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Hallo zusammen,

weiß mittlerweile echt nicht mehr weiter. Kurz gesagt: meine Freundin hat ein Problem mit ihrer Abhängigkeit von ihrer (narzisstischen?) Mutter und dieses Problem wird indirekt auch zu meinem. Vielleicht weiß jemand Rat, wie ich argumentativ an sie rankomme, denn jedesmal wenn ich das Problem anspreche, weicht sie aus und reagiert mit Gegenangriffen. Dabei geht's mir nicht darum, sie anzugreifen. Sie fühlt sich nur immer angegriffen. Konkrete Verbesserungsvorschläge übergeht sie einfach und vermeidet konsequent, sich festzulegen.
Zum Hintergrund: sie ist schizoaffektiv (mit depressivem Einschlag) und das Problem mit ihrer Mutter diskutiert sie nun schon seit Jahren mit ihrer Psychotherapeutin. Ich bin sicher auch nicht einfach - Dysthymie, also selten wirklich bester Laune.

Irgendwie habe ich den Eindruck, ich habe mich mittlerweile schon zu stark darauf eingestellt. Z.B. die Wohnung: meine Freundin wohnt seit kurzem in der Mietwohnung ihrer Oma, die im Pflegeheim lebt und angeblich irgendwann zurückkommt. Sie wohnt da nun immerhin halblegal, ich könnte nur komplett ohne Vertrag da einziehen. Eigentlich hatten wir abgesprochen, dass wir gemeinsam entscheiden, ob wir da einziehen. Dann hieß es aber plötzlich, sie hätte sich entschieden. Ihre Mutter fragte dann, was ich denn dazu überhaupt noch wissen wolle, aber immerhin war sie bereit, mit mir zu telefonieren. O.k., bis gestern wäre ich das Risiko sogar eingegangen und hätte meine Wohnung dann untervermietet.

Was mich aber gewaltig stört und immer wieder auftritt, ist das Problem, dass ich mit meiner Freundin nichts vernünftig bereden oder gar festlegen kann, worin ihre Mutter involviert ist. Z.B. die Gestaltung der Ostertage. Ihre Mutter lädt am Ostersonntag ein, also müssen wir da hin. Meine Freundin lädt, ohne mich zu fragen, anschließend zum Kaffee ein. Ich hatte zwar gesagt, gerne wenigstens mal eine Stunde raus zu gehen bei dem schönen Wetter, aber gut, war dann eben nicht mehr.
Meine wiederholte Bitte, ihre Mutter zu fragen, ob sie für Ostermontag auch was geplant hat, hat meine Freundin ignoriert. Hätte nämlich lieber an dem Tag selbst was gekocht. Montag waren wir für den frühen Nachmittag verabredet. Kurz davor schreibt sie mir eine Nachricht, dass sie nun mit ihrer Mutter das Grab ihres Opas am anderen Ende der Stadt besucht. Und dass vielleicht irgendwann am Abend Reste-Essen bei ihrer Mutter anstehe. Ich hab dann schon nicht angerufen, da sie eh nicht ans Telefon geht, wenn sie mit ihrer Mutter unterwegs ist. Meine Bitte, mir bald Bescheid zu geben, ob ich nun was kochen soll oder nicht (musste das länger vorbereiten), hat sie ignoriert - angeblich nicht verstanden. Am Ende habe ich dann alleine gegessen. Sie musste natürlich nach dem Friedhofsbesuch noch eine ganze Weile bei ihrer Mutter herumsitzen, bevor sie mich endlich mal anrief.

Mein Vorschlag, sie hätte mir wenigstens eine Uhrzeit nennen und sagen können, was Sache ist - und sich dann eben von ihrer Mutter loseisen sollen - ist ihr zu viel. Ich soll dann also zu Hause herumsitzen und geduldig warten. Festlegen, dass man zusammen was macht, egal was Mutti plant, geht auch nicht. Antwort: man muss ja nicht immer warm essen - macht sie eh ganz selten, wenn nicht bei mir oder eben ihrer Mutti.

Zwar sieht sie selbst, dass bei uns einiges recht einseitig läuft. Das zu ändern geht aber auch nicht. Wenn sie irgendwelche Freunde trifft, z.B. zu Kino, Theater, Ausstellungen, dann *immer* ohne mich. Umgekehrt lade ich sie immer mit ein. Vor einem halben Jahr oder so fragte eine Bekannte von ihr mich, ob wir mal zusammen ins Kino gehen sollten. Meine Freundin sprach ich mehrfach darauf an. Antwort: Oh ja, gute Idee . Themawechsel. Am Ende ist sie dann alleine mit ihr hingegangen. Immerhin hat sie eingesehen, dass das ein Fehler war. Paar Tage später meinte sie aber wieder, im Grunde könne sie ja machen was sie will, also doch o.k. Hab dann vorgeschlagen, sie künftig auch konsequent auszuschließen, dürfte ihr ja nichts ausmachen. Dann würde sie Schluss machen, meinte sie. Aber die vernünftige Lösung, dass sie mal was ändert, geht natürlich auch nicht.

Sie meint, sie bekomme leicht Anflüge von Psychosen, wenn sie mich und eine andere Person zugleich trifft. Nur ist das ja genauso, wenn sie zu meinen Leuten mitkommt. Daher frage ich mich schon, was wirklich dahintersteckt. Kann es sein, dass es da einen Zusammenhang gibt? Ich meine, zu der Abhängigkeit von ihrer Mutter?
Und gibt es eine Möglichkeit, ihr meine Bedürfnisse und Erwartungen so zu vermitteln, dass sie konstruktiv darauf eingeht?

14.04.2020 23:14 • 22.04.2020 #1


18 Antworten ↓


Ich habe aus deinem Post den Eindruck gewonnen, dass das generelle Problem ist, dass du dich wie der Nebenschauplatz in ihrem Leben fühlst. Du bist nicht die Priorität, denn sowohl die Mutter als auch die Freundinnen werden von deiner Freundin über dich priorisiert, oder so fühlst du dich zumindest - dass du immer zurückstecken und dich anpassen musst, während sie den Wünschen oder Forderungen von anderen nachgeht.
Das würde ich ihr genau so sagen - immer schön in der Ich-Botschaft, also ohne große Vorwürfe a la du behandelst mich sch.... Sondern eher in die Richtung: Ich fühle mich, als wäre ich nur deine zweite Priorität hinter deiner Mutter und das verletzt mich.
Zitat von Motzkoffer:
Wenn sie irgendwelche Freunde trifft, z.B. zu Kino, Theater, Ausstellungen, dann *immer* ohne mich.

Das hier finde ich ehrlich gesagt wesentlich kritischer als die Sache mit der Mutter. Das klingt, als würde sie bewusst nicht wollen, dass ihre Freunde dich kennenlernen und das ist sehr ungesund in einer Beziehung. Ich würde sie auf jeden Fall hierauf ansprechen, dass es dich extrem verunsichert und du nicht verstehst, warum sie dich nicht mitnimmt und dich von ihrem Freundeskreis ausschließt. Klar darf sie machen was sie will, aber das ist kein natürliches Verhalten wenn man jemanden liebt, denn dann will man ihn/sie in seinen eigenen Freundeskreis integrieren - warum auch nicht?
Zitat von Motzkoffer:
Und gibt es eine Möglichkeit, ihr meine Bedürfnisse und Erwartungen so zu vermitteln, dass sie konstruktiv darauf eingeht?

Wie gesagt - möglichst vorwurfslos und möglichst in der Ich-Botschaft bleiben und deine Gefühle kommunizieren, ohne sie anzugreifen oder ihr Vorwürfe zu machen. Damit erreicht man am ehesten Verständnis und Aufgeschlossenheit des Anderen.

A


Freundin ist emotional abhängig von ihrer Mutter

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@Darcyless

Nochmal vielen Dank für Deine Antwort. Kenne das natürlich auch schon. Ich meine: Ich-Botschaften äußern und das möglichst so, dass es nicht als Angriff rüberkommt. Bringt nur i.d.R. auch nicht viel. Werde aber versuchen, das konsequenter durchzuhalten.
Das Problem ist eben, dass sie teils Dinge von mir erwartet, die sie selbst nicht zu geben bereit ist. Z.B. sie eben nicht von Treffen auszuschließen. Gerade hat sie sich wegen genau so einer Geschichte mit einer Freundin zerstritten. Hab ihr gesagt, dass mir das Verhalten ihrer Freundin bekannt vorkommt, nämlich von ihr. Aber irgendwie habe ich immer wieder das Gefühl, mit solchen Bemerkungen auf taube Ohren zu stoßen.

Ich denke, einiges liegt auch in ihrer Psycho-Macke begründet. Vor allem, dass sie Psychosen kriegt, wenn ich (jemand, zu dem sie eine enge Bindung hat) und andere Leute (mit schwacher Bindung) aufeinandertreffen. Sie verliert sich dann irgendwie selbst. Ich würde ja sagen: einfach üben, mit der Zeit wird sich das hoffentlich ein wenig legen. Meine Vermutung ist, dass sie wegen der engen Bindung (schon fast Symbiose) mit ihrer Mutter genau damit Probleme hat: sich selbst zu finden. Vor mir dürfte sie nach meiner Einschätzung wohl nur mit Narzissten (vielleicht mit einer Ausnahme) zusammengewesen sein. Dass das keine wirklichen Beziehungen waren, sagt sie selbst.

Ich bin vermutlich die gegenteilige Nummer: jemand, der nicht so wie ihre Mutter ist, sondern ihr das geben soll, was sie von ihr vermisst hat. Das kann ich aber auch nicht hundertprozentig leisten. Jedenfalls hatte meine Freundin anfangs ziemliche Beziehungsängste. Nach kurzer Zeit wollte sie schon Schluss machen, mit der originellen Begründung, es laufe alles zu perfekt.

Hat sie wirklich schon mal eine Pychose gehabt ? Das ist ein ernsthaftes Krankheitsbild oder sagt sie das eher im Scherz ? Hat sie Psychose gehabt und ist nicht in fachärztlicher Behandlung (man kann auch psychotisch ohne Behandlung leben, wenn es Aussenstehende nicht mitbekommen) dann würde ich mich mit diesem Krankheitsbild genau auseinandersetzen, ob du das in Zukunft mittragen kannst ,

Argumentativ würde ich da nicht viel Energie verschwenden. Symbiotische Vertrickungen (Literatur z.B Ruppert) kannst Du als Bezugsperson nicht lösen und die betroffene Person muss selber irgendwann mal den Impuls bekommen, selber die Probleme zu erkennen und sich auf dem WEg zu machen. Das dauert Jahre und nicht jeder möchte die Büchse der Pandora einfach so (dramatisch formuliert für eigenes Leben und Kindheit reflektieren) öffnen.

Ich habe mich nach 10 Jahren (emotional ) mich gut aus der symbiotischen Beziehung zu meiner Mutter gelöst. Und dennoch verfolgt sie mich wieder jede Nacht wieder in meinen Träumen. Das war ein Riesenpaket was ich mit therapeutischer Hilfe angegangen bin und es war eine extremst anstrengende Therapiezeit.
Nichts ist vorbei, sie schickt mir weiterhin Gottesdienstvideos und christliche Botschaften..egal ob ich sie lösche oder nicht. Chrisitne Ann Lawson hat ein Buch Borderline Mütter und ihre Kinder geschrieben (schwere Kost) und das hat mir ein paar neue Impulse gegeben.

Mit anderen Worten, sie wird sich nicht ändern, solange sie in ihrem System gut zurecht kommt. Warum sollte sie an der dysfunktionalen Beziehung zu ihrer Mutter (es ist deine Sicht) arbeiten? Deren System/ Beziehung hat diese Grundlage und funktioniert bisher gut (bis jetzt. Nun bist du da und stellst ihr System in Frage).
Frage ist , kommst Du damit zurecht oder nicht. Argumentativ kannst Du vergessen, da es hier nicht um rationale Gründe gibt (nicht bei ihr). Da spielen bestimmt noch viele andere Aspekte eine Gründe, über die ich nicht mutmassen werde.
Ich kann dir da nur den Tip geben, belese und informiere dich weiter zu diesem THema und schaue, was für dich stimmig ist und setze für dich eine zeitliche Grenzen, wo du bestimmte sachen ansprichst und dann auch schaust, was sich verändert oder nicht verändert hat. z.B Notiere dir wichtige Gespräche und achte darauf, dass ihr zu einer kleinen Lösung/Kompromiss kommt und nach 6 Monaten überprüfst du die Abmachung. z.B Du willst ihre Freunde kennenlernen? Nach 6 Monaten schaust du , wie oft hat sie dich mitgenommen oder gab es nur Ausreden?
oder : Ist sie bereit, dir verbindliche Abmachungen zu machen ohne Hinhaltetaktik insbesondere was ihre Mutter angeht? Wie lange kannst Du das mitmachen oder kannst Du damit leben, dass Du an zweiter Stelle stehst? Das ist nicht negativ gemeint.

Das Thema ist sehr komplex und vielleicht konnte ich dir paar neue Ideen geben.

Hallo,

sorry, dass ich so spät antworte. Danke für Deine Anregungen und Hinweise!

Ja, sie hatte schon Psychosen. War auch schon eine Weile in der Klinik deswegen. Sie nimmt aber brav ihre Pillen, geht regelmäßig zur Therapie und zum Psychiater und kommt soweit ganz gut zurecht. Vom Normalzustand weicht sie eher dadurch ab, was sie alles nicht macht bzw. auf die Reihe kriegt. Z.B. jobtechnisch. Ich habe mich zum Thema narzisstische Mütter und ihre Töchter bisher nur ein wenig im Internet eingelesen. Da hieß es, dass es - grob gesagt - zwei Reaktionsweisen gibt: a) die Tochter versucht perfekt und erfolgreich zu sein oder b) sie sabotiert sich selbst. Wobei sie sich eben in beiden Fällen an der Mutter orientiert, statt einfach zu schauen, was sie selbst will.

Meine Freundin sieht schon ein, dass ihre zu enge Bindung an die Mutter ein Problem ist. Wie gesagt, das bequatscht sie ja auch schon ewig mit ihrer Psychotherapeutin. Ich habe den Eindruck, dass sie immer wieder hin und her schwankt. Einmal will sie sich unbedingt von ihrer Mutter lösen und eigenständig sein. Das andere Mal zieht es sie wieder auf den (kurzfristig) bequemeren Weg zurück. Aber das ist wahrscheinlich normal. Glaube Dir, dass es sehr schwierig ist, sich aus so einer dysfunktionalen Beziehung zu lösen. Mir ist auch klar, dass meine Möglichkeiten, daran etwas zu ändern, sehr begrenzt sind. Mir geht's nur darum, vernünftig damit umzugehen. Sage ihr auch ab und an, dass sie bestimmte Dinge einfach in ihrer Therapie klar bekommen muss.

Mir gegenüber verhält sie sich auch oft ambivalent. Manchmal, wenn ich auf das Chaos, das sie hin und wieder anrichtet, angepisst reagiere, möchte sie am liebsten wieder solo sein - wohl mit der Option, irgendwann wieder was mit irgendeinem Heiopei anzufangen - was ja so ähnlich ist wie solo zu sein Und klar, solche Typen stellen ihr System (mit ihrer Mutter) eben nicht in Frage, weil es ihnen egal ist.
Dieses Chaos , das sie anrichtet, ist meist darauf zurückzuführen, dass sie kaum Nein sagen kann und sich daher leicht von anderen über den Tisch ziehen lässt. Hab ihr zu verstehen gegeben, dass die meisten an meiner Stelle in solchen Situationen eher viel heftiger reagieren würden. Letztlich bin ich nun mal oft der Depp, der sich hinterher Lösungen für von ihr selbst eingebrockte Probleme ausdenken kann.

Jedenfalls sagt sie selbst, dass ihre Mutter narzisstisch ist. Ich hätte das, zugegeben, bisher gar nicht zweifelsfrei erkannt.

Ich werde zusehen, ein wenig Literatur zu besorgen, um das alles besser zu verstehen. Werde mich auch mal an eine Beratungsstelle für Angehörige psychisch Erkrankter wenden, sobald das wieder möglich ist. Darauf hat mich meine Freundin selbst aufmerksam gemacht. Wichtige Verabredungen zu notieren, um dann später besser gemeinsam feststellen zu können, ob sie eingehalten wurden, ist auch ein guter Tipp, denke ich. Probiere ich.

Zitat von Motzkoffer:
Vielleicht weiß jemand Rat, wie ich argumentativ an sie rankomme

Bei einem Menschen der emotional abhängig ist wirst du mit Rationalität und Logik rein gar nichts erreichen. Ihr redet auf zwei völlig unterschiedlichen Ebenen. Ich verstehe auch warum sie sich angegriffen fühlt. Du willst ihr ein Stück weit etwas enziehen, was für sie eine Funktion hat und sich nicht enziehen lassen möchte.
Ich würde mir von meinem Mann auch nicht sagen lassen wieviel Kontakt ihr zu meiner Mutter haben darf. Davon ganz abgesehen weiß ich nicht wie du anhand der Fragestellung auf eine narzisstische Mutter kommst? Von Narzissmus lese ich nichts sondern von einem innigen Mutter-Tochter Verhältnis das auf Gegenseitigkeit basiert.

Es scheint auch nicht nur um die Mutter zu gehen sondern auch darum, dass sie mit Freunden alleine, ohne dich, etwas unternimmt. Dabei steht es dir aber jederzeit frei das auch selbst zu tun. Du musst nicht zuhause sitzen und die Minuten zählen bis sie die Tür aufschließt. Du bist mit 49 ebenso ein eigenständiger Mensch der sich mit Familie, Freunden, Verwandten, Bekannten zum Plausch treffen kann oder für einen Kino Besuch etc.

Mir ist unklar warum es dir so ein Anliegen ist deine Freundin in eine andere Richtung zu lenken. Du hast mir dir selbst schon einige Probleme an denen du arbeiten könntest?!

Zitat von Motzkoffer:
Meine Freundin sieht schon ein, dass ihre zu enge Bindung an die Mutter ein Problem ist.

Sieht sie das wirklich ein oder plappert sie das nur nach weil du ihr das einredest bzw. es deine Wahrnehmung ist?

Es geht nicht darum, wie viel Kontakt (zeitlich betrachtet) sie zu ihrer Mutter hat, sondern ob ihr Verhältnis zu ihr dem einer erwachsenen Tochter oder dem einer Zwölfjährigen entspricht.
Wie gesagt: dass ihr Verhältnis zu ihrer Mutter ihr nicht guttut, sieht sie selbst. Sie sagt das nicht nur, wenn ich dieses Problem anspreche, sondern öfters auch von sich aus. Ihrer Schwester geht es genauso. Und ihre Psychotherapeutin sieht das Problem auch.

Für die meisten Leute wird es schätzungsweise nicht o.k. sein, wenn ihr Partner sich *aussschließlich* exklusiv mit anderen Leuten trifft. Für mich auch nicht. Klar, ich kann das umgekehrt genauso halten und meine Freundin von jedem Treffen ausschließen. Unter einer Beziehung stellte ich mir allerdings etwas anderes vor. Ist schon o.k., wenn man sich hin und wieder mal alleine mit Freund/innen treffen will, nur (für mich) eben nicht, wenn das praktisch immer so läuft. Und wie gesagt: Meine Freundin sagte mir, sie würde es *nicht* tolerieren, wenn ich sie ebenfalls konsequent ausschließen würde. Sollte man aber doch eigentlich meinen, wenn ihr Verhalten mir gegenüber für sie normal ist/wäre.

Was meine eigenen Probleme betrifft: Klar, die kann und sollte ich lösen. Die Probleme meiner Freundin werden sich dadurch aber nicht in Luft auflösen. Und ich werde mir sicher nicht einreden lassen, dass sie in Wahrheit gar kein Problem hätte, sondern nur ich (und sie selbst, ihre Psychotherapeutin, ihr Psychiater, ihre Freunde und Bekannten etc.pp.) mir ihre Probleme nur einbilden würde.

Zitat von Motzkoffer:
Und ich werde mir sicher nicht einreden lassen, dass sie in Wahrheit gar kein Problem hätte, sondern nur ich


Darum geht es wohl auch nicht. Viel mehr darum, dass du nur dein eigenes Verhalten beeinflussen kannst. Das deiner Freundin kannst du nicht ändern, auch wenn man dir bescheinigt, dass eine Veränderung für sie wichtig wäre.

Wenn sie in Therapie ist, arbeitet sie an dem Problem. Mehr kannst du aktuell vermutlich nicht erwarten, auch wenn es dich belastet. Was dir bleibt ist, für dich zu klären, ob du mit der Situation irgendwie zurecht kommst oder nicht. Wenn nicht, musst du die Konsequenzen ziehen und gehen.

Es kann sehr anstrengend werden, wenn ein Partner in einer Beziehung ständig unzufrieden ist - für beide Seiten. Das zermürbt auf Dauer, weil es aus diesem Dilemma keinen anderen Ausweg gibt, als sich entweder zu arrangieren oder seiner Wege zu gehen.

Du musst wohl für dich entscheiden, ob das, was du an Positivem in euerer Beziehung bekommst, die negativen Anteile ausreichend ausgleicht, um dich wohl genug zu fühlen und deine Konsequenzen daraus ziehen. Deine Freundin wirst du nicht ändern können, auch wenn du dir das wünscht.

Ok, deine Freundin hatte schon 2 Psychosen und eventuell hat sie noch Begleitdiagnosen, die du nicht kennst. Das ist ein anderes Kaliber und nun müsstest Du ihr Verhalten, Erleben usw in einem grösseren Kontext sehen, was sie wahrscheinlich schon mit ihrem Therapeuten macht.
Frage ist, was erwartet ihr gegenseitig voneinander und bist du co-abhängig? Die Frage solltest Du dir in regelmässigen Abständen stellen, warum ist dir die Thematik Tochter-Mutter-Bindung so wichtig? Kannst Du damit dauerhaft leben, dass du diese symbiotische Beziehung nicht lösen kannst (ist ihr therapeutischer Weg )? Vielleicht hat sie mehrere Anteile ,mal die Erwachsene mal die 12jährige.
Kannst Du damit umgehen ohne sie darauf aufmerksam zu machen? Wenn sie switcht, gehört das Thema auch wieder in einem geschützen Rahmen (Therapie). Also du müsstest dich abgrenzen als Freund, Therapeut, Coach etc und herausfinden, wann übertrittst du deine Kompetenzen und wagst dich in ihr therapeutisches Gebiet rein ? Ich teile Calimas Meinung ,dass Du dir überlegen musst, ob du ihre negativen Anteile ausgleichen kannst .

Zitat von Motzkoffer:
sondern ob ihr Verhältnis zu ihr dem einer erwachsenen Tochter oder dem einer Zwölfjährigen entspricht.

Und das bewertest du wieviel Kontakt normal ist? Bemisst sich das in deinen Augen nach dem Alter? Hätte sie zu ihrer Mutter den Kontakt einer Zwölfjährigen dann würde sie wohl bei ihr wohnen, nicht bei dir.

Zitat von Motzkoffer:
Für die meisten Leute wird es schätzungsweise nicht o.k. sein, wenn ihr Partner sich *aussschließlich* exklusiv mit anderen Leuten trifft.

Ich persönlich schleppe meinen Ehemann nicht mit zu meiner Freundin wenn ich mir ihre neu gemachten Fingernägel anschaue und wir über ihre neuesten Datings sprechen, genauso wenig wenn ich zu meiner Mutter zum Kaffee trinken fahre 1-2 mal die Woche. Genauso wenig mag es mein Mann wenn ich ihn auf Schritt und Tritt verfolge, sei es auf den Fußballplatz oder zu Treffen mit seinen Brüdern. Ich kenne mehrheitlich Leute die trotz Beziehung/Ehe auch noch ein Privatleben haben als eine Partnerschaft zu führen, Marke: siamesischer Zwilling. Das ist etwas was ich ehrich gesagt nicht normal finde. Sonst müssten wir wohl auch noch gemeinsam auf dem Klo sitzen.

Du bist ihr Partner und nicht ihr Vormund und jemand der einer Frau ü40 vorgibt was für sie das Beste ist und wie sie sich zu verhalten hat.
Wenn das thematisieren dieser Angelegenheit immer wieder eskaliert und sie dich anschreit, brüllt, ausrastet dann wäre es angemessen (und hat auch was mit Respekt zu tun) ihre Grenzen anzuerkennen anstatt immer und immer wieder den Daumen reinzulegen und zu meinen du musst irgendwas für sie klären. Das ist nicht deine Aufgabe.

@FeuerWasser
Was für Dich normal und akzeptabel ist, muss es für mich noch lange nicht sein. Fast alle Leute, die ich so kenne, empfinden da eher so wie ich.
Wie gesagt: Du musst mir, meiner Freundin, deren Schwester und ihrer Psychotherapeutin nicht glauben, dass ihr Verhältnis zu ihrer Mutter problematisch ist. Ich frage mich nur, wie Du darauf kommst, es besser beurteilen zu können als all diese Leute. Irgendwie kommt mir dieses Muster aus Internetforen aber sehr bekannt vor.

Ich weiß nichts besser dennoch ist mein Eindruck, dass du ein sehr übergriffiges Verhalten hast und von deiner Partnerin etwas einforderst das sie offensichtlich nicht will andernfalls würde sie nicht in so eine Angriffshaltung wechseln. Das Problem habt ihr beide miteinander, nicht ich. Du meinst deine Partnerin hätte zu ihrer Mutter den Kontakt einer Zwölfjährigen aber du behandelst sie wie eine Zwölfjährige.
Das was ich lese, ist, dass es zwischen euch kracht, sie aufgrund deiner Grenzüberschreitungen mit dir brüllt, sich angegriffen fühlt und dann bei ihrer Mutter sitzt, Kaffee trinkt und mit Freunden ihr Ding macht. Fraglich, ob eines der Kernprobleme nicht eigentlich zwischen euch beiden ist und du dein Augenmerk mehr auf die eigene Beziehungsqualität- wie auf die eigene Erkrankung legen solltest anstatt die Mutter derart ins Visier zu nehmen, Psychotherapeut, Betreuer und Lebensberater in einem zu spielen. Wenn sich zwischen euch beiden etwas ändern soll muss sich dein Blickwinkel ändern.

@blue1979
Danke für Deinen Beitrag. Ist schwer zu beschreiben. Nach meinem Eindruck versucht sie gegenüber ihrer Mutter erwachsen aufzutreten. So wirkt das auch die meiste Zeit. Dieses Nicht-erwachsen-sein spielt sich eher auf einer Ebene dahinter ab, die immer wieder aufflackert, z.B., wenn es Konflikte gibt.
Was ich nicht so ganz verstehe: An welcher Stelle soll ich mich abgrenzen? Mir ist klar, dass ich nicht die Rolle eines Therapeuten ausfüllen kann. Nur muss ich mich ja schon irgendwo positionieren. Jedenfalls dann, wenn ihre Mutter derart dazwischenfunkt, dass es mich ebenfalls betrifft. Das kommt nicht sooo oft vor, es gab da aber auch schon deutlich schwerwiegendere Fälle als den genannten.
Verstehe ich Dich richtig: Wenn ich das Gefühl habe, dass meine Freundin sich gegenüber ihrer Mutter wie eine Zwölfjährige verhält, soll ich so tun, als würde ich das nicht mitbekommen? Die Frage ist jetzt nicht patzig gemeint, kann das nur auf Anhieb nicht nachvollziehen.
Normalerweise kann ich mit ihr über die betreffenden Probleme schon vernünftig reden. Wenn sie abwehrend reagiert und darüber nicht reden will, dann lasse ich es.

@FeuerWasser
Deine Unterstellungen kannst Du gerne für Dich behalten. Z.B. übergriffiges Verhalten, einfordern ...
Angenommen, ich würde mich immer mal wieder mit einem Freund zum Kino - nicht zu intimen Männergesprächen - verabreden und meine Freundin davon ausschließen, dann fände nicht nur sie das blöd, sondern auch meine Freunde würden mich fragen, wo denn meine Freundin sei, keine Lust auf den Film? Wenn ich denen sagen würde, dass ich sie grundsätzlich nie zu solchen Treffen mitnehme, würden die mich für bescheuert erklären. In Deinem vorherigen Post hast Du übrigens das ausschließlich überlesen oder - warum auch immer - da etwas völlig anderes reingelesen.
Deine weiteren Unterstellungen - ich würde sie wie eine Zwölfjährige behandeln, würde Grenzüberschreitungen begehen - kannst Du aus meinen Beiträgen hier auch nicht herausgelesen, sondern nur in sie hineininterpretiert haben. Das Fazit Deiner Ferndiagnose dürfte wohl schon vorab festgestanden habe: ich habe Probleme, mit meiner Freundin ist alles in Ordnung. Alle dagegen sprechenden Fakten ignorierst Du oder drehst sie Dir so lange zurecht, bis sie passen.

Alles Gute für euch!

Hallo zusammen,
den zweiten Beitrag von Feuerwasser fand ich besser erklärend, was sie mit dem vorherigen Beitrag meinte und ich finde, Übergriffigkeit allgemein ist auch ein Hauptaspekt in einer symbiotischen Beziehung. Doch ich kenne nichts über eure Umstände und vielleicht ist es ein interessanter Impuls für Dich, herauszudröseln : ist ihre Mutter übergriffig zu ihr oder umgekehrt? Falls ja, ist das ein Muster, was deine Freundin seit Kindheit schon kennt und welche Muster aus der Kindheit (hier erlerntes Verhalten von ihrer Mutter) wendet sie unbewusst bei dir an? Sprich empfindest du ihr Verhalten dir gegenüber als übergriffig (Umgang mit deiner Zeit, Energie, Alltag, Organisation ) oder würdest du als nachlässig, repektlos, geplant oder auch ungewollt/unbewusst (weil ihr dieses Muster nicht bewusst gemacht wurde in der Therapie)? Also da müsstest Du selber im System nach folgender Bindung schauen: sie und Mutter, Sie zu Dir, ihre Mutter zu Dir, Du und deine Eltern (was bringst du für alte Muster mit- sind sie alle gesund oder arbeitest du auch an deinen negativen Mustern?) Da gibt es auch leider keine einfach Lösung oder Antwort ausser sich Wissen aneignen und dann warten welche neue Impulse und Eindrücke aus seinem eigenen Unterbewusstsein kommen.

Wenn deine Freundin sich in deiner Anwesendheit vor ihrer Mutter wie eine 12 jährige benimmt, dann beobachte das genau (nicht ignorieren) und schaue wie dieses Verhalten auf dich wirkt. Kannst du das abtun, triggert dich ihr Verhalten, regst du dich auf (in dem Moment grenzt du dich nicht ab) ? Vergleich mal ihr Verhalten mit anderen ERfahrungen, ist das eine neue Erfahrung für dich? Ich sehe den kritischen Punkt bei früheren Psychosen, das ist sehr komplex und oft spielen da auch Persönlichkeitsveränderungen eine Rolle. Also ich behaupte mal für mich, bei bestimmten Erkrankungen wie Psychosen und Schizophrenie gibt es lebenslang VErhaltensweisen, die auf Menschen mit viel gesunden Anteilen befremdlich wirken und diese auch überfordern können (double minds Botschaften, schaue mal bei Dami charf youtube kostenfreie Videos rein, ob das auch eine Rolle spielt).

ich finde das Thema zu komplex für Dich als Partner und du solltest dir viel Zeit nehmen ,wenn du dich an diesem Themenkomplex rantraust und auch entscheiden, ob du die Energie dafür hast. Ich habe jahre gebraucht zu akzeptieren, dass bestimmte negative Muster auch mit Verhaltenstherapie nicht therapierbar sind, weil u.U ein ganzes Erfahrungsnetzwerk im Gehirn dran hängt.

Ob du übergriffig bist zu ihr, weiss niemand und ich denke, das spielt erstmal keine Rolle.
Wie oft hat sie dich denn zu ihren Freunden mitgenommen? hat sie vielleicht keine Freunde? Mir kommt spontan auch Machtspielchen und Bindungsangst in den Sinn. Am Anfang einer Beziehung würde ich meinen Freund mit der Zeit (3-12 Monaten) meinen Freunden vorstellen und damit zeigen, dass ich zu ihm stehe. Hätte mein Freund keine Freunde -ok und nichts gegen Mädelsabende aber eine kurze Vorstellung vor dem Abend (die Mädels fragen doch auch nach dem neuen Freund) find ich schon angemessen (und danach kannst du ja gehen). Also schon ein Grund dahinter zu schauen und diese kleinen Stolpersteine nicht zu ignorieren. Dir eine schöne Woche!

Zitat von FeuerWasser:
Du bist ihr Partner und nicht ihr Vormund und jemand der einer Frau ü40 vorgibt was für sie das Beste ist und wie sie sich zu verhalten hat.
Wenn das thematisieren dieser Angelegenheit immer wieder eskaliert und sie dich anschreit, brüllt, ausrastet dann wäre es angemessen (und hat auch was mit Respekt zu tun) ihre Grenzen anzuerkennen anstatt immer und immer wieder den Daumen reinzulegen und zu meinen du musst irgendwas für sie klären. Das ist nicht deine Aufgabe.

Hm.... So eine Beitrag ist aber auch nicht zielführend.
Ich kann es verstehen denn ein Bekannter von mir kam auch nicht von der Mama los und nach 20 Jahren wurde die Ehe geschieden.
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Zitat von klaus-willi:
Hm.... So eine Beitrag ist aber auch nicht zielführend.

Ich finde es nicht zielführend mit einer Frau Mitte/Ende 40 darüber zu streiten wieviel Kontakt zur eigenen Mutter gut ist. Würdest du dir das als längst erwachsener Mensch von deiner Frau vorgeben lassen wollen? Ich habe den Eindruck er will auch nicht verstehen. Je mehr interveniert wird umso wehementer wird sie in die Defensive gehen. Das liest sich in der Eingangsfrage an ihrem Verhalten ab. Er agiert auf rationaler Ebene, sie auf der emotionalen. So werden sie auch weiterhin auf keinen Nenner kommen.

Ich kann nichts verwerfliches erkennen wenn die Mutter zum Ostersonntag zum Frühstück einlädt. Die Freundin lädt ohne seinem Einverständnis die Mutter zum Kaffee ein... wie dramatisch! Am Ostermontag besucht sie mit der Mutter das Grab des Opas mit anschließendem Resteessen. Braucht es dafür eine Erlaubnis? Was hat das mit einer narzisstischen Mutter zu tun? Was wird da konkret über Jahre mit der Psychotherapeutin besprochen?

Wir drehen uns hier im Kreis da ich dazu eine ganz andere Sicht auf die Dinge habe, eine andere Art von Ehe führe in der sich jeder den Freiraum nehmen kann den er braucht, ohne, dass das in lautstarke Grundsatzdiskussionen ausartet weil sich einer benachteiligt fühlt. Ich sehe es nicht als meine Aufgabe gegen den Fragesteller anzudiskutieren.
Von daher kann ich dem Fragesteller und seiner Frau nur alles Gute wünschen, vielleicht haben andere Antwortsteller noch gute Ideen wie die beiden ihre Konflikte regeln können.

@FeuerWasser

Deinen Ausführungen entnehme ich: Wenn Du - sagen wir: an Pfingsten - nachmittags mit Deinem Mann verabredet bist und Dein Mann Dir eine Stunde vorher per SMS mitteilt, er fahre nun lieber zu seiner Mutti, es könne später werden, dann wirst Du das vollkommen o.k. finden. Wozu Absprachen einhalten und wozu telefonieren, wenn man auch simsen kann? Wenn so etwas immer wieder passiert, findest Du es sicher auch o.k. Denn man braucht ja seine Freiräume.
Was ich nicht erwähnte, aber extra für Dich nun doch noch hervorkrame: Wenn Du und Dein Mann verabredet haben, zusammenzuziehen und Dein Mann Dir eines Tages eröffnet, das werde leider nichts, da er in die Wohnung der Mutter seiner Mutter ziehe (groß genug für zwei oder drei Personen), dann findest Du das sicher auch dufte. Muss man ja nicht vorher ausdiskutieren, so eine Kleinigkeit.

Ich kann meiner Freundin gerne von Dir ausrichten, dass sie ihrer Therapeutin sagen soll, dass sie ganz umsonst am Verhältnis zu ihrer Mutter arbeiten. Übrigens schon ein paar Jahre länger als meine Freundin mit mir zusammen ist.

Abgesehen davon solltest Du mal an Deinem Leseverständnis arbeiten. Du wirfst Du da nämlich wieder mal einiges durcheinander. Und übersiehst, dass es mir nicht um Einzelfälle geht, die für sich genommen o.k. oder zumindest tolerabel wären, sondern um sich ständig wiederholende Muster. Könnte vielleicht daran liegen, dass Du mir unbedingt irgendwas andichten willst. Nur so als Beispiel: von lautstarken Grundsatzdiskussionen war nie die Rede.

Damit möchte ich es bewenden lassen. Ist nämlich nicht meine Aufgabe, mich für Dinge zu rechtfertigen, die nur in Deiner Phantasie existieren. Und auch nicht dafür, dass Du möglicherweise ein anderes Verständnis von Beziehung hast als ich und die meisten anderen Leute.

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