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Hallo zusammen, bei mir wurde vor mehreren Wochen eine Panikstörung diagnostiziert. Unabhängig von vielen anderen Faktoren, die bestimmt eine große Rolle spielen, beschäftigt mich eine Sache ganz besonders.

Ich bin seid drei Jahren in einer Beziehung, habe einen Sohn aus einer früheren Beziehung, zu dem mein jetziger Partner ein sehr gutes Verhältnis hat. Wir wohnen nicht zusammen, sehen uns aber wenn es passt.

Seid ein paar Wochen geht es mir psychisch und somit auch körperlich nicht sehr gut.Bis vor ein paar Tagen ging es mir echt Elend.

Mein Partner ist schon, seid ich ihn kenne, überhaupt nicht Stress resistent und weiss null wie er im Moment mit der Situation umgehen soll. Für mich ist es im Moment einfach doppelt belastend wenn er bei uns zu Hause ist. Grade ist er eine Woche auf Job unterwegs und gefühlt geht es mir seitdem besser.

Er kann nicht verstehen, dass ich im Moment nicht immer so funktioniere wie sonst, fragt ständig was los sei, das weiss ich ja aber selbst nicht so ganz genau.

Wenn ich sage, dass ich das selbst nicht immer weiss und grade mit mir und meinen körperlichen und psychischen Symptomen zu tun habe, habe ich nicht das Gefühl er nimmt mich wirklich ernst. Wenn ich patzig werde meint er, ich würde nur einen Sündenbock für das alles suchen und er wäre jetz halt derjenige.

Eigntlich bin in unserer Beziehung ich dijenige, die ihm Mut zuspricht, ihn versucht runter zu fahren wenn er Stress und Probleme hat. Nun hätte ich ihn mal l gebraucht. Aber so wirklich da war er nicht, weder physisch noch körperlich.

Ich weiss nicht genau was ich tun soll,mein Kopf sagt, dass mir das zu viel wird und mir das so nicht gut tut. Aber alles in allem hatten wir auch echt schöne Momente. Habt ihr einen Rat für mich?

11.10.2023 20:30 • 12.10.2023 #1


12 Antworten ↓


Du scheinst ganz am Anfang deiner Krankheitsgeschichte hinsichtlich der Panikstörung zu stehen. Das ist zunächst einmal nichts anderes als ein neuer Lebensabschnitt. Das musst du erstmal selbst verdauen. Und dann solltest du offen und ehrlich mit deinem Partner / deiner Umgebung darüber sprechen. Auch über deine Bedenken, ob du das alles schaffst. Nur so findest du für dich selbst heraus, wie es weiter gehen könnte.

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Herz oder Verstand?

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@crazymic das habe ich bereits mehrfach versucht... Es wäre mir zum Beispiel furchtbar wichtig gewesen das er vor einigen Wochen drei Tage einfach hier bei uns geblieben wäre, weil ich Angst hatte alleine zu sein... Er hatte dafür kein Verständnis, meinte seid wann das ein Problem wäre wenn er zu Hause bei sich ist... Er hat dann einen Streit angefangen, ich habe nichts mehr dazu gesagt, ich hatte erwartete er würde mich und meine Lage verstehen...das war schon eine sehr harte Erkenntnis

Ich habe sehr offen über alles geredet, wenn man jedoch das Gefühl bekommt, der Partner nimmt das nicht ganz so Ernst, weil man sonst ja auch nie so war ist das erschreckend, hart, bringt einen aber irgendwie auch zum Nachdenken.....

Zitat von Pommes2023:
ich hatte erwartete er würde mich und meine Lage verstehen

Schwierig. Jemand, der das selbst nicht von sich kennt, kann das eigentlich gar nicht nachvollziehen, was Angst mit uns macht.

Vielleicht ist Partner mit der neuen Situation derzeit (noch) schlicht überfordert und weiss nicht so recht, wie er damit umgehen soll, wie er sich Dir gegenüber verhalten soll, was Du momentan brauchst und was nicht.

Eventuell gehört er aber auch zu denen, die mit dem Thema schlicht nichts anfangen können (weil Du meintest, er nimmt Dich nicht ernst). Diese Leute begegnen mir auch nach über 20 Jahren Angstgeschichte immer wieder mal. Ich hab es aufgegeben, das denen erklären zu wollen, es kommt einfach meist nichts an. Ist natürlich blöd, wenn es der Partner ist.

Hallo Pommes2023,
Das klingt nach einer wirklich schwierigen und belastenden Situation, danke, dass du deine Erfahrungen teilst. Es ist besonders herausfordernd, mit psychischen Problemen umzugehen und gleichzeitig das Gefühl zu haben, in einer Partnerschaft nicht die benötigte Unterstützung zu bekommen. Eure Beziehung scheint durch deine aktuelle Situation und auch durch sein Verhalten in Stressmomenten belastet zu sein. Eine Option könnte ein offenes Gespräch mit ihm sein, in dem du klar artikulierst, wie du dich fühlst und was du brauchst, ohne Vorwürfe zu machen. Es ist auch wichtig, dass du dich in dieser schwierigen Zeit um dich selbst kümmerst. Es könnte auch für euch beide hilfreich sein, wenn er sich näher über Panikstörungen informiert, um ein besseres Verständnis für deine Situation zu entwickeln.
Vergiss nicht, dass professionelle Unterstützung - sei es durch eine Therapie oder eine Beratung - sehr wertvoll ist, auch wenn es um Beziehungsdynamiken geht.

@Darius-Thurnher vielen Dank für deine Antwort, ich weiß im Moment selbst nicht so genau was das Beste wäre... Ich habe schon versucht mit ihm zu reden, ihm gesagt, das ich enttäuscht bin und mich sein Verhalten verletzt hat... entweder er sagt nichts bis auf aha oder er wirft mir vor, ihm für alles die Schuld zu geben.

Er hat selbst viele Dinge, die ihn beschäftigen und ich höre mir jedes einzelne Detail an, versuche zu helfen, ihn zu unterstützen oder ihm einen Rat zu geben... Das scheint wohl nicht auf Gegenseitigkeit zu beruhen....

Ich habe das Gefühl, das ich so nicht mehr weiter komme... Ich habe viel mit mir selbst zu tun grade, mir auch noch Gedanken über uns und unserer Zukunft machen zu müssen, ist echt mega belastend...

Ich glaube er kann sich das nicht vorstellen, dass es mich nun auch getroffen hat. Gefühlt bin ich der stärkere Part in unserer Beziehung... nun ist das grade nicht mehr so....und das glaubt er irgendwie nicht... aber das ist doch nicht der Sinn einer Beziehung...alles ist gut aber wenn es mal schwierig wird dann will man damit nichts zu tun haben....

Aber andererseits fragt er schon nach wie es mir geht etc.... Ist echt schwierig

@weyoun ja, das ist auch wieder wahr... wenn ich selbst nicht weiss wie ich damit umgehen soll teilweise... wie soll er es dann wissen... Ich denke, dass er sich nicht vorstellen kann, dass ich nun solche Probleme habe weil er mich nur anders kennt

Zitat von Pommes2023:
überhaupt nicht Stress resistent


Hier hast du doch deine Antwort. Er ist nicht in der Lage, mit der geänderten Situation umzugehen. Und bisher war das ja auch nicht nötig.

Ich habe damals ganz schnell begriffen, dass man bei dieser Erkrankung ziemlich alleine ist, da kein Mensch (noch nicht mal du selbst) versteht, was da abgeht.

Was schlussendlich aber auch gar nicht zu schlecht ist, da man notgedrungen buchstäblich den Popo zusammenkneifen muss um den Tag zu überstehen.

Insofern hilft nur eines: Mithilfe Therapeuten die Angsterkrankung aufarbeiten, Klinik, Medis und Partner, Familie nur im äußersten Notfall beaufschlagen. Und wissen, dass uns Laien in dieser Sache wenig verstehen können.

Was auch wichtig ist, dass man in diesen Situationen im Bereich Partnerschaft erstmals gar nichts ändert. Angststörungen haben immer etwas mit einem selbst zu tun, und deshalb sollte man sich auch darauf konzentrieren.

Also, Angsterkrankungen sind äußerst belastend, aber nicht lebensgefährlich. Therapie ist wichtig, und hier im Forum bekommst du auch immer irgendwelche Unterstützung.

Zitat von Pommes2023:
@Darius-Thurnher vielen Dank für deine Antwort, ich weiß im Moment selbst nicht so genau was das Beste wäre... Ich habe schon versucht mit ihm zu reden, ihm gesagt, das ich enttäuscht bin und mich sein Verhalten verletzt hat... entweder er sagt nichts bis auf aha oder er wirft mir vor, ihm für alles ...

Ich denke in deinem inneren weißt du was jetzt zu tun ist.

Ja, ich sollte mir vielleicht wirklich Zeit für mich nehmen und Konflikten erst mal keinen Raum lassen, habe im Moment genug mit mir selbst zu tun, da habt ihr recht. Ich bin sehr dankbar für eure Meinungen und Ratschläge, es tut sehr gut zu wissen, dass man hier immer ein offenes Ohr findet

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