilungen. Kann mich heute bitte mal jemand aufmuntern und virtuell in den Arm nehmen? Das wäre schön!

Zitat von Sally66:
Er will das alles ruhen lassen, denn seiner Meinung nach wirft es uns immerwieder zurück und verursacht ihm neue Schmerzen.

Verständlich. Ich mein, er macht das ganze Theater doch schon lang genug mit. Warum streust Du immer wieder neues Salz auf seine Wunden ?

Zitat von Sally66:
Verlange ich da zuviel?

Ja. Definitiv ja. Du siehst nur Deine Sicht, und nicht wirklich das, was Du angerichtet hast. Ich weiß ja wie weh das tut betrogen zu werden. Und was Du da Deinem Mann abverlangst ist eine Hausnummer wo wohl fast jeder andere schon lang die Flucht ergriffen hätte.

Zitat von Sally66:
Kann mich heute bitte mal jemand aufmuntern und virtuell in den Arm nehmen?

Vielleicht findest Du jemanden der Dich tröstet oder Dein Weltbild wieder grade rückt und Dir sagt dass alles nicht so schlimm sei.
Oder war diese Bitte ein weiterer Versuch der Provokation ? Ich glaub Du siehst Dich zu Unrecht in der Opferrolle und suchst Bestätigung. Aber leder wissen viele Menschen wie weh ein Fremdgehen tut, und deswegen wirst Du auch eher wenig Trost finden.

Ja natürlich habe ich MEINE Sicht. Aber doch nicht nur...! Ich versuche ja, mich in meinen Mann hinein zu versetzen. Aber ich hoffte darauf, dass wir das erlebte gemeinsam aufarbeiten könnten. Ich will nicht wieder den gleichen Fehler wie damals machen und mich zurück ziehen. Deshalb öffne ich mich ihm und diesem Forum. Ich stoße aber wieder mal auf Ablehnung und werde immer weiter verletzt. Ok! Dann schütze ich mich ab jetzt und warte auf die Profis! Danke euch trotzdem!
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Sally66:
Jetzt geht es mir darum, dass mein Mann die Augen auf macht und meine damalige Verzweiflung einfach mal sieht. Deshalb hatten wir auch gestern wieder ein schwieriges Gespräch. Er will sich damit überhaupt nicht mehr auseinander setzen. Er will das alles ruhen lassen, denn seiner Meinung nach wirft es uns immerwieder zurück und verursacht ihm neue Schmerzen. Für ihn reicht es, einmal die Entscheidung getroffen zu haben, weiter zusammen zu bleiben. Jetzt will er nur noch nach vorne gucken, nicht mehr zurück. Aus diesem Grund lehnt er auch eine Paartherapie ab. Ich dagegen hänge noch sehr in der Vergangenheit fest und leide unter Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen. Ich leide aber auch darunter, dass er meine Notsituation von damals immer noch nicht anerkennt. Verlange ich da zuviel? Ich weiß es nicht! Ich hoffe bald eine Rückmeldung von der Psychotherapie zu bekommen, denn ich kann das alles alleine nicht mehr verarbeiten. Deshalb auch mein Weg in dieses Forum!


Versteh das nicht als Vorwurf es soll keiner sein...

Ich kann deinen Mann voll und ganz verstehen.
Vergeben bedeutet nicht vergessen und das wird er auch nie können.

Für ihn ist/war das ein Schlag ins Gesicht und du möchtest ihm das wieder und wieder vor Augen halten?
Es ist nicht seine Meinung, es ist Tatsache!

Lassen wir meine Meinung zum Fremdgehen außen vor.
Ich kann deinem Mann das nachfühlen.

Nehmen wir, als Beispiel, das mit dem Schlag ins Gesicht wörtlich.
Wenn dich jemand schlägt (ja der Vergleich hinkt etwas) willst du doch diesem jemand eigentlich gar nicht begegnen.
Stellen wir uns weiter vor, es war dein Mann und hast ihm verziehen.
Würdest du gern immer wieder daran erinnert werden?

Und worauf du dich auch einstellen solltest ist das zerstörte Vertrauen (auch wenn er dir gern Vertrauen möchte) es wird immer mal wieder Situationen geben die ihn zurück werfen.
Sei es das du nicht zur vereinbarten Zeit zuhause bist und dein Handy-Akku leer ist so das du dich nicht melden kannst.
Sogar dinge wie Weihnachten können zum Problem werden denn da hast du ja zwangsläufig Geheimnisse vor deinem Mann(Geschenk z.B.)
Außerdem kann er auch Angst haben Details zuhören die er noch nicht kennt...
Wenn er also nicht drüber reden mag dann lass ihn auch, du tust auch DIR damit einen Gefallen und dein Mann muss nicht noch mehr leiden um dein Gewissen zu erleichtern.

Ich habe, den Teil hat @Lianna glaube ich zitiert, genau das versucht was dein Mann gerade versucht.
Und glaub mir das ist verdammt schwierig, schon kleine Gesten oder ein neues Verhalten an dir, fallen sofort auf und werden hinterfragt, nicht bewusst aber leider sofort.

Zitat von Sally66:
Kann mich heute bitte mal jemand aufmuntern und virtuell in den Arm nehmen? Das wäre schön!


Leider nein aber ich kann euch wünschen dass ihr das schafft...

Hallo Sally,

das ist natürlich jetzt schon wieder echt verzwickt.
Deinen Wunsch, dass dein Mann mit dir das ganze gemeinsam aufarbeitet, kann ich verstehen, aber auch seinen Wunsch das ganze hinter sich zu lassen, abzuhaken und nach vorne zu schauen.
Da einen gemeinsamen Nenner zu finden ist schwierig.

Ich persönlich bin so, wenn ich merke das eine Person nicht dafür geschaffen ist mit mir solche Emotionalen Verarbeitungsgespräche zu führen, dann lasse ich es an der Stelle auch bleiben und rede mit jemand anderem. Zur Not eben hier im Forum, evtl. über ein Tagebuch, auch einen Therapeuten würde ich dann in Betracht ziehen.
Aber ich kann natürlich nicht bestimmen / sagen wie wichtig DIR das ganze ist, das dein Mann das mit dir klärt. Ich kann nur aufgrund von Erfahrungswerten sagen - das jemanden zu Zwingen darüber zu reden, eher zu Streit führt und für beide in Enttäuschung endet und mehr Unzufriedenheit schafft, als das es Besserung bringen würde.

Das war jetzt leider nicht so wirklich aufmunternd... aber fühl dich ganz Doll virtuell gedrückt

Fühl Dich jetzt einfach mal in den Arm genommen!

A


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