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Hallo

Ich war fast 7 Jahre mit meinem Partner zusammen. Es gab bei uns bereits schon zwei Trennungen weil er daran an sich zweifelte und meinte er wäre nicht gut genug für mich.

Seit längerem hat sich die Beziehung beschwert, weil wir beide mit unseren beruflichen an unsere Grenzen kamen und nur noch schlechte Laune hatten.
Mein Partner war überarbeitet und hat verschiedene körperliche Anzeichen erhalten, dass es zu einem burnout kommt.
Im Oktober kam der Höhepunkt und er brach emotional zusammen und es folge nach einer krankschreibung eine schwere Depression womit er bis heute zu kämpfen hat. Er nimmt antidepressiva und ist seit Februar stationär untergebracht. Seit einigen Wochen eine Form der Tagesklinik und es geht allmählich Berg auf.

Als Angehöriger war ich viel an seiner Seite half ihn dabei wieder stark zu werden aber mir fehlte auch der Mensch an meiner Seite und ich machte unbewusst Druck und war verzweifelt.
Der Abstand wurde immer größer und schließlich teilte er mir mit dass er keine Gefühle mehr für mich hat, sondern nur noch freundschaftlich.

Mittlerweile besuchte ich auch eine Therapie um meine eigenen Sorgen zu bearbeiten und um meine Depression interkontinentale zu bekommen

Heute 07:36 • 15.04.2025 #1


71 Antworten ↓


Ich muss sagen dass ich unter großen Liebeskummer leide und dieser Mensch mir über alles bedeutet und er es wert ist. Gestern hatten wir ein gutes Telefongespräch. Seit einiger Zeit verstehe ich seine Erkrankung besser und warum so viele Reaktionen so geschehen sind, auch was antidepressiva verursachen können bei einem Menschen.
Ich nehme keine ️
Er versteht seine Erkrankung nun auch mehr und wie mein Verhalten war und ihm ist bewusst dass es für mich nicht leicht ist/war. Er zeigt keinerlei Wut mir gegenüber sondern viel Verständnis.
Als ich fragte wie es mit uns weitergehen soll, sagte er es seien keine tiefen Gefühle für mich seit längerem nicht mehr da und ich sollte mir keine Hoffnung machen. Aber er möchte mich als Mensch nicht verlieren oder mir das Gefühl geben, dass wenn man sich mal trifft oder im Kontakt steht, dass er wieder Gefühle für mich haben könnte. Er möchte mich nicht verletzen aber gern eine Freundschaft aufbauen.
Ich sagte ihm ganz klar, dass er der Mann ist der in mir große Gefühle hervorbringt und ich ihn liebe usw
Ob er denn gar nichts mehr fühlt oder es irgendwann dazu kommen könnte, dass diese wiederkommen könnten (wenn sich unsere Lage verbessert mit unseren Depressionen)
Er meinte, er würde an mich denken, vielleicht leichtes vermissen spüren aber das nur weil ich ihm als guter Freund viel wert bin. Er kann nicht sagen ob diese wieder kommen aber derzeit glaubt er kaum dass es wieder zu einer Beziehung kommen könnte. Wir sollten abwarten und ohne Gefühle in eine Freundschaft gehen und jeder nach sich selber schauen.

A


Ex mit Depression und keine gefühle mehr

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Ich habe so viel Herzklopfen und vermisse diesen wundervollen Menschen sehr aber kann ihn nicht zwingen Gefühle zu haben.

Meine Frage ist was ich nun tun soll oder ob es Erfahrungen gibt der sowas ähnliches durchgemacht hat?

Ich wünsche mir dass wir irgendwann wieder zueinander finden und wenn es uns besser geht seine Gefühle wieder erwacht werden. Er ist es wirklich wert

Es tut mir für dich wirklich sehr sehr leid
Eine Trennung ist immer hart und manchmal ungerecht
Vorallem weil du immer an seiner Seite warst und ihn nie alleine gelassen hast

Aber

Wenn er nunmal keine Gefühle mehr für dich hat kannst du nicht viel machen
Er macht es ja auch nicht extra und mit Absicht
Es kann eben passieren das Gefühle verschwinden

Ich denke du solltest nach vorne schauen und nicht darauf warten das seine Gefühle wieder erwachen sonst gehst du daran kaputt

Hallo

Ich kann mir vorstellen,dass seine Geduehle durch die Depressionen und Burnout überschattet sind.
MMn steht da anderes im Vordergrund,zB seine Genesung u jeden Tag zu schaffen.

Du könntest ihm jetzt einfach eine gute Freundin sein,die geduldig zu ihm steht u keine Entscheidungen fordert....

@Mariebelle

Es ist eine so schwere Situation derzeit. Ich weiß ich kann ihn nicht zwingen oder etwas verlangen weil er nicht in der Lage ist um sich selber wieder zu finden.

Ich bin ja froh dass wir gestern so ein tolles Gespräch führen konnten und uns am Wochenende mal sehen.

Aber diese unglaublichen Gefühle die ich für ihn verspüre sind der Wahnsinn
Ich möchte ihn ja nicht verlieren und da sein als Freund. Er weiß auch wie schwer es für mich werden wird…

Er weiß nicht ob es irgendwann wieder zurück kommt aber er will mir auch keine Hoffnungen machen dass in zwei Wochen wieder alles da ist und das weiß ich auch.
Er ist ja noch in der Phase der Medikamente und gestern bemerkte ich dass das hohe Level vom sehr gut sein nicht so war und er richtig zu kämpfen hat

In 2 Wochen wird bestimmt nichts anders sein

Du / er braucht Geduld und langsame Zuversicht.

@Mariebelle
Das weiß ich auch. Er meinte gestern er will mir keine Hoffnungen machen wenn wir im Kontakt bleiben. Zieht sich zurück damit ich nicht noch mehr darunter leide weil er diese Gefühle nicht teilen kann. Deswegen sagte er ja selbst wenn ein Treffen gut laufen sollte soll ich nicht gleich das Gefühl bekommen jetzt könnte es wieder funken.

Eine so schwierige Lage

@Sonja77
Ich habe schon bemerkt dass er seit zwei Jahren schwer damit zu kämpfen hatte. Und im Oktober kam dann sein Tiefpunkt. Ich war so stolz auf ihn dass er endlich den Schritt wagt und seinen Stolz herunter schluckt zwecks der arbeit.

Wir sind uns sehr ähnlich und arbeiten wie die bekloppten und schlucken den Stolz herunter aber auch ich habe nun erkannt eine Auszeit zu nehmen weil ich ebenfalls kurz davor stehe.

Es ist so schwer zu akzeptieren dass ich wenig tun kann oder ich ihn nicht für mich gewinnen kann.
Ich verstehe die Erkrankung mehr und mehr und weiß auch ich kann nichts erzwingen. Nur der schmerzt ist jeden Tag da und das vermissen

Ich selber habe mir Beratung eingeholt - besuche einen Therapeuten der mich mal mehr aufgeklärt hat wie sich ein Mensch fühlt der in einer Depression ist und was die Medis zusätzlich anrichten können.
Meine Sicht hat sich nun mehr verändert und ich verstehe nun mehr.
Dazu lass ich mir helfen um wieder auf die Beine zu kommen denn nicht nur seelisch belastet es einem sondern meine Kraft ist auch im beruflichen fast zum Nullpunkt gekommen.

Tag für Tag versuche ich mich abzulenken mit verschiedenen Dingen und schau nach mir.
Es ist ein unglaublich schwere Sache die Kraft zu finden

Danke für eure Zeit und freue mich weiter um Anregungen

Oh je, das tut mir sehr leid, für Euch beide.
Wenn es mir sehr schlecht geht, vermisse ich meinen Partner ganz besonders und brauche ihn als Fels in der Brandung,
Genauso gut kann mir alles und jeder zu viel sein und ich möchte nur noch die Decke über den Kopf ziehen und alleine sein.

Sich für den Partner nicht gut genug fühlen ist ja etwas anderes, wie wenn man die tieferen Gefühle für eine Person verloren hat....oder die innige Zweisamkeit verloren gegangen ist, auf der Strecke geblieben ist.

Vielleicht ist es tatsächlich besser, wenn Du ihn mal eine Zeit in Ruhe lässt und schaust, ob ER sich von selbst wieder bei Dir meldet. Schauen, ob er nicht doch anfängt dich zu vermissen.

Wohnt ihr zusammen oder hat jede seine eigene Wohnung? Wohin geht er, wenn er aus der stationären Behandlung bzw. Tagesklinik entlassen wird?

Nun ja, Antidepressiva machen nichts mit einem, auf die Persönlichkeit bezogen. Depressionen hingegen schon.

Normalerweise sagt einem jeder Therapeut, dass in einer Depression / Therapie keine schwerwiegenden Entscheidungen getroffen werden sollen, sprich: Beziehung, Kinder, Arbeit etc.

Du bist nicht die Therapeutin deines Partners, sondern die Regisseurin deines Lebens. Verbiegen, entgegen kommen sollte man sich nicht. Augenhöhe, gegenseitiger Respekt und Geben und Nehmen. Das sehe ich nicht und ich frage mich warum du dich selbst so hintenan stellst.

Die Hilfe die du dir geholt hast solltest du für dich nutzen und Kraft für dich, aber nicht um deinen Partner zu überzeugen.

Entweder wird er von allein wach, bis dahin solltest du aber für dich gut sorgen.

@NoNameUser
Danke für deine Worte. So geht es mir gerade wie du es beschreibst. Bin ja selber krankgeschrieben um wieder die Stärke zu finden.

Wir wohnten immer getrennt und haben uns gesehen wenn wir Zeit hatten meist am Wochenende. Ich wollte immer mehr aber habe mich auch wohlgefühlt mal für mich zu sein und er für sich.
Er besucht nun eine neue Tagesklinik und bekommt da mehr therapeutische Gespräche. Gestern fing es wohl an und es hat ihn müde gemacht. Kann ich verstehen und es ging in die Tiefe seiner Vergangenheit.
Bisher ist er noch krankgeschrieben und möchte im Juni wieder arbeiten gehen aber woanders hin. Ob er bis dahin es schafft wieder fähig ist zu arbeiten ‍️ denn er kämpft sehr mit dieser Erkrankung und noch nimmt er die Medis

@Greta__
Ich weiß was du sagen möchtest. Ich versuche daran zu arbeiten und mehr an mich zu denken. An manchen Tagen gelinkt es mir besser und dann kommen diese Sehnsüchte und die Traurigkeit. Ich lasse das weinen zu und bin für mich.

Der Respekt und das Verständnis hat sich nun bei uns nach all den Wochen gefestigt zumindest hatte ich das Gefühl in dem Gespräch von gestern. Wir reflektieren beide und zeigen Verständnis und tauschen uns aus.
Beraten kann ich ihn nicht mehr aber möchte weiterhin da sein wenn er reden möchte oder das Gefühl hat es geht wieder Berg ab.

Warten und Geduld

Antidepressiva machen schon etwas mit einem, sonst bräuchte man sie ja auch nicht nehmen.

Aus diesem Link zitiert:
https://www.deutsche-depressionshilfe.d...depression

Aus medizinischer Sicht ist die Depression eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen tiefgehend beeinflusst, mit Störungen von Hirn- und anderen Körperfunktionen einhergeht und erhebliches Leiden verursacht. Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich selten allein von ihrer gedrückten Stimmung, Antriebslosigkeit und ihren negativen Gedanken befreien.

Manche Menschen stellen sich die Frage, wie Medikamente ihnen bei einer psychischen Erkrankung wie der Depression helfen sollen, besonders wenn sie Stress im Beruf, Spannungen in der Partnerschaft oder eine andere schwierige Lebenssituation als Ursache der Erkrankung ansehen.
Wichtig zu wissen ist, dass Depression eine eigenständige Erkrankung ist und keine Reaktion auf Lebensumstände. Zudem werden im Rahmen einer Depression solche Probleme oft als kaum zu bewältigen oder unlösbar erlebt.
Durch eine erfolgreiche medikamentöse Behandlung der Depression kommt es jedoch zum Abklingen der Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Freudlosigkeit. Die bestehenden Probleme erscheinen weniger groß und wieder bewältigbar, und werden wieder Teil des oft durch Schicksalsschläge geprägten Lebens.

@NoNameUser
Das weiß ich auch schon alles aber habe auch gehört dass diese Medikamente den Körper über eine lange Zeit sehr schaden könnte und das man abhängig davon werden kann. Die helfen vielleicht zu beginnt wieder an Stärke aber eigentlich bringen sie nichts sondern der eigentliche Geist und die innere Stärke sorgen dafür an dich zu arbeiten.
Nehmt die Dosierung ab kann es zu neuen Tiefen führen.
Das habe ich gestern in dem Gespräch leicht gemerkt - vor Wochen war er voller Energie und positiv und gestern viel am denken.

Aber ich bin mir sicher er wird es schaffen
Sponsor-Mitgliedschaft

Zu deiner Frage was er nach der Klinik macht. Er geht ins Fitnessstudio oder geht Fahrrad fahren. Bewegt sich viel. Seit gestern verarbeitet er die intensiveren Therapie Gespräche und gestaltet seinen Feierabend essen machen Fernsehen oder Wetter genießen und ins Bett gehen.

Hin und wieder schreibt er mir mal wie es voran geht aber sagt mir auch ich soll es nicht persönlich nehmen wenn der Kontakt nicht regelmäßig ist um mich nicht zu verletzen

Pro und Contra Antidepressiva oder generell Psychopharmaka ist ohnehin ein Thema für sich und die Meinungen gehen da immer auseinander.
Besonders diejenigen, die noch nie welche genommen haben, noch nie wirklich gebraucht haben oder prinzipiell dagegen sind. Oder diejenigen, die es über die etwas holprige Einschleichphase nie hinaus geschafft haben, wettern gerne gegenan.

@NoNameUser
Mein Therapeut hat mich mit diesem Thema aufgeklärt und auch einzelne Bekannte haben mir die Gefahren von diesen Medis aufgeklärt.
Natürlich benötigt er es für sich selber und es hilft aber es wird nicht ewig so gut laufen, denn auch ohne lebt man gut.

Es ist eine so schwere Situation er mit seiner ganzen Erkrankung und ich mit meinen unendlich Gefühlen und beide müssen wir für unseren eigen weg kämpfen.

A


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